Schiff auf Welle
Die Skulptur "Schiff auf Welle" von Hartmut Wiesner ist
eine weitere in
Wilhelmshaven
stehende Arbeit des Wilhelmshavener Künstlers. Die ca. 2 m
hohe, 3 m lange und 1,5 m breite Bronzeskulptur befindet sich seit dem 24. Juni 1994 in der
Haupteinkaufszone des
Stadtteils Fedderwardergroden in der Posener Straße. Das Kunstwerk entstand auf
Initiative des Fördervereins City Nord FCN aus Anlass des
125. Geburtstags der Stadt Wilhelmshavens und wurde durch
die Spenden der ansässigen Kaufmannschaft und von
Privatleuten finanziert. Der Guss der Skulptur erfolgte
bereits 1992 in der Gießerei der Düsseldorfer Kunstakademie
von Raimund Kittl. Die
Ausführung erfolgte in patinierter Bronze, um die Skulptur
lebendiger wirken zu lassen.
Das Kunstwerk zeigt ein Schiff auf einer riesigen Welle.
Betrachtet man die Skulptur von der nördlichen Seite aus, so
sieht die Welle aus wie eine Hand, die nach dem Schiff zu
greifen scheint.
::Virtual Earth
Schleife fahren
Auswärtige Besucher und nichteingeweihte Einwohner der
Stadt wundern sich öfter über ein Schauspiel im "Großen
Hafen" von Wilhelmshaven, bei dem Schiffe der deutschen
Marine oder ihrer NATO-Partner von zwei Schleppern durchs
Hafenbecken gezogen werden. Dieser Vorgang wird auch
"Schleife fahren" genannt. Hintergrund dieser
Schiffsbewegungen ist eine Magnetische Messstelle zur
Überprüfung und Regulierung von MES-Anlagen, die sich seit
1962 am Kopfende der Wiesbadenbrücke befindet. Mit Hilfe von
Anlagen an Land und Schleifen aus Kupferleitungen auf dem
Hafengrund wird der "Magnetischer Eigenschutz (MES)" von
Kriegsschiffen zum Schutz vor Minen vermessen und
eingestellt. Nach erfolgter Behandlung ist das Schiff bei
eingeschalteter MES-Anlage praktisch magnetfrei und
geschützt gegen die Zündeinrichtungen von Magnetminen.
Im Laufe der Zeit verändert sich das Schiffsmagnetfeld
wieder. Daher muss der Vorgang des "Schleife fahren" in
regelmäßigen Intervallen wiederholt werden.
Betreiber der Einrichtung ist das hiesige Marinearsenal. Im
Rahmen der MES-Vermessung werden die Schiffe mit konstanter
Geschwindigkeit über die Messstrecke vor der Wiesbadenbrücke
geschleppt; unter anderem auch auf einer Nord-Süd-Strecke
vor der Wiesbadenbrücke.
Aufgrund der immer größer werdenden Marineeinheiten wird der
Platz zum "Schleife fahren" immer beengter. Daher
wird die Einrichtung voraussichtlich ab Mitte 2019 durch
eine modernere Einrichtung vor Friedrichsort in der Kieler
Förde ersetzt. Dort ist auch Platz zur Vermessung der
künftigen Fregatten vom Typ F125 oder für die noch
größeren Einsatzgruppenversorger der Bundesmarine. Aber bis
es soweit ist, wird man die Schiffe weiter im "Großen Hafen"
die "Schleife fahren" sehen können.
siehe auch:
::Video bei YouTube: Fregatte BAYERN (F 217) beim Schleife
fahren in Wilhelmshaven
::Video bei YouTube: Fregatte ERRADII (910) beim Schleife
fahren in Wilhelmshaven
::Video bei YouTube: Fregatte BNS LOUISE-MARIE (F 931) fährt
Schleife in Wilhelmshaven
Schnellboot Gepard S71
siehe ::Deutsches
Marinemuseum
Scholle
Und
noch ein Wiesner. Die wohl bekannteste Skulptur von Hartmut Wiesner
entstand bereits 1984 und ist in der Park-/Ecke Marktstraße zu
sehen. Der 2 m lange Bronzeplattfisch befindet sich in der
Fußgängerzone und wird tagtäglich von Kindern auf
Hochglanz poliert, in dem sie auf ihm herum klettern. Lag der Fisch bis
zur Neupflasterung der oberen Marktstraße im Jahr 2005 noch auf
der Westseite der Parkstraße, so fand er nach der Umgestaltung
einen
neuen "Liegeplatz" auf der Ostseite der Parkstraße.
::Virtual Earth
Schweinswale – Whale Watching am Südstrand
Der "Gewöhnliche
Schweinswal" (Phocoena phocoena)
kommt auch in der Nord- und Ostsee vor. Er gehört zur
Familie der kleinen Zahnwale und kann zwischen 1,50 und 1,80
m lang
werden. Sie wiegen dabei zwischen 50 bis 80 kg. Die mit den Delfinen verwandten Schweinswale
besitzen einen gedrungenen Körperbau mit einem runden Kopf
und stumpfer Schnauze sowie eine dreieckige Finne, die
hinter der Rückenmitte angeordnet ist. Meist leben die Tiere
allein, zu zweien oder in Gruppen von höchstens zehn Tieren.
Im Vergleich zu anderen Walarten haben sie ein eher
gemäßigtes Temperament, so ist das bei anderen Walarten
bekannte Springen aus dem Wasser nur selten zu sehen. Die
Tauchgänge sind mit 6 bis 10 Minuten relativ kurz, was die
Beobachtung allerdings einfacher macht, obwohl die
Tauchgeschwindigkeit bei rund 12 Knoten (= 22 km/h) liegt.
Der Wilhelmshavener ::Südstrand ist dabei
der beste Platz an der niedersächsischen Küste, um von Land
aus Schweinswale zu beobachten. Aufgrund des Fischreichtums
in der Jade können in den Frühjahrsmonaten März, April und
Juni die Schweinswale auch im Jadebusen entdeckt werden. Vom
Südstrand aus
ist dann mit ein bisschen Glück die Rückenfinne der Wale zu
erkennen. Der Bereich, in dem Schweinswale gesichtet wurden, reicht von der
::Ostmole,
über die Flutmole am
::Nassauhafen bis in den Bereich des
::Banter
Fischerdorfs.
An der DLRG-Station beim ::Fliegerdeich
am Südstrand befindet sich
eine entsprechende Infotafel zu den Schweinswalen. Weiterhin bietet das
::Wattenmeer
Besucherzentrum
im Frühjahr regelmäßig Infoveranstaltungen zur Biologie
und Lebensweise der Wale an. Anschließend können die
Besucher der Infoveranstaltungen von der Dachterrasse aus auf "Walfang" mit dem Fernglas
gehen. Die Chancen stehen nicht schlecht.
2017 griffen verschiedene Institutionen der Stadt das Alleinstellungsmerkmal der Präsenz der
Schweinswale vor der Wilhelmshavener Südküste auf und hoben die Veranstaltungsreihe
"Wilhelmshavener Schweinswal-Tage" aus der Taufe. Vorbildlich ist hierbei die
enge Zusammenarbeit von Naturschutz und Tourismus mit großartiger ehrenamtlicher Beteiligung
z.B. von Naturbeobachtern der Gruppe Jadewale.
Die "Wilhelmshavener Schweinswal-Tage" entwickelten sind im Laufe der folgenden
Jahre zu einem festen Punkt im Wilhelmshavener Veranstaltungskalender. Während der
einwöchigen Veranstaltung im Frühjahr gibt es ein vielfältiges Programm mit
Naturerlebnis-Veranstaltungen und Aktivitäten rund um Deutschlands einzige heimische Walart.
Inzwischen bietet das Wattenmeer-Besucherzentrum auch tägliche Fahrten mit der MS "Harle
Kurier" der Reederei Warrings an. Auf der Fahrt können Schweinswale beobachtet werden.
Fachleute des Wattenmeer Besucherzentrums begleiten die Fahrten und geben an Bord
weiterführende Informationen zu den Schweinswalen. Weitere Outdoor-Veranstaltungen,
Vorträge, Lesungen, eine Fotoausstellung sowie Mitmach-Aktionen für Kinder runden das
Veranstaltungsprogramm ab.
::Virtual Earth
Weitere Informationen:
www.schweinswaltage.de
www.jadewale.com
Seefrieden
Seemannsgarn
Die 2,70 m hohe und 2,50 m breite
Skulptur "Seemannsgarn" des ostfriesischen Künstlers Leonard
Wübbena befindet sich direkt vor der ::Kunsthalle am
::Adalbertplatz. Der Künstler
schuf
die Stahlskulptur 1994 auf dem
4. Ostfriesischen Bildhauer-Symposium.
Zum 50. Geburtstag Wübbenas
im Sommer 1996 zeigte die Kunsthalle Wilhelmshaven eine umfangreiche
Ausstellung mit Werken des Künstlers. Unter anderem auch das Werk
"Seemansgarn", das seitdem als Dauerleihgabe vor der Kunsthalle steht
und inzwischen ein Symbol für die Wilhelmshavener Kunsthalle
geworden ist. 2006 erfolgte zum 60. Geburtstag des Künstlers eine
weitere Werkschau mit Werken des Künstlers, dessen Werke sich auf
der ganzen ostfriesischen Halbinsel sowie im In- und Ausland finden
lassen.
In seinem Geburtsort Funnix im Harlingerland präsentiert
Wübbena weitere seiner Werke dauerhaft im "Skulpturengarten Funnix".
Neben seinen Werken werden über die Sommermonate auch Werke
anderer namhafter Stahlbildhauer der zeitgenössischen Szene
gezeigt.
Weitere Informationen:
::Skulpturengarten
Funnix
Seewasseraquarium
siehe ::Aquarium
Sengwarder Mühle
Die im
ländlich geprägten Ortsteil Sengwarden stehende
Mühle ist ein einstöckiger reetgedeckter
Galerieholländer mit Steert ohne Durchfahrt, zwei Mahlgängen
und einem Peldegang. Die im Privatbesitz befindliche Mühle stammt
aus dem Jahre 1863 und wurde von dem Sengwarder Bauern Rudolf Hermann
Mehno Harms errichtet. Die Flügel der Mühle drehten sich am
14. Mai 1863 zum ersten Mal. Abweichend von dem damaligen Stand der
Windmühlentechnik besitzt die Sengwarder Mühle keine
Windrose, die die Mühlenkappe mit den Flügeln automatisch in
den Wind stellt, sondern einen so genannten Steert, über den die
Mühle manuell dem Wind nachgeführt werden muss.
Die Mühle wurde am 1. April 1939 von den Erben des Müllers
Harms an den Müller Johann Hinrichs verkauft, dessen Kinder heute
noch im Besitz der Mühle sind. Müller Hinrichs betrieb die
Mühle bis 1944 im Windbetrieb, danach wurde in Sengwarden nur noch
elektrisch gemahlen. 1986 wurde die Mühle als technisches Bauwerk
unter Denkmalschutz gestellt. Die Kosten der notwendig gewordenen
Restaurierung konnten die privaten Besitzer alleine nicht aufbringen,
deshalb gründete sich 1986 zur Unterstützung der Heimatverein
Sengwarden e.V. Inzwischen ist die Mühle nach erfolgter
Restaurierung seit 1988 wieder voll funktionsfähig. Seit 2010 ist die
Mühle auch Bestandteil der ::Niedersächsischen
Mühlenstraße.
Ende 2020 wurde die Mühle mit Hilfe des regionalen
Energieversorgers GEW Wilhelmshaven mit einem
Beleuchtungskonzept ausgestattet, so dass die Mühle nun auch
bei Dunkelheit ins rechte Licht gesetzt werden kann. Dazu
wurden auf der Mühlengalerie drei LED-Strahler installiert.
Die Installationskosten von rund 1500 EUR wurden komplett
von den GEW getragen. Die Beleuchtung soll nun zukünftig an
Wochenenden und an besonderen Tagen nach Einbruch der
Dunkelheit für einige Stunden einschalten werden.
Der Heimatverein plant, die Sengwarder Mühle vom 1. Mai bis
zum 3. Oktober wieder jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr den
Besuchern zu öffnen.
Standort: Onke-Straße 2, 26388 Wilhelmshaven-Sengwarden.
::Virtual Earth
Sibetsburg
Die Sibetsburg ist eine
ehemalige Befestigungsanlage, die sich heute
mitten im Wilhelmshavener Stadtteil Siebethsburg befindet. Sie war die
Burg der ostfriesischen Häuptlinge Edo Wiemken d. Ä.
und Sibet Lubbenson von Rüstringen. Beide betrieben zur
Finanzierung ihrer Herrschaft die Seeräuberei und hatten ein enges
Verhältnis zu den so genannten Vitalienbrüder (auch
Likedeeler
genannt), deren Dienste sie sich bedienten und denen sie dafür
Unterschlupf gegen Verfolgung durch die Hanse gewährten. Die
Sibetsburg wurde 1383 von Edo Wiemken d. Ä. als Edenburg
erbaut und 1416 von Edo Wiemken's Nachfolger und Enkel Sibet Lubbenson
in Sibetsburg umbenannt. 1433 wurde die Burg während einer
Strafexpedition durch die
Hansestadt
Hamburg belagert und durch Aushungerung der Belagerten bezwungen. 1435
erfolgte die endgültige Zerstörung der Sibetsburg durch die
Hanse, die damit
die Gefahr einer Wiederaufnahme der Seeräuberei bannen wollte.
Von
der Burg wurden rd. ein halbes Jahrhundert die politischen
Geschehnisse
beiderseits der Jade mitbestimmt.
Auf dem heutigen als Park gestalteten Burggelände ist ein etwa 5 m
hoher
Burghügel
übrig geblieben, der von doppelten Wällen und Gräben
umgeben
ist. Zur Siebethsburger Straße schließt sich das
Gelände
der
früheren Vorburg an, auf dem ein Wirtschaftsgebäude in
Fachwerkbauweise stand. Die Gesamtanlage wird durch einen dritten
Graben
in weitem Bogen umschlossen. 1962 bis 1964 wurden bei Grabungen durch
das Küstenmuseum die Fundamente des Wehrturmes und der
übrigen Gebäude mit der Umfassungsmauer freigelegt. Auf dem
Vorburggelände fanden sich Siedlungsreste des früheren
Wirtschaftsgebäudes. Anhand der Funde wurde das vermutliche
Aussehen der Burg rekonstruiert. Die Rekonstruktion ist noch heute im
Küstenmuseum am Bontekai als Modell zu besichtigen.
Zum
600jährigen Jubiläum der
Sibetsburg
im Jahre 1983 wurden die freigelegten Grundmauern mit
Backsteinen
etwas aufgemauert, um die einstige Bebauung der Burg besser zu
kennzeichnen. Auf dem Burghügel befinden sich seit dem
Jubiläum drei durch die Firma Gießerei Sande gestiftete
Gedenksteine, die anhand von Reliefs zeigen, wie die Burg vermutlich
ausgesehen hat.
Am 30. August 2023 besuchte eine Lehrerin der Grundschule Stadtmitte mit ihrer
interessierten Klasse das Gelände der Sibetsburg und stellte fest, dass auf dem Burghügel
die Bronzetafel einer der drei Gedenksteine für die Sibetsburg fehlt. Die fehlende
Bronzetafel zeigte ein ::Relief,
wie die Burg ausgesehen haben könnte. Die Lehrerin kennt meine Homepage mit den
Wilhelmshavener Sehenswürdigkeiten und fragte mich, ob ich etwas über den Verbleib der Tafel
wüsste. Leider nicht, daher wandte ich mich am nächsten Tag mit dieser Frage an das
Kulturbüro der Stadt Wilhelmshaven. Dort war das Verschwinden unbekannt und man wollte
zunächst klären, ob die Demontage der Bronzetafel einen erklärbaren Hintergrund hat. Ende
Oktober erhielt ich dann auf eine weitere Nachfrage die Information, dass die Infotafel
nicht abmontiert wurde, um sie zu restaurieren oder zu überarbeiten. Man gehe, so das
Kulturbüro, inzwischen von einem Diebstahl aus und werde Anzeige bei der Polizei erstattet.
Am 27. Oktober 2023 veröffentlichte die Wilhelmshavener Zeitung den Diebstahl unter der
Überschrift "Bronzeschild spurlos verschwunden".
Unabhängig vom Verschwinden der Bronzetafel war ich sehr bestürzt über das Aussehen des
Burggeländes, insbesondere der Weg zum Burghügel und das Umfeld der angedeuteten Grundmauern
sind sehr ungepflegt. Auf dem Hügel selbst, dort wo früher mal ein grüner Rasen war, ist
heute nur noch Unkraut zu finden, teilweise so hoch, dass man den unteren Teil der Tafeln
nicht mehr lesen kann. Das gesamte Umfeld bedarf eigentlich einer Rundumerneuerung. Diese
Rückmeldung erhielt ich übrigens auch von der mir bekannten Grundschullehrerin.
Der Wilhelmshavener Stadtteil ::Siebethsburg,
in dem das Burggelände liegt, erhielt die gleiche Bezeichnung wie die Burg, wobei sich der
Name von der Schreibweise "Sibetsburg" in "Siebethsburg" wandelte.
Die Straßen im Stadtteil Siebethsburg sind nach den Namen von
ehemaligen Häuptlingen und Seeräubern wie Edo Wiemken,
tom-Brok, Cirksena, Papinga oder Störtebeker benannt.
::Virtual Earth
Siebethsburg
Der
Wilhelmshavener
Stadtteil Siebethsburg entstand als
Wohnkolonie für die Arbeiter der Kaiserlichen Werft. Mit dem Bau
der Wohnkolonie wurden die Häuser ersetzt, die durch die
Erweiterungspläne der Kaiserlichen Werft an der Nordseite der
Werft (Ostfriesen- und Hinterstraße) abgerissen wurden.
Träger der
Baumaßnahmen rund um die ehemalige
Häuptlingsburg ::Sibetsburg war der eigens hierfür
gegründete Bauverein
Rüstringen, der durch die Kaiserliche Werft tatkräftig
unterstützt wurde. Der Bauverein beauftragte die Architekten
Hakenholz und Brandes aus Hannover mit den Planungen. Die Architekten
sahen für die Kolonie eine offene Bebauung mit
großzügigen Vor- und Nutzgärten vor. Die Häuser
entstanden als weiße Putzbauten mit Fachwerkteilen und mit
für die friesische Gegend ganz untypischen Pferdeköpfe an
den Giebeln. 1903 begann der Bau der ersten Häuser auf dem 45
Hektar großen Erbpachtgrundstück. Das erste Richtfest wurde
am 5. Dezember 1903 gefeiert und im Frühjahr und Sommer 1904
konnten
die ersten 138 Wohnungen bezogen werden. Bis zum Ende des Ersten
Weltkrieges entstanden so in mehreren Bauphasen über 800 Wohnungen.
Der Stadtteil machte nach zeitgenössischen
Zeitungsberichten eher den Eindruck einer Villen- als den einer
Arbeiterkolonie. Dementsprechend beliebt war die Wohnlage.
Ab 1935 entstand in Zusammenarbeit mit dem Architekten Prof. Fritz
Höger ein weiterer Bauabschnitt, der eine erhebliche Wende im
Baustil bedeutete. Höger, der bereits das Rüstringer Rathaus
(heute das ::Wilhelmshavener
Rathaus)
entworfen und gebaut hatte, schuf
zunächst in Zeilenbauweise die Klinkerhäuser zwischen dem
Mühlenweg und der Edo-Wiemken-Straße. In den folgenden
Jahren von 1936 bis 1940 wurde die Bebauung des Stadtteils westlich bis
zum Banter Weg und nördlich fast bis zur Kirchreihe
vorangetrieben. Die fertig gestellten Häuser mit insgesamt 1600
Wohnungen sind in dem für Höger so bekannten Klinkerstil
gehalten und mit vielen architektonischen Details verziert. Einige
Häuser der auch "Högersiedlung" genannten Siedlung weisen
Reliefdarstellungen mit heimischen Motiven wie Mühle, Seezeichen, Leuchtturm,
Ähren,
Kran
und Kogge auf. Andere Häuser sind
durch die unverwechselbaren Hauseingänge geprägt oder
haben Zierklinker in Form von Fischen.
Das Skulpturenpaar
::Harmonikaspieler und
tanzendes Mädchen des Wilhelmshavener Bildhauer
Rudolf Grau (in der tom-Brok-Str./Ecke Edo-Wiemken-Str.)
sowie Plastiken aus Sandstein von Prof.
Oehler aus Hamburg ("Zimmermann" und "Schmied" an den Häusern in
der tom-Brok-Str.)
verschönern den Stadtteil. Der Torbogen am Durchgang zwischen der tom-Brok-Straße und
der
Kirchreihe in Höhe der Werftstraße
trägt eine Sandsteinbüste von Fritz Höger, der hier seinen
unverkennbaren Schlapphut trägt.
Trotz der sehr unterschiedlichen Baustile der Häuser im "alten"
und "neuen" Teil Siebethsburgs zeichnet sich der Stadtteil durch die
offene und lockere Wohnbebauung mit den großzügigen Vor- und
Nutzgärten aus. Siebethsburg wird deshalb auch vielfach als die
Gartenstadt bezeichnet.
Im zweiten Weltkrieg wurden vor allem im alten Teil der Wohnkolonie
viele Wohnhäuser zerstört und durch neuzeitliche Wohnblocks
ersetzt. Erst seit den 1970er Jahren wurden die inzwischen unter
Denkmalschutz stehenden Altbauten durch den Bauverein Rüstringen
und mit Unterstützung der Denkmalspflege innen wie außen
modernisiert.
Im Jahr 2011 entstand zwischen der nördlichen Bebauung von
Siebethsburg und der Kirchreihe das Fritz-Höger-Karree. Die
Wilhelmshavener Wohnungsbaugenossenschaft "Bauverein
Rüstringen eG" investierte rund 6 Millionen EUR in das
Neubauprojekt. Zu Ehren des Architekten Fritz Höger entstand
hier das im Dezember 2011 eingeweihte
::Fritz-Höger-Denkmal.::Virtual Earth
Signalstation an der ehemaligen 1. Einfahrt
Die Signalstation
von
1886 steht auf der Ostseite der ehemaligen 1.
Einfahrt schräg gegenüber der Strandhalle. Das Gebäude
ist heute im Besitz des Wasser- und Schifffahrtsamtes und gehört
zum Tonnen- und Bauhof des Wilhelmshavener Amtes. Die Signalstation
gehört, neben dem auch noch
erhaltenden Signalturm von 1935 neben der ehemalige 3. Einfahrt, zu den
letzten noch vorhandenen Objekten dieser Art, die eigens für die
optische Nachrichtenübermittlung in der Schifffahrt gebaut wurden.
::Virtual Earth
Signalturm an der ehemaligen 3. Einfahrt
Der Signalturm steht gut
sichtbar auf der Schleuseninsel am Rande der
ehemaligen 3. Einfahrt. Der Signalturm wurde 1935 in wenigen Monaten
als
Eisenkonstruktion auf der nördlichen Seite der Schleusenkammer der
3. Einfahrt errichtet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die
Schleusenkammern der 3. Einfahrt gesprengt und die meisten Schleusengebäude
zerstört. Alleine der Signalturm konnte als Vogelbeobachtungsturm
erhalten werden. Heute steht er auf einem eingezäunten Grundstück innerhalb
eines Biotops, zu dem auch ein wassergefüllter Teil der
ehemaligen Schleusenkammer gehört.
Der Signalturm gehört, neben der auch noch
erhaltenden Signalstation von 1886 neben der ehemaligen 1. Einfahrt, zu
den
letzten noch vorhandenen Objekten dieser Art, die eigens für die
optische Nachrichtenübermittlung in der Schifffahrt gebaut wurden.
Er steht heute unter Denkmalschutz. Der 35 Meter hohe Turm ist über
eine breite Treppe mit 120 Stufen zu erreichen und
normalerweise nicht zugänglich. Die nachstehenden
Bilder wurden am Tag des Denkmals 2004 gemacht.
2005 wurde der historische Signalturm vom Eigentümer
"Niedersachsen Ports" (N-Ports) an einen Privatmann
verpachtet. Der neue Pächter baute die oberen, auf zwei
Etagen befindlichen Räumlichkeiten in eine Zwei
Personen-Ferienwohnung um und vermietete die
außergewöhnliche Ferienwohnung an Schwindelfreie ohne
Höhenangst.
Die untere Etage besitzt jeweils zwei große Fenster in jede
Richtung und dient als Wohn- und Esszimmer inklusive kleiner
Küchenzeile. Darüber liegt der Schlafraum mit
Waschgelegenheit sowie einem umlaufenden Balkon, der einen
ausgewöhnlichen Panoramaausblick ermöglicht. Toiletten und
Duschgelegenheit gibt es ebenerdig in einem separaten
Sanitärgebäude. Seit Juni 2016 hat die Wohnungsbaugenossenschaft „Spar+Bau“ die
Vermietung des Signalturmes übernommen.
::Virtual Earth
::YouTube Video – Signalturm
Homepage:
::www.signalturm.de
Sisyphos
Seit dem 12. Juli 2019
befindet sich die Bronzeskulptur
Sisyphos an ihrem Standort neben dem TheOs (Theater am
Oceanis – Studiotheater der
Landesbühne Niedersachsen Nord) am Bontekai 63. Die Skulptur
zeigt den
::Sisyphos, eine Figur aus der griechischen Mythologie,
die die Götter verärgerte und als Strafe in die Unterwelt
verbannt wurde. Hier erhält er die Aufgabe einen Felsbrocken
einen Berg hinauf zu wälzen. Jedes Mal, wenn er mit dem Fels
fast den Berggipfel erreicht hat, rollt ihm der Fels wieder
ins Tal, so dass er die Aufgabe erneut beginnen muss. So
entstand bereits in der Antike das geflügelte Wort der
Sisyphosarbeit, wenn es darum geht, eine ertraglose und
schwere Tätigkeit ohne absehbares Ende zu beschreiben.
Der Sisyphos am Wilhelmshavener Bontekai ist eine
Auftragsarbeit des Wilhelmshavener Künstlers Hartmut Wiesner,
von dem bereits zahlreiche Skulpturen im öffentlichen Raum
zu finden sind. Die Anfertigung der dreiteiligen Bronzefigur
(Figur, Kugel und schiefe Ebene) mit den Maßen 2,50 m x 1,50
m x 0,80 m dauerte rund 6 Monate. Die Herstellung erfolgte
im Wachsausschmelzverfahren durch zwei Bronzegießereien in
Worpswede und Bremen. Für die Auftraggeberin Angelika
Reichelt, die auch das Grundstück für die Skulptur zur
Verfügung stellte, ist der Sisyphos eine "Figur, die nie den
Mut verliert und die Hoffnung nicht aufgibt".
Wiesner hat bei seiner Skulptur übrigens den Felsbrocken
absichtlich durch eine Kugel ersetzt, die die Züge einer
Weltkugel zeigt. Außerdem hat sein Sisyphos zwar einen
nackten Oberkörper, trägt jedoch ansonsten eine Hose mit
langen Hosenbeinen, während die meisten Darstellungen in der
Kunst die Figur eher nackt zeigen.
Skulptur zur Erinnerung an die 'Prince Rupert School'
Am 3. September 2007
wurde vor dem Gebäude des heutigen
::Jade InnovationsZentrums die
Skulptur zur Erinnerung an die 'Prince Rupert School' enthüllt. Die Auswahl des Standortes
an der Emsstraße 20 ist dem Umstand zu verdanken, dass das Jade InnovationsZentrum bis 2007
das einzige neue Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen 'Prince Rupert School' südlich der
Emsstraße war.
Alle alten, inzwischen leer stehenden Gebäude der Schule wurden danach abgerissen. Heute
wird das Gelände auch als Banter See Park bezeichnet. Die Klinker-Skulptur steht links neben
dem Gebäude direkt am kombinierten Fuß- und Radweg.
Die 'Prince Rupert School' war eine britische Internatsschule, die nach dem Zweiten
Weltkrieg in den Gebäuden der ehemaligen U-Boot Kaserne am Banter See eingerichtet wurde.
Hier gingen ab 1947 die Kinder der Angehörigen der britischen Streitkräfte in der britischen
Besatzungszone zur Schule. Die Schule bestand bis 1972 und hatte zeitweise mehr als 700
Schüler, so dass auch Räumlichkeiten am ::Bontekai und
am ::Fliegerdeich genutzt werden
mussten. Ehemalige Schüler der 'Prince Rupert School' gründeten nach Schließung der Schule
eine Gemeinschaft mit dem Namen "The Wilhelmshaven Association" (TWA), dessen Mitglieder
sich zum
Ziel gesetzt haben, die Erinnerung an die Wilhelmshavener Schule zu bewahren.
Aus Anlass des 60. Jahrestages der offiziellen Schuleröffnung stiftete die TWA die von
dem Wilhelmshavener Künstler Claus Liebich geschaffene Skulptur. Die 2,50 m hohe runde Säule
ist
aus Klinkersteinen der ehemaligen Schulgebäude gemauert und mit dem Phönix-Emblem des
ehemaligen Internats verziert.
Kurze Zeit später wurden links vom Eingang des Jade InnovationsZentrums noch eine
zweisprachige Hinweistafel zur Schule sowie ein Bild des Wappens der Schule angebracht. Das
Wappen zeigt den sagenhaften Vogel ::Phönix mit dem
Wahlspruch "Sapientia ex Igne" (Weisheit aus dem Feuer). Er trägt auf seiner Brust ein
gestreiftes Wappenschild mit einem senkrechten Schwert und einem Wellenfeld. Vorbild für das
Wappen ist das im Original blau-weiße Wappen der Stadt Wilhelmshaven von 1939 bis 1946,
welches erst 1939 als neues Wappen der Stadt eingeführt worden war. Es musste am 15. Januar
1946 auf Anordnung der britischen Militärregierung aufgegeben werden, aber fand dann
trotzdem seine Verwendung im Abzeichen der 'Prince Rupert School'.
::Virtual
Earth
Weitere Informationen:
siehe ::Wappenstein der 'Prince Rupert School'
::Homepage der TWA mit der
Geschichte der 'Prince Rupert School'
Skulpturen über dem Eingang Parkstr. 16
Über dem Hauseingang zum Klinkerhaus Parkstr. 16
stehen zwei kleine Figuren aus gebranntem Ton, die die Wilhelmshavener
Künstlerin Josefa Egberts (1893–1941) für den Eingang ihres
Elternhauses geschaffen hat. Die Erinnerung an Josefa
Egberts lebte erst kürzlich mit einer Ausstellung im Schlossmuseum Jever
auf, mit der dem tragischen Leben der "Sefa", wie sie sich selbst
nannte, gedacht wurde.
Josefa Egberts wird am 30. April 1893 geboren und wächst in
Wittmund, Friesland und Wilhelmshaven auf. Ihre Eltern
stammen aus einer gutbürgerlichen Kaufmannsfamilie und
bieten ihrer Tochter eine gute humanistische Ausbildung.
Sie lernt Klavierspielen und Zeichnen. Nach der Schulzeit
unternahm die als „musisch, künstlerisch und sensibel“
beschriebene junge Frau Studienreisen. In den 1920er Jahren
beginnt sie ein Kunststudium in München und Berlin. Im
November 1924 kommt es dann zum Ausbruch ihrer psychischen
Krankheit. Laut Patientenakte gab es zuvor „ein
einschneidendes, angstbesetztes Erlebnis“ in Berlin. Von
einem „Annäherungsversuch“ eines dortigen Professors ist die
Rede. Die Eltern holen ihre Tochter zurück nach
Wilhelmshaven. Kurze Zeit später wird bei ihr Schizophrenie
diagnostiziert. Es folgen mehrere Aufenthalte in
verschiedenen Einrichtungen, in denen sie auch immer
wieder künstlerisch tätig ist.
Nach dem Tod ihrer Eltern im Jahr 1934 erfolgt die
Einlieferung in die staatliche Heil- und Pflegeanstalt nach
Osnabrück. Aufgrund ihrer Diagnose Schizophrenie wird sie im
Zuge des „Euthanasie“-Programms der Nationalsozialisten als
"unwertes Leben" erfasst und fällt so der systematischen
Ermordung zum Opfer. Sie wird in die Tötungsanstalt Hadamar
bei Limburg in Mittelhessen transportiert, wo sie vermutlich
direkt nach ihrer Ankunft im Juni 1941 ermordet wird. Nur
relativ wenige Werke der Künstlerin sind erhalten und
befinden sich ausschließlich im Privatbesitz. Die Figuren am
Elternhaus in der Parkstr. 16 gehören dazu.
Am 10. Juni 2017 gedachte ein von der Kirchengemeinde der
::Christus- und Garnisonkirche veranstalteter
::Passionspunkt vor dem Eingang ihres Elternhauses in
der Parkstr. 16 der Künstlerin und ihrem Schicksal. Die
Museumsleiterin des Schlossmuseums Jever Antje Sander
berichtete im Rahmen dieses Passionspunkt vom Leben und Tod
der Josefa Egberts.
Weitere Informationen:
::Weser-Kurier: Josefa Egberts hatte keine Chance
::Wikipedia: Aktion T4
Skulpturenweg am Seedeich zwischen Mariensiel und Dangast
Die "Expo am
Meer" war der Wilhelmshavener
Beitrag als Außenstandort der Weltausstellung Expo 2000 in
Hannover. Zur Expo am Meer schufen sieben Künstler im Rahmen eines
Bildhauersymposiums sieben Steinskulpturen, die die
Schöpfungsgeschichte darstellen. Mit Unterstützung der
ev.-luth. Christuskirchengemeinde Cäciliengroden, den angrenzenden
Gemeinden und dem III. Oldenburgischen Deichband wurden diese
Skulpturen an sieben verschiedenen Standorten entlang des Seedeiches
zwischen Mariensiel und Dangast aufgestellt. Ein ausgeschilderter
Radwanderweg, der so genannte "Skulpturenweg" verbindet die
Skulpturenstandorte und gibt zusätzliche Informationen zu den
Werken, den Bildhauern und anderen Themen wie Sturmfluten,
Küstenschutz und Deichbau.
Die erste Skulptur steht in der nordwestlichsten Ecke des Jadebusens am
Seedeich in Höhe von Mariensiel, einem Ortsteil der
Wilhelmshavener Nachbargemeinde Sande. Die 2,80 x 1,20 m hohe
Skulptur wurde von dem Künstler Nicolei Deppe aus Bentheimer
Sandstein geschaffen und soll den ersten Schöpfungstag "Licht und
Finsternis/Tag und Nacht" darstellen.
::Virtual Earth
Skulpturenzyklus "Hoffnung ist Wirklichkeit"
Die Engel aus dem
Skulpturenzyklus "Hoffnung ist Wirklichkeit" sind die wohl am schwersten zu
findenden
Sehenswürdigkeiten
in Wilhelmshaven.
Der Skulpturenzyklus "Hoffnung ist Wirklichkeit" des
Osnabrücker Künstlers Hermann Pohlmann bestand ursprünglich
aus zwölf identischen Engeln, die Ende 1992 für die
Kunstausstellung "Die Sprache der Farbe" auf dem
::Adalbertplatz vor der
::Kunsthalle in einem großen
Skulpturenkreis aufgestellt wurden.
Die Skulpturen aus Eisen sind Nachbildungen eines Engels aus der
Getsemani-Kapelle der
Wallfahrtskirche S.S. Trinità in Ghiffa, Lago Maggiore, Italien.
Sie haben ohne Podest eine Größe von 1,25 m und
bringen ein Gewicht von 630 kg auf die Waage. Gegossen wurden sie bei
der Gießerei P&PH. Behr in
Berlin.
Die himmlischen Boten erregten bei den Wilhelmshavenern
während der Ausstellung großes
Interesse und dies führte nach Ende der Ausstellung zu einem
Teilerwerb von insgesamt sechs Engeln.
Drei der Engel fanden ab 1995 ihren Platz auf
dem hinteren Außengelände des "HANSA Wohnstifts am Rathaus" neben dem
Rathaus. Hier stießen sie jedoch auf wenig
Zustimmung, wurden sie doch von einigen Bewohnern des Seniorenstifts
mit "Todesengel"
assoziiert. Das führte dazu, dass um die drei Engel allerlei Strauchwerk
gepflanzt wurde. Schon bald waren die drei Skulpturen so
zugewachsen, dass man sie schon intensiv im Gestrüpp suchen
musste. Dieser Zustand des Versteckspielens hielt bis zum
Herbst 2016 an. Dann wurde das Strauchversteck um die Engel
radikal gelichtet. Allerdings verpasste man den Engeln nun
eine neue Tarnung in Form einer kräftigen Efeupflanze vor
und hinter jedem Engel. Als Rankhilfe wurde weiterhin jedem
Engel ein Röckchen aus sechseckigen Maschendrahtzaungeflecht
spendiert. Alles im Allem ein Anblick, bei dem sich der
heute im brasilianischen São Paulo lebende Künstler Pohlmann
wohl "schockiert" abgewendet hätte. Bei einer
"Nachschau" im Dezember 2020 blitzten nur noch wenige Teile
der Engel aus dem Efeu hervor. Mitte Februar 2024 war der mittlere der drei Engel plötzlich
"nackt", d.h. die ihn bisher komplett bedeckenden Efeuranken waren verschwunden. Der Anlass
war nicht erkennbar, doch legten Indizien (Sägespäne, Baumstumpf, Absperrbaken) den Verdacht
nahe, dass ein am Gehweg in der Nähe stehender Baum
bei Sturm umgekippt war und im Umfeld des Engels zu liegen kam. Bei den Aufräumarbeiten
wurde dann das "Gestrüpp" wissentlich oder unwissentlich entfernt.
Der Engel Vier befindet sich auf dem nordwestlichen Ende des Friedhofs Friedenstraße,
nicht weit vom Nordeingang zur Gökerstraße entfernt.
Eingerahmt von einigen Koniferen hat er dort in einer Nische
Platz gefunden, in der vor dem Engel Grablichter und
Grabschmuck Platz gefunden haben. Engel Fünf befindet sich
auf dem Platz auf seinem kleinen Podest vor der
katholischen Kirche ::St. Peter an
der Schellingstraße. Dieser Engel hat inzwischen ein anderes Erscheinungsbild, da
er mit einem stahlgrauen Farbanstrich versehen wurde. Der
Verbleib des sechsten Engels ist unbekannt. Er befindet sich
in Privatbesitz.
::Virtual Earth
Sparkassenzentrale
Die Sparkassenzentrale der Sparkasse Wilhelmshaven am ::Theaterplatz
wurde am 8. Mai 2000 nach
2-jähriger Bauzeit rechtzeitig zur Expo-am-Meer
wiedereröffnet. Das Gebäude wurde während der
Bautätigkeiten fast vollständig entkernt. Von dem
Ursprungsbau aus dem Jahre 1957, der mehrfach durch An- und Umbauten
erweitert wurde, blieb im wesentlichen
nur der Kellerbereich und das entkernte Frontgebäude zum
Theaterplatz erhalten. Das neue von den Architekten Kuhn, Pramann und
Steinweg aus Braunschweig geschaffene Gebäude besteht aus einer
fünf
geschossigen Kundenhalle, die ein 20 x 20 x 20 m kubisches, von
Glas
und
Stahltraversen überdachtes Atrium bildet. An diese
transparente Kundenhalle schließen sich die Bürotrakte und
interne Einrichtungen der Sparkassenzentrale an. Über 7.000 Quadratmeter
Bürofläche stehen so zur Verfügung. Über umlaufende
Galerien werden diese Einrichtungen erreicht und gewähren von dort
einen schönen Einblick in die Kundenhalle. Zu den
Öffnungszeiten der Sparkasse kann sich jedermann einen
eigenen Eindruck von dem Inneren des Gebäudes bilden.
Die Sparkassenzentrale präsentiert sich in
regelmäßigen
Abständen als Kunsthalle, denn die Sparkasse gibt
Künstlern der Region die Gelegenheit, sich
und ihre Werke in der Kundenhalle und im so genannten Kunstgang der
Sparkassenzentrale zu präsentieren. Der rund 40 m lange Kunstgang mit seinen großen
Schaufenstern befindet sich ebenerdig auf der südwestlichen Seite
des Gebäudes. So können die im Kunstgang befindlichen
Kunstwerke rund um die Uhr betrachtet werden.
An der zum Theaterplatz liegenden Außenfassade der
Sparkasse klettert ::Der
Steiger des Wilhelmshavener Künstlers
::Rainer Fetting (*1949) die Wand
hinauf. Ein weiteres Kunstwerk ist das von
Professor
::Gerd Winner (*1936) geschaffene großformatige Werk
"Maß-Zahl-Euro", dass sich seit dem 22. November 2001 im 2.
OG des Gebäudes befindet. Das 17 m (!)
lange und 2,50 m hohe Wandbild zeigt ausschnitthaft die bunten
::Euro-Scheine, die Ende 2001/Anfang 2002 eingeführt
wurden.
::Virtual Earth
Homepage:
::www.sparkasse-wilhelmshaven.de
Stadtpark
1911 wurden die damals
noch oldenburgischen Gemeinden Heppens,
Neuende und Bant zur Stadt Rüstringen vereinigt. Eines der ersten
städtebaulichen Projekte des jungen Gemeinwesens war die Anlage
einer Parkanlage. Hierzu erwarb die Stadt Rüstringen im Bereich
von Altengroden eine 72 Hektar große Fläche für einen
Betrag von 75 Pfennig pro m². Von der Gesamtfläche wurden
noch zwei Teile abgetrennt und weiterverkauft. Auf einem dieser Teile
entstand die Stadtparkkolonie, das andere Teilstück nutzte die
Kaiserliche Marine zur Anlage eines neuen Garnisonsfriedhofs, dem
heutigen ::Ehrenfriedhof. Auf
der noch
verbleibenden Fläche von 57
Hektar entstand ab dem Frühjahr 1914 eine Parkanlage nach den
Plänen des
Hamburger
Gartenbauarchitekten
::Leberecht Migge.
Das Rückgrat
des
Stadtparks bildet der von einer Pappelallee
begleitete Stadtparkkanal, der zwei
größere
Wasserflächen an den jeweils entgegen gesetzten Enden des Parks
verbindet.
Bedingt durch den Ersten Weltkrieg konnten die Arbeiten nur langsam
weitergeführt werden. Bis Kriegsende waren 15,7 Hektar Fläche
mit kleinen Gehölzen angepflanzt. Die angelegte Wasserfläche
betrug 21 Hektar. Im Rahmen der Notstandsarbeiten in der
::Weimarer
Republik wurden die Arbeiten in den 1920er Jahren fortgeführt. Am
östlichen Teich liegt das 1958 entstandene Bootshaus mit seiner
großen Außenterrasse. Der Name Bootshaus leitete sich hier von der
Möglichkeit ab, Ruder- bzw. heute eher Tretboote zu mieten.
Im Südteil des Stadtparks führt ein Weg
durch Nadelwald zum Rosenhügel. Hier wurden in den 30er Jahren des
20.
Jahrhunderts von der
Niederdeutschen
Bühne "Rüstringen" Freilichtaufführungen
durchgeführt.
Diese Tradition wurde in den letzten Jahren wieder aufgenommen, mangels
Erfolg der Aufführungen jedoch wieder eingestellt.
Am östlichen Eingang zum Stadtpark befinden sich mit dem neuen
::Botanische Garten, der Anfang 2017 eröffnet wurde, und dem
::Rosarium zwei weitere Sehenswürdigkeiten.
2020 sollte der 100. Geburtstag des Stadtparks groß gefeiert werden. Wegen der
Corona-Pandemie fielen jedoch alle Veranstaltungen aus. Als Ausgleich konnte der städtische
Eigenbetrieb "Technische Betriebe Wilhelmshaven" mit Unterstützung der Niedersächsischen
Bingo-Umweltstiftung ein Projekt umsetzen, mit dem die Vielzahl der
::Naturschätze im Stadtpark bekannter gemacht werden sollen. Dazu identifizierte man
im Stadtpark 16 interessante Orte – auch abseits der bekannten Wege – und erarbeitete dazu
eine Broschüre. Zu den weniger bekannten Orten zählen z.B. der Nonnengarten, die
Wiemkerei und das Kastanienrondell. Zusätzlich wurden im Frühjahr 2021 an allen diesen Orten
im Stadtpark markante Schilder mit QR-Codes angebracht.
Im Juni 2021 wurde in der Wilhelmshavener Zeitung eine ::Machbarkeitsstudie zur
Landesgartenschau 2026 des Büros HNW Landschaftsarchitektur in Hildesheim
veröffentlicht, die im Auftrag des Stadtrates erstellt wurde. In der Studie wurden bereits
einige Vorschläge gemacht, wie der Stadtpark als zentrales Element für eine
::Landesgartenschau
aufgewertet werden könnte. Kerngebiet der Überlegungen war das Gelände vom Bootshausbereich
bis zum Rosenhügel. Ziel war eine höhere Aufenthaltsqualität und das Bewahren der
kulturhistorischen Authentizität. Im Juli 2021 sollte der Stadtrat auf Grundlage der
Studie entscheiden, ob Wilhelmshaven sich für die Landesgartenschau 2026 bewerben soll. Nach
einer positiven Entscheidung hätten dann die Bewerbungunterlagen erstellt und bis Ende
September 2021 eingereicht werden müssen. Ende Juli 2021 teilte die Verwaltungsspitze
um Oberbürgermeister Carsten Feist jedoch mit, dass man sich aufgrund der angespannten
Haushaltslage entschlossen hat, die Bewerbung zur Landesgartenschau um mindestens vier Jahre
zu verschieben. Grundsätzlich stand die Verwaltung aber weiter hinter dem Projekt und hielt
es für touristisch attraktiv und ökologisch verträglich. Später wurden die Pläne dann ganz
aufgegeben,
nachdem bekannt wurde, dass zur Vorbereitung der Landesgartenschau Teile des Parks
halbjährig gesperrt werden müssten. Dies löste starke Bürgerproteste aus, die dem
Projekt die Zustimmung der Mehrheit der politischen Parteien entzogen.
Unabhängig von einer Landesgartenschau soll nun der Rüstringer Stadtpark bis 2030
aufgewertet werden. Motto: "Nach 100 Jahren wollen wir den Park jetzt für die nächsten 100
Jahre fit machen." Insgesamt sind dafür bislang zehn Millionen EUR geplant, die zum großen
Teil über
die Städtebauförderung abgedeckt werden sollen. Das dafür passende Förderprogramm heißt
"Lebendige Zentren". Mit Hilfe von Fachbüros wurde für das 57 Hektar großen Kernareal des
Stadtparkes ein städtebauliches Entwicklungskonzept erstellt, das nun durch den städtischen
Eigenbetrieb TBW umgesetzt wird. Der Rat der Stadt Wilhelmshaven stimmte in seiner Sitzung
am 13. Juli 2022 den Sanierungsplänen zu.
Im den ersten Bauabschnitten konnte der östliche Eingangsbereich erneuert werden. Die Straße
"Zum Ehrenfriedhof" wurde in Höhe des Bootshauses neu gestaltet. Der geteerte Straßenbelag
wurde aufgenommen und durch ein neues Klinkerpflaster ersetzt. Neue
Parkbuchten entstanden. Zusätzlich wurde im östlichen Uferbereich eine Platanenallee nach
historischem Vorbild wiederangelegt. Alle Uferkanten des Teiches und des Stadtparkkanals
wurden erneuert und mit Amphibienausstiege versehen, die inzwischen auch von den zahlreichen
Enten gerne genutzt werden. Südöstlich vom Bootshaus wurde das verwilderte Birkenwäldchen
nach den historischen Plänen wieder hergestellt. Historische Wege in diesem Teil wurden
rekonstruiert. Die direkt am Stadtparkkanal stehenden Bäume sollen unter Berücksichtigung
von Denkmal- und Naturschutz zurückgeschnitten werden, damit die ursprünglichen Sichtachsen
wieder hergestellt werden.
Die Spielwiese mit dem bisherigen Kinderspielplatz wird komplett neugestaltet. Der geplante
Abenteuerspielplatz bekommt zwei Bereiche, die für unterschiedliche Alterstufen ausgerichtet
sind. Ein Spielbereich wendet sich an Kinder bis zu sechs Jahren, der zweite ist für Kinder
zwischen sechs und zwölf Jahren gedacht. Als besondere Attraktion entsteht auf dem
Spielplatz ein großer Rutschenturm, dessen Aussehen an den legendären Wilhelmshavener
Schwimmkran ::Langer
Heinrich erinnern soll. Der Spielplatz konnte am ::Tag der deutschen
Einheit 2024 mit einem großen Spielplatzfest mit zahlreichen Attraktionen
von Oberbügermeister Carsten Feist offiziell eingeweiht werden.
In den weiteren Bauabschnitten der Sanierung sollen die Wege im westlichen Parkbereich
ertüchtigt, die Stadtparkkanalböschungen erneuert, die Anlage am Rosenhügel wieder in den
historischen Zustand versetzt und die Straße "Zum Ehrenfriedhof" auf ganzer Länge neu gebaut
und mit Klinkern gepflastert werden. Alle Sanierungsmaßnahmen sollen 2025 abgeschlossen
sein.
::Virtual Earth
Weitere Informationen:
::Geschichte
des Stadtparks
::Naturschätze
Wilhelmshaven – Stadtpark
::Neues zur Stadtparksanierung auf wilhelmshaven.de
::Gesamtsanierungsplan Stadtpark
::Entwurf geplanter neuer Abenteuerspielplatz im Stadtpark
Stadttheater
Das heutige Stadttheater Wilhelmshavens wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Umbau der
ehemaligen Marine-Intendantur an der Ecke Peter-/Virchowstraße geschaffen. Der freie
Innenhof des 1904 gebauten Gebäudes wurde durch eine Überdachung zum Theater mit
Zuschauerraum und Bühne. Am 19. Oktober 1952 wurde das Theater als Stadttheater mit einem
Festakt und einer Aufführung von
::Shakespeares Tragödie
::Hamlet offiziell eingeweiht. Das Stück war zugleich die erste Premiere der frisch
gegründeten Landesbühne Niedersachsen Nord. Seitdem schreiben Landesbühne und Stadttheater
fortwährend kulturelle Stadtgeschichte.
In der Folgezeit erwies sich das Gebäude mit Plätzen im Parkett sowie Rangplätzen
jedoch auf die Dauer als unzulänglich, nicht zuletzt wegen akustischer Mängel.
Nach längeren Überlegungen und trotz der zu erwartenden Kosten wurde
schließlich vom Rat der Stadt ein völliger Umbau beschlossen. Die Umgestaltungen
erfolgten während der gesamten Spielzeit 1982/83. Nach Beendigung der
Baumaßnahmen konnte das Stadttheater am 29. Oktober 1983 wiedereröffnet werden.
Durch die Umbauten 1982/83 wurden die Ränge im Theatersaal eingespart und die Foyerbereiche
modernisiert. Nach weiteren Renovierungen zu Beginn des neuen Jahrtausends reduzierte sich
die Zuschauerkapazität nochmals von anfangs über 800 Plätze auf 514 Sitzplätze. Die Bühne
ist 18 m breit und 7 m tief; der Orchestergraben bietet Platz für 52 Musiker.
Das Stadttheater am Theaterplatz ist Stammort und Verwaltungssitz der ::Landesbühne Niedersachsen
Nord. Zu den Besonderheiten der Landesbühne zählt es, dass sie nicht nur
Wilhelmshaven mit Theaterkunst versorgt, sondern darüber hinaus auch ein großes Spielgebiet
im ländlichen Raum. Heute präsentiert die Landesbühne seine Inszenierungen in einer Region,
die von Ostfriesland bis in das Emsland reicht. Mit ihren über 140 Mitarbeitern, darunter
rund 35 Schauspieler, werden jährlich bis zu 500 Aufführungen absolviert. Schwerpunkte sind
das Schauspiel und das Kinder- und Jugendtheater. Weiterhin hat die Landesbühne mit dem
Theos, dem Theater im Oceanis am Bontekai, Am Großen Hafen 1, seit Februar 2017 eine weitere
Spielstätte für rund 100 Zuschauer in Wilhelmshaven.
Die Spielzeiteröffnung in die neue Theatersaison wird traditionsgemäß mit dem
"Kulturkarussell" nach den Sommerferien gefeiert. An diesem kulturellen
Samstagnachmittag der offenen Tür präsentieren sich viele Kultureinrichtungen rund um das
Stadttheater dem Wilhelmshaven Publikum und zeigen die Vielfalt der Wilhelmshavener
Kulturszene. Mit einem lautstarken Umzug der Theaterleuten und weiterer Fußgängergruppen,
u.a. durch die ::Fußgängerzone der
Marktstraße, wird das "Kulturkarussell" eingeläutet und macht so nochmal
auf diese Kulturveranstaltung aufmerksam. Das Stadttheater bietet Einblicke in die
Theaterwelt und öffnet z.B. die Theaterwerkstätten und weitere Bereiche, die sonst nicht
zugänglich sind. Weitere Highlights sind offene Proben, Lesungen, Theaterführungen und eine
Kostümversteigerung. Die Volkshochschule, die Stadtbücherei, die Kunsthalle, die
Tanzakademie am Meer, das Jugendzentrum "Point" sowie viele Vereine beteiligen
sich mit weiteren Aktionen. Auf einer Außenbühne treten Tanz- und Gesangsgruppen auf.
Zum Abschluss des Kulturkarussells präsentiert das Ensemble der Landesbühne Niedersachsen
Nord dann am Abend die sogenannte "Spielzeitrevue". Bei ursprünglich freien
Eintritt, heute werden 4 EUR Eintritt verlangt, werden Ausschnitte aller Stücke der neuen
Spielzeit im Rahmen einer verbindenden Handlung gezeigt sowie die neuen Ensemblemitglieder
vorgestellt.
Für die Spielzeit 2022/23 musste die Landesbühne wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten im
Stadttheater, insbesondere an der Deckeninstallation, in eine Ausweichspielstätte umziehen.
Ein ehemaliger Baumarkt an der Knorrstr. 29 wurde zum Theatersaal umgebaut. Das
Theater-Provisorium bot 402 Sitzplätze auf bis zu einer Höhe von 2,5 Metern ansteigenden
Rängen sowie eine ebenerdigen Bühne mit einer Fläche von 12,5 x 12,5 m. Eröffnet
wurde die Spielstätte "Provisorium 29", kurz P29, am 20. August 2022 mit der traditionellen
Spielzeitrevue. Für den Umbau der Ausweichspielstätte wurden 300.000 EUR investiert. Die
Sanierungsarbeiten im Stadttheater wurden ursprünglich mit rund sechs Monaten
veranschlagt.
Kurz nach dem Umzug ins Theater-Provisorium feierten die Landesbühne und das Stadttheater am
19. Oktober 2022 ihr 70-jähriges Bestehen.
Im Januar 2023 wurde im Rahmen einer Besichtigung der Stadttheaterbaustelle bekannt gegeben,
dass die Sanierungsarbeiten voraussichtlich im März 2023, also mit nur rund sechs Wochen
Verzögerung beendet werden können. Nach dem Abbau der Bestuhlung konnte mit dem Abriss der
alten Deckenkonstruktion und der Demontage des Stahltragwerks begonnen werden. 36
Stahlträger in Sonderanfertigungen wurden mit 1250 m Unterkonstruktion verbaut. Die
Deckenfläche liegt bei 620 m². Die neue Stahlkonstruktion musste sehr aufwändig mit
Seilwinden auf die erforderliche Deckenhöhe gebracht werden. Nach Beendigung der Arbeiten
erfolgte der Umzug der Landesbühne vom "Provisorium 29" zurück ins Stadttheater im
laufenenden Spielbetrieb. Am 11. März 2023 konnte die Wiedereröffnung mit der Premiere von
::Goethes
::Iphigenie auf Tauris wie geplant durchgeführt werden. Für die Sanierung wurden von
der Stadt rund 1,5 Millionen EUR bereitgestellt.
::Virtual Earth
Weitere Informationen:
::Internetauftritt der Landesbühne Niedersachsen Nord
::Die Landesbühne Niedersachsen Nord bei Wikipedia
::Provisorium 29 – Ausweichspielstätte Stadttheater in der Knorrstraße 29
Stahlskulptur zur Erinnerung an die 2015 abgerissene Südzentrale
Die Stahlskulptur zur Erinnerung an die 2015
abgerissene
::Südzentrale befindet sich in der Rheinstraße Ecke
Ahrstraße, direkt an der Auffahrt zur
::Kaiser-Wilhelm-Brücke. Die abstrakte Skulptur ist ein
Geschenk des "Vereins zum Erhalt der Wilhelmshavener
Baukultur e.V." an die Stadt und wurde am 5. Juni 2020 an
ihrem jetzigen Standort aufgestellt. Hier in Sichtweite zum
ursprünglichen Standort des Kraftwerks war die Skulptur
bereits im Mai 2019 während eines Straßenfest in einer
provisorischen Aufstellung zu sehen.
Geschaffen wurde die Auftragsarbeit von dem Vareler Künstler
Diedel Klöver, dem zu diesem Zweck zwei Paletten mit rund
600 Kilo Altmetall vom Abriss zur Verfügung gestellt wurde.
Im Altmetall befanden sich unter anderem dicke T-Träger aus
Stahl des ehemaligen Gebäudes, aber auch Teile des
Treppenaufgangs im Jugendstil. Klöver fügte die Teile dann
zu der Skulptur zusammen. Diese wird oberhalb durch einen
angedeuteten Arm überragt, dessen geballte Hand ein
rostiges, etwas verbogenes Eisenband umfasst, welches einst
zum Treppen- und Galerie-Geländer des Kraftwerkes gehörte.
Die Faust soll lt. dem Künstler Klöver die Wut über den
Abriss des im Jugendstil 1908 errichtete Gebäude
symbolisieren, das mit der Kaiser-Wilhelm-Brücke ein
stadtbildprägendes Gebäudeensemble bildete. Lange Zeit
hatten die Wilhelmshavener Bürger für den Erhalt des 1993
stillgelegten Kraftwerks gekämpft, das trotz Denkmalschutz
2015 schließlich abgerissen wurde.
Neben der Skulptur übernahm der Verein zum Erhalt der
Wilhelmshavener Baukultur auch die Kosten für die Erstellung
des Klinkersockels. Eine Tafel zur Erklärung soll noch
angebracht werden. Die Stadt übernimmt die Kosten für den
Erhalt und Pflege der Skulptur. Aufgrund der Coronapandemie
2020
musste die Aufstellung ohne offiziellen Festakt durchgeführt
werden.
Die offizielle Einweihung der Stahlskulptur wurde dann
Anfang September 2020 in einem kleinen Kreis von
Vereinsmitgliedern im Beisein von Oberbürgermeister Carsten
Feist nachgeholt. Zur Einweihungsfeier wurde eine neu
angebrachte Plakette mit Informationen zur Stahlskulptur
enthüllt. Auf der Plakette, die am oberen Rand die
Silhouette des ehemaligen Kraftwerks zeigt, stehen die
folgenden Informationen:
SÜDZENTRALE
Zur Erinnerung an das Kraftwerk der ehemaligen kaiserlichen
Werft
Baujahr 1911 Abbruch 2015
Verein zum Erhalt der Südzentrale e.V.
Künstler Diedel Klöver
Peter Kampen GmbH + Nietiedt Gruppe + ALBA metall Nord
Eiben Metallbau + Firma Haßbargen + D. Waltermann
Architekt Albers
Wilhelmshaven 2020
Viele Mitglieder des "Vereins zum Erhalt
der Südzentrale" engagieren sich inzwischen im "Verein zum
Erhalt der Wilhelmshavener Baukultur" und verfolgen nun den
Zweck andere schützenswerte Wilhelmshavener Baudenkmale zu
erhalten.
::Virtual
Earth
::Künstler
Diedel Klöver
::Weitere
Informationen zur Südzentrale
::YouTube Video – Südzentrale
::Verein
zum Erhalt der Wilhelmshavener Baukultur e.V.
Steinerner Adler
Der "Steinerne
Adler" ist ein Geschenk der Hafenverwaltung von Qingdao, der
chinesischen Hafenpartnerstadt von Wilhelmshaven. Qingdao ist eine
Millionenmetropole mit rund 8,5 Millionen Einwohner in der Provinz
Shandong im Osten der Volksrepublik China. Im Jahre 1992 wurden
erstmalig Kontakte zwischen den beiden Hafenstädten geknüpft,
die am 7. März 1992 zu einem Partnerschaftsvertrag zwischen den
beiden Städten führte. Die praktische Zusammenarbeit wurde
anschließend mit der Eröffnung eines Qingdao Hafenbüros
in Wilhelmshaven fortgesetzt. Geschichtlich gab es bereits einige
Berührungspunkte zwischen den beiden Städten, da Qingdao,
damals noch Tsingtau genannt, als Hauptstadt des „Deutschen
Schutzgebiets Kiautschou“ unter deutscher Herrschaft stand.
Wilhelmshavener Marineeinheiten waren dort stationiert. Aus dieser Zeit
sind viele historische Bauten im wilhelminischen Stil erhalten
geblieben, so zum Beispiel die Residenz
des Gouverneurs, der alte Bahnhof, eine
protestantische Kirche sowie die Bierbrauerei Tsingtao.>
Das Qingdao Hafenbüro in
Wilhelmshaven bestand vereinbarungsgemäß zwei Jahre lang.
Getragen wurde das Projekt von der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft
Vereinigung e.V. (WHV). Zur Erinnerung erhielt die WHV vom
Präsidenten der Hafenverwaltung Chang de Chuan eine Skulptur in
Form eines Adlers geschenkt. Die WHV revanchierte sich mit dem Geschenk
einer Wilhelmshavener Fahrwassertonne für den Hafen von Qingdao.
Der Standort der Skulptur des Adlers befindet sich seit dem April 2012 direkt
gegenüber dem Omnibusbahnhof an der Nordseepassage, nachdem
er jahrelang etwas
zurückgesetzt vor einer Werkhalle auf dem Gelände direkt
neben der Niederlassung der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft Vereinigung
in der Luisenstraße 5 stand. Dargestellt wird ein gewaltiger Seeadler, der mit
seinen weit ausgebreiteten Flügeln angriffslustig nach einem
Schiffssteuerrad greift. Die gesamte Steinfigur steht auf einem rund
einen Meter hohen Sockel, an dem eine glänzende Tafel mit einer
zweisprachigen Inschrift angebracht ist. In Deutsch und in chinesischen
Schriftzeichen ist folgende Widmung formuliert:
"Zur Erinnerung an den Freundschaftsvertrag vom 7.3.1992 zwischen den
Häfen Wilhelmshaven und Quingdao
Qingdao, den 16.08.1998
Chang De-Chuan, der Präsident des Qingdao Hafens."
::Virtual
Earth
Steingarten
Stelen zur Stadtgründung
Die Gründung der Stadt
Wilhelmshaven am 17. Juni 1869 wird
insbesondere mit zwei Ereignissen verbunden. Am Vormittag
erfolgt die offizielle
::Namensverleihung auf der Nordmole an der damals noch
einzigen Hafeneinfahrt, der heutigen 2. Hafeneinfahrt.
Leiter der Taufzeremonie ist der preußische Kriegsminister
General
::Albrecht von Roon (1803–1879), der in Anwesenheit des
preußischen
::König Wilhelm I. von Preußen (1797–1888)
und vieler hochrangiger Gäste die neu geschaffenen
preußischen Hafen- und Werftanlagen an der Jade zu Ehren des
preußischen Königs auf den Namen "Wilhelmshaven" tauft.
Nach der Namensverleihung und der anschließenden
Besichtigung der Hafenanlagen wird am Nachmittag des
gleichen Tages die Grundsteinlegung der Elisabethkirche, der
ersten Kirche in Wilhelmshaven gefeiert. Mit der
Grundsteinlegung der Kirche enden die offiziellen Feierlichkeiten zur
Stadtgründung.
Zum Gedenken an diese beiden Ereignisse wurden im Rahmen des
150-jährigen Stadtjubiläum 2019 zwei Stelen
aus COR-TEN-Stahl aufgestellt. Die
beiden Stelen sind in der Form den bereits bestehenden
Stelen des
::Informationsparcours Wilhelmshaven und die Revolution
1918/1919 nachempfunden. Die
::Stele an der Mole der ehemaligen zweiten Einfahrt
steht am Anfang der Nordmole der ehemaligen zweiten
Hafeneinfahrt in der Nähe des Deichsicherungsweges und
erinnert an die Namensgebung, die
::Stele Christus- und Garnisonkirche befindet sich an
der Südseite der Ebertstraße in Höhe des Kirchplatzes. Sie
erinnert an die Grundsteinlegung der Elisabethkirche, der
heutigen
::Christus- und Garnisonkirche. Beide Stelen informieren
über die damaligen Ereignisse und sind mit zahlreichen
historischen Bildern sowie einem QR-Code für weiterführende
Informationen im Internet ausgestattet.
Jeder mit einem Smartphone kann diesen
zusätzlichen Service nutzen. Beide Stelen sind wie
der Informationsparcours durch ein gemeinsames
Kooperationsprojekt der Stadt Wilhelmshaven und des
::Deutschen Marinemuseums
entstanden.
Eine offizielle Einweihung der beiden im Juni 2019 aufgestellten Stelen hat nicht
stattgefunden. Stattdessen hielt der wissenschaftliche
Mitarbeiter des Marinemuseums Daniel Hirschmann im Rahmen
des Festakts am 17. Juni 2019 einen Vortrag in der Christus-
und Garnisonkirche, in dem die Stelen und hier insbesondere
die Stele vor der Kirche vorgestellt wurden.
Weitere Informationen zu den Stelen auf
wilhelmshaven.de:
::Stele an der Mole der ehemaligen zweiten Einfahrt
::Stele Christus- und Garnisonkirche
Störtebekerplatz
Der Störtebekerplatz ist eine
kleine
Grünanlage zwischen der Störtebekerstraße und der
Bismarckstraße in Höhe des Rathausplatzes. Die Grünanlage
ist eines der Eingangstore zum Stadtteil
::Siebethsburg. Dies wird auch
durch eine geklinkerte und begrünte Pergola verdeutlicht,
die als Tor den kombinierten Fuß- und Radweg am Ende des
Platzes überspannt. Der Platz bekam seinen Namen nach der
Gastwirtschaft "Zum Störtebeker", die nach 1945 in einem
Behelfsbau auf der bis dahin unbebauten Fläche untergebracht
war. Der Wirt der Gastwirtschaft mit Namen Helmut Kathmann
war ein Wilhelmshavener Original und stadtbekannt. 1952
erhielt der Platz dann seinen Namen und wurde in eine
öffentliche Grünanlage umgewidmet. Seit 1995 ist das
Grundstück im Besitz der Wohnungsbaugesellschaft Rüstringen,
die ihre Verwaltungsstelle ganz in der Nähe an der
Störtebekerstraße 1 hat.
Den Mittelpunkt des Störtebekerplatzes bildet eine große
eindrucksvolle amerikanische Eiche, die zentral auf dem
Platz steht. Zwei große Birken an Anfang des durch die
Anlage führenden Fußweges bilden ebenfalls ein Tor. Blühende
und wegbegleitende Pflanzen sorgen für ganzjährige
Abwechslung.
Auf dem vorderen Teil des Platzes steht die Bronzeskulptur
::Bogenspannerin, die seit dem 18. Juni 1982 auf dem
Störtebekerplatz steht. Das vom Bilderhauer
::Ferdinand Lepcke (1866–1909) geschaffene Original
stand in der Wilhelmshavener Patenstadt Bromberg, dem
heutigen polnischen
::Bydgoszcz. Die Wilhelmshavener Bogenspannerin ist ein
Nachguss einer identischen Coburger Statue und wurde der
Stadt vom "Bromberger Heimatkreis" geschenkt.
Ab dem 2. Mai 2018 wurde der Störtebekerplatz nach den
Plänen des Schortenser Stadtplaners und
Landschaftsarchitekten Ulrich Heimes barrierefrei umgestaltet.
Unter anderem sollte die Aufenthaltsqualität vielfältiger
und die Nutzungsmöglichkeiten deutlich verbessert werden.
Zusätzlich erhielt der Platz mit dem
::Likedeelertor ein weiteres
Kunstwerk.
Das
bereits installierte große COR-TEN-Stahltor ist ein Geschenk des
Wilhelmshavener Designers, Bildhauer und Malers
::Uwe Appold (*1942) an den "Bauverein Rüstringen" anlässlich Appolds
75-jährigen Geburtstages. Appold
ist Kulturpreisträger der Stadt Wilhelmshaven von 1980.
Mitte Oktober 2018 wurden die Bauarbeiten weitestgehend
abgeschlossen. Neben dem neuen Kunstwerk wurden verschiedene
Sitzgelegenheiten geschaffen und ein Wasserspiel mit 17
unterschiedlich beleuchteten Minifontänen an der
Südseite des Platzes installiert. Die Höhen und die Farben je
Fontäne werden unterschiedlich gesteuert und das lässt das
gesamte Wasserspiel immer wieder anders aussehen. Zur
offiziellen Übergaben an die Öffentlichkeit im Mai 2019
wurde der Platz noch um eine Leuchttafel mit dem Namen des
Platzes und zwei Informationstafeln ergänzt. Die
Umgestaltungskosten beliefen sich auf 325.000 EUR.
Zum
::Tag der Architektur am 28. Juni 2020 wurde die neue
Parkanlage in die erfolgreiche Veranstaltungsreihe für 2020
aufgenommen. Der "Tag der Architektur" lädt bundeweit ein,
gute Architektur und lebendige Stadträume als Ressource für
unseren Alltag zu entdecken. Veranstalter für Niedersachsen
ist die Landesarchitektenkammer Niedersachsen.
Weitere Informationen:
::Bauverein
Rüstringen – Kundenzeitung Nr. 2/2018, Seite 5
::Der neue Störtebekerplatz bei YouTube
Störtebeker Park
Der "Störtebeker Park" ist
ein ungewöhnlicher Freizeit- und Umweltpark. Er zeigt auf
dem Parkgelände an der Freiligrathstraße historische Gebäude
aus dem Raum Wilhelmshaven, die Nachbauten ehemaliger oder
noch vorhandener Gebäude im Maßstab 1:4, z.B. die
::Burg Kniphausen
sowie die
::Sibetsburg.
Der ca. 2 Hektar
große Park
hat sich dem Umweltschutzgedanken verschrieben und vermittelt das
ganzheitliche
und spielerische Erleben von Natur und Umwelt. Der Umweltschutzgedanke
wird mit Hilfe von Schilfkläranlagen, Solaranlagen zur Erzeugung
von
Warmwasser und Strom, Regenwasserreservoir, Grasdächer und anderen
Dingen demonstriert.
Die Idee des Parks entsteht Anfang der 1990er Jahre durch Mitarbeiter
des Vereins "Beratung, Kommunikation und Arbeit e.V.", der seine
Aufgabe
in der Qualifizierung und Wiedereingliederung von Arbeitslosen sieht.
In
enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wilhelmshaven, dem Arbeitsamt, der
EU
und anderen Förderern wurde das Projekt mit Hilfe von
ABM-Maßnahmen
umgesetzt.
Im "Störtebeker Park" werden die vielfältigsten
Veranstaltungen
angeboten. Dazu zählen Infoveranstaltungen für
Kindergärten
und Schulen, Workshops, Bildungsurlaub, Spielnachmittage,
Kindergeburtstage
sowie Aktionen von Gruppen und Vereinen. Spielerische Attraktionen wie
z.B. der Wasserberg mit der Archimedesschraube, die Floßfahrt über den
Spielteich, die Turmrutsche, das Spielschiff und andere garantieren für
einen abwechslungsreichen Nachmittag.
Aktuell wird das Projekt von den Jugendlichen der
Jugendwerkstatt des Vereines Beratung, Kommunikation und
Arbeit (BeKA) Wilhelmshaven betreut. Zur Saisoneröffnung
2018 hatten die Jugendlichen den Wasserberg erneuert,
Staketen-Zäune gesetzt und Kiesbeete sowie Wege mit dem
entsprechenden Material aufgefüllt.
Der Eintritt in den Park ist kostenlos, Spenden sind aber
willkommen.
Zum Saisonausklang Anfang Oktober wird im Park das
sogenannte Apfelfest gefeiert. Veranstalter sind die
Technischen Betriebe Wilhelmshaven, Abteilung Stadtgrün, in
Kooperation mit dem
::Freundeskreis Botanischer Garten, dem NABU, dem BUND
sowie dem Störtebeker-Park. Das Apfelfest bietet
Informationen rund um den Apfel, die Verkostung
verschiedener Apfelsorten sowie Experten, die die exakte
Sorte mitgebrachter Äpfel bestimmen. Seit 2012 gibt es das
Apfelfest, das zunächst im Botanischen Garten veranstaltet
wurde, aber seit 2016 nun im Störtebeker Park gefeiert wird.
::Virtual Earth
Öffnungszeiten unter der Homepage:
::Störtebeker
Park
::Lageplan der Spielmöglichkeiten
StreetArt Festival Wilhelmshaven
Das am ersten Wochenende im August stattfindende Internationale StreetArt Festival holt seit
dem Sommer 2011 Straßenmaler aus aller Welt nach Wilhelmshaven. Ort des Geschehens ist die
::Fußgängerzone in der Marktstraße
und auf dem Valoisplatz. Hier fertigen rund 40 Straßenkünstler mit Kreide farbige Kunstwerke
auf den Boden an. Die Künstler wählen ihre Motive aus den drei Kategorien
"Kopisten", "Freie Künstler" und "3D Künstler".
In der Kategorie Kopisten werden bekannte Kunstwerke der Welt möglichst genau kopiert. Die
freien Künstler bringen eigene Kunstwerke zu "Boden" und die 3D Künstler fertigen
dreidimensionalen Kunstwerke, in dem sie dem zweidimensionalen Bodenbild eine räumliche
Perspektive hinzufügen. Die Zuschauer sind im gesamten Verlauf des Festivals live dabei und
können hautnah alle Phasen der Entstehung der Kunstwerke miterleben. Am Ende des Festivals
werden im Rahmen einer Zuschauerabstimmung jeweils die drei schönsten Kunstwerke in jeder
Kategorie prämiert.
Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm mit einem zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag lockte
die vergangenen Jahre zahlreiche Besucher in die Wilhelmshavener Innenstadt. Mit einem
"StreetArt Festival für Kinder" von 4 bis 11 Jahren und einem "StreetArt
Festival für Jugendliche" von 12 bis 17 Jahren werden auch schon junge Künstler und
Künstlerinnen angesprochen. Weitere Aktionen sind Bodypainting-Aktionen und das "Kunst auf
Platte" -
Festival in der ::Nordseepassage.
Im Jahr 2012 wurde zudem ein Weltrekord aufgestellt. Das auf dem Valoisplatz geschaffene
3D-Bild "Arche" erhielt einen offiziellen Eintrag in Guinness-Buch der Rekorde als
größtes 3D-Bild. Das von den Künstlern Melanie
Siegel, Gregor Wosik, Vanessa Hitzfeld und Lydia Hitzfeld sowie drei weiteren
Wilhelmshavener Helfern geschaffene Kunstwerk brachte es auf eine Fläche von rund 1570 m².
Rund 150 kg Farbe wurden in fünf Tagen verbraucht.
2020 und 2021 fand das StreetArt-Festival wegen der Corona-Pandemie nicht statt. Im August
2022 konnte dann das zehnjährige Jubiläum des Wettbewerbs gefeiert werden. Aus den rund 150
Bewerbungen lud die Wilhelmshaven Touristik & Freizeit (WTF) 38 Künstler aus 13 Ländern ein.
Einladen deshalb, weil die WTF die Unkosten wie Reise, Unterkunft und Verpflegung mit Hilfe
von Sponsoren übernimmt. Auch deshalb hat das Festival in Wilhelmshaven in der
Streetart-Szene inzwischen einen außerordentlich guten Ruf.
2024 fand im Rahmenprogramm zum Street-Art-Festival das erste "Spray-WATT Graffiti Festival"
statt. Rund 70 nationale wie internationale Graffiti-Künstler konnten das wenig genutzte
Parkhaus in der Peterstraße/Gerichtsstraße gegenüber dem ehemaligen Jadezentrum durch
kreativen Werke Außen wie Innen "aufhübschen".
::Virtual Earth
Weitere Informationen zum Festival auf der Homepage:
::Internationales
StreetArt Festival Wilhelmshaven
::YouTube Video – Weltrekord 3D Bild StreetArt Festival
Wilhelmshaven 2012
St. Jakobi Kirche Neuende
siehe ::Neuender Kirche
St. Georg Kirche Sengwarden
Die sehenswerte evangelische St.Georgs-Kirche im Ortsteil
Sengwarden
wird zum ersten Mal 1168 urkundlich erwähnt. Teile der stattlichen
spätromanischen Kirche stammen aus dem Jahre 1250. Die Nordseite
des Bauwerkes besteht heute noch aus den ursprünglichen
geglätteten Granitquadern und ist somit der älteste Teil der
Kirche. Die Südseite wurde mehrfach stark verändert und zeigt
nun große spätgotische Fenster und eine Patchwork-Mauerfront
aus Granit und Backsteinen. Ein Polygonalchor wurde Ende des 15.
Jahrhunderts angebaut.
Das ehemals dreijochige Gewölbe wurde in der 2. Hälfte des
17. Jahrhunderts durch eine bemalte Holzdecke ersetzt. 1903/04 wurden
die Malereien nach vorhandenen Resten rekonstruiert. Das Altarretabel
aus der Mitte des 17. Jahrhunderts ist in seinem Aufbau ein Sinnbild
der protestantischen Heilslehre. Gar nicht christlich muten die beiden
Meerweibchen zu beiden Seiten des Retabels an. Der kelchförmige
Taufstein zeigt im Fuß Maria mit Jesus und anbetende Männer.
Er stammt aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Becken und
vielleicht auch die Figuren wurden 1704 umgearbeitet. Der Taufdeckel
ist eine Rekonstruktion von 1963. Die zwölf Apostelfiguren (um
1640) werden der Schule Münstermanns (Bremen) zugeordnet. Die
Kanzel wurde 1903/04 nach historischen Vorbildern gebaut. Alt sind die
vier Sanduhren, die den Prediger ermahnten, sich kurz zu fassen. Der
gestickte Klingelbeutel (1724) an der Wand hat schon viele milde Gaben
beherbergt. Sankt Georg daneben ist ein spätgotisches Schnitzwerk.
Die Orgel der Kirche wurde 1644 von J. Sieburg aus Göttingen
gebaut und 1747 ergänzt.
Die ganze Länge der Kirche beträgt 42 m. Die Kirche liegt
auf einer Wurt 8,60 m über dem normalen Meeresspiegel und ist
schon weithin sichtbar. Entgegen den meisten anderen Kirchen
Wilhelmshavens hat die St. Georg Kirche keinen Glockenturm, sondern ein
ebenerdiges separates Nebengebäude, welches die 3 Glocken der
Kirche beherbergt.
Gottesdienste finden an jedem Sonntag um 10 Uhr statt. Über die
Region bekannt geworden ist die St. Georgs-Kirche für ihre
Konzerte in der Konzertreihe "Alte Musik Sengwarden", die bereits seit
über 20 Jahren stattfinden.
Die Kirche ist ganzjährig zur Tageszeit geöffnet.
::Virtual Earth
St. Nicolai Kirche Heppens
siehe ::Heppenser Kirche
St. Peter Kirche
Die katholische Kirche St. Peter befindet sich in der Schellingstraße 11 b. Das moderne
Kirchengebäude wurde ab 1965 auf dem Gelände der ehemaligen Marine-Waschanstalt nach Plänen
des Cloppenburger Architekten ::Ludger
Sunder-Plassmann
gebaut. Die Kirche sollte sowohl den katholischen Bundesmarineangehörigen als auch den im
Wilhelmshavener Stadtteil Heppens ansässigen Katholiken als Gotteshaus dienen.
Ludger Sunder-Plassmann (1915–2000) realisierte zwischen 1948 und 1980 rund 40
kirchliche
Bauprojekte, die die komplette Bandbreite sakraler Nachkriegsarchitektur, von der einfachen
Flüchtlingskapelle bis zur ::Garnisonkirche umfassten.
St. Peter entstand zur Zeit der
liturgischen Erneuerung der römisch-katholischen Kirche, die im ::Zweiten
Vatikanischen
Konzil ihren Abschluss fand. Die neuen Bestimmungen der Liturgiereform verlangten,
dass der Altar in den Mittelpunkt der Gemeinde zu setzen ist. Dafür entwarf Sunder-Plassmann
ein
Kirchengebäude mit rundem Grundriss und einem hyperbelförmigen, leicht schräg abfallenden
Dach. Die eigentliche Kirche besitzt eine Seiten- und eine Sakramentskapelle. Umgeben wird
der Kirchenbau vom Gemeindehaus, dem Pfarr- und Küsterhaus sowie einem 65 m hohen
freistehenden Glockenturm, der an seiner Spitze ein weitsichtbares Kreuz trägt. Das
Gebäudeensemble steht unter Denkmalschutz. Über dem Eingang
zur Kirche befindet sich ein Anker, der als Sinnbild für die Garnisonkirche gilt.
Die Ausstattung des Innenraums zeigt einige religiöse
Kunstwerke. Die bunten bleiverglasten Fenster der Kirche sind von ::Ludwig Baur aus
Telgte geschaffen worden. Die großen expressionistischen Glasfenster beginnen direkt
unterhalb der Decke und
haben eine langgezogene halbovale Form. Da die Decke schräg abfällt, haben die Fenster
abhängig vom Standort eine
unterschiedliche Höhe. Im oberen sowie im unteren Teil wechseln die Fenster farblich von
kühleren Blautönen bis hin zu warmen Rottönen. Zusätzlich gibt es im unteren Bereich
kleinere bleiverglaste
Fenster, die ebenfalls die ovale Form aufgreifen. Der Taufstein aus Muschelkalk trägt einen
Deckel mit der Bronzegruppe "Jesus wird von Johannes getauft", die von dem Düsseldorfer
Künstler Alfred Göhre entworfen wurde. Der Vorraum der Kirche und das Innere der Kirche wird
durch eine eindrucksvolle rund 4,50 m hohe doppelflügelige Durchgangstür getrennt, die als
"Triumphpforte" bezeichnet wird. Sie ist aus ::Tombak, eine Kupfer- und
Zinklegierung, gefertigt und zeigt auf der Außenseite das Motiv
"Die Rettung von Welt und der Menschen". Auf der Innenseite ist das Motiv "Die Gerechten,
die in den Himmel aufgenommen werden" zu sehen. Die Triumphpforte ist das Werk des
Bildhauers Leo Neumann aus Oelde i. Westfalen, der bereits für das "St. Willehad Relief" in
der katholischen ::St.
Willehad-Kirche in der Bremer Straße verantwortlich war. Weiterhin gehören zwei
lebensgroße geschnitzte, ca. 200 Jahre alte Holzfiguren, die die hl. ::Märtyrer Ewald
und
::Johannes
Nepomuk darstellen, zur
Ausstattung der Kirche. Die Orgel der Kirche ist aus der Orgelbau-Werkstatt Schmidt &
Thiemann aus Hannover und stammt aus dem Jahr 1964. Die relativ kleine Orgel steht auf dem
Boden direkt links vom Eingang. Das Pfeifenwerk steht auf Schleifladen, die Pedaltraktur ist
mechanisch.
Auf dem Vorplatz vor dem Eingang zur Kirche stehen zwei parallel ausgerichtete
weißgekalkte Wände, die zwei Reliefs aus Eisen tragen. Die von Leo Vornhusen aus Vechta
entworfenen Reliefs zeigen links das Motiv "Maria in der Sonne mit Sternenkranz,
den Mond zu Füßen und das Jesuskind auf dem Arm" und rechts das Motiv "Fischerboot des
Petrus - Reicher Fischfang am See Genezareth und Jesus am Segel stehend". Das Maria-Motiv
entstand 1978, das Fischerboot-Motiv 1983. Weiterhin befindet sich auf dem Vorplatz der
Kirche ein 1,25 m hoher und rund 630 kg schwerer Engel aus dem ::Skulpturenzyklus "Hoffnung
ist Wirklichkeit". Er befindet sich auf einem kleinen Podest und hat seine
ursprüngliche Eisenfärbung gegen einen stahlgrauen Farbanstrich getauscht.
Ende 1967 wurde der Kirchenbau fertiggestellt. Die offizielle Einweihung der Kirche erfolgte
am 29. Juni 1968, dem Gedenktag der Apostel Petrus und Paulus, durch den damaligen
Weihbischof Laurens Böggering. Im Innenraum der Rundkirche können bis zu 650 Besucher Platz
finden. Obwohl auch als Garnisonkirche geplant, wurde die Kirche vom Militär aber nie in
Anspruch genommen. Die neue Kirche erhielt einen eigenen Seelsorgebezirk, der mit Wirkung
vom 15. Dezember 1967 zum Pfarrrektorat erhoben wurde.
Bis 2001 blieb die Kirche ein eigenständiger Pfarrbezirk und von 2001 bis Februar 2008 wurde
die Gemeinde zusammen mit der St. Willehad Gemeinde in einer Pfarreiengemeinschaft
geführt. Seit Februar 2008 gehört St. Peter zur fusionierten St. Willehad Gemeinde
Wilhelmshaven. Die Rundkirche wird heute allerdings nur noch zu besonderen Anlässen wie
Erstkommunion, Firmung, Einschulungsgottesdienste, Festmessen und Musikkonzerte genutzt.
Anfang 2024 begannen Sanierungsarbeiten am Glockenturm. Grund waren entdeckte Schäden am
Turm, nachdem man auf dem Pflaster neben dem Turm einige Beton-Abplatzungen fand. Daraufhin
wurde der Turm komplett eingerüstet. Die hölzernen Schall-Luken vor den Glocken wurden
erneuert und die großen Öffnungen mit Gittern verschlossen, damit sich Tauben nicht mehr
einnisten können. Schadhafte Stellen im Beton wurden saniert und weil das Gerüst gerade
stand, bekam der ganze Turm einen neuen Anstrich. Die Kosten trugen die
St. Willehad-Gemeinde und der zuständige Offizialatsbezirk.
::Virtual Earth
Weitere Informationen:
::Katholische
Kirche St. Peter
::50 Jahre St.
Peter-Kirche
::Katholische
Kirche in Wilhelmshaven: Wie die Zukunft der Institution aussehen soll
St. Stephanus Kirche Fedderwarden
Das seit 1972 zu
Wilhelmshaven
gehörende kleine Dorf Fedderwarden ist aus einer bäuerlichen
Wurtensiedlung hervorgegangen. Wurten wurden meist auf bereits
vorhandenen natürlichen Erhöhungen durch künstliche
Aufschüttungen angelegt, um Gehöfte oder Siedlungen vor
Hochwasser und Sturmfluten zu schützen. Die Kirche des Ortes St. Stephanus befindet
sich im Kirchweg 4 und wird erstmals 1420 in den Urkunden des ::Bremer
Domkapitels unter dem Namen "Ffedderwurden" urkundlich erwähnt.
Vermutungen, dass die kleine Kirche aber deutlich älter ist,
wurden 1976 bei Restaurierungsarbeiten bestätigt, als man unter
mehreren Innenputzschichten mittelalterliche ::Malereien
in Secco-Technik entdeckte, die in Norddeutschland bislang einzigartig sind.
Vergleichbare Ausmalungen anderer Kirchen lassen eine Datierung der
Ausmalungen auf das Jahr 1250–1280 zu und so feierte die
Kirchengemeinde im Jahr 2000 den 750. Geburtstag der Kirche.
Die Kirche besitzt ein aus Backsteinen gemauertes Kirchenschiff, bei
der die Apsis im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen ein
ursprünglicher Bestandteil des Gebäudes ist und nicht erst in
späteren Jahren hinzugefügt wurde. Der Sockel der Kirche besteht aus großen Granitblöcken.
Im Laufe der Zeit erfolgten zahlreiche Änderungen und Anbauten, die den ursprünglich
romanischen Charakter der Kirche stark verändert haben. Das Hauptschiff wurde 1540
auf der Südseite um einen zusätzlichen Gebäudeteil mit dem heutigen Haupteingang erweitert.
Das neue Seitenschiff wird auch die "Neue Kirche" genannt und wurde der Kirche während der
Reformierten Zugehörigkeit infolge des Bevölkerungszuwachses angefügt.
Der Glockenturm mit der Uhr an der Westseite stammt aus dem Jahr
1875. Er trägt heute vier Glocken.
Der Innenraum der Kirche birgt neben den bereits o.g. Ausmalungen
einige Sehenswürdigkeiten, u.a. zwei ::Epitaphien. Ein Epitaph (griech. =
Grabinschrift) ist
ein Ehrenmal für einen Verstorbenen, die in einer Kirche in Form einer Gedenktafel
aufgestellt oder angebracht wird.
Das Epitaph von 1644 ist dem Fedderwarder
Pastor Gerhard Hoppe (1601–1668) gewidmet, der anscheinend der
damaligen hochfürstlichen Anhalt Schule zu Jever ein nicht
unbedeutendes Erbe vermachte. Es ist mit einer reichhaltig
geschmückten Inschrift, die von mehreren ::Putten eingerahmt. Ein weiteres Epitaph
im Barockstil von 1744 hängt rechts an der Wand vom Eingangsbereich. Die Schrifttafel ist
dem ersten Prediger Nicolaus Armbster 1762 von seinen Kindern gewidmet. Das Bild
zeigt das Portrait eines lutherischen Pastors barocker Lockenperücke, die als damaliges
Statussymbol des gehobenen Standes steht.
Weiterhin sind die Kanzel, der Altar und der Taufstein sehenswert. Die
Kanzel mit den Evangelistenbildern und dem reichhaltig verzierten
Schalldeckel datiert um das Jahr 1590. Die Kanzel ist über eine
kleine Empore zu erreichen. Kanzel und Empore tragen die lange
Inschrift "Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der
Freudenboten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil
verkünden, die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König. Jesaja
52,7".
Der Altar besitzt einen Altaraufbau mit drei untereinander angeordneten
Gemälden, die der Kirche 1641 von ::Graf Anton-Günther
zu Oldenburg gestiftet wurden. Zwei kleinere Bilder zeigen die
"Auferstehung" (oben) und die "Taufe Christi" (unten). Das große
ursprüngliche Mittelbild mit einer Darstellung des heiligen
Abendmahls ist verschollen. Es wurde 1888 durch ein Bild von ::Paul
Händler mit der
Darstellung des Abendmahls in ::Emmaus ersetzt. Die schmuckreichen
Verzierungen, die links und rechts am Altaraufbau angebracht sind, wurden 1716 ergänzt.
Das Taufbecken der Kirche ist aus kunstvoll verziertem Eichenholz gefertigt und wurde der
Kirche 1648 ebenfalls von Graf Anton-Günther gestiftet. Der Fuß des Taufbeckens
wird von einer hockenden ::Mosesfigur gebildet, die die ::Tafeln mit den 10 Geboten
in der Hand hält. Auf dem Taufdeckel befinden sich die Abbildungen der vier klassischen
lateinischen ::Kirchenväter mit
ihren kirchlichen Attributen: ::Ambrosius (Bienenkorb),
::Augustinus (flammendes
Herz), ::Gregor I
(Kreuz) und ::Hieronymus (Buch).
Oben auf dem Taufdeckel ist die Taufe Jesu durch Johannes dargestellt, darüber eine weiße
Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Eine Besonderheit des Taufsteins ist, dass der Deckel
aufgrund seines hohen Gewichts mit Unterstützung eines verzierten ::Flaschenzuges angehoben und
wieder abgesenkt werden kann.
Im Eingangsbereich rechts steht ein mit starken Stahlbändern und zwei Schlössern gesicherter
::Opferstock, der als
Aufbewahrungsort für das Geld der Armenkasse diente. Zwei Schlösser
stellten sicher, dass immer nur zwei Gemeindemitglieder über das Geld in der Kasse verfügen
konnten. Die Einnahmen und Ausgaben in der Zeit von 1763 bis 1905 sind in einem heute noch
existierenden Buch dokumentiert. Die Armenkasse unterstützte Witwen und Waisen und andere in
Not geratene Menschen.
Die Orgel auf der Westempore im hinteren Teil der Kirche stammt von 1711. Sie wurde von dem
Orgelbauermeister ::Christian Vater
gebaut und wurde von der Kirche in Wildeshausen übernommen. Ursprünglich hatte sie über
20 Register, die beim Einbau in Fedderwarden auf 14 Register reduziert
wurden. Unter der Orgelempore befinden sich zwei Gedenktafeln für die gefallenen
Fedderwarder der beiden Weltkriege. Links sind die vom Ersten Weltkrieg und rechts die vom
Zweiten Weltkrieg verzeichnet.
Im heutigen Kichturm hängen vier Glocken. Die älteste Glocke ist die Marienglocke, die
bereits 1413 gegossen wurde und schon in dem heute nicht mehr existierenden freistehenden
Glockenhaus läutete, das bis 1900 links vom Eingang zum Kirchhof stand. Die Glocke ist Maria
geweiht, wie aus der Umschrift zu erkennen ist: "Ave Maria gratia plena Dominus tecum" =
"Gegrüßet seist du Maria. Der Herr ist mit dir." Die anderen drei Glocken wurden 1987 von
der ::Glockengießerei
Rincker im Siegerland gegossen. Ihre Inschrift ist Jesaja 52,7 entnommen
und stimmt mit dem Spruch der Kanzelumschrift überein.
Die Kirchturmuhr ist aus dem Jahre 1889 und wurde von dem Bremer Konsul Carl Theodor
Melchers gestiftet, der für den Kauf der Uhr 900 Mark bereitstellte. Die mechanische Uhr
wurde von der Firma ::Korffhage aus Buer
bei Melle hergestellt und eingebaut. Schwere Gewichte halten die Turmuhr am Laufen. Dazu
müssen diese wöchentlich von Hand mittels dreier Winden hochgezogen werden.
Auf dem Kirchhof der Kirche sind einige historische Grabmäler und
Grabplatten zu sehen. Insbesondere eine Grabkammer rechts des Weges zum
Kircheingang fällt aus dem üblichen Rahmen. Die große
Grabkammer wurde 1714 als Familiengrab für die Kaufmannsfamilie
Eyting errichtet und ist mit zahlreichen Bildhauerarbeiten verziert.
::Virtual Earth
Weitere Informationen:
::Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Fedderwarden
::Kirchenführung
durch die St.-Stephanus-Kirche in 11 Stationen
St. Willehad Kirche
Die St. Willehad Kirche befindet sich an der Ecke Bremer/Mozartstraße und ist nach dem
Missionar und späteren Bischof von Bremen ::Willehad benannt. Der heilige
Willehad (740–789) war einer der ersten Missionare, die das Christentum an die
hiesigen Küsten brachten. Am 15. Juli 787 wurde er in Worms in Anwesenheit von Karl dem
Großen zum ersten Bischof des neu gegründeten Bistum Bremens geweiht, das damals die Gebiete
rechts und links der Wesermündung umfasste. Bremen wurde Sitz des Bischofs und Standort der
ersten Bischofskirche. Die Holzkirche, ein Vorläufer des heutigen Bremer Doms, konnte am 1.
November 789 eingeweiht werden. Willehad starb eine Woche später am 8. November 789 in
Blexen in der Wesermarsch an hohem Fieber. Er ist im ::Dom zu Bremen bestattet.
Die St. Willehad Kirche war neben der im Zweiten Weltkrieg zerstörten katholischen ::Garnisonkirche
St. Petrus die zweite katholische Kirche im preußischen Wilhelmshaven.
Sie entstand in den Jahren 1910 und 1911 auf einem Grundstück am südwestlichen Rand des
Kurparks nach einem Entwurf des Architekten ::Maximilian
Jagielski aus Hannover und wurde am 8. November 1911 eingeweiht. Die
dreischiffige Backsteinkirche mit Querhaus ist im neogotischen Stil erbaut. Der Innenraum
besitzt an der Nordseite eine Vier-Achtel-Apsis. Die 35 m lange, 19,55 m breite
und 14,50 m hohe Kirche hat Platz für rund 450 Personen.
Die Südseite des Gotteshaus ist stark gegliedert. In der Mitte gibt es ein dreitüriges
spitzbogiges Eingangsportal, über dem eine bildliche Darstellung von
Karl dem Großen (Carolus Magnus) und St. Willehad (St. Willehadus) vor einem
Kreuz mit der Überschrift ("In hoc signo vinces" = "In diesem Zeichen wird du siegen") zu
sehen ist. Die Türklinken aller drei Türen sind mit dem Fisch-Symbol verziert.
Auf der linken Seite steht ein kleiner Treppenturm, auf der rechten Seite ein mächtiger rund
55 m hoher Glockenturm, der Ähnlichkeiten mit dem Kirchturm der Marktkirche in Hannover
aufweist. Beide Türme haben eigene Zugänge, wobei über dem Eingang zum Glockenturm ein
hübsches Mosaik mit einem goldenen ::Christusmonogramm
☧ auf blauem Grund sowie in Rot das Datum der Kirchenweihe 8.11.1911 und
die Initialen "C.M.B." = "Christum mansionem benedicat" = "Christus segne dieses Haus"
angebracht sind. Das verbundenen Buchstabenpaar X und P ist wohl eines der ältesten
Christussymbole, das besonders während der frühzeitlichen Christenverfolgung als
„Geheimzeichen“ diente. Es erinnert an das Zusammengehörigkeitsgefühl der christlichen
Gemeinde, das auch in schweren Zeiten seine Stärke behält.
Die Kirchenfenster waren mit Bildern geschmückt, die Motive aus der Zeit der ::Christianisierung des ::Gaus Rüstringen durch
den Namensgeber der Kirche St. Willehad zeigten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark
beschädigt, dabei gingen auch alle Fenster zu Bruch. 1948 wurde das Kirchengebäude nach
Plänen des Osnabrücker
Architektenbüros Burlage und Niebuer wieder hergestellt. Zum 40-jährigen Bestehen am
25. November 1951 erhielt die Gemeinde eine ::Reliquie des
Namesgebers St. Willehad aus dem ehemaligen ::Bremer Domschatz, die in einer
Seitennische der Kirche untergebracht wurde.
1961 erfolgte eine größere Umgestaltung durch den Cloppenburger Architekten ::Ludger
Sunder-Plassmann (1915–2000), bei der insbesondere der Innenraum neu
gestaltet wurde. Im Innenraum befindet sich heute eine moderne Stahlbetonkonstruktion, wobei
die ursprüngliche Dreischiffigkeit erhalten werden konnte. Außerdem entstand eine neue
Joseph- und Marienkapelle.
Zur 75-Jahr-Feier am 9. November 1986 konnte ein St. Willehad Relief eingeweiht werden,
das der aus Oelde i. Westfalen stammende Bildhauer Leo Neumann geschaffen hat. Die acht
Symbolleisten, die das Relief umrahmen, beschreiben das Leben des Heiligen. Dem Jubiläum
ging eine umfangreiche Renovierung der Kirche in den Jahren 1985/1986 voraus.
Im Jahre 1970 wurde eine weitere Skulptur von Leo Neumann aufgestellt. Die Bronzeskulptur
trägt den Namen "Die Madonna mit Kind". Die heutige Orgel der Kirche wurde ursprünglich 1953
von Franz Breil (Dorsten) für die 1973 abgerissene Kapelle St. Josef in Cloppenburg erbaut.
1974 wurde die Orgel von dort nach Wilhelmshaven verbracht und durch die Orgelbauwerkstatt
von Alfred Führer in der St. Willehad Kirche eingebaut.
Mit der Kirche verbunden ist ein zweigeschossiges Pfarrhaus, das ein hohes Walmdach
trägt.
Weitere Informationen:
::Die Pfarrgemeinde
St. Willehad Wilhelmshaven
::Die
Kirche St. Willehad Wilhelmshaven
::Die Orgel der St.
Willehad Kirche
::Geschichte der
Pfarrgemeinde St. Willehad Wilhelmshaven
::Virtual Earth
Südstrandpromenade mit Strandhäusern
Nach dem Ende des
Ersten Weltkrieges versuchte sich Wilhelmshaven als Seebad
zu profilieren. Bereits 1919 entstand nach den Plänen des
Wilhelmshavener
Stadtbaurat Zopff eine Herren-Badeanstalt. Weiterhin plante Zopff ein
Seebad
größeren Stils nach Vorbildern in Holland, Belgien und
England.
1926 wurden seine Pläne zum Bau einer Strandanlage mit 5
Strandhäusern
und einen sie verbindenden Wandelgang genehmigt. Die Strandhäuser
Seerose, Lachs, Seestern, Delphin und Seenelke boten für die
Kurgäste
rund 100 Zimmer. Vor den Strandhäusern entstand eine breite
Strandpromenade
und der Badestrand mit seinen Strandkörben. Die Bauten kosteten
rund
950.000 Reichsmark und wurden am 16. Juni 1928 eingeweiht. Diese
Strandanlage
wurde ein voller Erfolg und rechtfertigte die hohen Herstellungskosten.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Strandhäuser teilweise zerstört,
konnten
aber ab 1950 wiederaufgebaut werden. In den 1950er und 1960er Jahren lebte
der Badebetrieb wieder auf.
1980 wurde hinter den Strandhäusern der Neubau der
Straße "Am Südstrand" durchgeführt, so dass die
Südstrandpromenade, die bisher für den Autoverkehr
freigegeben war, zur Fußgängerzone wurde. Ab 1983 wurden am
Jade-Busen schrittweise Deicherhöhungsmaßnahmen vorgenommen.
Im Zuge dieser Baumaßnahmen erarbeiteten die Stadt
Wilhelmshaven und das Wasserwirtschaftsamt Brake einen
gemeinsamen Plan zur Neugestaltung der Südstrandpromenade.
Der Deich wurde verstärkt und man errichte auf der
Deichkrone im Südstrandbereich eine 650 m lange und 1 m hohe
verklinkerte Mauer. Zeitgleich erfolgte eine Sanierung der
Strandhäuser
und der Kolonnaden. Die Promenade wurde komplett neu gepflastert und
durch
eine Vielzahl gestalterische Elemente wie Plätze, Terrassen sowie
zwei kleine Klinkerhäuschen mit Kupferdächern verschönert.
Für
die Umgestaltung erhielt die Stadt Wilhelmshaven 1986 eine Auszeichnung
für naturnahes Bauen. Die Südstrandpromenade ist seither die
"Schokoladenseite" Wilhelmshavens und beliebtes Ausflugsziel nicht nur
bei schönem Sonnenwetter. Hotels und Gaststätten laden mit
ihren Terrassen und Biergärten zum Verweilen ein.
Am Südstrand sind wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt beheimatet. Direkt am Binnenhafen
gelegen findet man das ::Deutsche
Marinemuseum, dass das am stärksten besuchte Museum in Wilhelmshaven ist. Weitere
Einrichtungen an der Südstrandpromenade sind das ::Wattenmeerbesucherzentrum sowie das ::Seewasseraquarium. Mehrere Kunstwerke wie
der ::Nautilus, die ::Welle über die Mauer, der ::Kleine Wassergeist, die ::Windwächter sowie die
::Fliegenden Fische setzen Akzente
und verschönern die Flaniermeile.
Anfang Juli 2021 wurden die auf der Südstrandpromenade installierten Sitzbänke komplett
ausgetauscht.
Die neuen Bänke sind eine Kombination aus geraden und geschwungenen Holz- und
Stahlelementen. Das Grundgerüst besteht aus feuerverzinktem, pulverbeschichtetem
anthrazitfarbenen Stahl. Die Sitzflächen sind aus naturbelassener sibirischer Lärche
gefertigt. Aufgrund einer neuen Anordnung
konnte man die Zahl der Sitzmöglichkeiten von rund 100 Plätze auf rund 120 Plätze
erhöhen.
::Virtual Earth
Weitere Informationen:
::Webcam Hotel
Seerose am Südstrand - Blick auf die Südstrandpromenade
Südzentrale
siehe
::Südzentrale
siehe
::Stahlskulptur zur Erinnerung an
die 2015 abgerissene Südzentrale
Synagogenplatz
Der Synagogenplatz
an der Börsenstraße/ Ecke
Parkstraße erinnert an den ehemaligen Standort der 1914/1915
erbauten ::Wilhelmshavener
Synagoge.
Ursprünglich gehörten die in Wilhelmshaven wohnenden Juden zur ::Jüdischen
Gemeinde Neustadtgödens. In Neustadtgödens siedelten sich erste Juden bereits
während des
::Dreißigjährigen Krieges
(1618–1648) an, da der damalige Landesherr der ::Herrlichkeit
Gödens ::Franz Ico von Frydag
(1606–1652) Menschen verschiedener Glaubensbekenntnisse
wie Lutheraner, Reformierte, Katholiken, Mennoniten und Juden in Neustadtgödens eine Heimat
gab. Mitte des 19. Jahrhunderts stellte die jüdische Bevölkerung rund 25 % der
Gesamtbevölkerung des Ortes. Aufgrund der großen Entfernung nach Neustadtgödens bildeten die
Wilhelmshavener Juden ab den 1880er Jahren die "Israelitische Vereinigung Wilhelmshaven" mit
dem Ziel, eine eigene Gemeinde zu gründen. 1899 erfolgte der gemeinsame Übertritt zur neu
gegründeten Gemeinde Wilhelmshaven. Im Jahr 1911 erwarb die Gemeinde ein Grundstück an der
Ecke Börsenstraße/Parkstraße zum Bau einer Synagoge. 1913 bewilligte der Landkreis Aurich
ein dafür erforderliches Darlehen zum Bau des Bethauses. Nach zweijähriger Bauzeit konnte
die von vom Architekten Richard Freygang entworfene Synagoge fertiggestellt werden. Am
7. September 1915 weihte der Oldenburger ::Landesrabbiner David Mannheimer die
Synagoge ein. Sie maß an der Börsenstraße eine Länge von 23,8 m und an der breitesten
Stelle des Hauptraums etwa 12 m. Die Grundfläche umfasste 270 m². Sie bot Platz
für rund 400 Personen und überschritt die damalige Anzahl der Gemeindemitglieder deutlich.
Es wird vermutet, dass sie auch als Gotteshaus für die jüdischen Marinesoldaten der in
Wilhelmshaven stationierten Einheiten diente.
Die Synagoge wurde wie die meisten anderen Synagogen in Deutschland während der ::Reichspogromnacht vom 9.
zum 10. November 1938 von ::SA-Männern in Brand gesteckt.
Den Wilhelmshavener Pogrom planten der SA-Kommandeur Johannes Hintz, der ::Gestapo-Offizier Kirschner, der
::NSDAP-Bezirksleiter Ernst Meyer sowie
Gunkel vom ::Nationalsozialistischen
Kraftfahrkorps (NSKK). Die vier trafen sich am Abend des 9. November 1938, nach
der offiziellen Gedenkfeier zum ::Nazi-Putsch von 1923, und Hintz
erteilte die Befehle zur Brandstiftung der Synagoge. Gegen Mitternacht brannte das Gebäude,
aber nur Teile wurden zerstört. Daraufhin wurde am nächsten Morgen erneut Feuer gelegt.
Diesmal brannte der Dachstuhl und der Rest der Synagoge völlig aus.
Während des Pogroms wurden jüdische Geschäfte sowie jüdische Wohnhäuser von SA-Männern
geplündert und die jüdischen Bewohner, darunter Frauen und Kinder, in sogenannte ::Schutzhaft genommen und gewaltsam
in die "Jahn-Turnhalle" (heute Gebäude ::Küstenmuseum
Wilhelmshaven) gebracht. Am nächsten Morgen ließ die Polizei die Frauen und Kinder
frei, aber die 34 inhaftierten jüdische Männer wurden am 11. November 1938 per Bahn in
das ::Konzentrationslager
Sachsenhausen deportiert, aus dem sie erst nach sechs Wochen entlassen wurden.
Der Synagogenplatz wurde von dem Architekt Bernd Stecker gestaltet und am 10. November
1980 eingeweiht. Auf dem Platz erinnert ein Mahnmal des Künstlers Hartmut Wiesner in Form
eines roh behauenen Steines aus norwegischen ::Norit an die rund 200 verfolgten und
ermordeten Mitglieder der ehemaligen jüdischen Gemeinde Wilhelmshavens. In den Fels ist
Messingbronze eingearbeitet, die bis zu einer in den Boden eingelassenen Schriftplatte
mit der Inschrift "Hier wurde das jüdische Gotteshaus am 9. November 1938
niedergebrannt" verläuft.
Jedes Jahr am 9. November erinnern verschiedene Organisationen, die sich im
"Arbeitskreis Historisches Gedenken in Wilhelmshaven" zusammengeschlossen haben, an das
mörderische Handeln der ::Nationalsozialisten. Nach
einem Erinnerungsgottesdienst in einer der benachbarten Kirchen erfolgt anschließend von
der jeweiligen Kirche ein Schweigegang zum Synagogenplatz, dem Ort der abgebrannten
Synagoge. Hier werden in einer Zeremonie weitere Reden zum Gedenken an die Opfer des ::Holocaust gehalten und Kränze
niedergelegt.
Anfang 2008 wurde auf dem Platz der Grundriss der ehemaligen Synagoge durch die Verlegung
heller Steine nachgezeichnet, so dass man jetzt eine bessere Vorstellung davon hat, wo sich
die Synagoge einst befunden hat.
Zum 70. Jahrestag der Pogromnacht am 9. November 2008 enthüllte der Arbeitskreis,
dem die Kirchen beider Konfessionen, Gewerkschaften und die Stadt angehören, im Beisein von
Vertretern der jüdischen Gemeinde Oldenburg und unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit
zwei Namens-Stelen. Die beiden ca. zwei m hohen Stelen tragen Bronzetafeln, auf denen die
Namen der 113 im Holocaust getöteten Wilhelmshavener Juden handschriftlich verzeichnet sind.
Entworfen wurden die Stelen von den Künstlern Hartmut Wiesner und Tina Asche. Die Stelen
markieren den Standort des ::Toraschreins der Synagoge.
Zusätzlich erhielt der Platz eine Informationstafel, auf der weitere Details zum
Synagogengebäude dargestellt werden.
2015 wurden den Bronzetafeln weitere vier Namen getöteter Juden hinzugefügt.
Am 7. Oktober 2024 fand abends auf dem Synagogenplatz eine Mahnwache mit rund
150 Teilnehmern statt. Anlass war der erste Jahrestag des ::Terroranschlags
vom 7. Oktober 2023, als die ::Terrororganisation
::Hamas u.a. ein Musikfestival in Israel
überfiel und weit mehr als 1.100 Menschen tötete oder in ihre Gewalt brachte. In
Redebeiträgen, u. a. von Oberbürgermeister Carsten Feist, wurde der Toten und der
Geiseln erinnert, um ein Zeichen gegen ::Terror und ::Antisemitismus zu setzen.
::Virtual Earth
Weitere Informationen:
::Video – Pandemiebedingte Gedenkveranstaltung 2020 zur
Reichspogromnacht
::Jüdische Gemeinde Wilhelmshaven bei Wikipedia
::Pinkas Hakehillot: Encyclopaedia of Jewish Communities, Wilhelmshaven,
Germany engl.