In Wilhelmshaven gibt es unzählige Orte, die man gesehen
haben muss. Auf diesen Seiten findet man sie
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Dinge musste ich dieses Thema auf mehrere Seiten aufteilen. Die
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wir um eine entsprechende ::Mitteilung.
Galaktische
Segel
Die Galaktischen
Segel aus dem Jahre 1969 sind eine Großskulptur der
Wilhelmshavener Künstlerin Irmgard Elsner (1920–2013). Sie befindet sich etwas
zurückgesetzt auf einer Grünfläche vor den Häusern
der Heppenser Str. 59-60 in Höhe der Einigungsstraße. Als
Basis der rund 2,20 m hohen und 3,00 m breiten Skulptur dient
eine rechteckige Keramikfläche, auf der vier unterschiedliche nach
mehreren Seiten weisende Edelstahlflächen als Segel angeordnet
sind. Dort, wo die sich die Segel in der Mitte treffen, sind die
Edelstahlflächen mit Schmuckelementen reich verziert. Im Gegensatz
zu maritimen Segeln, die den Wind einfangen müssen, sind die
galaktischen Segel jedoch löchrig und zeigen in unterschiedliche
Richtungen.
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Geburtshaus
Eilhard Mitscherlich
Im heutige Stadtteil
Neuende liegt das
Geburtshaus eines der herausragendsten Wissenschaftler seiner Zeit. Die
Sprache ist von dem Chemiker Eilhard
(Eilert) Mitscherlich. Er wurde am 7. Januar 1794 im Pfarrhaus am
Totenweg als Sohn des Neuender Pastors Carl Gustav Mitscherlich und
seiner
Ehefrau Marie Elisabeth, geb. Eden geboren. Mitscherlich verbrachte
seine gesamte Kindheit in Neuende. Mit sechs Jahren wurde er in der
Dorfschule von Neuende eingeschult und besuchte diese von 1800 bis
1804.
Anschließend wechselte er auf die Provinzialschule in Jever, dem
heutigen Mariengymnasium. Die Provinzialschule
besuchte er bis 1810. Der Schwerpunkt des Unterrichts lag wie zu der
Zeit üblich auf den Sprachen. Naturwissenschaften wurden nur in
begrenztem Umfang unterrichtet. 1811 ging er nach
Heidelberg, um dort Orientalische Sprachen zu studieren. Aber dabei
blieb es nicht. Bis 1818 hatte er Orientalistik in Heidelberg, Paris
und Göttingen, Medizin in Göttingen sowie Chemie in
Göttingen und
Berlin studiert. Ende 1818 entdeckte er die Isomorphie, die ab da als
Grundlage zur Atomgewichtsbestimmung diente und lernte den schwedischen
Chemiker Jöns Jakob Berzelius kennen, der ihn ab da förderte.
1820 studierte er mit Hilfe eines Stipendiums in Stockholm und erhielt
hier mit dem
Lindbom-Preis der schwedischen Akademie seine erste offizielle
Anerkennung. Nach Ablauf des Stipendiums kehrte er 1821 nach Berlin
zurück, wo er 1822 Mitglied der Königlich-Preußischen
Akademie der Wissenschaften wurde
und
auf den Lehrstuhl für Chemie an der medizinischen Fakultät
der Friedrich-Wilhelm-Universität berufen
wurde. Ab da begann seine steile Karriere, die ihn in immer mehr
Ämtern führte. 1828 wurde er sogar als "Foreign Member" in
die
britische "Royal Society"
gewählt, die ihn 1829 mit der "Royal Medal" auszeichnete. Eilhard
Mitscherlich starb am 28. August 1863 im Alter von 69 Jahren. Er ist in
Berlin auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof,
Großgörschenstraße 12–14, beigesetzt.
Zu seinem 100. Todestag 1963 ließ die Stadt Wilhelmshaven an
seinem
Geburtshaus im Totenweg 5 eine bronzene Gedenktafel anbringen. Heute
wird das ehemalige Pfarrhaus als Gästehaus genutzt. Die
Gedenktafel trägt übrigens mit dem 12. Januar 1794 ein
abweichendes
Geburtsdatum. In dieser Hinsicht wurden zum Geburtstag von Eilhard
Mitscherlich immer wieder unterschiedliche Angaben verwendet, so z.B.
auf dem inzwischen ersetzten, aber lange Zeit zur Erinnerung in Jever
vorhandenen Findling. Er trug als Geburtsdatum den 6.
Januar 1794. ::Virtual Earth
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Geburtshaus
Hans Clarin
Der bekannte, leider schon
verstorbene Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher ::Hans
Clarin wurde am 14. September 1929 als
Hans-Joachim Schmied in Wilhelmshaven geboren. Sein Vater Johann war als Berufssoldat bei der Marine
monatelang auf See. Seine Mutter Henny, geb. Klöker, lebte daher
bei ihren Eltern in einer Wohnung im
Wilhelmshavener Ortsteil Siebethsburg. Hier im ersten Stock des Mehrfamilienhauses in der
Papingastraße 26b kam Hans Clarin
dann auch zur Welt.
Fünf Jahre nach der
Geburt des Sohns beendete der
Vater seine Marinezeit und die Familie zog 1934 nach
Frankfurt am Main. Nach dem Abitur wechselte Clarin nach München,
nahm Schauspielunterricht und wurde unter dem Künstlernamen Hans
Clarin zu einer festen
Größe an den dortigen Theatern. Nebenbei spielte er in
zahlreichen Kino-
und Fernsehproduktionen mit und wurde so deutschlandweit bekannt. Am
bekanntesten sind aber wohl die Charaktere, denen er durch seine
markante Stimme zu bleibender Erinnerung verhalf. Er gab seine Stimme
dem kleinen Fernsehkobold "Pumuckl", dem Schlossgespenst "Hui Buh" und
dem Privatdetektiv Kookie aus "77 Sunset Strip", einer amerikanischen
US-Detektiv-Serie aus den 1960er. Hans Clarin verstarb am 28. August
2005
im Alter von 75 Jahren an Herzversagen. Er wurde in seiner Wahlheimat
Aschau im Chiemgau begraben.
Auf Initiative Wilhelmshavener Bürger und unter Mitwirkung des
Rüstringer Bauvereins, zu dessen
Häuserbestand Clarins Geburtshaus in der Papingastraße
zählt, entstand die Idee, den bekannten Schauspieler durch eine
Gedenktafel an seinem Geburtshaus zu ehren. Am 16. September 2006 wurde
die Gedenktafel im Beisein seiner Witwe Christa Maria Gräfin von
Hardenberg enthüllt. Die Tafel enthält einen zweisprachigen
Abriss der Vita des Wilhelmshavener Jungen. ::Virtual Earth
1
Geburtshaus
Helmut Heißenbüttel
Der am 21. Juni 1921
in Rüstringen geborene Schriftsteller ::Helmut Heißenbüttel gehört mit seinem literarischen und
essayistischen Werk zu den wichtigsten Autoren der deutschen
Nachkriegsliteratur. Heißenbüttel lebte die ersten 12
Lebensjahre in seinem Geburtshaus im heutigen Ortsteil Bant.
1934 zog die Familie mit ihm nach Papenburg. Heißenbüttel,
der 1941 als Soldat im 2. Weltkrieg den linken Arm verlor, studierte
nach dem Krieg Architektur, Germanistik und Kunstgeschichte. Von 1959
bis 1981 leitete er die Redaktion "Radio-Essay" beim Süddeutschen
Rundfunk in Stuttgart. Seit 1981 lebte er als freier Schriftsteller in
Borsfleth bei Glückstadt (Schleswig-Holstein). Der Schriftsteller
erhielt zahlreiche renommierte Auszeichnungen, u.a. den Lessing-Preis
der Freien und Hansestadt Hamburg (1956), den Georg-Büchner-Preis
(1986), das Bundesverdienstkreuz (1979), den Literaturpreis der Stadt
Köln sowie den Österreichischen Staatspreis (1991). Helmut
Heißenbüttel starb am 19. September 1996 in Glückstadt.
Mit einer Gedenktafel an seinem Geburtshaus in der Rheinstraße
194, damals noch Roonstraße 194, ehrte die Stadt den
gebürtigen Wilhelmshavener. Die Enthüllung der Tafel erfolgte
am 24. August 2001 im Beisein seiner Witwe Ida Heißenbüttel
und kulturell interessierten Bürgern der Stadt. Die vom Verein
Bürger für Wilhelmshaven e.V. finanzierte Tafel enthält
einen zweisprachigen
Abriss der Vita des Schriftstellers. ::Virtual Earth
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Geburtshaus
Rolf Julius
Das Geburtshaus des
international anerkannten Klangkünstlers
::Rolf Julius
(1939–2011) befindet sich in der Wilhelmshavener Rheinstraße
101.
Julius gilt als Pionier auf dem Gebiet der Klangkunst. Er studierte von 1961 bis 1969 Freie Kunst an den
Hochschulen der Künste in Bremen und Berlin. Ab Mitte der
1970er Jahre war er als freischaffender Künstler tätig und
beschäftige sich mit dem Einsatz von Tönen und Geräuschen
zur Unterstützung seiner visuellen Objekte. Die Besucher
seiner Kunstwerke sind also immer Betrachtende und Hörende
zugleich. Zu diesem Zweck schuf er auch eigene
Klangkompositionen, die er mit einfachen Hilfsmitteln wie
z.B. Kassettenrekordern aufnahm und über handelsübliche
Lautsprecher zu Gehör brachte. Kennzeichen dieser
Kompositionen war oftmals ein „akustischer Minimalismus“.
Mit Hilfe von Stipendien studierte Julius 1983/1984 in New
York, 1986 in Berlin und 1991 bei der Fellowship
der Japan Foundation in Kyoto. 1987 nahm er an der
legendären Kunstausstellung Documenta in Kassel teil. Für
seine Verdienste um die Entwicklung der Klangkunst wurde
Julius im Rahmen der Art Cologne 2004 mit dem Ehrenpreis des
Deutschen Klangkunst-Preises und 2005 für sein
künstlerisches Lebenswerk mit dem Hannah-Höch-Preis
ausgezeichnet. Julius verstarb am 21. Januar 2011 im Alter
von 71 Jahren.
Anlässlich der Ausstellung "Rolf Julius – Musik ist überall
– Werke 1979–2010" in der
::Kunsthalle am Adalbertplatz ehrte
die Stadt Wilhelmshaven den Künstler und enthüllte am 24.
Juni 2016 in der Rheinstraße 101 eine Gedenktafel im Beisein
seiner Familie. Die Tafel enthält einen zweisprachigen
kurzen Lebenslauf des Klangkünstlers.
Geburt
einer Stadt
Die
1994 entstandene Stahlplastik "Geburt einer Stadt" befindet
sich auf dem Gelände der
::Christus- und Garnisonkirche
an der Ebertstraße. Die
Plastik ist ein Geschenk des in Wilhelmshaven geborenen
Künstlers Peter Fetthauer (*1944), einem Enkel des früheren
Oberbürgermeisters Reinhard Nieter. Der heute in Hamburg
lebende und arbeitende Künstler schenkte die Plastik der
Stadt Wilhelmshaven anlässlich des 125-jährigen
Stadtjubiläums im Juli 1994.
Der Standort der Plastik vor der Kirche wurde von Fetthauer
ausdrücklich gewünscht, da die Plastik somit an einer
historischen Achse liegt, die im Norden von dem im 2.
Weltkrieg zerstörten Marinestationsgebäude und im Süden von
der Christus- und Garnisonkirche im Süden begrenzt wird. An
dieser Achse liegen einige der bekanntesten Denkmäler
Wilhelmshavens, wie das
::Prinz Adalbert- und das
::Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Das mit "PEFE1994" signierte Kunstwerk hat einen Durchmesser
von rund zwei Metern bei einer Höhe von rund einem Meter. Es
stellt den Bug eines Schiffes dar, bei dem lt. Fetthauer
verschiedene weitere Begriffe und Elemente wie Mensch,
Schifffahrt, Küste und Gezeiten zu einer symbolischen
Einheit verschmelzen. Die Idee zu dem Geschenk war dem
Künstler bei der Vorbereitung einer Ausstellung in der
"Galerie M" von Christa Marxfeld gekommen, die dann auch bei
der Umsetzung der Idee half, indem sie die notwendigen
Sponsoren für das Kunstwerk fand. Hergestellt wurde die
Stahlplastik vom Schlossermeister Ferdinand Kiel.
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Gedankenfreiheit
Links neben dem
::Logenhaus in der Rheinstraße 65,
etwas zurückgesetzt und nicht weit weg von der
::Christus- und Garnisonkirche, steht seit dem Jahr 2000
die Skulptur "Gedankenfreiheit". Die 2,30 m hohe Skulptur
aus Eichenholz wurde vom 1963 in Itzehoe geborenen Bildhauer
Thorsten Schütt geschaffen. Schütt ist Mitglied
verschiedener Künstlervereinigungen und arbeitet nicht weit
entfernt von Wilhelmshaven in Horsten in der Gemeinde
Friedeburg.
Den Auftrag zur Skulptur "Gedankenfreiheit" erhielt Schütt
von Wolf Wegner, dem damaligen Meister vom Stuhl der
Freimaurerloge "Wilhelm zum silbernen Anker", die ihren Sitz
im Logenhaus hat. Wegner gab der Skulptur auch ihren Namen.
Die Skulptur stellt zwei Tropfen in einer skurrilen,
löchrigen Ummantelung dar. Der nach oben, Richtung Himmel
strebende Tropfen steht für die freien Gedanken. Der nach
unten, Richtung Boden wandernde Tropfen steht für die
Bodenständigkeit, die bei aller Gedankenfreiheit nicht außer
Acht gelassen werden sollte. Die löcherige Ummantelung
beider Tropfen schließlich steht für das Recht auf
Privatsphäre, die aber durch die Löcher zeigt, dass man
immer wieder Einblicke in sich hinein zulassen sollte.
Bedingt durch den Werkstoff Holz ist die Oberfläche der
Skulptur inzwischen stark verwittert und zeigt deutliche
Spuren von Grünbelag und Moos. Desweiteren hat sich das
hinter der Skulptur wachsende Koniferengewächs an die
Skulptur "herangemacht" und fängt an die "Gedankenfreiheit"
einzuschränken. ::Virtual Earth
Gedenkstein
für S 178
Der Gedenkstein für das
::Torpedoboot S 178 befindet sich auf dem ehemaligen
Marinegarnisonsfriedhof an der Gökerstraße zwischen der Zedeliusstraße
und der Ulmenstraße. Die heutige Parkanlage mit ihrem altem
Baubestand war ab November 1878 der erste Friedhof
der Marinegarnison in
Wilhelmshaven. Ab 1914/1915 übernahm dann der
::Ehrenfriedhof im Rüstringer Stadtpark diese Funktion.
Der alte Marinegarnisonsfriedhof wurde dann durch
Ratsbeschluss vom 28. September 1966 endgültig
geschlossen, die meisten Gräber eingeebnet und danach in
eine Parkanlage umgewandelt. Heute erinnern nur noch die zwei Denkmäler für
S 178 und ::S.M.S. Mars sowie einige Grabsteine an den
ursprünglichen Zweck.
Der Gedenkstein für S 178 besteht aus einem mächtigen
quaderförmigen und grob behauenen Granitblock, auf dessen
Breitseite lediglich "S 178" und darunter das Datum "4.3.13"
zu lesen sind.
Die Aufschrift erinnert an ein schweres Unglück mit 69
Toten, als das Torpedoboot S 178 bei einem Hochseemanöver in
der Nacht des 4. März 1913 von dem Großen Kreuzer S.M.S. Yorck gerammt und dabei versenkt wurde. Bei der Übung
nordöstlich von Helgoland sollten die beteiligten
Torpedoboote die Schlachtlinie der schweren Schiffe der
kaiserlichen Marine durchbrechen, also zwischen den
hintereinander fahrenden Schiffen hindurch fahren. Dies
gelang der S 178 nicht schnell genug und sie geriet dadurch
direkt vor den Bug der Yorck. Während die Yorck kaum Schäden
erlitt, wurde bei S 178 der Schiffsrumpf so schwer
beschädigt, dass das Schiff binnen kurzer Zeit sank. Nur 15
Besatzungsmitglieder konnten von der Yorck und weiterer
beteiligte Schiffe gerettet werden.
Bereits im selben Jahr ließ die Marine das in zwei Teile
zerbrochene Wrack aus 17 m Tiefe heben und wieder instand
setzen. Bei der Bergung des vorderen Teils kam es dabei zu
einem weiteren Unglück. Das Hebeschiff "Unterelbe" kentere
während eines schweren Sturms am 5. Mai 1913. Sieben
Besatzungsmitglieder, darunter der Kapitän und der
Steuermann, ertranken. So musste das hinzugezogene Hebeschiff "Oberelbe"
den vorderen Teil heben, was bereits im Juli 1913 gelang.
Die im Wrack gefundenen 18 Leichen fanden ihre letzte
Ruhestätte auf dem Friedhof der Helgoländer Düne. Ein
weiterer Gedenkstein dort erinnert an beide Unglücke.
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Gedenkstein
zur Namensgebung
Auf dem nördlichen
Molenkopf der heutigen 2. Hafeneinfahrt
(1869 noch
1. Hafeneinfahrt) befindet sich ein Gedenkstein, der an die Namensgebung
der Stadt Wilhelmshaven erinnert. Der feierliche Staatsakt durch
General
von Roon, der gleichzeitig die Einweihung des von Preußen
eingerichteten
Marine-Etablissements war, fand am 17. Juni 1869 auf diesem Molenkopf
im
Beisein von König Wilhelm I. von Preußen statt. Der
Gedenkstein
wurde am 10. Dezember 1984 eingeweiht und trägt folgende
Inschrift:
"Auf diesem Molenkopf der ehemaligen 2. Einfahrt verlas am 17. Juni
1869 der preußische Kriegsminister Albrecht Graf von Roon in
Anwesenheit
von König Wilhelms I. von Preußen, des späteren
deutschen
Kaisers, den Allerhöchsten Erlass, durch den Wilhelmshaven
seinen
Namen erhielt." ::Virtual Earth
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Gedenkstätte
"Alter Leuchtturm Voslapp"
Der
Vorgänger des heutigen ::Voslapper
Leuchtturms
war ein 1906/1907 im Voslapper Watt errichteter Leuchtturm in der Form
eines
Wachtturmes, der ständig mit zwei Leuchtturmwärtern besetzt war. Der
schwarze, viereckige Turm stand auf vier Stahlfüßen im Watt und war 25,60 m hoch,
das Leuchtfeuer befand sich in 20,50 m Höhe. Bei Nebel
konnte der Leuchtturm mit einer zusätzlichen Glocke
akustische Signale geben. Im Sommer 1956 erhielt der bis
dahin dunkle Leuchtturm ein 3,25 m breites weißes Farbband
zur besseren Sichtbarkeit. Nach dem Kriege und vor der Eindeichung des Voslapper
Groden
war er beliebtes Ziel zahlreicher Wattwanderungen. Im August 1961 wurde der
alte Leuchtturm
Außerdienst gestellt und schon im Oktober 1961 abgebrochen. Es verblieb lediglich das
Fundament mit den Stümpfen der vier Stahlfüße, die den
Leuchtturm trugen.
Die
Reste des Leuchtturmes liegen
heute am Außendeich des Voslapper Groden an der Straße "Am
Tiefen
Fahrwasser" südlich der Raffineriestraße. Auf dem ehemaligen Fundament errichtete das Wasser- und
Schifffahrtsamt im Mai 1976 eine Gedenkstätte, bestehend aus einem Gedenkstein mit einer eingelassenen
Metalltafel. Der Text der Tafel lautet:
“Hier stand im Watt 55 Jahre lang der Leuchtturm Voslapp, errichtet
1906–1907, als bemanntes Leitfeuer für das Jadefahrwasser,
abgebaut 1961, und ersetzt durch die ferngesteuerte Richtfeuerlinie Voslapp. Das Watt wurde 1971–1973 eingedeicht.”
Die Aufgaben des
alten Voslapper
Leuchtturmes übernimmt seit dem Abbruch der neue 61,30 m (NN + 64,60 m) hohe
Leuchtturm
am ehemaligen Geniusstrand, der das ::Oberfeuer
der Richtfeuerlinie Voslapp ist.
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Gedenkstätte
"Artillerie-Depot Mariensiel"
Die
Gedenkstätte "Artillerie-Depot
Mariensiel" in Höhe des Hauses
Planckstr. 4 erinnert an die Opfer zweier schwerer
Explosionsunglücke im ehemaligen Marine-Artillerie-Depot
Mariensiel. Im heutigen Industriegebiet West zwischen Wilhelmshaven und
Mariensiel
befand sich bereits zu Kaiserszeiten das Marine-Artillerie-Depot
Mariensiel, in
dem Munition aller Kaliber für die Marine produziert und gelagert
wurde. Nach dem ersten Weltkrieg kam es auf dem Gelände des
Depots zu zwei verheerenden Explosionen. Bei den Explosionen am
16. Dezember 1919 und 8. September 1920 starben 44 Feuerwerker und Munitionsarbeiter.
Zahlreiche Gebäude
in der Umgebung wurden erheblich beschädigt. Die im Bogen
verlaufende ca. 1,60 m hohe Klinkerfläche besitzt zwei
Steintafeln,
in denen die Namen der Opfer in goldener Schrift eingelassen sind. Die
Stätte wurde 1989 neu hergerichtet und 1993 mit der heutigen
Vorplasterung und den beiden Solitärpflanzen verschönert. Die
Erhaltung und Pflege der Gedenkstätte liegt seit Jahren in den
Händen der Feuerwerkergilde Wilhelmshaven. ::Virtual Earth
1 2
Gedenkstätte
"Konzentrationslager
Wilhelmshaven"
siehe ::KZ Wilhelmshaven
Gedenkstätte
"Lager
Fedderwardergroden"
Die Gedenkstätte "Lager
Fedderwardergroden" vor der Finkenburgschule an der Posener
Str. 111 erinnert an ein früheres Barackenlager, das dort
von 1939 bis weit in die 1960er Jahre bestand. Sie ist neben
der ::Gedenkstätte
"Lager Schwarzer Weg" am östlichen Mühlenweg und der
::Gedenkstätte "KZ
Wilhelmshaven" am Alten Banter Weg die dritte
Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeiterlager im 2. Weltkrieg
und deren Opfer.
Das Gemeinschaftslager Fedderwardergroden auf dem Gelände zwischen der Posener Straße, der Gdingener Straße und der Salzastraße entstand Anfang 1939
ursprünglich als Arbeiterlager für die Bauarbeiter der neuen
Siedlung Fedderwardergroden. In der neuen NS-Mustersiedlung
Fedderwardergroden sollten insgesamt 4.100 Wohnungen für
rund 15.000 Einwohner entstehen. Bis 1943 waren 2.302
Wohnungen fertig
und bezogen sowie weitere 962 im Bau. Dann mussten die
Bauarbeiten kriegsbedingt eingestellt werden.
Das Lager diente der Unterbringung von bis zu 2000
Bauarbeitern unterschiedlicher Nationen. In den
Belegschaftslisten werden Arbeiter aus 12 Nationen genannt,
neben Deutschen insbesondere Belgier, Tschechen, Polen,
Franzosen, Italiener und Niederländer. Die Barackenstadt
hatte bis zu 77 Gebäude, darunter 34 Unterkunftsbaracken, 10
Lazarettbaracken, 4 Wirtschaftsbaracken, 18 Abortbaracken,
Magazinbaracken, Badebaracken sowie weitere Nebengebäude.
Unter den Baracken gab es auch eine Kirchenbaracke, die auch
noch in der Nachkriegszeit von der evangelischen Kirche
genutzt wurde. Anschließend diente sie dem Kindergarten der
Kirche als Unterkunft, bis das Gebäude dann bei der
berühmt-berüchtigten Orkansturmflut
im Februar 1962 zerstört wurde.
Nach der Einstellung der Bauarbeiten dienten die Baracken
zunächst zivilen Zwecken u.a. der Unterbringung von
Obdachlosen. Ab März 1944 wurden Truppenteile der Marine in
den Baracken untergebracht. Später wurden in dem Lager
ausländische Zwangsarbeiter und auch Kriegsgefangene
untergebracht. Dafür trennte man einige Baracken mit
Stacheldraht vom übrigen Lager ab.
Ab Anfang 1945 wurden in Wilhelmshaven verstärkt
niederländische Zwangsarbeiter eingesetzt. Diese wurden
insbesondere im Lager "Schwarzer Weg" am östlichen Mühlenweg
unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten. Die
::Organisation Todt verlegte am 11. März 1945 bis zu 400
dieser Zwangsarbeiter zum Arbeitseinsatz in das Lager Brockzetel bei Aurich. Wegen der von Westen heranrückenden
Front ging es für die Häftlinge aber bereits am 6. April
wieder nach Wilhelmshaven in das Lager Fedderwardergroden
zurück – die gesunden Häftlinge mussten den Weg zu Fuß
gehen. Zehn Tage später sollten 300 niederländische
Zwangsarbeiter aus Wilhelmshaven in ihre Heimat evakuiert
werden. Ein erster Teil der Niederländer wurde mit dem Zug am
15./16. April bis nach Delfzijl gebracht, wo die Häftlinge
später unter dramatischen Umständen freikamen. Ein weiterer
Teil der Niederländer kam am 21. April nur bis Emden und
musste dort umkehren. Am 22. April ging es kriegsbedingt
nach Wilhelmshaven zurück. Es könnte nachgewiesen werden,
dass mindestens drei der niederländische Zwangsarbeiter im
Lager Fedderwardergroden an den katastrophalen Bedingungen
während dieser Transporte starben. Die verstorbenen
Niederländer waren Albert van der Molen (21), Willem Adriaan
Tuchscherer (22) und Evert Kladder (34).
Die Gedenkstätte wurde von der Stadt Wilhelmshaven auf
Vorschlag des Arbeitskreises "Historisches Gedenken"
bestehend aus Vertretern der Kirchen, Gewerkschaften,
Stadtarchiv, VHS und dem Kulturbüro errichtet und am 6. Mai
2017 eingeweiht. Der 6. Mai gilt als Tag der "Befreiung" von
Wilhelmshaven, das am 6. Mai 1945 von polnischen Kräften der
alliierten Truppen besetzt wurde. Am 8. Mai 1945 endete der
Zweite Weltkrieg in Europa.
Die Gedenkstätte besteht aus einem Gedenkstein sowie
einer Erinnerungstafel, die über das Lager
Fedderwardergroden informiert. Stein und Tafel stehen auf
einem kleinen, mit Granitsteinen gepflasterten, dreieckigen Areal vor
dem Schulhof der Finkenburgschule. Der Text für den
Gedenkstein ist in deutscher und niederländischer Sprache
formuliert und lautet: "Zum Gedenken an die im Lager
Fedderwardergroden im April 1945 an den Folgen ihrer
widerrechtlichen Gefangenschaft verstorbenen Niederländer. –
Ter nagedachtenis aan de in het kamp Fedderwardergroden in
april 1945 aan de gevolgen van hun wederrechtelijke
gevangenschap overleden Nederlanders. – Stadt Wilhelmshaven,
6. Mai 2017". Die Erinnerungstafel ist ebenfalls
zweisprachig. ::Virtual Earth
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Gedenkstätte
"Lager
Schwarzer Weg"
Die
Gedenkstätte "Lager Schwarzer Weg" am Mühlenweg 4 erinnert an
ein früheres Zwangsarbeiterlager im 2. Weltkrieg, das dort von
1941 bis 1945 bestand. Das Lager, in dem von 1941 bis 1944
zunächst sowjetische Kriegsgefangene eingesperrt waren, diente ab
Anfang 1945 der Unterbringung von zivilen niederländischen
Zwangsarbeitern, die hauptsächlich aus den niederländischen
Nordprovinzen Groningen, Friesland und Drenthe kamen. Die
Niederländer wurden beispielweise zur Trümmerbeseitigung oder
zum Bunkerbau gezwungen. In den unbeheizten, völlig
überbelegten Baracken herrschten katastrophale hygienische
Zustände, die zusammen mit den Repressalien der Wachmannschaften zu
einer hohen Sterblichkeitsquote führten. Von den
schätzungsweise rund 1000 Männern, die das Lager durchliefen,
starben bis zu 5 pro Tag. Das Lager wurde erst nach der Besetzung
Wilhelmshavens am 6. Mai 1945 durch polnische Truppenteile befreit und aufgelöst. Die Überlebenden wurden kurze
Zeit danach durch kanadische Soldaten in die Heimat
zurückgebracht.
Auf Anregung der ehemaligen "Wilhelmshavener
Gedenkstätteninitiative" wurde die Gedenkstätte mit den zwei
rechteckigen Granitplatten am 12.Oktober 1990 eingeweiht. Eine der
Platten enthält die folgende deutsch-holländische Inschrift,
deren Anfang wie folgt lautet: "Den Opfern zum Gedenken/ Der Nachwelt
zur mahnenden Erinnerung." – "De slachtoffers ter nagedachtenis/ Het nageslacht tot
manende herinnering."
Zum Einweihungszeitpunkt 1990 stand noch der Teil
einer einzelnen Baracke, die dem nahegelegenen Tennis- und Hockeyclub
als Geräteraum diente. Auch diese ist inzwischen verschwunden.
Teile der Baracke und ein Modell einer der Baracken sind im ::Küstenmuseum Wilhelmshaven
ausgestellt. Vorort ist nur noch die Gedenkstätte geblieben, die
seit ihrer Einweihung jedes Jahr von einer größeren Gruppe
ehemaliger niederländischen Zwangsarbeiter und ihrer
Angehörigen besucht wird. Im Jahr 2004 wurde zusätzlich eine
großformatige Informationstafel aufgestellt, die neben weiteren
Informationen ein Luftbild des ehemaligen Lagergeländes mit den
Baracken zeigt. ::Virtual Earth
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Genossenschaftsfamilie
Die von Brigitte Stamm (Berlin) geschaffene Skulpturengruppe
"Genossenschaftsfamilie"
befindet sich auf einem kleinen Platz an der Kieler-/Ecke Bremer
Straße.
Die Gruppe besteht aus den drei Bronzefiguren "Frau mit 2 Kindern",
"Mann
mit Fischen und Katzen" und "Kinder im Badebottich". In der Figur
"Kinder im Badebottich" ist eine kleine Wasserfontäne eingebaut,
die den Eindruck eines wirklichen Bades der Kinder verstärkt. Der
Platz mit den
Skulpturen wurde 1993 aus Anlass des 100jährigen Bestehens der
Wilhelmshavener
Spar- und Baugesellschaft, einer Wohnungsbaugenossenschaft,
hergerichtet. ::Virtual Earth
1
Geologischer
Steingarten am NIhK
Der geologische Steingarten
des "Niedersächsischen Instituts für historische
Küstenforschung" (NIhK) befindet sich vor dem
Eingangsbereich des Hauptgebäudes in der Viktoriastraße
26/28. Der frei zugängliche Steingarten zeigt momentan sechs
größere Findlinge, die an unterschiedlichen Orten in
Norddeutschland gefunden und im Steingarten zusammengetragen
wurden. Zu jedem Findling gibt es eine kleine Infotafel, auf
der Wissenswertes zum Findling zu lesen ist. Zusätzlich hat
das NIhk ein
::Faltblatt über den Steingarten
veröffentlicht.
Und woher stammen die Findlinge? Die Findlinge sind
Überbleibsel der letzten Eiszeit, während der sich die
Gletscher des skandinavischen Festlands bis nach
Norddeutschland erstreckten und dabei allerlei Materialien
vom Sandkorn bis zu ganz großen Steinblöcken mit sich
brachten. Die Geologen sprechen von "Geschiebe". Nach dem
Abschmelzen der Gletscher blieben diese Geschiebe, zu denen
auch die Findlinge gehören, liegen. Die Menschen nutzten die
Findlinge in den vergangenen Jahrhunderten zu sehr
unterschiedlichen Zwecken, wie z.B. für den Bau von
Hügelgräbern, den Bau von Kirchen, für Mahlsteine oder auch
für Grabdenkmäler.
Aus dem Aussehen und der spezifischen Zusammensetzung der
Findlinge kann man auf den Herkunftsort der Steine schließen
und sie sogar bestimmten Regionen in Skandinavien zuordnen.
Die Geologen sprechen dann von "Leitgeschiebe". So haben
zwei der im Steingarten ausgestellten Findlinge weite Wege
hinter sich, einer kommt von den schwedischen Åland Inseln
in der Ostsee, ein anderer aus der Gegend von Hardeberga in
Schonen, das im Südwesten von Schweden liegt.
Und was macht das NIhK? Das NIhK erforscht die
Landschaftsentwicklung und Siedlungsgeschichte im Gebiet der
südlichen Nordsee. Dazu steht dem Institut ein Team von
spezialisierten Mitarbeitern aus den Gebieten Archäologie,
Historischer Geographie, Botanik und Geologie zur Verfügung,
dass die Grundlagenforschungen, Untersuchungen, Auswertungen
und Veröffentlichungen durchführt. Das Institut wurde 1938 als Provinzialstelle für Marschen- und Wurtenforschung am
Landesmuseum Hannover gegründet. 1939 wurde eine Außenstelle
in Wilhelmshaven eingerichtet. Nach der Gründung des Landes
Niedersachsen erfolgte 1947 die endgültige Verlegung nach
Wilhelmshaven unter dem Namen "Niedersächsische Landesstelle
für Marschen- und Wurtenforschung". 1988 erhielt das
Institut seinen heutigen Namen.
Das ältere, denkmalgeschützte Gebäude des NIhK direkt an der
Viktoriastraße besteht aus zwei ehemaligen Doppelhaushälften
und diente ursprünglich zwei Marineoffiziersfamilien als
Zuhause. Als eines der wenigen Gebäude überstand es trotz
seiner Nähe zur Kriegsmarinewerft den Bombenabwürfen der
Alliierten auf Wilhelmshaven und konnte wieder hergerichtet
werden. 1967 erhielt das Gebäude den nach hinten
gelegenen, größeren Anbau in Flachdachbauweise. ::Virtual Earth
Homepage:
::Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung
Gericht und Recht
Das von dem Oldenburger Künstler Udo Reimann
geschaffene Kunstwerk "Gericht und Recht" befindet sich am ::Amtsgericht in der
Marktstraße 15. Das am 18.
November 1985 zur Fertigstellung der
Amtsgerichtserweiterung eingeweihte Werk besteht aus zwei Teilen, die
sich in einem Spannungsfeld zueinander befinden. In einer ehemaligen
Fensternische des historischen Amtsgerichtsgebäudes steht ein 2,00
m hohes und 1,30 m breites Bronzerelief mit der Abbildung einer
mittelalterlichen Gerichtsszene. Dabei ist das Relief so angeordnet,
dass die rechte Seite einseitig hervorsteht und so einen räumliche
Wirkung auf den Betrachter ausübt. In unmittelbarer Nähe zum
Relief steht ein freistehender überdimensionaler Richterstuhl aus
rotem Granit, auf dem ein aufgeschlagenes Buch aus Bronze liegt. Der
Richterstuhl ist leicht schräg aufgestellt und erweckt so den
Eindruck, als wenn das Buch vom Stuhl herunterrutschen könnte. ::Virtual Earth
1 2 3 4
Geschützrohr der
S.M.S Seydlitz
Das Mittelstück eines
Geschützrohrs des Schlachtkreuzers
::S.M.S Seydlitz begleitet die Wilhelmshavener
Stadtgeschichte nun schon seit der Skagerrakschlacht von
1916.
Die
::Seeschlacht vor dem Skagerrak war die größte
Seeschlacht während des Ersten Weltkrieges. Vom 31. Mai 1916
bis zum 1. Juni 2016 kämpfte die deutsche Kaiserliche
Hochseeflotte gegen die Britische Hochseeflotte vor der
dänischen Jütlandküste. An den Kämpfen waren rund 250
Schiffe beider Flotten beteiligt.
Während der Schlacht griff die 1912 vom Stapel gelaufene
S.M.S. Seydlitz zusammen mit der S.M.S Derfflinger den
britischen Schlachtkreuzer "Queen Mary" an und konnte ihn
versenken. Im weiteren Verlauf der Schlacht erhielt die
S.M.S. Seydlitz insgesamt 22 schwere Artillerietreffer der
Kaliber 30,5 bis 38,1 cm sowie einen Torpedotreffer im
Vorschiff. Sie lief vorne teilweise voll und musste am
darauffolgenden Tag, dem 1. Juni 1916, schwer beschädigt die
Heimfahrt nach Wilhelmshaven antreten. Mit rund 5.300 t
Wasser an Bord lag das Vorschiff bereits soweit unter
Wasser, dass ihr vorderes Deck überspült wurde. Daher
entschied der Kommandant Kapitän zur See von Egidy die S.M.S. Seydlitz
die letzte Wegstrecke bis zur III. Einfahrt in Wilhelmshaven rückwärts
zu fahren. Nur mit Mühe erreichte der Schlachtkreuzer den Wilhelmshavener
Hafen, wo das Schiff bis November 1916 im dortigen großen
Schwimmdock Instand gesetzt wurde.
Der Ausgang der Schlacht wurde im Kaiserreich als Erfolg
gefeiert, da die Royal Navy deutlich höhere Verluste an
Schiffen und Menschenleben hinnehmen musste. Jedoch änderte
die Skagerrakschlacht nichts an der strategischen
Ausgangslage. Die Kaiserliche Hochseeflotte blieb in der
nachfolgenden Zeit überwiegend in den von der Royal Navy
blockierten deutschen Häfen.
Um den vermeintlichen Erfolg in der Skagerrakschlacht nach
dem Ersten Weltkrieg zu dokumentieren, wurde ein
ausgemustertes Geschützrohr der S.M.S. Seydlitz als Symbol
an prominenter Stelle in Wilhelmshaven ausgestellt. Bei dem
Geschützrohr handelt es sich um das Mittelstück des rechten
Geschützrohres von Turm "E" auf der hinteren Backbordseite
der S.M.S. Seydlitz, dass während der Schlacht durch einen
Volltreffer schwer beschädigt wurde. Das Rohr mit dem
Innendurchmesser vom Geschützkaliber 28 cm war ursprünglich
14 m lang und wog 77,6 t.
Das Geschützrohr wurde nach der Instandsetzung der
Bewaffnung zunächst vor der Artillerie-Werkstatt abgelegt.
Planungen der Marineleitung sahen schließlich eine Übergabe
an die "Reichsmarinesammlung", einer Abteilung des Museums
für Meereskunde in Berlin, vor. Daraus wurde jedoch nichts.
Ein weiterer Vorschlag, das Geschützrohr als Leihgabe für
das 1930 eingeweihte, heute nicht mehr existierende
Marine-Ehrenmal am Fuße der
::Kaiser-Wilhelm-Brücke zu verwenden, wurde
ebenfalls nicht verwirklicht.
Schließlich wurde das
Geschützrohr auf Betreiben des Marinepfarrers Friedrich
Ronneberger (1886–1968)
auf der nordöstlichen Rasenfläche vor der zur
Marine-Gedächtniskirche ausgebauten Elisabeth-Kirche, der
heutigen
::Christus- und Garnisonkirche, ausgestellt. Viele alte
Ansichtskarten zeigen das Motiv des auf Stützen ruhenden
Geschützrohres. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch
Bombentreffer beschädigt und das Geschützrohr wurde von
seinen Stützen geworfen. Im Mai 1952, im Rahmen des
Wiederaufbaus der Kirche, wurde das im Gras liegende
Geschützrohr wieder auf neue Stützen gehoben und verblieb
zunächst an der gewohnten Stelle. Nach dem Bau des
::Gorch-Fock-Heims in der
Viktoriastraße erfolgte 1968 die Verlegung des Geschützrohrs
auf einem Platz direkt vor dem Gorch-Fock-Heim. Heute wird
das Geschützrohr als Exponat im 1998 eröffneten
::Deutschen Marinemuseum gezeigt. ::Virtual Earth
1 2 3
GEW–Trafostationen
siehe
::Trafostationen
Gezeitenanzeiger
Der Gezeitenanzeiger befindet
sich in der
südöstlichen
Ecke des ::Friedrich-Wilhelm-Platz (Gökerstr. /Ecke Ebertstr.) und
zeigt
die Südstrand-Badezeiten an.
In eine ca. 3 m hohe geklinkerte Säule
ist ein Anzeigeinstrument eingebaut, das über ein Rohr mit
einem
in den 1860er Jahren gebohrten artesischen Brunnen in Verbindung steht.
Dieser Brunnen ist rund 82 m vom Anzeiger entfernt und 238 m tief.
Er reicht bis in eine Schicht aus zuckerfeinem, grauen Sand
tertiären
Ursprungs, auf der eine 50 m starke, wasserundurchlässige
Tonschicht
liegt. Diese trennt als Deckschicht das darüber vorhandenen
Salzwasser
von dem Süßwasser. Das Süßwasser in seiner Linse
steht unter ca. 24 atü Druck. Es steigt deshalb artesisch hoch bis
zu 70 cm über der Erdoberfläche. Der Druck in der
Süßwasserlinse
schwankt dabei in Abhängigkeit zu dem unterschiedlichen Druck, den
die Gezeiten bei Ebbe oder Flut im Untergrund erzeugen. Diese
Schwankungen
macht man sich zunutze, indem man in dem Brunnenrohr eine Art Schwimmer
installiert hat, mit dem der Gezeitenanzeiger gesteuert wird. Der
Zeiger
zeigt dabei in unterschiedlichen Farben badefreundliche und
badegefährliche
Zeiten an und auch solche, in denen man auf dem Trockenen schwimmen
würde
- bei Ebbe.
Die Süßwasserlinsen
sind im
Wilhelmshavener
Untergrund recht häufig. Sie enthalten trinkbares Wasser und die
Brunnen
zu ihnen werden aus Sicherheits-/Reservegründen auch nach wie
regelmäßig
gewartet. Eine weitere dieser Linsen in rund 230 m Tiefe speist
beispielsweise
auch den ::Friesenbrunnen
im Kurpark.
Im August 2008 wurde der defekte Gezeitenanzeiger in einer
Gemeinschaftsaktion von Auszubildenden der nautischen
Ausbildungsabteilung des Marinearsenals und der Werkstatt der
Stadtwerke-Verkehrsgesellschaft überholt und das komplette
Anzeigewerk instand gesetzt. ::Virtual Earth
1 2
Gorch-Fock-Haus
siehe
::Modell der Gorch Fock I.
Gotthilf-Hagen-Platz
Der
Gotthilf-Hagen-Platz erinnert an den
Fachmann für Wasserbau Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen (1797–1884),
einen Mann der ersten
Stunde in Wilhelmshaven. Hagen entwarf den ursprünglichen
Hafenplan für den "ersten
deutschen Kriegshafen an der Jade". Er bestimmte damit nachhaltig den
Grundriss des
preußischen Marine-Etablissements, aus dem später
Wilhelmshaven entstand. Sein 1856 von
König Friedrich Wilhelm IV. (1795–1861)
genehmigter Entwurf zur Anlage des
Hafens war von bemerkenswerter Weitsicht und Sachverstand
geprägt. Der Entwurf
erfüllte die damaligen noch geringen Anforderungen der
preußischen Admiralität und ließ trotzdem
ausreichend Raum
für zukünftige Erweiterungen. Von 1855 bis 1856 leitete er
als Vorsitzender die zuständige Hafenbau-Kommission. Er
begleitete vor Ort die
beginnenden Baumaßnahmen bis er 1856 die Aufgaben an Heinrich
Wilhelm Goeker weitergab und nach Berlin zurückkehrte.
Der nach
ihm benannte Platz liegt an der Südseite des Valoisplatzes
(zwischen Rhein- und Weserstraße). Der Platz entstand bereits
2006 im
Rahmen der Maßnahmen, die die Innenstadt näher an das Wasser
anbinden sollten. Erst am 1. Dezember
2007 wurde der bis dahin nicht benannte
Platz
auf den Namen Gotthilf-Hagen-Platz getauft und mit
der Übergabe einer Plastik zu Ehren von Gotthilf Hagen offiziell
eingeweiht. Die vom Wilhelmshavener
Künstler Hartmut Wiesner angefertigte Plastik ist
eine Schenkung des Heimatvereins "Die Boje"
an die Bürger der Stadt.
Im November 2009 versetzte man die Plastik auf
Wunsch der
Wilhelmshavener Touristik und Freizeit GmbH (WTF) von ihrem ursprünglichen
Standort an der Rheinstraße mehr zur Weserstraße. Die
Verlegung sollte Raum schaffen, um die seit
Weihnachten 2008 zum Weihnachtsmarkt aufgestellte Eisbahn näher an
den Weihnachtsmarkt auf dem Valoisplatz zu bringen. ::Virtual Earth
1 2
Grabmal
für die Toten des Artillerieschulschiffs S.M.S. Mars
Das Grabmal für die Toten des
Artillerieschulschiff S.M.S. Mars befindet sich auf dem
ehemaligen Marinegarnisonsfriedhof an der Gökerstraße
zwischen der Zedeliusstraße und der Ulmenstraße. Die heutige
Parkanlage mit ihrem altem Baubestand war ab November 1878
der erste Friedhof der Marinegarnison in Wilhelmshaven. Ab
1914/1915 übernahm dann der
::Ehrenfriedhof im Rüstringer
Stadtpark diese Funktion. Der alte Marinegarnisonsfriedhof
wurde dann durch Ratsbeschluss vom 28. September 1966
endgültig geschlossen, die meisten Gräber eingeebnet und
danach in eine Parkanlage umgewandelt. Heute erinnern nur
noch die zwei Denkmäler für ::S
178 und S.M.S. Mars sowie einige Grabsteine an den
ursprünglichen Zweck.
Das Mars-Grabmal erinnert an ein schweres Explosionsunglück an
Bord des
::Artillerieschulschiffs S.M.S. Mars, bei dem 10 Tote
und viele Verletzte zu beklagen waren. Das in Wilhelmshaven
beheimatete Schiff der kaiserlichen Marine lief am 15.
November 1879 als Baunummer 5 auf der Kaiserlichen Werft in
Wilhelmshaven vom Stapel. Ab dem 1. April 1881 erfolgte die
Indienststellung und Einsatz zur Ausbildung der Mannschaften
und zur Erprobung moderner Kanonen und Techniken in der
Nordsee. Das Unglück ereignete sich am 26. April 1881
während einer Schießübung, nur rund drei Wochen nach der
Indienststellung des Schiffs.
Das kunstvoll gestaltete Grabmal steht im westlichen Teil
der Parkanlage zur Schulstraße und ist leider in keinem
guten Zustand, da es stark mit Grünbelag bedeckt ist. Es trug ursprünglich an drei
Seiten je eine weiße Marmortafel, von denen heute jedoch die
linke und die rechte Tafel durch Vandalismus stark
beschädigt sind. Außerdem fehlt das kleine, steinerne Kreuz,
welches auf alten Fotos noch an der Spitze des Grabmals
vorhanden ist.
Die noch unbeschädigte Tafel an der
Vorderseite zeigt die Widmung "DEN KAMERADEN / WELCHE DURCH
EXPLOSION / EINER GRANATE AN BORD / S.M. ARTILLERIESCHIFF /
"MARS" / IN TREUER PFLICHTERFÜLLUNG / AM 26. APRIL 1881 /
DEN TOD FANDEN, ZUM / EHRENDEN ANGEDENKEN". Die Tafel an der
rechten Seite trug die Innenschrift "SEI GETREU / BIS IN DEN
TOD / SO WILL ICH DIR DIE KRONE / DES LEBENS GEBEN", zu
erkennen ist jedoch heute nur noch die erste Zeile. Die
Tafel an der linken Seite trägt schließlich die Dienstgrade
und die Namen der 10 getöteten Marinesoldaten. Aufgrund der
großen Zerstörung dieser Tafel sind heute nur noch die Namen
der "Kadetten / CZECH MAPPES / Obermatrosen / DESKOWSKI
KEESENBERG / SCHULZ MEYER BUCH... / ... S... DIRKSEN" zu
entziffern.
GPS-Referenzpunkt
Wilhelmshaven
siehe
::Navigationsvergleichspunkt
Granitstein
mit Informationstafel zur Lage der [ehemaligen] Siele in Rüstersiel
Im Rahmen des
Rüstersieler Hafenfestes gedachte man am
9. Juni 2007 der
Errichtung des 1. Rüstersieler Siels im Jahre 1607. Der Verein Rüstersieler
Gemeinschaft e.V. stellte aus
diesem Anlass einen Granitstein mit Informationstafel auf der
Nordseite der Rüstersieler Brücke auf. Die Tafel
informiert über die Lage der [ehemaligen] Siele in der Umgebung
von Rüstersiel. ::Virtual Earth
1
Grenzpfahl
Am Anfang der ::Fußgängerzone
in Höhe der Grenzstraße/Ecke Peterstraße steht seit 1984 ein
rekonstruierter Grenzpfahl mit den Wappen der Stadt Wilhelmshaven und
der Stadt Rüstringen.
Wie die Grenzstraße erinnert der
Grenzpfahl an die ehemalige Landesgrenze zwischen der
preußischen Stadt Wilhelmshaven und der direkt angrenzenden
oldenburgischen Stadt Rüstringen. Die Grenze verlief, stark vereinfacht
gesagt, ungefähr parallel der Luisenstraße über die
Markt-straße zur Grenzstraße und dann entlang der
Bismarckstraße bis zur Gökerstraße, von dort weiter über die
Margarethenstr. bis zur Heppenser Straße. Ab hier dann in
einigem Abstand parallel zur Heppenser Straße weiter in
Richtung Deich zur Innenjade.
Über Jahrzehnte
gelang es den Regierungen beider Staaten nicht, den immer
größer werdenden Schwesterstädten eine gemeinsame
kommunale Verwaltung zu ermöglichen. Die Grenze
hinterließ in vielen Bereichen des kommunalen Lebens ihre Spuren.
Die Polizei verlor an dieser Grenze ihre Befugnisse. Gesuchte
Verbrecher wechselten auf die andere Straßenseite, um der Polizei
zu entkommen. Schwangere Frauen entbanden ihre Kinder wegen der
unterschiedlichen Gebühren für
Hebammen im Oldenburgischen. Unterschiedliche Sperrstunden führten dazu, dass
nach Eintritt der Sperrstunde die Gäste einer Gaststätte
über die Grenze wechselten und in einer noch geöffneten
Gastwirtschaft weitertranken.
Die Administration beider Kommunen klärte strittige Themen
in den Bereichen Kanalisation, Trinkwasserversorgung sowie
Straßenbau oft erst nach langwierigen Verhandlungen. Erst
die Zwangsvereinigung der Zwillingsstädte durch das
"Groß-Hamburg-Gesetz" der Nationalsozialisten im Jahre 1937
beendete diese Problematik. Die vereinigte Stadt erhielt den
Namen Wilhelmshaven.
Neben den beiden Wappen trägt der Grenzpfahl eine hölzerne
Tafel mit der Inschrift: "DIESE STRASSE BILDETE BIS / ZUM
31.3.1937 / DIE GRENZE ZWISCHEN DER / OLDENBURGISCHEN STADT
RÜSTRINGEN / UND DER / PREUSSISCHEN STADT WILHELMSHAVEN. /
ZUR ERLÄUTERUNG DER BEZEICHNUNG / GRENZSTRASSE / WURDE
DIESER GRENZPFAHL VON DER / BfG BANK FÜR GEMEINWIRTSCHAFT /
GESTIFETET." ::Virtual Earth
1
Hafenrundfahrten
Die Nordsee- und
Hafenstadt Wilhelmshaven bietet selbstverständlich auch
Rundfahrten durch ihre Häfen
an. Hierbei unterscheidet sich das Angebot hauptsächlich
dadurch, ob der Außenhafen mit den Hafenanlagen am tiefen
Fahrwasser der Außenjade oder der Binnenhafen angesteuert
wird.
Von April bis
Oktober werden
von der Reederei Warrings
täglich Hafenrundfahrten in den Marinehafen und zu den
Hafeneinrichtungen
an der Außenjade angeboten. Das Ausflugsschiff der Reederei ::MS
Harle-Kurier ist am Wangeroog-Kai
gegenüber dem ::Helgolandkai
stationiert und fährt mehrmals
täglich
von dort zu Rundfahrten ab. Außerdem übernimmt die "MS
Harle-Kurier" in den Monaten Juni, Juli, August den Personenverkehr
nach
Eckwarderhörne/Butjadingen auf der anderen Seite des Jadebusens.
Die ::MS Etta
von Dangast unter ihrem Kapitän Anton Tapken ist in
Dangast beheimatet. Das Schiff bietet in den Sommermonaten in
unregelmäßigen Abständen individuelle
Ausflüge auf See, zu den
Seehundbänke, nach Hooksiel oder nach Dangast an. Los gehen die
Fahrten vom Helgoland- oder vom Wangeroog-Kai.
Zwei Veranstalter bieten
Hafenrundfahrten durch den Binnenhafen. Die
marine-historischen Hafenrundfahrten werden vom ::Deutschen
Marinemuseum
organisiert. Abfahrtsort ist der Anleger direkt neben dem Deutschen
Marinemuseum. Die beiden Motorbarkassen »NEPTUN« und
»FRIEDRICH A. MEYER« fahren zwischen April und Oktober und steuern
auch das Marinearsenal Wilhelmshaven an.
Der Anbieter "Jade-Barkassen Rubinic" hat seinen
Anleger zwischen der Kaiser-Wilhelm-Brücke und dem
deutschen Marinemuseum. Als Barkasse steht die ehemalige Hamburger
Hafenbarkasse ::Grosse
Freiheit zur Verfügung. Sie gehört
der ::Interessengemeinschaft
zur Erhaltung historischer Fahrzeuge e.V. in Wilhelmshaven
und wurde im Mai 2006 an die Jade überführt und instandgesetzt. In den 1950er
Jahren diente die Barkasse in
einigen alten deutschen
Filmen als Kulisse, so z.B. im Kinofilm „Der Mann im Strom“ von 1958
mit Hans Albers. Die rund einstündigen Hafenrundfahrten zeigen die maritimen
Sehenswürdigkeiten im Binnenhafen und im Marinearsenal. ::Virtual Earth
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Hans-Gabriels-Platz
Der
Hans-Gabriels-Platz befindet sich im Stadtteil Rüstersiel an
der Ecke Flut-/Waagestraße. Der dreieckige Platz wurde am
30. April 2015 nach dem langjährigen SPD-Ratsherrn Hans
Gabriels (1929–2013) benannt, dessen beispielhaftes
kommunales Engagement und Wirken damit geehrt wurde. Auf dem
Platz steht ein Gedenkstein mit der Inschrift "Hans
Gabriels: Ratsherr, Förderer und unermüdlicher Streiter für
Rüstersiel, seine Bewohner und den Rüstersieler Hafen. Seine
Verdienste sind nicht vergessen." Weiterhin ist Gabriels
Leitspruch zu lesen:
Ein bisschen mehr Wahrheit immerdar.
Und viel mehr Hilfe in jeder Gefahr!
Ein bisschen mehr Wir und weniger Ich.
Ein bisschen mehr Kraft - nicht so zimperlich.
Hans Gabriels saß von 1981 bis 2011 für die SPD im Rat der
Stadt Wilhelmshaven und war Mitbegründer der Gemeinschaft
Rüstersiel und deren langjähriger Vorsitzender. Sein
parteiübergreifendes Wirken für die Belange und Sorgen der
Rüstersieler trug ihm schon zu Lebzeiten große Anerkennung
ein. Nach Einschätzung von Wegbegleitern hat das Dorf
Rüstersiel und der
::Rüstersieler Hafen ihm viel zu verdanken. ::Virtual Earth
1 2 3
Harmonikaspieler und
tanzendes Mädchen
Der Harmonikaspieler und
das tanzende Mädchen sind ein Skulpturenpaar im Stadtteil
::Siebethsburg. Sie stehen in einer kleinen Grünanlage an der
Einmündung der Edo-Wiemken-Straße in die tom-Brok-Straße.
Die beiden rund 80 cm hohen Figuren sind aus gebrannten
Klinkerton hergestellt und stehen mit ihren Bodensockeln
etwas erhöht auf gemauerten Klinkerpodesten. Beide Figuren
stehen rund drei Meter voneinander entfernt.
Die rechte Figur zeigt einen Harmonika spielenden Matrosen,
der sein Gesicht der linken Figur, einem fröhlich tanzenden
Mädchen zugewandt hat. Das Mädchen ist mit Kleid und Schürze
sowie schweren Gummistiefeln bekleidet. Um die Schultern
trägt es ein Tuch mit Fransen. Beiden Figuren hat der
Wilhelmshavener Bildhauer Rudolf Grau ein Tier zur Seite
gestellt, das der jeweiligen Figur zwischen den Beinen
hervorschaut. Beim Matrosen schaut ein Terrier hervor, beim Mädchen eine angriffslustige Katze.
Die Figurensockel sind mit der Signatur des Künstlers "R.
GRAU" versehen.
Die genaue Entstehung der Figuren ist nicht bekannt. Im Band
1 der Reihe "Kulturlandschaft Wilhelmshaven", Seite 122,
wird ein Zeitungsbericht vom 27.01.1939 erwähnt, in dem von
Planungen zur Aufstellung der Figuren im Hof des
Arbeitsamtes der Marinewerft an der Gökerstraße berichtet
wird. Ob die Figuren dort jemals standen und wie und wann sie an ihren
heutigen Standort gelangten, ist unbekannt. ::Virtual Earth
1 2 3 4
Heilig
Land
siehe
::Friedhof
"Heilig Land"
Hein
und Grete
Hein und Grete sind zwei Skulpturen aus
Muschelkalk-Kunststein, die
sich am Schwanenteich in der nordöstlichen Ecke des
Wilhelmshavener ::Kurpark
befinden. Die beiden etwa 1 m hohen Skulpturen sitzen in
sicherem Abstand voneinander auf einem ebenfalls 1 m hohen
Klinkersockel. Beide Skulpturen entstanden 1936 durch den
Wilhelmshavener
Bildhauer Kurt Rieger. Ursprünglich befand sich ihr Standort auf
der Ostseite des Schwanenteiches direkt an der Kreuzung
Gökerstraße/Bismarckstraße. Viele historische
Ansichtskarten zeigen das Paar, dass direkt am Teich seinen Platz
hatte. Grete bekam ihren Namen von der
Wilhelmshavenerin Margarethe Gutow, der Frau, die Rieger für die
weibliche Plastik Modell saß und die der Bildhauer immer nur
"Margaretchen"
nannte. Die Wilhelmshavener Bevölkerung verkürzte diesen
Namen und so
entstand die "Grete". Vorbild für die männliche Plastik war
der
Wilhelmshavener Grafiker Herbert Lütgens, den Rieger als Modell
für den
Akkordeon spielenden Seemann auswählte. 1944 verschwand Grete nach
einem der vielen Bombenangriffe auf Wilhelmshaven und galt als
zerstört. Der
Künstler
H.J. Beyer erschuf darum sieben Jahre später die neue Skulptur ::Anna
als "Grete"-
Ersatz. 1953 fand man die vermisste "Grete" unbeschädigt im
Schlamm des Teiches
und stellte sie wieder an ihrem ursprünglichen Ort
auf.
Die "Anna" musste weichen. An ihren heutigen Standort gelangten die
beiden wiedervereinten
Skulpturen 1966. Im Rahmen der Baumaßnahmen an der so genannten
Korte-Kreuzung
(Bismarckstr./Gökerstr./Knorrstr.) versetzte man Sie aus
Platzgründen an das gegenüberliegende Ufer des Schwanenteichs. ::Virtual Earth
1
Heinrich-Gätke-Halle
siehe ::Vogelwarte Helgoland
Helgoland-Kai
Der
Helgoland-Kai ist der Startpunkt
von ::Hafenrundfahrten und war bis Ende 2014 An- und Ablegeplatz für den
Seebäderverkehr der "Wilhelmshaven Helgoland Linie" zur
Insel Helgoland. Der Anfang 2004 aufwendig
sanierte Kai liegt am Ende der
Südstrandpromenade
in der Zufahrt zur ehemaligen 1. Einfahrt.
Jahrzehntelang fuhr das
Seebäderschiffes ::MS
Wilhelmshaven von hier nach Helgoland. 2004 wurde die
Wilhelmshaven leider nach Italien
verkauft.
Danach kam es zu einem kurzen Gastspiel der Fahrgastschiffe
"CatNo1" und "Atlantis" der ::Flensburger
Förde Reederei
Seetouristik. Die Schiffe hinterließen einen unbefriedigenden Eindruck, da sie teils
aus technischen Problemen, teils wegen mangelnder Fahrgastzahlen die
Insel nicht mehr täglich ansteuerten.
Ab dem 1. Juni 2006
übernahm dann das
Fahrgastschiff ::MS Helgoland der ::Emder
Reederei AG Ems täglich ab 9:00 Uhr den Linienverkehr zur
einzigen
deutschen Hochseeinsel Helgoland (Schlechtwetter vorbehalten). Die
77,9
m lange und 12,6 m breite "Helgoland"
konnte zwischen 800 bis 1200 Passagiere an Bord nehmen. Weitere
technische Daten: Geschwindigkeit 16 Knoten, 1850 Bruttoregistertonnen,
Tiefgang 2,70 m. Bei der Helgoland handelte es sich um eine umgebaute Autofähre,
was bei vielen Fahrgästen auf wenig Gegenliebe stieß. Da die
ehemalige Autofähre bei stärkerem Wind nur bedingt
hochseetüchtig war, kam es auch hier immer wieder zu
wetterbedingten Ausfällen. 2014 verkehrte die ehemalige
Fähre, die nun von der Reederei Cassen Eils betrieben wurde,
täglich nur noch von Ende Juni bis Anfang September.
Wirtschaftlich eine viel zu kurze Saison.
Ende 2014 teilte
die Reederei dann auch mit, dass der Betrieb mangels
Wirtschaftlichkeit eingestellt wird. Alternativ sollen nun
an ausgewählten Terminen Fahrten mit dem Seebäderschiff
::MS Fair Lady vom nördlich von Wilhelmshaven gelegenen
Hooksiel nach Helgoland angeboten werden. Da die ersten
Fahrten erfolgreich verliefen, wurde der Fahrplan
ausgeweitet. So stehen in der Saison 2016 stehen 22 Fahrten
inklusive dem Abenteuer
::Ausbooten auf dem Fahrplan. Die Fahrten finden i.d.R.
dienstags und mittwochs ab 9:30 Uhr statt, die Fahrzeit
beträgt 2 Stunden und 15 Minuten. Der Aufenthalt auf
Helgoland dauert rund 4 Stunden, die Rückfahrt startet um
16:00 Uhr. ::Virtual Earth
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Heppenser
Kirche
Die Heppenser Kirche wird als Pfarrkirche erstmals
1495
erwähnt. Die Kirche wurde auf einer rund 6,50 m über dem
Meeresspiegel liegenden Wurt, dem heutigem "Heppenser Berg" errichtet.
Das Hauptschiff mit dem einfachen Kirchenraum stammt aus dem 15.
Jahrhundert. Wie es auf der ostfriesischen Halbinsel Tradition ist, stand der
Glockenturm separat neben der Kirche. Der Turm an der Westfront
der Kirche wurde
erst 1893
vor dem Westeingang der Kirche angebaut und der alte
Glockenturm abgebrochen. Ursprünglich war dieser neue 40 m
hohe Kirchturm mit einem sehr hohen spitzen
Glockenturm versehen. Dieser musste jedoch schon 1940 auf die Höhe des
Kirchendaches abgebrochen werden, da es Probleme mit der
Statik des hohen Kirchturms gab. Diese resultierten
wahrscheinlich aus den beim Bau der 4.
Hafeneinfahrt (1936–1942) notwendigen Absenkungen
des Grundwasserspiegels. An Stelle des hohen Turms wurde
1947 der
Glockenturm in seiner heutigen Form aufgebaut. Als
Baumaterial dienten die Trümmer der im 2. Weltkrieg
zerstörten ersten Pastorei. Im
Glockenturm hängen heute vier Glocken. Unterhalb der Glocken
befindet sich auf Höhe des Kirchendaches die große Uhr des
Kirchturms. Das mechanische Uhrwerk der Firma J.F. Weule von
1898 ist in einem mannshohen separaten Schrank eingebaut und
noch intakt. Trotzdem wird die Uhr heute mit Hilfe der
moderne Computertechnik ferngesteuert.
Im Innenraum der Kirche befindet
sich der aus dem 13. Jahrhundert stammende
romanische Taufstein. Er ist der älteste
Taufstein Wilhelmshavens und soll aus der Kirche des untergegangenen
Kirchspiels Dauens
gerettet
worden sein. Die Kanzel wurde 1632 von Ludwig Münstermann's Sohn Claus
geschaffen. Sie ist mit der Darstellung der 4 Evangelisten,
der Darstellung der
5 Sinne durch weibliche Halbfiguren sowie zweier Engel geschmückt. Unter dem Schalldeckel der
Kanzel ist das Auge Gottes zu sehen. An der östlichen Stirnseite
der Kirche befindet sich der Altar mit einem Altarbild von 1650. Das
Altarbild wurde von Klaus Thönes gemalt und zeigt das letzte Abendmahl.
Aktuell ist das Altarbild eingelagert, damit der Altar als
Tisch beim Abendmahl verwendet werden kann.
Auf der nördlichen Seite, etwa in der Mitte des
Kirchenraumes hängt eine vom Wilhelmshavener Künstler Heinz Janzsen bemalte Schranktür, auf der die Paradiesgeschichte aus dem
1. Buch Moses, Kapitel 2-3 dargestellt ist. Auf einer Empore im
Westturm befindet sich die Orgel der Heppenser Kirche, die 1966 von der
Wilhelmshavener Firma Orgel-Führer gebaut wurde. Zum Kirchraum ist
die Empore mit den bemalten Holzbildern der 12 Apostel verziert. Die
Bilder stammen wahrscheinlich aus dem Jahre 1700.
An der Wand
links hinter dem Altar befindet sich noch eine Flutmarke mit dem Datum
25.12.1717. Bis zu dieser Marke stand Weihnachten 1717 das Hochwasser
bei der so genannten Weihnachtsflut, die größte bis dahin
bekannte Sturmflut mit Überflutungen und Verwüstungen
ungeheuren Ausmaßes. Die auf der erhöhten Wurt gebaute
Kirche diente 350 Heppensern als einzige Zuflucht, trotzdem
verloren 128 bei der Sturmflut ihr Leben.
1893 wurde die Kirche auf den damaligen Zeitgeschmack
getrimmt. Neben dem schon erwähnten Anbau des hohen
Glockenturms, der der Kirche das Aussehen einer Stadtkirche
geben sollte, wurden viele Teile der Innenausstattung mit
brauner Ölfarbe überstrichen. Darunter waren auch der
Taufstein, die Kanzel und die Orgelempore. Die Bilder der
Orgelempore wurden ganz entfernt. 1966 fand man sie in einer
Kaserne am Mühlenweg wieder. Ihr Zustand war katastrophal,
sie hatten sogar Schusslöcher, da man sie dort
zwischenzeitlich als Zielscheibe genutzt hatte.
Im Oktober 2010 konnte unter dem Thema "Im neuen Licht" die
Restaurierung und Neugestaltung der Kirchenfenster in der Heppenser
Kirche gefeiert werden. Im Jahre 2007 wurde bei der Räumung der
Betriebsräume der Glasereifirma Dobberkau überraschend alte
Glasfenster auf dem Dachboden der Firma gefunden. Wie sich
herausstellte, handelte es sich um die 1966 ausgebauten bunten und
reich verzierten ehemaligen Glasfenster der Heppenser Kirche. Die bei
der grundlegenden Umgestaltung der Kirche von 1893 eingebauten
Kirchenfenster wurden im 2. Weltkrieg teilweise zerstört, konnten
danach aber wieder repariert werden und verblieben bis 1966 in der
Kirche. Dem Zeitgeist entsprechend wurden die Motivfenster dann 1966
entfernt und durch einfachere, leicht farbige Fenster ersetzt.
Nach dem Dachbodenfund entwickelte die Heppenser Kirchengemeinde die
Idee zur Wiedereinsetzung der Fenster. Dank vieler Spenden konnte diese
Idee in die Realität umgesetzt werden. Zusätzlich zu den
"alten" Fenstern wurde mit zwei "neuen" Fenstern ein Bogen in die
Gegenwart geschlagen. Der Wilhelmshavener Künstler Hartmut Wiesner
erhielt den Auftrag zum Entwurf zweier neuer Fenster als Tauf- und
Kanzelfenster. Er gestaltete das Tauffenster als "Stille"-Fenster
mit Motiven der Weihnachtsflut von 1717 und das Kanzelfenster als
"Wort"-Fenster mit dem Motiv einer himmlischen Leiter. Sie
ergänzen die beiden historischen Altarfenster mit Christus und dem
Jünger Johannes und bilden zusammen die vier Altarfenster der
Kirche. Neben diesen vier Fenstern konnten weitere drei Seitenfenster
an der Nordseite durch die Firma Glasstudio Derix, Taunusstein
ausgetauscht werden. Für die Südseite reichte dann das Geld
nicht mehr. Die drei verbliebenen schlichten Glasfenster auf der
Südseite laden jetzt zum Vergleich mit den historischen
Motivfenstern in der Kirche ein.
Am 14. August 2016 konnte die Kirche die Rückführung einer
historischen Glocke feiern. Die Bronzeglocke aus dem Jahr
1782 musste während des Zweiten Weltkriegs als
"kriegswichtige Metallspende" zum Einschmelzen abgegeben
werden und galt lange Zeit als verloren. Die Glocke
überstand den Krieg jedoch und fand nach Kriegsende
irgendwann den Weg zur Kirchengemeinde zurück. Diese hatte
jedoch bereits für Ersatz im Glockenturm gesorgt. Daher
wurde die nun überzählige Glocke an die Banter
Kirchengemeinde ausgeliehen. Diese verwendete sie als Glocke
für das freistehende Glockengestell der Christopherus-Kapelle
des CVJM-Heimes in der westlichen Marktstraße. Nach der
Schließung dieser Institution wurde die Kapelle nicht mehr
benötigt und die Glocke blieb still. In dieser Situation
bemühte sich die Heppenser Kirche um die Glocke und traf
Vorbereitungen zur Rückholung der Glocke an ihren
ursprünglichen Ort. Dazu wurde der Glockenturm der Kirche
zunächst geöffnet und die Nachkriegsstahlkonstruktion aus
Stahl wieder gegen eine Eichenholzkonstruktion ersetzt. Im
Juli 2016 erfolgte der Transport der Glocke an die Heppenser
Straße und das Aufhängen der vierten Glocke in die neue
Konstruktion. ::Virtual Earth
1 2 3
Homepage:
::Heppenser Kirche
Öffnungszeiten:
Täglich - außer mittwochs - von 8 bis
16 Uhr
Himmelsstürmer
Die Stahlskulptur "Himmelsstürmer"
befindet sich seit dem Herbst 2015 an der Fassade eines
viergeschossigen Neubaus in der
Borkumstr. 24 im Ortsteil Heppens, ganz in der Nähe der Heppenser
Kirchwurt mit der ::Heppenser Kirche.
Das Gebäude der Wilhelmshavener Spar- und Baugesellschaft wurde von
dem Zeteler Architekturbüro Kapels im Rahmen eines
Architektenwettbewerbes entworfen. Noch während der Bauphase beauftragte die
"Spar und Bau" den
Wilhelmshavener Künstler Hartmut Wiesner mit einem Kunstwerk
für das
Dach des Neubaus. Wiesner schuf daraufhin die beiden sich an
den Händen haltenden "Himmelsstürmer", die auf einem
leicht schräg nach
oben ragenden Stahlträger balancieren und scheinbar dem
Himmel zustreben. Dabei wechseln die beiden "Himmelsstürmer"
ihre Farbe abhängig von der Perspektive des Betrachters und
vom Tageslicht. Das Farbspektrum reicht dabei von tiefschwarz bis fast weiß. Die
Skulptur steht nach Aussage von Wiesner für Aufbruch,
Fortschritt
und Bewegung.
Die rund 1,90 m hohen Figuren der Skulptur sind aus 17 mm
dicken Stahlblech gefertigt. Die Konturen der Figuren wurden
vom
Künstler mit der Hand auf die Ausgangsstahlplatte
gezeichnet. Anschließend wurden sie von Mitarbeitern der
Stahlbaufirma Siefken
und Hollmann mit Schneidbrennern aus der Stahlplatte geschnitten und nach den Wünschen Wiesners mit Hilfe von
Wärme so
gebogen, dass die Figuren einen leicht dreidimensionalen
Eindruck erwecken. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch
die
Beschichtung der Figuren mit dem Effektpigment Eisenglimmer,
das für eine winkelabhängige Farbton- oder Glanzänderung je
nach
Standort des Betrachters und des Tageslichts sorgt. Wiesner wollte dadurch
vermeiden, dass die Figuren wie Scherenschnitte aussehen.
Die so
gefertigten Figuren wurden dann mit einer aufwändigen
Stahlkonstruktion am Dach des Neubaus befestigt. Die
Stahlkonstruktion
besteht aus einem 8 m langen Stahlträger, der in einem
Winkel von 12° schräg in die Luft ragt. Insgesamt wiegt die
gesamte
Skulptur inklusive Träger über eine Tonne und stellte einige
Anforderungen an die Statik des Gebäudes. ::Virtual Earth
Hindenburgtor
Das Hindenburgtor am
nördlichen Ende der Virchowstraße ist das letzte verbliebene
Eingangstor zum Wilhelmshavener ::Kurpark. Das Tor ist
in das 1928 erbaute
Wohn- und Geschäftshaus mit Namen Park-Passagenhaus integriert und
wurde nach dem deutschen
Generalfeldmarschall und Reichspräsident Paul von Hindenburg
(1847–1934) benannt. Das Gebäude mit dem Hindenburgtor wurde im 2.
Weltkrieg bei einem Fliegerangriff am 15. Oktober 1944 schwer
beschädigt, aber nach dem Kriege wieder aufgebaut.
Das Tor
trägt
direkt über dem Torbogen an der dem Kurpark abgewandten Seite die
Buchstaben "HINDENBURG TOR". Darüber befindet sich in einer
Mauernische eine rund 90 cm hohe Büste von Paul von Hindenburg.
Das Tor bildete zu seinem Entstehungszeitpunkt mit dem ::Wasserturm
an der
Bismarckstraße eine Sichtachse. Diese historische Sichtachse
ist
heute
durch den wildgewachsenen Baumbestand im Bereich des Wasserturms nicht
mehr
vorhanden. ::Virtual Earth
Historischer
Höhenfestpunkt
An der Nahtstelle von Langhaus und nördlichen Querhaus der
::Christus- und Garnisonkirche befindet sich ein
historisch bedeutsamer Höhenfestpunkt, der ein wichtiger
Ausgangspunkt für die Höhenvermessungen in Wilhelmshaven
war. Er wurde im Rahmen der "Königlich Preußischen
Landesaufnahme" von 1868 bis 1894 bestimmt, bei der
erstmalig in ganz Preußen ein zusammenhängendes Höhennetz
geschaffen wurde. Das heutige Haupthöhennetz DHHN 1992
basiert auf den Daten der "Königlich Preußischen Landesaufnahme".
Höhenfestpunkte dienten der Bestimmung des örtlichen Höhenniveaus in Bezug auf den Meeresspiegel und waren für die
Planungen von Bauwerken, Straßen, Kanalisationen und
Gewässern von Bedeutung. Höhenfestpunkte mussten eine
besonders hohe Stabilität der Vermarkung besitzen, da der
Anspruch auf ihre Genauigkeit im Millimeterbereich lag, also
etwa 5-mal höher als für Lagefestpunkte. Höhenfestpunkte
wurden deswegen auf geologisch und bautechnisch stabilen
Orten angebracht, wie z. B. an massiv errichteten Gebäuden,
die schon länger existierten und die keiner Setzung mehr
unterlagen. Die 1869 als Elisabethkirche gebaute Christus- und Garnisonkirche gehört zu den
ältesten Gebäuden Wilhelmshavens und erfüllte daher die
Anforderungen an solche geodätischen Festpunkte.
Die
silberfarbene Höhenmarke an der Kirche
hat einen Durchmesser von rund 15 Zentimeter und trägt auf
ihrem Rand die
Aufschriften KÖNIGL.PREUSS.LANDES-AUFNAHME (oben) sowie
durch zwei Sterne getrennt METER ÜBER NORMAL-NULL (unten).
Im Gegensatz zum heutigen DHHN-System bezog sich das
Höhenniveau der preußischen Landesaufnahme auf Normal-Null
(NN), heute beziehen sich Höhenangaben auf Höhe über
Normalhöhennull (NHN). Maßgeblich für die Höhe war die
Oberkante des Höhenfestpunktes.
::Virtual Earth
1
Hochseeinsel
Helgoland

siehe ::Helgoland-Kai
1
Hol' über
Das Skulpturenensemble
„Hol’ über” vom Maler und Bildhauer Hartmut Wiesner befindet
sich im Neubaukomplex "Wohnen im Parkgarten" der
Wohnungsbaugesellschaft „Spar & Bau” zwischen Kieler Straße
und Mozartstraße. Auf dem ehemaligen Citybadgelände entstanden
nach Plänen des Bremer Architekten und Städteplaners Hartmut Stechow
acht Gebäude mit 122 neuen Wohnungen, die durch einen für
alle Bürger öffentlich zugänglichen
Garten verbunden sind. Der Parkgarten und damit auch das zentral
im Garten liegende öffentliche "Café im Parkgarten" sind direkt an den Grünzug vom
Wilhelmshavener
::Rathaus bis zum ::Kurpark angebunden.
Beim "Café im Parkgarten" führt der künstliche Wasserlauf des Parkgartens
entlang und in seinem Wasser steht das Figurenensemble „Hol’
über” auf zwei fünf Meter hohen Stelen, die dem Naturstein
Travertin optisch nachempfunden sind. Auf den Stelen befinden sich die
eigentlichen im Wachsausschmelzverfahren gegossenen
Bronzefiguren. Die westliche Stele trägt ein mit sieben
Personen besetztes Boot, das scheinbar der
gegenüberliegenden östlichen Stele mit der lebensgroßen
Bronzefigur eines Fährmanns zustrebt. Die beiden
korrespondierenden Figuren ziehen den Blick nach oben, nicht
nur wegen der fünf Meter hohen Stelen, sondern auch weil die
Figuren selbst mit vertikal verlaufenden Gegenständen die
Ansicht weiter nach oben verlängern. So hält der Fährmann
eine Stange aufrecht in den Händen und das Boot ist mit
einem 2,80 Meter hohen Mast ausgestattet.
Das Skulpturenensemble wurde in der Bremer Werkstatt
Statuarius von den Bronzegießern Volker Borchert und Thomas
Schmalz gegossen. Die von der Wilhelmshavener Firma Geithner
Bau hergestellten Stelen entwarfen die Schortenser Anke und
Heinz Honke. Die Enthüllung von „Hol’ über” erfolgte am 19.
Oktober 2012, also noch vor der Einweihung des gesamten
Neubaukomplexes, der am 14. April 2013 zum 120-jährigen
Jubiläum der Wohnungsbaugenossenschaft offiziell eingeweiht
wurde.
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Homepage Spar + Bau:
::Spar
+ Bau – Wohnen im Parkgarten
::Spar
+ Bau – Videobericht zur Enthüllung der Skulpturen
Café im Parkgarten:
Das Café ist leider aktuell geschlossen
Höger-Denkmal
siehe
::Fritz-Höger-Denkmal
Höger-Gedenktafel
An der Außenwand des
::Wilhelmshavener Rathauses rechts neben dem zentralen
Haupteingang befindet sich seit 1977 eine Gedenktafel
für den Architekten des Rathauses Fritz Höger. Der Entwurf
der Bronzetafel stammt von dem Künstler und ehemaligen
Kunsthallenleiter Siegfried Pagel aus Grafschaft.
Die Tafel zeigt auf der rechten Seite ein Relief mit Högers
Kopf im
Profil und auf der linken Seite den Erinnerungstext: "Fritz
Höger 1877–1949 / Architekt
dieses Rathauses / Erbaut 1927–29".
Unter dem Text sind zwei kleine Fische dargestellt, die
einen Bezug zu den von Höger von 1935 bis 1940 entworfenen
Klinkerhäusern im Stadtteil
::Siebethsburg
herstellen. Diese Häuser sind mit vielen architektonischen
Details verziert. So ist etwa das Haus Mühlenweg 167 mit
kunstvoll erstellten Klinkern in Form von Fischen
geschmückt. ::Virtual Earth
Infocenter
JadeWeserPort
Das JadeWeserPort
Infocenter (ehemals Infobox JadeWeserPort) ist ein
Ausstellungspavillon, der über den
::Containerhafen JadeWeserPort informiert. Das
JadeWeserPort-Bauvorhaben zum Bau eines
Container-Tiefwasserhafens war von 2008 bis 2012 das größte Infrastrukturprojekt
Norddeutschlands. Das Infocenter befindet sich seit Juni 2008 unterhalb
des ::Voslapper
Leuchtturmes
an der Kreuzung der Straßen "Am tiefen Fahrwasser" und der
Posener Straße.Das Wilhelmshavener Infocenter entstand in
Anlehnung
an die rote Infobox am Leipziger Platz in Berlin, die von 1995 bis 2001
über die Großbaustelle zwischen Potsdamer Platz und
Leipziger Platz informierte.
Das Ausstellungskonzept "Container
verbinden Menschen" des
Wilhelmshavener Infocenters erläutert die einzelne Stationen eines
Containertransports auf dem Weg von einem großen Hafen im Fernen
Osten bis hin zum JadeWeserPort an der deutschen Nordseeküste.
Außerdem werden den Ausstellungsbesuchern konkrete Informationen
zum Hafenprojekt gegeben. Das
Infocenter verfügt über
ein Panoramafenster und eine
Dachterrasse, vor der man eine gute Sicht auf die Großbaustelle
hat. Weiterhin können nach Voranmeldung einstündige Hafenbustouren gebucht
werden.
Anfang 2009 wurde die ursprünglich als "Infobox
JadeWeserPort" gestartete Institution aus marketingtechnischen
Gründen in "Infocenter JadeWeserPort" umbenannt, da viele Besucher
sich unter dem Begriff "Infobox" wohl eher was Kleineres vorstellten.
Der JadeWeserPort wurde am 21. September 2012 offiziell in
Betrieb genommen.
Das Infocenter ging zum 1. Januar 2018 in den
alleinigen Besitz der Stadt über, nachdem es sich vorher im
gemeinsamen Besitz der Landkreise Friesland, Wesermarsch und
Wittmund sowie der landeseigenen Container Terminal
JadeWeserPort-Marketing GmbH (JWPM) befand. In Zukunft soll
die Wilhelmshavener Touristik und Freizeit GmbH (WTF) die
touristische Einrichtung betreiben. Der Landkreis Friesland
wird sich auch weiterhin am Infocenter beteiligen. Erstes
Ziel der neuen Eigentümer ist die Erneuerung der
Ausstellung.
1
Homepage:
::Jadeweserport-Infocenter
::Öffnungszeiten
Informationstafel
"Deichbrücke und Pumpwerke"
Auf der westlichen Seite der
::Deichbrücke befindet sich direkt neben der Brücke eine
große Entwässerungsleitung, die dort als Düker unter dem
::Ems-Jade-Kanal hindurchführt. Die Dükerhäupter auf beiden
Seiten des Kanals werden durch Beton und Mauerwerk gegen
eine mögliche Beschädigung durch vorbeifahrende
Schiffe geschützt und engen so den Kanal ein.
Auf dem südlichen Dükerkopf entstand im Rahmen der Sanierung
der Entwässerungsleitung eine hölzerne Aussichtsplattform
mit einer Informationstafel der Technischen Betriebe
Wilhelmshaven (TBW). Sie informiert über die notwendige
Infrastruktur zur Entwässerung des Wilhelmshavener
Stadtgebiets, das nur knapp über dem Meeresspiegel liegt und
deshalb durch Deiche geschützt werden muss. Trotzdem müssen
die manchmal reichlich anfallenden Niederschläge bzw. die
geklärten Abwässer nicht nur bei Ebbe, sondern auch bei Flut
in die Jade geleitet werden. Die Tafel zeigt die Lage der
heute dafür notwendigen Pumpwerke und der
::ehemaligen Pumpwerke sowie
die dazugehörigen Druckrohrleitungen im Umfeld der
Deichbrücke. Abbildungen und Fotos ergänzen die Tafel.
Wie bei der überwiegenden Zahl größerer deutscher Städte ist
auch die Kanalisation der Stadt Wilhelmshaven zunächst im
sogenannten Mischwassersystem ausgeführt worden, in dem
häusliche Abwässer und von befestigten Flächen abfließende,
gesammelte Niederschlagswässer gemeinsam abgeführt werden.
Das heute in Wilhelmshaven bestehende Mischwassersystem ist
vorwiegend in den älteren südlichen Stadtteilen und -viertel vorhanden.
Erst bei den Stadterweiterungsvorhaben seit den
1930er-Jahren erfolgte der Ausbau des Abwassernetzes im
heute üblichen Trennsystem.
Die Stadt musste in den letzten Jahren, nach erheblichen Protesten der Wilhelmshavener Bevölkerung, viel Geld in die
notwendige Sanierung und Modernisierung des Abwassersystems
investieren, nach dem es bei Starkregenereignissen
immer wieder Probleme mit der Entwässerung gab. So wurden in
verschiedenen Stadtteilen Rückhaltebecken gebaut und eine neue
großformatige Druckrohrleitung wurde vom Pumpwerk Süd zur zentralen Kläranlage
im Heppenser Groden verlegt. Außerdem erfolgte am Standort der
zentralen Kläranlage der Bau einer Mischwasser-behandlungsanlage.
Aktuell gibt es rund 520 km Abwasserkanäle im
Wilhelmshavener Untergrund. Die Durchmesser der Kanäle
variieren von 20 cm bis zu 3,50 m. Kleinere Teile des
Kanalnetzes sind
schon über 100 Jahre alt. Verantwortlich für die
Stadtentwässerung ist der Eigenbetrieb Technische Betriebe
Wilhelmshaven. Dieser ist auch Initiator der
Informationstafel an der Deichbrücke. ::Virtual Earth
Jachmann-Brücke
Die
Jachmann-Brücke ist eine nach dem Vizeadmiral Eduard von
Jachmann (1822–1887) benannte Brücke über den Hafenkanal, der
den Bauhafen
des Marinearsenals mit dem übrigen Hafen verbindet. Der
Vorläufer
der jetzigen Brücke wurde bereits 1888–1890 unter dem Namen
Jachmann-Brücke an Stelle einer früheren Schiffsbrücke
erbaut. Die 85,4 m lange und 7,40 m breite Drehbrücke wurde
jedoch nach
dem
2. Weltkrieg demontiert und durch einen aus Trümmerschutt
aufgeschütteten
Damm ersetzt. Im Zuge des Wiederaufbaus des Marinearsenals wurde der
Jachmann-Damm
1960 wieder geöffnet und zunächst durch eine
Ponton-Brücke,
später dann
durch
die 1976–1978 entstandene heutige Klappbrücke ersetzt. Die 680 m
lange Brückenanlage steigt auf der Südseite relativ steil an,
überbrückt zunächst die Bahngleise der Südtrasse,
überquert dann mit einer Doppelklappbrücke den Hafenkanal und
verläuft auf
der Nordseite erhöht über Teile des Arsenalgeländes,
bevor sie in den Friesendamm übergeht. Die Länge der zu
öffnenden Doppelklappbrücke beträgt 67 m. Die
Gesamtkosten der Brückenanlage betrugen 15,1 Millionen DM. Die
Brücke
erlaubt einen sehr schönen Ausblick auf das Marinearsenal und auf
die Schiffe, die im Bauhafen des Marinearsenals
liegen.
::Virtual Earth
1 2 3
Jadeallee
Die von 2010 bis 2011
entstandene Jadeallee ist eine neue Flaniermeile in der
Wilhelmshavener Südstadt. Mit ihr möchte die Stadt die
Wilhelmshavener City bis ans Wasser verlängern und so die
maritime Seite der Stadt vorteilhaft zur Geltung zu bringen. In die
Gesamtplanung wurde das Gebiet vom Valoisplatz bis zum Banter Seedeich
einbezogen. In dem Gebiet liegen die ::Deichbrücke,
das ::Pumpwerk,
die
Wiesbadenbrücke, das neue Columbia-Hotel, die ::Banter Ruine sowie
der Grodendamm. Die ursprüngliche Jadestraße
wurde im Rahmen der Planungen in drei Bauabschnitten für rund 2,3
Millionen Euro zur Allee umgestaltet, von denen die Stadt selbst nur
360.000 Euro aufbringen musste. Weitere Gelder kamen über
Zuschüsse hinzu.
Zuerst wurde der 1. Bauabschnitt zwischen dem Banter Deich bis zur
Banter Ruine in Angriff genommen. Zentraler Punkt war dabei der neue
Kreisel an der ehemaligen Jadestraße/Ecke Emsstraße. Der 2.
Bauabschnitt folgte im Frühjahr 2011 mit dem Umbau zwischen
Weserstraße und dem Banter Deich. Pünktlich zum Beginn des ::Wochenendes an der Jade
Ende Juni 2011 war der zweite Bauabschnitt fertig. 2012 folgte
noch der 3. Bauabschnitt vom Grodendamm bis zur Straße "Am
Südstrand".
Die neue Jade-Allee ist eine 6,50 Meter breite Straße mit jeweils
einem vier Meter breiten Bürgersteig links und rechts der
Straße. Zwischen Weserstraße und neuem Kreisel gilt Tempo
30, so dass Autofahrer und Radler gleichberechtigt auf der Straße
unterwegs sind. Die Radler werden durch eine Markierung an der Kreuzung
Jadeallee/Weserstraße mittig in Richtung ::Gotthilf-Hagen-Platz
geführt. Entlang der Straße wurden dann noch
Berghornbäume gepflanzt, die für den zukünftigen Alleencharakter sorgen sollen.
Zur Eröffnung der Wilhelmshavener Sommersaison 2012 wurde auf dem
Kreisverkehr an der Jadeallee ein
::Flaggenbaum
gesetzt, der einen zusätzlichen maritimen Akzent setzen
soll. ::Virtual Earth
Jadenixen
Die
Jadenixen sind drei kleine, ca. 30 cm hohe Bronzeskulpturen, die sich
dekorativ auf einem Felsbrocken vor dem neuen Übergang zwischen der
::Südstrandpromenade und dem
::Wattenmeer Besucherzentrum tummeln. Die Nixen, weibliche Wassergeister mit
Fischschwanz und einem nackten menschlichem Oberkörper, wurden
2003 von der Wilhelmshavener Künstlerin Rose-Marianne Hendrischk geschaffen
und direkt vor dem Haupteingang zum damaligen Wattenmeerhaus
auf gestellt.
Die Bronzenixen sind seitlich auf einem 1,20 m hohen Fels
aus norwegischen Konglomeratgestein befestigt, der aufgrund
seiner grün-bläulichen Farbe dem Nixentrio einen scheinbaren
Unterwasserhintergrund vermittelt. Dieser Effekt verstärkte
sich, wenn die Felsoberfläche bei Regen nass glänzte. Finanziert wurde das Kunstwerk durch den Freundeskreis des Wattenmeerhaus, der Sparkasse Wilhelmshaven und der Stadt Wilhelmshaven.
2006 erlitt eine der Bronzenixen einen Frostschaden und
musste gegen eine neue Nixe ausgetauscht werden.
Ende 2010/Anfang 2011, also vor Beginn der Umbauarbeiten zum
Wattenmeer Besucherzentrum, bei denen der Platz vor
dem Besucherzentrum völlig neu gestaltet wurde, mussten die
Jadenixen weichen und wurden erst mal eingelagert. Im
Frühjahr 2012 fanden sie einen neuen Standort unter den
Kolonaden der Südstrandpromenade direkt neben dem neuen
Übergang von der Südstrandpromenade ins Wattenmeer
Besucherzentrum.
In der Nacht zum 21. Januar 2018 fiel das Kunstwerk einer
Vandalismustat zum Opfer. Unbekannte Täter brachen alle drei
Bronzefiguren mit Gewalt vom Stein ab und entwendeten sie.
Die Polizei rief die Bevölkerung daraufhin auf,
sachdienliche Informationen zum Diebstahl zu melden. Rund
eine Woche nach der Tat tauchten die Jadenixen dann wieder
auf. Mitarbeiter der
::Christus- und Garnisonkirche fanden die in einem
Leinenbeutel verpackten Bronzefiguren vor der Tür des
Gemeindehauses. Wann die Figuren wieder auf ihrem
angestammten Platz sitzen werden ist noch unbekannt.
::Virtual Earth
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Jadestadion
Das Jadestadion im Sportforum an der
Friedenstraße ist ein reines Fußballstadion, in dem der
Oberliga-Fußballverein SV Wilhelmshaven seine Heimspiele
austrägt. Es wurde im Zeitraum November 1998 bis Juli 1999 in nur
34 Wochen von der Stadt auf dem Gelände eines ehem.
Leichtathletikstadions gebaut. Die Baukosten betrugen rund 6,2
Millionen
DM, wobei ein Teil der Summe von rund 1,8 Millionen DM durch die
Gamma-Sportstätten-Betriebsgesellschaft aufgebracht wurde. Am 1.
August 1999 erfolgte die Einweihung. Das Stadion ist mit vier
Tribünen ausgestattet, von denen Nord-, Ost- und Westtribüne
überdacht sind. Das Stadion besitzt 7.500 Plätze, davon sind
2.200 Sitzplätze und 5.300 Stehplätze. Für die
Gäste auswärtiger Vereine sind die ca. 2.000 Plätze auf
der nicht überdachten Südtribüne reserviert. In die
Osttribüne integriert ist ein moderner VIP-Bereich, der Platz
für 255 VIP-Gäste bietet. Weiterhin verfügt das Stadion
über eine moderne, farbfernsehtaugliche Flutlichtanlage nach
UEFA-Standards mit insgesamt acht Flutlichtmasten, die eine
Ausleuchtung von je 800 Lux besitzen.
Mehrfach war das Sportstadion
auch Austragungsort für Spiele der deutschen
Juniorenfußballnationalmannschaften, so zuletzt im Jahr 2016 für
die Begegnung der deutschen U15-Nationalmannschaft gegen die Nationalauswahl der
Niederlande. ::Virtual Earth
Alle Begegnungen in der Übersicht:
14.05.1991 |
U15-Juniorenländerspiel |
Deutschland - Nordirland |
4 : 2 |
|
7.000 Zuschauer |
29.09.1998 |
U16-Juniorenländerspiel |
Deutschland - Nordirland |
1 : 0 |
|
7.500 Zuschauer |
29.04.2003 |
U21-Juniorenländerspiel
|
Deutschland :
Serbien-Montenegro |
3 : 2 |
( 0 : 1 ) |
5.650 Zuschauer |
18.09.2005
|
U17-Juniorenländerspiel
|
Deutschland : Japan
|
2 : 1
|
( 1 : 0 )
|
2.500 Zuschauer
|
05.09.2006
|
U21-Juniorenländerspiel
|
Deutschland : Rumänien
|
5 : 1
|
( 3 : 0 )
|
6.450 Zuschauer
|
23.05.2008
|
U21-Juniorenländerspiel
|
Deutschland : Ukraine
|
4 : 0
|
( 0 : 0 )
|
7.500 Zuschauer
|
21.05.2016 |
U15-Juniorenländerspiel |
Deutschland : Niederlande |
1 : 2 |
( 0 : 1 ) |
1.300 Zuschauer |
JadeWeserPort-CUP
Neben dem ::Wochenende
an der Jade hat sich der
JadeWeserPort-Cup zum zweitgrößten maritimen Ereignis in
Wilhelmshaven entwickelt. Die Großveranstaltung um eine Regatta
internationaler Traditionssegelschiffe auf der Jade vor Wilhelmshaven
wird bereits seit dem Jahr 2002 ausgerichtet. Die Regattastrecke
verläuft auf der Außenjade zwischen dem Wilhelmshavener
Stadthafen und dem Gebiet, auf dem der JadeWeserPort gebaut werden
soll. Das maritime Großereignis wurde ursprünglich aus der
Taufe gehoben, um Werbung für den geplanten
Tiefwasser-Containerhafen "JadeWeserPort" zu machen. Inzwischen ist die
dreitägige Veranstaltung rund um die Regatta weit über die
regionalen Grenzen bekannt. Traditionelle Höhepunkte sind die
Einlaufparade der Segler durch die Kaiser-Wilhelm-Brücke am Ende
des Regattatages und das am nächsten Tag durchgeführte
ganztägige Open-Ship aller Schiffe. In 2007 nahmen 24
Großsegler teil, darunter so bekannte Schiffe wie die
Alexander-von-Humboldt. Weitere Veranstaltungspunkte im Rahmenprogramm
sind der Kajenmarkt, der verkaufsoffene Sonntag in der Wilhelmshavener
"Piraten-City" und das Abschlussfeuerwerk.
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JadeWeserPort
InfoCenter
siehe ::InfoCenter
JadeWeserPort
Jade-Windenergie-Park
siehe ::Windenergie-Park
Kaiser-Wilhelm-Brunnen
siehe
::Wilhelms-Brunnen
Kaiser-Wilhelm-Brücke
Zu
Anfang des letzten Jahrhunderts
wurde nach dem Bau
einer neuen Außendeichslinie zwischen der 1. Einfahrt und
Mariensiel die
große
Süderweiterung des Hafenareals (Großer Hafen, Zwischenhafen
und Westhafen) durchgeführt. Bei diesem Bauvorhaben entstand auch
die "Kaiser-Wilhelm-Brücke", im Volksmund nur "KW-Brücke"
genannt.
Sie überquert den Verbindungshafen in einer Höhe von ca. 10 m
und verbindet so die Wilhelmshavener Südstadt mit der damaligen
neuen
Deichlinie,
dem heutigen Südstrand. Erbaut wurde sie in den Jahren 1905 bis
1907 von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnburg (MAN), Zweiganstalt Gustavsburg bei Mainz. Die Bauleitung der Brücke erfolgte durch
die Kaiserliche Werft und unterstand dem Marine-Oberbaurat Ernst
Troschel (1868–1915). Die zunächst nur Hochbrücke genannte
KW-Brücke ist vom Typ her eine symmetrische,
zweiflügelige
Straßendrehbrücke aus genietetem
Stahlfachwerk. Mit einer Spannweite von
159 m und einer Breite von 8 m war sie zur damaligen Zeit die
größte
Drehbrücke Deutschlands und die zweitgrößte des
europäischen Kontinents. Nur die bereits 1891 erbaute
Penfeld-Drehbrücke im französischen Brest war
größer. Die Inbetriebnahme der
Brücke erfolgte am 4. September 1907. Nach
neusten Erkenntnissen gab es keine offizielle Einweihung durch ihren
Namensgeber Kaiser-Wilhelm II., der sich zu diesem Zeitpunkt aus Anlass einer großen
Flottenparade der kaiserlichen Marine in Wilhelmshaven befand. Die Gesamtherstellungskosten
betrugen 450.000 Reichsmark.
Zum 100. Geburtstag der
Brücke in 2007 stand das ::Wochenende
an
der Jade ganz im Zeichen des Brückenjubiläums. Die Deutsche Post veröffentlichte eigens zu diesem Anlass eine
::Sonderbriefmarke
mit dem Wert 1,45 EUR.
Nach den
Geburtstagsfeierlichkeiten 2007 sollte das Technikdenkmal umfassend
saniert werden. Aufgrund von Verzögerungen erfolgte der Beginn der
Sanierung
jedoch erst im Jahre 2010.
Ab dem 23. September 2010 wurde die
Brücke zur Sanierung gesperrt. Die Sanierungsarbeiten sollen ursprünglich
zwei Jahre dauern, aufgrund von weiteren Verzögerungen wurden es dann aber sogar
drei Jahre. Ausschlaggebend für diese lange Sanierungszeit
war das Verfahren, die Drehflügel der Brücke einzeln zu
sanieren. Zuerst wurde der Nordflügel eingerüstet und
hergerichtet, anschl. der Südflügel. Erst im September 2013
wurde die Brücke offiziell wieder für den
Kraftfahrzeugverkehr freigegeben. Fußgänger und Radfahrer
konnten die Brücke bereits nach rund zwei Jahren wieder
nutzen. Eine Feier zum Abschluss der Sanierung fand nicht
statt. Während der Sanierungsarbeiten wurde nicht nur die
eigentliche Brücke stahlbautechnisch instandgesetzt und die
Fahrbahnen erneuert, auch das Umfeld der Brücke wurde
verbessert. So wurden die vier Brückenhäuser komplett
saniert und eine neue, breite Treppenanlage als Zugang zum
Nordflügel gebaut. Ein neues Beleuchtungskonzept hebt die
Brücke als Wahrzeichen der Stadt hervor. ::Virtual Earth
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Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Das
Kaiser-Wilhelm-Denkmal befindet sich auf dem
::Friedrich-Wilhelm-Platz
gegenüber der ::Christus-und Garnisonkirche. Es wurde im Sommer 1896
zur Erinnerung an den Namensgeber der Stadt Wilhelmshaven
::Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) errichtet. Die
ursprüngliche Ausführung
des Denkmals lag bei dem Berliner
Bildhauer
::Robert Baerwald (1851–1896). Die Bronzestatue hatte eine Höhe von 2,65 m und
zeigte den stehenden Stadtgründer in großer Generalsuniform mit losem
Mantel, den rechten Fuß im Vorwärtsschreiten und den rechten
Arm leicht angewinkelt.
Gegossen wurde die rund 1,6 t
schwere Statue von 1896 in der Erz- und Kunstgießerei der Aktiengesellschaft
Schäffer & Walcker in Berlin.
Gestiftet wurde das Denkmals vom
Besitzer der Wilhelmshavener Gasanstalt,
Kommerzienrat Philipp Otto Oechelhäuser (1825–1900), anlässlich des 25jährigen
Bestehens der Gasanstalt.
Auf der Innenschrift am
oberen Granitsockel ist "WILHELM DER GROSSE – DEUTSCHER KAISER" zu lesen und weiter unten die folgende Widmung: "Am 17. Juni 1869 kam König Wilhelm
hierher, gründete unsere Stadt und gab ihr seinen Namen". Auf der zum
Friedrich-Wilhelm-Platz gerichteten Sockelrückseite befindet
sich am oberen Sockelteil der Text "Zur Erinnerung an die fünfundzwanzigjährige
Wiederkehr der ruhmreichen Siegestage des Jahres 1870 –
errichtet 1895".
Die offizielle Einweihung erfolgte am 22. März 1896, dem Geburtstag des
1888 verstorbenen Monarchen. Tausende Menschen nahmen teil,
darunter der
::Prinz Friedrich Leopold von Preußen (1865–1931), der in Vertretung
für den verhinderten
::Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) mit seinem Gefolge per
Bahn nach Wilhelmshaven kam und das Geschenk im Namen des
Kaisers annahm. Einen Hinweis auf den Stifter findet man an
der rechten unteren Sockelseite, auf der man
"GESTIFTET VON OTTO OECHELHAEUSER, BERLIN" lesen kann.
1942, also während des Zweiten Weltkriegs, sollte das Bronze-Standbild wie so viele andere
als kriegswichtige Metallspende eingeschmolzen
werden. Es wurde lt. einem Bericht der Nordwest-Zeitung vom
30.07.1968 demontiert und nach Hamburg transportiert.
Übrigens zusammen mit dem ebenfalls demontierten
::Bronze-Standbild von Bismarck vom Wilhelmshavener
Bismarckplatz. Dort angekommen sollen beide Standbilder
jedoch nicht eingeschmolzen worden sein, sondern sie wurden
zusammen mit weiteren Standbildern in einem nicht näher
bekannten Hafenbecken versenkt, um sie der damaligen
Fliegerbombengefahr zu entziehen. Was anschließend mit den
Standbildern passierte ist unbekannt. Allein der
ursprüngliche massive Granitsockel des Denkmals blieb erhalten.
Im
Jahre 1969 wurde die Umgebung des Sockels dann anlässlich der 100. Wiederkehr der
Namengebung
neu gestaltet und um ein von dem Künstler Siegfried Pagel entworfenes Flachrelief mit dem Kopf Wilhelms I.
und dem Text "Wilhelm I. – Deutscher Kaiser"
ergänzt.
Die Bronzeplatte hat eine Höhe von 40 cm und eine Breite von
80 cm. Als Hinweis auf die Neugestaltung wurde auf der
unteren Sockelrückseite die folgende Innenschrift "DAS
BRONZESTANDBILD DES KAISER WURDE IM ZWEITEN WELTKRIEG
ENTFERNT UND EINGESCHMOLZEN. DEN SOCKEL MIT SEINER UMGEBUNG
GESTALTETE DIE STADT NEU ZU IHREM 100. NAMENSTAG."
angbracht.
Bis 1994 blieb der Sockel aber weiterhin leer. Erst in jenem
Jahr wurde die überlebensgroße Bronzefigur anlässlich des
125-jährigen Stadtjubiläums in der Gießerei der Düsseldorfer
Kunstakademie von Raimund Kittl rekonstruiert und als Kopie
wiederhergestellt. Raimund Kittl, der auch schon das
Reiterdenkmal des Kaisers am "Deutschen
Eck" in Koblenz rekonstruierte, wurde auf der Suche nach
einem geeigneten Vorbild in der
::Melanchtonstadt Bretten im
Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg fündig. Dort gibt
es eine erhalten gebliebene Kaiser-Wilhelm-Statue, die 1898,
also zwei Jahre nach der Wilhelmshavener Statue, als
Zweitguss von der Originalstatue von Baerwald
hergestellt wurde. Kittl nahm dort Maß und konnte so eine
Gipsfigur erstellen, die dann als Vorlage zum erneuten
Bronzeguss diente. Die
Kosten für die Rekonstruktion und den Nachguss von
rund 250.000 DM wurden durch zahlreiche Wilhelmshavener
Sponsoren aufgebracht. Die offizielle Einweihung erfolgte
kurz vor Ende des Jubiläumsjahres am 17. Dezember 1994
durch den damaligen Oberbürgermeister Eberhard Menzel.
Die
Wiederaufstellung des Denkmals spaltete die Wilhelmshavener
Bevölkerung und führte schon im Vorfeld zu einer Flut von
Pro- und Kontra- Leserbriefen in der Wilhelmshavener
Zeitung. Letztendlich konnten sich die Befürworter der
Aktion durchsetzen. Die Einweihung der Bronzestatue wurde
dann erwartungsgemäß durch lautstarke Proteste begleitet.
Die von Pagel geschaffene Bronzeplakette wurde übrigens 1994
wieder abgenommen. Die vier Befestigungslöcher sind heute
noch gut zu erkennen. Die Bronzeplakette befindet sich heute als Dauerleihgabe
an die Freimaurerloge "Wilhelm zum Silbernen Anker" im
::Logenhaus.
::Virtual Earth
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Kapitän
Meyer
Die "Kapitän
Meyer" ist das letzte seegängige Doppelschraubendampfschiff in
Deutschland. Seit 1984 liegt das technische Denkmal als Museumsschiff
neben dem ::Feuerschiff
Weser. Als Tonnenleger war es seine Aufgabe, schwimmende Seezeichen
(auch Tonnen genannt) auszulegen bzw. einzuholen.
Das
1000-PS-Schiff wurde 1949/1950 unter der Nummer 675 auf der
Seebeckwerft in Bremerhaven als erster Tonnenleger mit feststehendem
elektrischem Drehkran gebaut. Der Neubau war somit das erste Schiff,
das die
Bundesrepublik Deutschland nach ihrer Gründung in Auftrag gab. Die
Ausrüstung mit dem "damals" schon überholten
Dampfmaschinenantrieb war dem Umstand geschuldet, dass die
Siegermächte im Potsdamer Abkommen von 1945 festgelegt hatten,
dass Schiffsneubauten im Nachkriegsdeutschland nur mit
rückständiger Technologie
ausgerüstet werden durften. Deshalb wurde der Neubau mit zwei
generalüberholten Dampfmaschinen aus der Vorkriegszeit
ausgerüstet.
Nach dem Stapellauf wurde der Tonnenleger beim Wasser- und
Schifffahrtsamt in
Tönning (Schleswig-Holstein) in Dienst gestellt. Der
Ministerpräsident von Schleswig-Holstein fuhr mit dem Tonnenleger
zur offiziellen Rückgabe nach Helgoland, als die von
Großbritannien besetzte Insel im März 1952 wieder an die
Bundesrepublik zurückgegeben wurde. Der Tonnenleger blieb in
Tönning
stationiert, bis er 1983 als letzter deutscher Tonnenleger unter Dampf
außer Dienst gestellt wurde.
Die 52,10 m lange "Kapitän
Meyer" ist heute im Besitz der Stadt Wilhelmshaven. Die Stadt hat das
Museumsschiff in die Hände der Wilhelmshavener Segelkameradschaft
"Klaus Störtebeker" gegeben, die ihn nach seiner
Außerdienststellung
wieder instand setzte und am Bontekai der Öffentlichkeit
zugänglich machte.
Der Tonnenleger war Dank der Segelkameradschaft
bis 2010 fahrbereit, was er bei verschiedenen Anlässen wie
z.B. als Schiff der Regattaleitung beim ::Jade-Weser-Port-Cup
unter Beweis stellte. Zu den weiteren Angeboten auf dem
Traditionsschiff zählten Übernachtungen mit Frühstück oder
die Heirat auf der Brücke des Tonnenlegers, da auf dem
Schiff standesamtliche Trauungen zugelassen waren.
Für 2010 stand bei der Kapitän Meyer die Erneuerung der
"Klasse" an, eine Art TÜV für Schiffe. Dabei werden
Schiffsrumpf und Unterwasserbereich auf ihren Zustand hin
untersucht. Bei der Untersuchung Ende 2010 stellte ein
Sachverständiger in der Werft fest, dass es Leckstellen im
Rumpf des ehemaligen Tonnenleger gab. Im Frühjahr 2011
genehmigte der Rat der Stadt dann einen Zuschuss von bis zu
zu 180.000 Euro für eine Grundsanierung des Schiffes. Der
Verein „Segelkameradschaft Klaus Störtebeker“ warb bei
Sponsoren weitere Gelder zur Aufstockung des Zuschusses ein.
Am 12. Juli 2011 verlegte der alte Dampftonnenleger in die
"Neue Jadewerft" im Nordhafen und wurde dann monatelang
repariert und mit einem neuen Anstrich am Rumpf versehen.
Weitere Sanierungsarbeiten an den Tanks, am zerlegten
Schornstein und am Deckskran wurden durch Firmen oder durch
die Vereinsmitglieder und vier von der Stadt im Zuge des
Projektes "Bürgerarbeit“ gestellten Arbeitskräften
durchgeführt. Erst am 9. Mai 2014 konnte die Kapitän Meyer
wieder an ihrem angestammten Liegeplatz am Bontekai neben
dem Feuerschiff Weser geschleppt werden.
Wie es nun weitergehen sollte, war völlig offen. Die Stadt
als Eigentümerin tat sich schwer damit, die Erhaltung der
beiden städtischen Museumsschiffe zu gewährleisten. Die
Kosten für die dauernde Unterhaltung der Denkmäler sind für
den städtischen Haushalt ein Problem. Den jährlichen
Unterhaltungsaufwand schätzt die Verwaltung auf 100.000 bis
200.000 Euro. Vorschläge des Vereins trafen bei den
städtischen Verantwortlichen auf wenig Gegenliebe. Die
ehrenamtlich tätigen Freiwilligen der "Segelkameradschaft
Störtebeker" konnten und wollten deshalb mit ihren Mitteln
nichts mehr tun.
Die Stadtverwaltung schlug schließlich zur Kostenvermeidung
vor, die Museumsschiffe aus dem Wasser zu holen und an Land
aufzustellen. Das Feuerschiff sollte in das Pumpwerk-Gelände
gehoben werden und als "Tourist-Info" genutzt werden, die
„Kapitän Meyer“ sollte am Bontekai mit einer Spundwand
umgeben werden, um den Ex-Tonnenleger nicht mehr dem Wasser
auszusetzen. Im März 2017 riet ein beauftragter Gutachter
von dieser Variante ab. Eine Wiederherstellung der
Fahrtüchtigkeit ist für beide Schiffe aus Sicht des
Gutachters aus rechtlichen und wirtschaftlichen Gründen kaum
möglich. Er schätzt die einmaligen Kosten für die
Instandsetzung des Feuerschiffs auf 689.000 Euro, die des
Tonnenlegers „Kapitän Meyer“ auf 99.000 Euro. Das Gutachten
zum Sanierungsaufwand und zu denkbaren Liegeplätzen für die
städtischen Museumsschiffe wurde vom Rat der Stadt
zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Stadtrat hat nach
Ansicht der Verwaltung nun wieder alle Möglichkeiten: Beide
unter Denkmalschutz stehende Schiffe verkaufen, eines oder
beide erhalten. Die Suche nach einem Konzept für die
Museumsschiffe geht weiter. ::Virtual Earth
Homepage:
::Segelkameradschaft "Klaus Störtebeker" e.V.
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Kleine
Nassauer
Die rot gestrichenen
Stahlplastiken der Frankfurter Künstlerin
Heike Weidele befinden sich auf/an einem Granitblock im Uferbereich des
::Nassauhafens gegenüber der Schiffmeldestelle. Sie entstanden 1987
im Zuge der Kunstausstellung "Vor-boote" und sind spielerische
Mini-Variationen der Nassaubrücke. Nach Ausstellungsende wurden
die "Kleinen Nassauer" als Leihgabe zunächst auf mehreren Granitblöcken am
südlichen Fußweg des Nassauhafens installiert.
Im Winter
1993/1994 verschwanden die Granitblöcke mit den
Mini-Stahlplastiken im Zuge einer Uferinstandsetzung und waren
zunächst nicht mehr auffindbar. Die verärgerte
Künstlerin forderte daraufhin ihre Kunstwerke von der Stadt
zurück. Dem Einsatz engagierter Wilhelmshavener Bürgern ist
es zu verdanken, dass die dann auf einem Bauhof wieder gefundenen, aber
von ihren Granitblöcken abgesägten Nassauer in Wilhelmshaven
verbleiben konnten. Die Künstlerin erhielt als Wiedergutmachung
eine eigene Ausstellung in der Galerie Perspektive und die "Kleinen
Nassauer" fanden in Abstimmung mit der Künstlerin ihren heutigen
Platz am Nassauhafen in Sichtweite ihrer Vorbildes. Am 11. Mai 1996
erfolgte die Wiedereinweihung im Nassauhafen im Beisein von Fr.
Weidele. Die Anordnung der Plastiken auf drei Granitsteinen in einer
"Tisch mit zwei Bänken" - Formation ist durch die Künstlerin
beabsichtigt. ::Virtual Earth
1 2
Kleiner
Wassergeist
Der "kleine
Wassergeist'" ist eine von den vielen in Wilhelmshaven zu
findenden Bronzeskulpturen von Hartmut Wiesner. Diese hier versucht
mehr oder weniger elegant (abhängig von Windstärke und
Windrichtung) einen dünnen Wasserstrahl in ein in kurzer
Entfernung stehendes Schneckengehäuse zu speien. Der Standort des
Wassergeistes ist der Treppenaufgang zwischen der Straße "Am
Südstrand" und der Südstrandpromenade in Höhe des
Deutschen Marinemuseums. Gestiftet wurde der Wassergeist 1987 von der
Sparkasse Wilhelmshaven zur Einweihung der neuen
Südstrandpromenade.
::Virtual Earth
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Konzentrationslager
Wilhelmshaven – Gedenkstätte
Die
Gedenkstätte an das Konzentrationslager Wilhelmshaven befindet
sich auf einem kleinen Teil des ehemaligen KZ-Lagergeländes am
Alten Banter Weg. Es erinnert an das vom 17. September 1944 bis
zum
18. April 1945 existierende Konzentrationslager "Banter Lager IV",
das
organisatorisch
eine Außenstelle des ::KZ Hamburg-Neuengamme war. In dieser
relativ
kurzen Zeit waren rund
2000
Personen aus verschiedenen Nationen – hauptsächlich Franzosen
– in
diesem Lager inhaftiert und mussten Arbeitsdienst für die
Kriegsmarinewerft
Wilhelmshaven verrichten. An die 240 Häftlinge kamen in diesen
wenigen
Monaten um. Kurz vor Kriegsende im April 1945 wurde die
Außenstelle
aufgelöst und die verbliebenen Häftlinge wurden auf andere
Konzentrationslager
verteilt. Auf dem Weg dorthin starben viele der Häftlinge.
Die Gedenkstätte wurde anlässlich des 40. Jahrestages
der Auflösung des Konzentrationslagers am 18. April 1985
eingeweiht,
nachdem im August 1983 ehemalige französische KZ-Häftlinge
die
Stätte besucht hatten und so die Erinnerung an dieses
Konzentrationslager
wieder in die Öffentlichkeit brachten. ::Virtual Earth
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Kopperhörner
Mühle
Eine
Kopperhörner Mühle wurde erstmalig 1547 urkundlich
erwähnt. Die jetzige Mühle wurde um 1698 als Bockmühle
gebaut.
Im Jahr 1839 erfolgte ihr Umbau zur Holländer Mühle mit
Galerie. 1908 erhielt die Mühle einen Motorantrieb, der die
Mühle
vom Wind unabhängig machte. Um ihren Abbruch zu verhindern, kaufte
die
Stadt Rüstringen 1922 die Mühle und verpachtete sie. Als die
Mühle
nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden konnte, gab es Diskussionen
über
eine weitere mögliche Nutzung der Mühle. Anfang der 80er
Jahre
beschloss der Rat der Stadt, die Mühle, die inzwischen auch
unter Denkmalschutz stand, von Grund auf zu überholen. Mit Teilen
einer Esener Mühle wurde die Kopperhörner Mühle in den
Jahren
1982/83 so instand gesetzt, so dass sich die
Mühlenflügel,
die über mehrere Jahre stillgestanden hatten, wieder drehen
konnten.
1985 übernahm der Heimatverein "Die Boje" die Betreuung der
Mühle.
Die Unterhaltung lag weiterhin bei der Stadt Wilhelmshaven. Durch die
angespannte Finanzlage der Stadt unterblieben dringende
Instandhaltungsmaßnahmen, die dazu führten, dass die
Mühle bei einem Sturm einen ihrer 4
Flügel
verlor. Aus Sicherheitsgründen musste dann auch der
gegenüberliegende
Flügel demontiert werden. 1999 wurde für die Betreuung ein
eigenständiger Verein, der "Kopperhörner
Mühlenverein e.V." gegründet. Durch Spendenaktionen
konnten dann die Finanzmittel zur Restaurierung zusammengebracht
werden. Im Jahr 2000 erfolgte dann die Restaurierung, bei der die
komplette Mühlenkappe und das Mühlenkreuz samt
der Flügel
instandgesetzt wurden.
Jedes Jahr am Pfingstmontag lädt der "Kopperhörner
Mühlenverein e.V."
zum traditionellen "Deutschen Mühlentag" ein. Auf dem Programm
stehen
dann neben der Besichtigung der Mühle mit Mahlvorführungen
auch
ein buntes Unterhaltungsprogramm. Die Mühle ist weiterhin Station
der ::Friesischen
Mühlenstraße, einer Arbeitsgemeinschaft, in der sich die
Betreiber von neun historischen Korn-Windmühlen und eine
Wasserschöpfmühle zusammengeschlossen haben. Seit 2010 ist
die Mühle auch Bestandteil der ::Niedersächsischen
Mühlenstraße.
Technische Daten der Mühle: Rumpfhöhe 19 m, Rumpfdurchmesser
9 m, Flügelspannweite 22 m ::Virtual Earth
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Kraftwerk
Wilhelmshaven
Das
Kraftwerk Wilhelmshaven ist
eines der größten Bauwerke in Wilhelmshaven. Nicht nur der
ca. 250 m hohe Schornstein, sondern auch der 97 m hohe
Kesselblock ist bereits aus großer Entfernung zu sehen. Das
Wilhelmshavener Kraftwerk der Firma E.ON Kraftwerke GmbH ist ein
Steinkohlekraftwerk mit einer Leistung von 747 Megawatt. Es liegt im
Rüstersieler Groden und wird nur durch den Seedeich von der Jade
getrennt. Grundlage zum Bau des Kraftwerks war die Möglichkeit zur
Anlandung preiswerter Importkohle über den nahe gelegenen
Tidehafen
an der Jade und die Entnahme großer Mengen Kühlwasser aus
der Jade zum Betrieb eines so großen konventionellen Kraftwerkes.
Der Bau begann Mitte der 70er Jahre. Die Inbetriebnahme erfolgte
bereits 1976. Als erstes Kraftwerk in Deutschland erhielt das
Wilhelmshavener Kraftwerk 1977 eine Rauchgasentschwefelungsanlage. Mit
Erfolg: Das verwendete Verfahren wird heute in allen
E.ON-Kohlekraftwerken angewendet. Die Rauchgase werden bei diesem
Verfahren mit einer wässerigen Kalklösung besprüht,
dabei gehen beide Stoffe eine Verbindung ein. Als Endprodukt entsteht
Gips, der in der Bauindustrie weiterverwendet wird. Das Kraftwerk deckt
den Mittellast-Energiebedarf ab und hat eine Einsatzzeit von bis zu
6.000 Stunden jährlich. Im Kraftwerk werden täglich ca. 6.000
Tonnen Steinkohle verfeuert.
In 2007 wurde das Kraftwerk aufwendig modernisiert. Eine neue
Leittechnik führte zu einer Leistungssteigerung um 40 Megawatt auf
nunmehr 747 Megawatt bei gleichzeitiger Verbrauchsminderung um 80.000
Tonnen Kohle. Durch die Modernisierung werden jedes Jahr 210.000 Tonnen
CO2 weniger in die Atmosphäre gepustet.
Der Kraftwerksbetreiber betreibt auf dem Gelände ein Infozentrum,
in dem man sich über das Kraftwerk und die Energieerzeugung
informieren kann. Führungen können nach vorheriger
telefonischer Vereinbarung durchgeführt werden. ::Virtual Earth
1 2
Kriegerdenkmal
1914–1918 Fedderwarden
siehe ::Ehrenhain
Fedderwarden
Kriegerdenkmal
1914–1918 Sengwarden
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in zahlreichen Orten
Kriegerdenkmäler zur Erinnerung an die im Krieg gefallenen
Soldaten errichtet. Dabei kann man beobachten, das sich die
Denkmäler vorwiegend in kleineren Orten befinden. In
größeren Orten und Städten sind sie dagegen kaum zu
finden. Stifter der Kriegerdenkmäler waren in erster Linie die
Kirche oder die Gemeinde. Die Denkmäler weisen üblicherweise eine Auflistung der
Namen der Gefallenen
der Gemeinde auf, meist in Verbindung mit
christlichen Symbolen, Eiserne Kreuze, Eichenlaub, Schwertern oder
Stahlhelmen. In Wilhelmshaven findet man die Kriegerdenkmäler
zumeist in den Stadtteilen, die in den 1920er Jahren noch kleine
eigenständige Dörfer waren. Dies trifft auch auf die beiden
Wilhelmshavener Ortsteile Fedderwarden und Sengwarden zu, die erst 1972
nach Wilhelmshaven eingemeindet wurden.
Das Sengwardener Kriegerdenkmal stammt aus dem Jahre 1925 und befindet
sich an der Hauptstraße
in Höhe der Onkestraße. Auf dem kleinen Platz steht ein
gemauerter Klinkerbau in Form einer Vierung mit Bögen zu jeder
Seite. Auf der Vierung ist ein rundes Türmchen aufgesetzt, auf dem
der Schriftzug "Treue um Treue" angebracht ist. Auf jeder Seite der
Vierung ist eine Gedenktafel angebracht. Die Vorderseite trägt den
Schriftzug "1914–1918 Ihren gefallenen Brüdern in Dankbarkeit
gewidmet von ihrer Gemeinde". Die Tafeln an den anderen Seiten tragen
die Namen der gefallenen Soldaten
mit
ihrem genauen Sterbedatum.
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Krökel-Platz
siehe ::Wilhelm-Krökel-Platz
Kulturzentrum
Pumpwerk
Das Kulturzentrum im
ehemaligen Pumpwerk Süd wurde am
6. August 1976 eröffnet. Das 1903 gebaute Abwasser-Pumpwerk war
durch
den Neubau eines moderneren Pumpwerkes nördlich der
Deichbrücke
überflüssig geworden. Im Mai/Juni 1975 beschloss der Rat
der Stadt, das unter Denkmalschutz stehende Gebäude als
Kommunikations-
und Kulturzentrum zu nutzen. Das Pumpwerk wird von Dezember 1975 bis
August
1976 für ca. 200.000 DM umgebaut. Um Platz für die
Veranstaltungen
zu schaffen, werden viele der Maschinenelemente im Pumpwerk demontiert.
Nur einige der Pumpen, Schieber und Regler bleiben erhalten und
erinnern
an die bisherige Funktion des Gebäudes. Das Pumpwerk wurde von
Beginn
an eine Veranstaltungsstätte, die nicht nur in Wilhelmshaven und
seinem
Umland, sondern auch überregional einen sehr guten Ruf hat.
Kleinere
und größere Umbauten im Laufe der Jahre
vergrößerten
das Raumangebot. Im Pumpwerk finden Musik-, Kleinkunstveranstaltungen,
Literatur- und Kabarettvorstellungen, Film- und
Theateraufführungen
statt. Zudem ist es eine Begegnungsstätte und Treffpunkt der
unterschiedlichsten
Arbeits- und Interessengruppen. ::Virtual Earth
1 2 3
::Veranstaltungen
im
Pumpwerk
Kunsthalle
Wilhelmshaven
Die neue Kunsthalle am
Adalbertplatz ist im Jahre
1968 nach Plänen der Architekten Harms/Sommerfeld entstanden. Die
Vorgängereinrichtung wurde 1912/1913 vom Verein der Kunstfreunde
als Kaiser-Friedrich-Kunsthalle gegründet und ist damit die
älteste Kulturinstitution der
Stadt. Die ursprüngliche Kaiser-Friedrich-Kunsthalle wurde im 2.
Weltkrieg zerstört. Als Erinnerung an sie befinden sich im
Eingangsbereich der neuen Kunsthalle in der Adalbertstraße 28 die
großen Schmuckkugeln, die das Eingangsportal der zerstörten
Kunsthalle zierten.
Die neue Kunsthalle ist ein dreiteiliges Gebäude im Bauhausstil,
deren größter Teil die mit drei
unterschiedlichen Ebenen ausgestattete Ausstellungshalle ist. Um eine
optimale Beleuchtung zu erreichen, besitzt diese Halle über die
gesamte Dachfläche Lichtbänder in Form von
Satteloberlichtern.
An die große Ausstellungshalle schließt sich ein kleinerer
Ausstellungsraum an, der Kabinett genannt wird. Vorgelagert ist beiden
Räumen ein Verwaltungstrakt, in dem der Eingangsbereich mit der Kasse
sowie die Verwaltungs- und Büroräume untergebracht sind. Ein
kleiner Außenbereich hinter der Kunsthalle rundet das Bild ab. Seit 2008
steht das Gebäude der Kunsthalle unter Denkmalschutz.
Der Verwaltungstrakt und das Kabinett bilden zum Adalbertplatz hin eine
einheitliche Front, die mit einem 18,10 m breiten und 3,10 m
hohen Fassadenrelief aus Beton von Siegfried Pagel, dem ersten
Kunsthallenleiter, versehen ist.
Vor der Kunsthalle befindet sich die 2,70 m hohe und 2,50 m breite
Stahlskulptur ::Seemannsgarn
von Leonard Wübbena, die der
Künstler 1994 auf dem 4. Ostfriesischen Bildhauer-Symposium schuf
und die eine Dauerleihgabe an die Kunsthalle ist. Im Außenbereich auf der
Rückseite stehen die beiden Steinskulpturen
::Mondgesicht und Widder von Eckhart Grenzer, die
Skulptur
::Feuerstelle von Stefan Kern sowie die Edelstahlplastik
::Bötchen von Peter Könitz.
Gegenwärtig zeigt die Kunsthalle etwa fünf
bis sechs verschiedene Ausstellungen pro Jahr mit
einem abwechslungsreichen Ausstellungsprogramm, das die
Förderung junger und
regionaler Kunst ebenso vorsieht wie einen qualitätsvollen
Überblick
über die wesentlichen Kunstströmungen.
Überregional
bekannt ist der seit 1999 alle
zwei Jahre stattfindende Wettbewerb um
den
Preis der
::NORDWESTKUNST. Zwischen 300 und 600 Künstler und Künstlerinnen
meldeten sich zu den jeweiligen Ausschreibungen an. Die für den Preis
nominierten Künstler werden in einer eigenen Ausstellung NORDWESTKUNST gezeigt. Aus den
nominierten Künstlern wird dann der Preisträger der
NORDWESTKUNST und der Träger des THALES-Förderpreises der
NORDWESTKUNST durch eine Jury ausgewählt. Der Preis der
NORDWESTKUNST ist mit 1.500 EUR dotiert. Der gleichzeitig verliehene
THALES-Förderpreis der NORDWESTKUNST, dotiert mit 1.200 EUR geht
an einen Künstler unter 35 Jahren, der noch keine
Einzelausstellung in einer öffentlichen Kunstinstitution hatte.
Der Preisträger der NORDWESTKUNST und der Preisträger des
THALES-Förderpreises NORDWESTKUNST erhalten im folgenden Jahr eine
gemeinsame Tandem-Ausstellung in der Kunsthalle Wilhelmshaven. ::Virtual Earth
Weitere Informationen zu den
jeweiligen
Ausstellungen unter ::www.kunsthalle-wilhelmshaven.de
1 2 3 4
Öffnungszeiten:
Dienstag: 14-20 Uhr
Mittwoch-Freitag: 14-17 Uhr
Sonnabend-Sonntag: 11-18 Uhr
Montags geschlossen
Kurpark
Der
Kurpark ist eine Parkanlage in der Wilhelmshavener Innenstadt. Er
wird im Norden von der Bismarckstraße, im Osten von der
Gökerstraße,
im Süden von der Bremer Straße und im Westen von der
Mozartstraße
begrenzt. Die Parkanlage besitzt zwei
große Teiche, die die Bezeichnungen Enten- und Schwanenteich
tragen. Beide Teiche sind mit Wasserfontänen ausgestattet. Im 1965
errichteten Musikpavillon
(von den Wilhelmshavenern liebevoll Musikmuschel genannt) finden
während der Saison von Mai bis September
regelmäßig
sonntägliche Kurkonzerte statt. Die gesamte Anlage ist
ein grünes Erholungsareal inmitten der Innenstadt,
obwohl die Parkanlage inzwischen ihren Charakter als Landschaftspark
und Kuranlage weitestgehenst verloren hat.
Versuche, den historischen Charakter wieder herzustellen, sind bisher
an den
Finanzlage der Stadt gescheitert.
Der
Kurpark (diesen Namen führt er offiziell seit 1925) war die
erste öffentliche Grünanlage Wilhelmshavens. König
Wilhelm
I. stiftete den 17 Hektar großen Park anlässlich der
Einweihungsfeier 1869.
Die
Grünanlage wurde als Landschaftspark in der Tradition der
preußischen
Gartenarchitekten
Peter Josef Lenné und Gustav Meyer geplant. Landschaftsparks,
die durch Sichtachsen, sorgfältig abgestimmte
Flächennutzungen und passende bauliche Elemente interessante
räumliche Eindrücke vermitteln, waren zu dieser Zeit in Mode.
Ab dem Jahre 1880
wurde
der Ostteil des Parks weiter ausgestaltet und mit vielen
Schmuckelementen wie
einer künstlichen Ruine mit Felsschlucht, einem Pavillon und
Skulpturen versehen.
1882
entstand aus einem Bauernhof am ::Parkmittelweg
das Parkhaus mit "Conzertsaal". 1908 wurde es durch einen Neubau mit
zwei Festsälen ersetzt. Der Eingangsbereich wurde mit Hilfe von 4
Säulen hervorgehoben. Das Parkhaus, das auch auf vielen
historischen Ansichtskarten abgebildet ist, wahr lange Zeit ein
gesellschaftlicher Mittelpunkt Wilhelmshavens. 1902 wurde auf dem Park
angrenzenden Gelände zur Gökerstraße das Marine
Offiziers-Kasino mit Garten gebaut. Der Garten nahm einen großen
Teil des östlichen Kurparks ein. Das Kasinogebäude
selber stand an der heutigen Bremer Str. zwischen Parkmittelweg und
Gökerstraße. Im 2. Weltkrieg wurden beide Gebäude
schwer zerstört und nicht wieder aufgebaut. Der Kasinogarten wurde
dem Kurpark zugeschlagen.
Auf dem Parkgelände entstanden ebenfalls
zwei
Wassertürme (1880 und 1910/11). Der 1880 erbaute Wasserturm an der
Gökerstraße konnte sogar zu Aussichtszwecken bestiegen
werden. Auch er wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Anders der 1910/11
entstandene ::Wasserturm
an der Bismarckstraße in Höhe Bülowstraße. Er
existiert heute noch und ist ein wichtiger Bestandteil der
Wilhelmshavener Wasserversorgung. 1910 konnte mit dem Bau der
katholischen ::St.
Willehad-Kirche
am Westrand
des Parks begonnen werden.
In den 1920er und 1930er Jahren erfolgte der Bau des ::Hindenburg-Tors
(1928), die Gestaltung des Eingangsbereichs
Bismarck-/Gökerstraße mit dem sogenannten Hitler-Tor (1933) sowie
die Errichtung des Parkeinganges zur Mozartstraße (1937).
Im
zweiten Weltkrieg wurde der Kurpark stark verwüstet, so dass
umfassende Instandsetzungsarbeiten nötig wurden. 1965 wurde der
heutige Musikpavillon
errichtet. 1966 entstand an
der Stelle des 1942 zerstörten Parkhauses am Parkmittelweg eine
Rollschuhbahn. Die großen Teiche wurden mit
Wasserfontänen
ausgestattet. Am Parkteich in der Nordostecke sind die Steinfiguren ::Hein und
Grete des Wilhelmshavener Bildhauers Kurt Rieger aufgestellt. 1968
wurde ein Teil des Kurparks für die Anlage der Kortekreuzung
benötigt. Die in diesem Bereich stehenden Steinfiguren mussten
weichen und wurden an ihren heutigen Standort versetzt.
Ein weiteres Element im Kurpark ist die
::Domeierbank,
eine ungewöhnliche Parkbank aus Stein, die 1907 zur
Erinnerung an den Geheimen Marine-Intendanturrat
Hugo Domeier (1821–1892) aufgestellt
wurde. Sie befindet sich heute in
unmittelbarer Nähe des Musikpavillons im Kurpark. ::Virtual Earth
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Küstenmuseum
Wilhelmshaven
Das Küstenmuseum Wilhelmshaven am ::Bontekai
ist ein Museum zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der
hiesigen Küstenregion und ihrer Bewohner. Das Küstenmuseum
stellt die Entstehungsgeschichte der norddeutschen Küste von
der Eiszeit bis heute dar und informiert die Besucher
detailliert über das Leben und den Lebensraum früherer
Generationen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die
Zusammenhänge in Verbindung mit dem Küstenschutz gelegt.
Weitere Schwerpunkte sind die ::Entstehungsgeschichte
der Stadt Wilhelmshaven, die vor 150 Jahren als Marinestandort auf
dem Reißbrett geplant wurde, sowie eine in den 1930er Jahren
durch das Marine- und Kolonialmuseum zusammengetragene
völkerkundlichen Sammlung, die im Küstenmuseum unter dem
Titel "Souvenirs von fremden Küsten" als Dauerausstellung gezeigt
wird. Über weitere aktuelle Sonderausstellungen informiert der ::Internetauftritt
des
Küstenmuseums Wilhelmshaven.
Die
1951 als „Heimat- und Küsten-Museum“ in der
Viktoriastraße gegründete Vorgängereinrichtung, die seit 1972 im Souterrain des City-Hauses
(heute RATRium) am Rathausplatz untergebracht war, wurde Mitte der
1990er Jahre aus finanziellen und konzeptionellen Gründen bis auf
weiteres geschlossen. Eine Gruppe engagierter Bürger gründete
daraufhin einen Förderverein zur Erhaltung des Küstenmuseums
und ermöglichte so zunächst einen eingeschränkten
Weiterbetrieb, der durch den Förderverein kontinuierlich ausgebaut
werden konnte. Man einigte sich schließlich mit den Verantwortlichen der Stadt auf
eine neues Betriebskonzept und zog 2001 in die heutigen
Räumlichkeiten an den Bontekai, die ursprünglich als Exerzierhalle
der Kaiserlichen Marine gebaut wurden. Die
1905−1908 gebaute Halle ist 70 m lang und 21 m breit. Das
Gebäude besitzt aufgrund seiner ursprünglichen Nutzung als
Exerzierhalle eine freitragende Dachkonstruktion aus
genieteten Stahlprofilen, die ohne Stützen in der Halle
auskommt. Tageslicht erhält das Gebäude über 15 sogenannte
Thermenfenster sowie über vier zusätzliche Dachgauben mit Fenstern. Thermenfenster sind
halbrunde dreigeteilte Fenster, die schon in der römischen
Architektur Verwendung fanden. Auf dem Dachfirst
befinden sich zwei Dachreiter.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs übernahm die
Erdölvertriebsgesellschaft Naphta Industrie- und Tankanlagen
AG die Halle. Anschließend erfolgte in den 1930er Jahren die
heute noch bekannte Nutzung als Turnhalle, die zu Ehren
von "Turnvater" Friedrich Ludwig Jahn den Namen "Jahnhalle"
erhielt.
Während der Reichsprogromnacht vom 9. auf den 10. November
1938 diente die Jahnhalle als Sammelort für die noch
verbliebenen männlichen Einwohner jüdischen Glaubens. Anschließend erfolgte die Deportation der Juden in das
KZ Sachsenhausen. Viele von ihnen haben den Faschismus nicht
überlebt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bezog erst die
Konservenfabrik Lübcke die Halle, anschließend die Kammgarnspinnerei Müller
& Raschig, die die Halle von 1951 bis 1993 als
Lager und zur Spinnereivorbereitung nutzte. 1993 meldete die
Firma Konkurs an. Danach stand
die Halle einige Jahre leer, nur gelegentlich wurde die
Halle als Versammlung- bzw. Ausstellungshalle genutzt. 1998
kaufte ein privater Investor die
Halle und sanierte sie von 1999 bis 2000 von Grund auf. Zur Optimierung der
nutzbaren Fläche erhielt
die Halle in ihrem Inneren eine Stahlständerkonstruktion,
so das das Gebäude im Inneren quasi eine weitere Etage
erhielt. Nach der
Sanierung diente die Halle im Jahr 2000 zunächst als
Ausstellungshalle zur "Expo am Meer", dem Beitrag
Wilhelmshavens zur Weltausstellung "Expo 2000" in Hannover.
Nach der "Expo am Meer" bezog der "Verein zur Erhaltung
und Förderung des Küstenmuseums" die
Räumlichkeiten und zeigte im Erdgeschoss Ausstellungsstücke
aus dem Küstenmuseum. Als
zusätzliche Attraktion wurde die ::Ausstellung "Der Pottwal von
Baltrum" als Leihgabe des Landes Niedersachsen in die obere Etage des neuen Museums verlegt
und unter dem Namen "wal.welten" präsentiert.
Die Eröffnung erfolgte am 2. Juni 2001.
Die Fortschreibung
des Konzepts erforderte dann in 2005/2006 eine mehrmonatige
Umbauphase, in der im Erdgeschoss die Siedlungs- und
Stadtgeschichte neu gestaltet wurde. Mit der offiziellen Wiederöffnung am
23. Juli 2006
wurde der Umbau abgeschlossen und das Küstenmuseum
verlies endgültig das Souterrain des City-Hauses. So endete für das Küstenmuseum eine fast 10
Jahre andauernde Zeit der Ungewissheit, in der die Zukunft der
Institution und ihrer Exponate in Frage stand.
Im März 2011 wurde das Skelett des Pottwals und die
plastinierten Organe in das frisch umgebaute ::Wattenmeerhaus−Besucherzentrum
am ::Südstrand
verlagert, nachdem durch die Umgestaltung des
Wattenmeerhauses auch genügend Platz für die Ausstellung
"Der Pottwal von Baltrum" geschaffen wurde. Das Küstenmuseum nutzt die
frei gewordene Fläche seitdem für weitere
Sonderausstellungen. ::Virtual Earth
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Öffnungszeiten:
Sommer: täglich Dienstag bis Sonntag, 10 -17 Uhr;
Montags Ruhetag
Winter: täglich Dienstag bis Sonntag, 11 -17 Uhr;
Montags Ruhetag
Im Eingangsbereich des Küstenmuseums an der Weserstraße 58 befindet sich seit
dem Expo-am-Meer-Jahr 2000 das von Traud'l Knoess
geschaffene Mahnmal
::Sie
mussten gehen, sie sind nicht vergessen, dass an die
Judenverfolgung in der Reichsprogromnacht in Wilhelmshaven erinnert.
KZ Wilhelmshaven
siehe
::Konzentrationslager
Wilhelmshaven
Lange Nacht der Museen – Lange Nacht der Kultur
Die "Lange Nacht der Kultur" ist eine gemeinsame Veranstaltung von
verschiedenen Museen,
Ausstellungen und anderen kulturellen Einrichtungen in Wilhelmshaven.
Sie entstand aus der "Langen Nacht der Museen" – "Nacht der
Entdecker", die erstmals 2002 unter der Organisation
des Teams der Oceanis AG stattfand. Seit der Schließung des
"Oceanis" im Jahr 2009 organisiert die "Wilhelmshavener
Touristik- und Freizeit" die Veranstaltung, die seit 2014
unter dem geänderten Namen "Lange Nacht der Kultur"
firmiert. Sie findet i.d.R. an einem der letzten Freitage im Monat
April statt. An
diesem Tag sind die an der Aktion beteiligten Einrichtungen von 18:00 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Die Eintrittskarte im Preis von 12 EUR, Kinder
und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren zahlen lediglich 3
EUR, wird einmalig
erworben und berechtigt zum Eintritt in alle beteiligten
Einrichtungen sowie zum kostenfreien Buspendel- bzw.
Barkassendienst zwischen den Einrichtungen.
An der langen
Nacht nehmen
das ::Aquarium, das ::Deutsche
Marinemuseum,
das ::Wattenmeer-Besucherzentrum,
das ::Küstenmuseum, das ::Piratenamüseum,
die ::Kunsthalle, die
Landesbühne Nord im ::Stadttheater, die
::Sezession Nordwest, das
Programmkino Apollo im UCI Kinokomplex und der
::Verein für
Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte mit ihrem NWF-Bus teil.
Außerdem besteht die Möglichkeit den ::Wasserturm
an der
Gökerstraße 3 und die ::Christus-
und
Garnisonkirche sowie weitere Einrichtungen wie den "Spanischen Verein" und
die "Tanzakademie am Meer" zu besuchen.
Die Veranstaltung erfreut sich von
Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit und bietet für die
Wilhelmshavener die Gelegenheit, mal wieder die heimischen
Kultureinrichtungen zu besuchen und auf Neuheiten zu prüfen. Die "Lange Nacht"
ermöglicht, nicht nur wegen der ungewöhnlichen
Öffnungszeiten, eine ganz andere Wahrnehmung der
Ausstellungen und (Vor-)Führungen. So wurden z.B. zur "Langen Nacht 2016" die Schiffe im
Freigelände des Deutschen Marinemuseums per Lasershow
ungewöhnlich illuminiert und das Innere der Christus- und
Garnisonkirche in farbiges Licht getaucht.
::Flyer "Lange Nacht der Kultur" von 2016
Lager
Alter Banter Weg
siehe
::Konzentrationslager
Wilhelmshaven
Lager
Fedderwardergroden
siehe ::Gedenkstätte "Lager
Fedderwardergroden"
Lager Schwarzer Weg
siehe ::Gedenkstätte "Lager
Schwarzer Weg"
Läufergruppe
Die "Läufergruppe" ist eine 1979 entstandene Bronzeskulptur des
Hamburger Bildhauers Gerhard Brandes (1923–2013). Sie
befindet
sich im Besitz der Unfallversicherung Bund und Bahn (UVB)
und hat ihren Standort auf dem Gelände der UVB in der
Weserstraße 47.
Die UVB entstand am 1. Januar 2015 durch die Fusion der
"Unfallkasse des Bundes" und der "Eisenbahn-Unfallkasse".
Den meisten
Wilhelmshavener ist die UVB unter ihrem ehemaligen Namen als
"Bundesausführungsbehörde für Unfallversicherung" (BAfU)
bekannt,
die ihren Sitz ursprünglich an der Adalbertstraße 5-7 hatte.
Auch die "Läufergruppe" hatte hier ursprünglich ihren
Standort, zog
jedoch im Rahmen des Umzugs der Behörde an die Weserstraße
mit um.
Den heutigen Standort der Skulptur findet man am besten,
wenn man von der Weserstraße direkt rechts am Hauptgebäude der UVB
vorbei in
Richtung Rheinstraße geht. Kurz vor dem Erreichen der
Rheinstraße liegt links eine kleine Grünfläche, in der die
Skulptur auf
einem würfelförmigen, granitverkleideten Sockel steht.
"Die Läufergruppe" ist ein typisches Werk des
freischaffenden Hamburger Künstlers, der ab 1950 in Hamburg
lebte, arbeitete und ab 1976 auch Dozent an der dortigen Fachhochschule für Gestaltung war. Viele seiner Werke sind in Hamburg zu sehen,
vor allem
in den 1960er-Jahren erhielt Brandes zahlreiche Aufträge für
Kunstwerke im öffentlichen Raum. Zu den bekanntesten
Arbeiten gehört die
Skulptur "Maritim", die drei Fischer mit erhobenen Rudern
auf dem sogenannten "Altonaer Balkon" zeigt. Weitere
Arbeiten sind
die Gruppe
"Drachen steigen lassende Kinder" am Westufer der Alster und
"Fischhändler und Marktfrau" vor der Havanna Bar beim
Altonaer
Fischmarkt.
Die Wilhelmshavener Skulptur zeigt fünf Läufer, die mit
wehenden Umhängen in eine Richtung eilen. Sie hat mit Sockel eine Höhe
von rund 1,60
m und eine Breite von 0,85 m. Mit dem Thema Läufer hatte sich
Brandes bereits schon einmal beschäftigt. So gibt es seit
1963 in der Jenfelder
Straße im
Hamburger Stadtteil Jenfeld eine thematisch ähnliche Skulptur mit
demselben Namen, die ebenfalls eine 5-köpfige Läufergruppe
zeigt, jedoch
sind die Figuren lebensgroß und mit einer anderen Technik
erstellt.
::Virtual Earth
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Lefferssäule
Mitten auf der Kreuzung
Marktstraße/Grenzstraße, also direkt in der Fußgängerzone vor dem Kaufhaus
Leffers, befindet sich eine etwa 7 m hohe Edelstahl-Plastik. Die von
dem Künstler und ehemaligen Kunsthallenleiter Siegfried Pagel aus
Grafschaft geschaffene
Plastik ist ein Geschenk der Kaufleute
Leffers an die Stadt. Anlass war das 75jährige
Firmenjubiläum des Kaufhaus Leffers im Jahr 1977. Daher wird die ursprünglich als
Pagel-Säule übergebene Säule im Volksmund auch
Lefferssäule genannt. Die Säule
setzt sich aus
verschiedenartigen Formen wie Kubus, Quader, Dreiecke und Kreuzverband
zusammen, so dass sie den Eindruck vermittelt, als handelt es sich bei
ihr um einen
modernen indianischen Totempfahl. Verantwortlich für die
Herstellung war die Stahl- und Metallbaufirma Wirth. Die komplizierte
Säulenkonstruktion zeigt keine sichtbaren Verschraubungen. Der
genaue Standort wird mit
8°06'43,4" Länge und 53°31'18,3" Breite vermerkt. Aufgrund
ihrer zentralen Lage kam die Säule bereits mehrfach mit
den Wagen von unachtsamen
Fahrzeuglenkern in Berührung. 2004 und 2009 musste die
Säule komplett demontiert und in Teilbereichen instandgesetzt
werden. ::Virtual Earth
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Leuchtturm Arngast
siehe ::Arngast-Leuchtturm
LICHT UND SCHATTEN
siehe
::Christus-
und Garnison Kirche
Logenhaus
Das
denkmalgeschützte Logenhaus in der Rheinstraße befindet sich
im Besitz der Freimaurerloge "Wilhelm zum silbernen Anker". Die Loge
wurde am 9. März 1879 als Mitgliedsloge der Großloge "Royal York von
Preußen, genannt Zur Freundschaft" gegründet. Namensgeber
der Loge ist Kaiser Wilhelm I., Namensgeber der Stadt Wilhelmshaven und
seinerzeit auch Großmeister der Großloge Royal York. Die
neu gegründete Loge gewann schnell eine erhebliche Anzahl von
Mitgliedern, so dass man bereits 10 Jahre später über ein
eigenes Logenhaus nachdenken konnte. Das Logenhaus wurde 1890 neben der
Elisabethkirche, der heutigen Christus- und Garnisonkirche, gebaut und
am 14. September 1890 eingeweiht. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die
Loge 1934 verboten und der Besitz enteignet. Das Haus wurde dann
zunächst als Marine- und Kolonialmuseum, später dann als
Beamtenheim der Marine genutzt. 1947 reorganisierte sich die Loge in
der humanitären Großloge "Alte Freie und Angenommene Maurer
von Deutschland" neu und erhielt 1950 das Logenhaus zurück. Heute
steht es auch anderen Logen, Vereinigungen und Verbindungen, wie z.B.
der
- Schlaraffia Schlicktonnia
e.V.
- Technische Verbindung
Nordia zu Wilhelmshaven e.V.
- Paul-Gerlach-Loge e.V.
- Perfektionsloge "Felix
Graf von Luckner"
- Förderverein
Logenhaus Wilhelmshaven e.V.
zur Verfügung. Das
Förderverein des Logenhaus Wilhelmshaven fördert
außerdem unter dem Namen "Musikforum im Logenhaus" junge
Musikerinnen und Musiker, in dem sie für diesen Musiknachwuchs
kostenlos Veranstaltungen im Logenhaus organisiert und ihnen so die
ersten Schritte vor Publikum ermöglicht. Seit 2000 befindet sich links
neben dem Logenhaus und etwas zurückgesetzt die hölzerne
Skulptur ::Gedankenfreiheit des
Bildhauers Thorsten Schütt. ::Virtual Earth
Homepage: Loge
"Wilhelm zum silbernen Anker"
Löwen-Plastiken
Ein prägendes gestalterisches Element des
::Wilhelmshavener Rathauses sind die zwei vollständig
geklinkerten Löwen-Plastiken beiderseits des zentralen
Haupteingangs. Das Löwenpaar wurden erst nach der
Fertigstellung des Rathauses 1929 nach Plänen von Prof.
Fritz Höger aus Bockhorner Klinkern hergestellt. Höger
bezahlte die Herstellungskosten aus eigener Tasche, da die
Rüstringer Stadtverwaltung die Löwen aus Sparsamkeitsgründen
nicht mehr realisieren wollte. Aus den am Rathausbau tätigen
Maurern wurden vier Maurer ausgewählt, die die Löwen
schließlich in konventioneller Massivbauweise aus
dunkelroten Klinkern, aufwendig mit Vor- und Rücksprüngen
herstellten. Teilweise wurden goldglasierte Klinker
vermauert, mit denen Höger reflektierende Farbakzente
setzte.
Die zwei Löwen sind Teil einer Werkgruppe von insgesamt vier
Bauplastiken, die Höger innerhalb kurzer Zeit entwarf. Neben
den beiden Löwen schuf er noch einen sitzenden Bären für den
Zoo Berlin und einen Elefanten für die Berliner IG
Farbenindustrie.
Beim Erstellen der Löwen wurden bereits Maßnahmen gegen
witterungsbedingte Schäden realisiert. So wurden z.B. die
Fugen in ganzer Tiefe mit Pech ausgegossen, so dass kein
Wasser eindringen konnte. Trotzdem kam es mit der Zeit zu
Witterungsschäden durch das rauhe Wilhelmshavener Klima, wie
z.B. zu Frostsprengungen und zu Ausblühungen. Mehrfach
wurden die Löwen saniert. Die letzte aufwendige Sanierung
erfolgte in den Jahren von 2011 bis 2012 unter Beachtung des
Denkmalschutzes. Der Sockel beider Löwen musste aus alten
Klinkern vollständig neu aufgemauert werden und einzelne
Steine, die nicht mehr zu reinigen waren, wurden ersetzt.
Abschließend wurden die kompletten Löwenplastiken gereinigt
und imprägniert. ::Virtual Earth
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