In Wilhelmshaven gibt es unzählige Orte, die man gesehen
haben muss. Auf diesen Seiten findet man sie
in alphabetischer Reihenfolge. Wegen der vielen erwähnenswerten
Dinge
musste ich dieses Thema auf mehrere Seiten aufteilen. Die Navigation
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jedem Thema bringt sie schnell wieder zur Buchstabenleiste. Die Schrift kann
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Die
-Symbole unterhalb der einzelnen Sehenswürdigkeiten
verweisen auf weitere Bilder.
Alle Informationen sind gewissenhaft recherchiert worden, jedoch
erfolgen
alle Angaben, insbesondere die der Öffnungszeiten und der
Telefon-nummern
ohne Gewähr. Sollten Ihnen andere Informationen vorliegen, so
bitten
wir um eine entsprechende ::Mitteilung.
Adalbertdenkmal
Das Adalbertdenkmal an der Südseite des ::Adalbertplatz
ist dem ersten Admiral der
preußischen
Marine
und Mitinitiator der Gründung Wilhelmshavens Prinz Adalbert von
Preußen (1811–1873) gewidmet.
Adalbert von Preußen gilt
als Begründer der deutschen Marine. 1848 erhielt er von seinem
Vetter König Friedrich Wilhelm IV. den Vorsitz der
Marine-Kommission, die Vorschläge zur
Bildung einer
preußischen Marine vorlegen sollte. In einer Denkschrift
skizzierte er die Aufgaben einer preußischen
Marine. In ihr sah er sowohl die Verteidigung der eigenen Küste
als auch
den Schutz
der preußischen und späteren deutschen Handelsinteressen in
Übersee vor. 1849 wurde er der
Oberbefehlshaber der preußischen Kriegsschiffe. 1853 erfolgte die
Ernennung zum Admiral der preußischen Küsten. Auf seine
Initiative erwarb Preußen mit dem Jade-Vertrag von 20. Juli 1853 ein
313 Hektar großes Gebiet vom
Großherzogtum Oldenburg, um am Nordwestrand des Jadebusen einen
Kriegshafen zu bauen. Am
23. November 1854 reiste Adalbert von Preußen
höchstpersönlich in das "Königlich Preußische
Jadegebiet" und übernahm das Gebiet als Abgesandter des
preußischen Königs.
Der Berliner Bildhauer Karl Schuler
entwarf die Statue, die 1882 in der bekannten Kunstgießerei Lauchhammer in
Lauchhammer gegossen wurde. Die 3 m hohe Bronzestatue zeigt
Adalbert in Uniform mit Marinesäbel. Den Marinemantel hat er
über einen hinter ihm stehenden Festmacher geworfen. In der
rechten Hand trägt er ein Beobachtungfernrohr. Die linke Hand
umschließt den Säbelgriff.
Die Statue steht auf einem ca. 2,50 m hohen
Marmorsockel, der auf jeder Seite ein Relief zeigt. Das vordere Relief
zeigt den preußischen Adler, die linke und rechte Seite zeigt je
ein Relief mit dem Geburtsdatum und dem Sterbedatum des Prinzen. Auf
der Rückseite des Sockels ist die folgende Widmung angebracht:
"Ihrem verewigten / Oberbefehlshaber / Dem Admiral / Prinzen Wilhelm /
Heinrich Adalbert / von Preussen / In dankbarer Erinnerung / Die
Kaiserliche Marine". Die Einweihung des Denkmals erfolgte am 16.
September 1882.
Finanziert wurde es
aus
freiwilligen Beiträgen der Offiziere, Beamten und Mannschaften der
Kaiserlichen Marine. ::Virtual Earth
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Adalbertplatz
Der
Adalbertplatz ist nach dem Begründer der deutschen Marine und
Mitinitiator der Gründung Wilhelmshaven Prinz Adalbert von
Preußen (1811–1873) benannt.
Der Platz ist
eigentlich eine
Straße
mit zwei Fahrbahnen, die in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts nach
dem
Vorbild der Straße "Unter den Linden" in Berlin angelegt wurde.
Bereits im ersten Stadtplan von 1874 sind Straße und Platz
verzeichnet. Der
Platz zwischen den Fahrbahnen war zunächst Paradeplatz, wurde
jedoch
später zu einer Gartenanlage umgestaltet.
Die im
neoklassizistischen
Stil erbauten Häuser ( "Zwölfmännerhaus") am
Adalbertplatz
wurden als Wohnungen für die Marineoffiziere verwendet. Durch die
Zerstörungen
des 2. Weltkrieg konnten nur drei dieser Häuser erhalten werden.
Eines
dient heute wieder als Offiziersheim der Wilhelmshavener
Marinegarnison.
Am Südende des Platzes verläuft die Marktstraße. Hier
befindet sich seit 1882 das ::Denkmal
des
Prinzen Adalbert von Preußen und der von Volker Gerlach geschaffene
::Brunnen "Großer
Aufbruch". Auf der anderen Seite der Marktstraße beginnt der ::Friedrich-Wilhelm-Platz.
Im nördlichen Teil des Adalbertplatz, auf der Westseite, befindet sich die
::Kunsthalle
Wilhelmshaven mit dem vor der Kunsthalle stehenden Kunstwerk
::Seemannsgarn von Leonard Wübbena. Direkt auf dem nördlichen Adalbertplatz
befinden sich der 1994 von August Desenz gestiftete
::Viktoriabrunnen sowie das Kunstwerk
::Tor III, das seit 1992 eine Dauerleihgabe an
die Kunsthalle ist.
Ebenfalls 1994 erhielt der Platz die heute noch vorhandenen
gusseisernen Schinkel-Leuchten, die den Fußgängern auf dem
Platz bei Dunkelheit den Weg beleuchten. Die 30 Leuchten, 15
auf jeder Seite, sind Nachbauten und wurden im Original von
dem bekannten preußischen Baumeister, Architekt und Maler
::Karl Friedrich Schinkel (1781–1841)
entworfen, der den Klassizismus und den Historismus in Preußen
entscheidend mitgestaltete. ::Virtual Earth
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Aldenburger
Friedhof
Der rund 14 Hektar große Aldenburger Friedhof wurde
ursprünglich 1908 als Friedhof der Gemeinde Bant eingeweiht. Auf dem
parkähnlich angelegten städtischen
Friedhof
im Ortsteil Aldenburg gibt es gleich mehrere Gedenkstätten.
Im Westteil des Friedhofs befinden sich die Grabstätten von
Zwangsarbeitern des ::KZ Wilhelmshavens
am Alten Banter Weg, das ein Außenkommando des
KZ Neuengamme bei
Hamburg war. Nach 1945 wurde ein
Teil der Verstorbenen exhumiert und in ihre Heimatländer
überführt. Das Sammelgrab wird heute durch
eine Reihe großer Grabplatten gekennzeichnet, auf denen die Namen
der Bestatteten verzeichnet sind. Neben den zwölf Grabplatten wird das
langgestreckte Gräberfeld durch zwei Beete gekennzeichnet,
in denen jeweils drei einfache Steinkreuze stehen, wobei das
größere der drei Steinkreuze die Inschrift 1939–1945 trägt.
Im nördlichen Bereich des Gräberfeldes liegt vor dem
Ensemble mit den drei Steinkreuzen eine Gedenkplatte mit der Inschrift "Hier ruhen die
Opfer des KZ Neuengamme, Außenstelle Banter Lager - Euer Tod
sei uns ewige Mahnung" und verweist so auf den Hintergrund
für die Gedenkstätte.
Direkt neben der Gedenkplatte befindet sich seit 1999 ein
kleiner Findling mit der Inschrift "Den Opfern der
Nationalsozialistischen Militärjustiz zum Gedenken". Der
Findling erinnert an die unbekannte Anzahl von deutschen
Soldaten, die während des zweiten Weltkrieges durch die NS-Militärjustiz zum Tode verurteilt, hingerichtet
und die hier auf dem Aldenburger Friedhof gegraben wurden.
54 Hinrichtungen in der Zeit von 1943 bis 1945 wurden im Zuge der Aufstellung des
::Mahnmals zur Erinnerung an die Opfer der NS-Militärjustiz
bis 1999 nachgewiesen. Die letzte Hinrichtung fand am
5. Mai 1945 statt, wenige Stunden vor dem Ende des Krieges.
An der nördlichsten Stelle des Gräberfeldes erinnert ein
weiterer, einzelner Grabstein an die KZ-Opfer polnischer
Nationalität mit folgenden Worten:
Spoczywaj w Pokoju 1939–1945 (Ruhet in Frieden 1939–1945)
TRAGICZNIE ZMARŁA OBOZACH KNC (Tragischerweise verstorben im
Konzentrationslager)
– RODACY – ( – Landsleute – )
und listet die Namen der Verstorbenen auf. In diesem
Zusammenhang muss erwähnt werden, dass Wilhelmshaven zum
Kriegsende 1945 von polnischen Besatzungstruppen eingenommen
und besetzt wurde.
In der Mitte des Gräberfeldes schließlich befindet sich das Mahnmal
für die Opfer des Nationalsozialismus, das den
Wilhelmshavener Opfern des
Nationalsozialismus gewidmet ist. Es ist die zentrale Gedenkstätte der Stadt
Wilhelmshaven, wenn es um die Gedenkveranstaltungen zu den
Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Zeit des
Nationalsozialismus geht. Das 1947 errichtete Mahnmal besteht
aus dem ca. 3 m hohen Sockel des
früheren, im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Admiral Coligny-Denkmales,
das um eine darauf
befindlichen
Schale ergänzt wurde. Auf der vorderen Seite befindet sich eine dunkle
Metallplatte mit der Aufschrift: "Den Opfern des
Nationalsozialismus". Auf der rechten Seite des Sockels
befindet sich die Inschrift: "Zum Gedenken der hier ruhenden
deutschen und ausländischen Opfer des Nationalsozialismus.
Sie starben für die für die Freiheit ihrer Nationen." und auf
der linken Seite des Sockels sind die Namen der
Wilhelmshavener Bürger verzeichnet,
die während der Herrschaft des "Dritten Reiches" in
Konzentrationslagern
und Straflagern der Nationalsozialisten ihr
Leben lassen mussten. Unter Ihnen viele, die wegen ihrer
jüdischen Religionszugehörigkeit umgekommen sind.
Im südlichen Teil des Friedhofes liegt der Aldenburger
Ehrenhain, eine Begräbnisstätte, die den zahlreichen zivilen
Bombenopfern des 2.
Weltkrieges
gewidmet ist. Der Ehrenhain ist von einer 2,50 m hohen Buchenhecke fast
vollständig umgeben, die sich lediglich nach Norden hin
öffnet und im Westen sowie im Osten über zwei Zugänge in der
Buchenhecke in Form eines Rundbogens verfügt. Innerhalb der Hecke
befinden sich in symmetrischer Anordnung zwei Grabfelder mit
265 Gräbern, in denen zusammen 273 Opfer beigesetzt sind,
die durch die Folgen der rund 100 Luftangriffe alliierter
Streitkräfte
umkamen. Zwischen den beiden Grabfeldern befindet sich eine freie Rasenfläche,
die im Süden der Grabanlage einen zurückgesetzten, leicht
erhöhten Platz bildet, auf der eine rund 3,00 m hohe Stele
der Bildhauerin Dorothee Helling-Sohmen aus Oldenburg (Oldb.)
steht. Die mächtige Stele (3,00 m x 1,60 m x 0,50 m) besteht
aus Michenauer Tuffstein, einem Vulkangestein der Eifel, die
die Künstlerin in fünf Monaten aus einem großen Block
herausgearbeitet hat. Die Anlage mit der Stele wurde am 25. Juli
1978 eingeweiht. ::Virtual Earth
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Amtsgericht
Wilhelmshaven
Das alte Amtsgericht in
der Marktstraße 15 ist eines der ältesten Häuser in
Wilhelmshaven. Das mit Backsteinen errichtete Gebäude wurde vom
oldenburgischen Architekten Ludwig Klingenberg entworfen und am 15.
Oktober 1878 bezogen. Zu dieser Zeit gehörte das Amtsgericht noch
zum Amt Wittmund, jedoch wurde für die aufstrebende Stadt
Wilhelmshaven ein eigenes Gerichtgebäude gebaut. Anfang der 1980er
Jahre erhielt das Gebäude einen Anbau, da der Platz im alten
Gebäudeteil nicht mehr ausreichte. Die Grundsteinlegung erfolgte
am 10. September 1982 und das Richtfest konnte am 21. Februar 1983
gefeiert werden. Im Juli/August 1984 bezog man den neuen
Gebäudeteil. Anschließend erfolgte die Restaurierung des
historischen Gebäudeteils, die Ende 1985 abgeschlossen werden
konnte. Die Einweihung des gesamten Gebäudekomplexes fand am 18.
November 1985 statt. Zur Einweihung wurde das sich vor dem Gebäude
befindende Kunstwerk ::Gericht und
Recht des Oldenburger
Künstlers Udo Reimann der Öffentlichkeit übergeben.
Weitere Sehenswürdigkeiten im Umfeld des Amtsgerichts sind die
bereits im April 1984 von der Stadt Wilhelmshaven gepflanzte
Gerichtslinde und die original ::Britische
Telefonzelle, die ein Geschenk
der schottischen Partnerstadt Dunfermline ist. ::Virtual Earth
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Anna
Anna ist eine etwa 1 m hohe Skulptur, die
der
Künstler
H. J. Beyer 1953 als Ersatz für die vermisste Skulptur
"Grete" von ::Hein
und Grete im Kurpark erschuf. Die ursprüngliche
Partnerin von Hein war nach einem der vielen Luftangriffe am Ende des
2. Weltkriegs verschwunden und galt als
zerstört. Kurz nach der Aufstellung von Anna fand man die
vermisste "Grete" unbeschädigt im
Schlamm des Schwanenteiches
auf und stellte sie wieder an ihrem ursprünglichen Ort neben Hein auf.
Die "Anna" musste weichen. Sie erhielt 1954 einen neuen Platz im ::Rüstringer
Stadtpark
in der Nähe des Rosenhügels. Dort stand sie bis 1986 und litt
durch diese abgelegene Lage unter häufigen Vandalismus. Seit
einer vorgenommenen Restaurierung durch Rolf Gruß im
Frühjahr 1987
befindet sie sich auf halben Weg
zwischen
dem Bootshaus am Stadtpark und dem Eingang zum ::Rosarium.
2013 wurde sie wieder von Vandalen heimgesucht, die ihr
Gesicht sowie ihr zum Knoten zusammengefasstes Haar beschädigten. Die darauffolgende Restaurierung war
mit einem komplett neuen Anstrich verbunden, der im
Vergleich zum vorherigen deutlich glänzender ausfiel. Aber
er steht der Anna ausgesprochen gut. Gelegentlich werden der
Anna auch modische Accessoires verliehen. So hat man sie z.B.
schon mit schönen Ketten oder Kopfbedeckungen gesehen. ::Virtual Earth
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Antennenträger
der
Verkehrszentrale des WSA Wilhelmshaven
Auf der Schleuseninsel hinter der ::Signalstation an
der
ehemaligen 1. Einfahrt befindet sich seit 1976/1977 ein
freistehender Turm aus Stahlbeton, der als ::Antennenträger für die Verkehrszentrale des Wasser-
und Schifffahrtsamt (WSA) Wilhelmshaven dient. Der 105 m
(NN + 114,10 m) hohe Antennenträger versorgt die Verkehrszentrale mit den
Radarinformationen aller Radartürme der Jade und der Deutschen
Bucht und wickelt die gesamte Kommunikation der Verkehrszentrale mit
der Seeschifffahrt ab. Der Turm erforderte eine aufwendige
Gründung und hat an seinem Fuß einen Durchmesser von 6 m.
Die Stadtwerke-Verkehrsgesellschaft Wilhelmshaven betrieben jahrelang in 65 m Höhe eine bewegliche ::Webcam, die
stündlich aktualisierte Bilder aus verschiedenen Blickwinkeln ins
Internet stellte. Über einen Bilder-Rückblick konnte man sich
die gesamten Bilder des aktuellen Tages anzeigen lassen. Leider wurde dieser
Service inzwischen ersatzlos eingestellt. ::Virtual Earth
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Aquarium
Das Groß-Aquarium an der
Südstrandpromenade
ist seit seinem Umbau im Jahre 2001/2002 sicherlich ein
Hauptanziehungspunkt
Wilhelmshavens. Vor allem das neue offene Seehundbecken mit seinen
drei Seehunden Seehunde Paul, Piet und Ole ist ein Publikumsmagnet. Das Seehundbecken ist mit
seinen 300.000 Litern Nordseewasser das größte Becken des
Aquariums und kann aus 2 Perspektiven erkundet werden. Aus der
Überwasserperspektive schaut man von einer über das Becken
verlaufenden Brücke in das Becken und seinen kleinen
Außenbeckenbereich. Aus der Unterwasserperspektive bewegt man
sich quasi trockenen Fußes durch das Seehundbecken und kann die
tauchenden Tiere unter Wasser aus
nächster Nähe beobachten.
Die Geschichte des
Seewasseraquariums
beginnt mit der Eröffnung am 11. April 1927 im Keller der neu
erbauten
Strandhalle. Beim Umbau und der Vergrößerung der Strandhalle
im Jahr 1938 findet das Seewasseraquarium einen neuen,
größeren
Raum unter der Terrasse der Strandhalle. Auch der kleine Wasserturm,
der
heute noch die Uhrzeit für den Südstrand anzeigt, entsteht in
dieser Zeit. Aufgrund des 2. Weltkrieges wurde das Seewasseraquarium
nie
ganz fertig gestellt. Erst nach dem Krieg wurde der Bau vollendet und
im
August 1950 fand die Wiedereröffnung statt. Die fast 40 Aquarien
waren
mit hiesigem Jade-Meerwasser gefüllt und zeigten
ausschließlich
heimische Meereslebewesen. Im Zuge der Umgestaltung der
Südstrandpromenade
wurde 1987/88 das Seewasseraquarium in die neue Gestaltung einbezogen
und
erhielt als Hauptattraktion ein Seehundbecken.
Im Jahre 2001/2002 wurde das Seewasseraquarium im Rahmen
eines Investitionsvorhabens zusammen mit der
denkmalgeschützten Strandhalle komplett umgestaltet und
wesentlich erweitert. Durch die Zusammenlegung des
bisherigen Seewasseraquariums mit der Strandhalle und einem
Erweiterungsbau auf dem Gelände der ehemaligen
Strandhallenterrasse entstand ein modernes Schauaquarium
inklusive angeschlossener Gastronomie und eigenständigem
Kinderspielbereich. Wiedereröffnung wurde zum "Wochenende an
der Jade" am 2. Juli 2002 gefeiert. In den modernen Anlagen
mit über 500.000 Litern Meeres- und Süßwasser werden
Seehunde, Pinguine, Brillen-Kaimane, Haie und unzählige
andere Meeresbewohner
gezeigt. Neben dem bereits erwähnten Seehundbecken ist das
große subtropisch/tropische "Fischgesellschaftsbecken" mit seinen
200.000 Litern Heimat von rund 120 verschiedenen Fischarten. Auch in
diesem Becken kann der Lebensraum der Meeresbewohner aus der
Unterwasserperspektive betrachtet werden. Neben den beiden
"Superbecken" werden zahlreiche weitere kleinere Schaubecken mit zum
Teil skurrilen Unterwasserbewohnern gezeigt.
Im Frühjahr
2015 eröffnete im Aquarium zusätzlich eine neue Urzeitmeer-Ausstellung.
Die interaktive Ausstellung zeigt die Entstehungsgeschichte
unserer Erde in den vergangenen 2,3 Milliarden Jahren. Sie
beginnt mit ihrer Darstellung im Präkambrium und endet im
Quartär, das bis in die heutige Zeit reicht. Gezeigt werden
u.a. Fossilien aus den entsprechenden Zeiträumen.
::Virtual Earth
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Südstrand 123 - 26382
Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 50 66 444
Öffnungszeiten:
täglich 10-18 Uhr
Weitere Informationen im Internet:
::Aquarium Wilhelmshaven
Arngast-Leuchtturm
Der rot-weiß-rote
Leuchtturm Arngast liegt inmitten
des Jadebusens auf einer Sandbank der früheren Insel Arngast. Der
Name des Leuchtfeuers erinnert an den ehemaligen kleinen Ort Arngast,
der im 17. Jahrhundert durch schwere Sturmfluten zerstört wurde.
Noch 1882 bestanden zwei kleine Restinseln, die aber inzwischen auch
verschwunden sind. Der Leuchtturm entstand 1909/1910
als Orientierungs-/Leitfeuer für die Jade und steht ungefähr dort, wo sich damals die Kirche
des Ortes Arngast befand. Bis 1967 war der Turm mit einer
ständigen
Wache besetzt. Seither wird das ::Leuchtfeuer
vom Wasser- und Schifffahrtsamt fernbetrieben und -überwacht.
Das
markante
Seezeichen ist rund 4,5 km vom Wilhelmshavener Südstrand entfernt
und von der Südstrandpromenade gut zu
sehen. Seit 2003 steht der 36,27 m hohe Leuchtturm unter
Denkmalschutz.
::Virtual Earth
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Auftauchen
1974 wurde die
Leitung der bis
dahin eigenständigen Marinearsenale von Wilhelmshaven und Kiel
zusammengelegt. Wilhelmshaven erhielt die zentrale Leitung mit einem
leitenden Direktor für beide Arsenalbetriebe. Diese Entscheidung
machte es notwendig, ein neues Verwaltungsgebäude auf dem
Gelände des Wilhelmshavener Marinearsenals zu bauen. Der Neubau,
der am 19. September 1984 bezogen werden konnte, wurde als Randbebauung
direkt an die Gökerstraße geplant und schloss sich
unmittelbar an den nördlichen Flügel des
denkmalgeschützten Werfttors 1 an.
In dem zur
Gökerstraße offenen Innenhof des Gebäudes befindet sich
die Bronzeskulptur "Auftauchen" von Prof. Eberhard Linke aus Saulheim.
Die beeindruckende Plastik im Innenhof hat eine Höhe von 2,30m und
ist ungefähr 1,80m breit. Sie soll mit ihrer Darstellung die
Bewegung des Ansteigens symbolisieren.
Grundlage war für Prof. Linke die
Assoziation an auftauchende Objekte.
::Virtual Earth
1
Ausstellung
"Der Pottwal von Baltrum"
Seit dem Juli 1997
werden in Wilhelmshaven das Skelett und Organe eines am 4.
November 1994 vor der ostfriesischen Insel Baltrum gestrandeten
Pottwals
gezeigt. Pottwale leben nicht in der Nordsee, denn sie bevorzugen die
Tiefsee.
Der Pottwal von Baltrum war wahrscheinlich auf dem Weg nach Süden
in wärmere
Gewässer als er sich in die "flache" Nordsee verirrte. Im immer
flacher werdenden Wattenmeer vor
Baltrum
verlor er ungültig die Orientierung und strandete auf einer
Sandbank. Dort
starb
er.
Wissenschaftler aus Deutschland und den Niederlanden untersuchten den
40 t schweren Wal. Sie entnahmen ihm die inneren Organe und retteten
sie
so vor der Verwesung. Das Herz, Bronchialbaum, Kehlkopf und
Speiseröhre,
sowie Blasloch und Penis wurden in Heidelberg mit dem neuartigen
"Plastinationsverfahren"
konserviert. Die 150 Einzelteile des Skeletts wurden in Wilhelmshaven
gesäubert
und von der Schwanzflosse wurde ein Abguss erstellt. Alle Einzelteile des Skeletts sind so dargeboten,
das sie einerseits die riesige Größe des Meeressäugers
verdeutlichen, andererseits den Eindruck harmonischer Offenheit
vermitteln, und überdies das Gefühl vermitteln, im Inneren
des gewaltigen Tieres zu sein. Alleine der 1,5 m breite
Skelettschädel wiegt rund 500 kg. Umgeben
ist das Wal-Skelett von den
größten konservierten Organen der Welt - Herz, Bronchien,
Penis und Blasloch des Wals. Weiter wird die Ausstellung durch eine
Vielfalt ergänzender Darstellungen und Informationen abgerundet.
Alle diese
Dinge
sind nun Bestandteil der Wilhelmshavener Ausstellung mit dem Titel
"wal.welten", die zuerst in
einem
Ausstellungsgebäude direkt am Südstrand untergebracht war, ab
Juni 2001 dann jahrelang im ::Küstenmuseum
Wilhelmshaven
am Bontekai (ehem. Jahnhalle) zu sehen war und nun ab Juni 2011 in
neuer Umgebung im ::Wattenmeer
Besucherzentrum
ein Zuhause findet. Zusätzlich zu Skelett und Organen werden
interessant
aufbereitete
Informationen zu den Themen Evolution des Wals, Walschutz und Walfang
gezeigt.
Videofilme zum Thema Wale und Aufzeichnungen von Walgesängen
runden
die Ausstellung ab.
::Virtual Earth
Ausstellung
"Kunst im Ratrium"
Seit 2007 ist ein Großteil der Wilhelmshavener Stadtverwaltung
wieder im völlig neu gestalteten RATRium am Rathausplatz 10
untergebracht. In der 2. Etage des Gebäudes befindet sich das
Kulturbüro der Stadt Wilhelmshaven. Im großflächigen Foyer des
Kulturbüros werden seit April 2008 wechselnde Kunstausstellungen
gezeigt. Pro Jahr sind jeweils bis zu sechs Einzel- oder Gruppenausstellungen
geplant. Die Ausstellungen sollen Künstlern aus Wilhelmshaven und Friesland die Gelegenheit geben,
sich und ihre
Kunst der Öffentlichkeit zu präsentieren. Feste
Größe im Konzept ist eine jährliche Ausstellung mit
Bildern aus der Gemäldesammlung der Stadt Wilhelmshaven, einer
Sammlung, die durch
das Kulturbüro verwaltet wird. Der ersten Ausstellung "Wege" mit
Bildern aus der Gemäldesammlung der Stadt (April 2008) folgten die
Ausstellungen "Seven Years" mit Bildern von Z. Sarah Stellmach, "Hand
in Hand" mit Fotos von Axel Biewer, "Hautnah - Passion in Kohle"
mit Bildern von Gerhard Rose, "Fantasie und
Meer" mit Öl- und Acrylbildern von Grete Straub (März 2009), "Menschenbilder"
mit Ölbildern von Heike Eilts (Juli 2009), "Nordwind" mit Kunstwerken der Airbrushgruppe Nordwind
Wilhelmshaven (November 2009), "Container" mit Bildern von
Klaus Henicz (April 2010), "Im Meer von immer mehr" mit Photographien vom Rainer M. Brieskorn
(Oktober 2010) sowie "Kunst im Doppelpack" mit Bildern von
Dagmar Braun-Kirchen und Bärbel Meiners (Dezember 2010). Das
Interesse der Öffentlichkeit an den Ausstellungen nimmt stetig zu,
was auch an den hohen Besucherzahlen zu den Vernissagen der
Ausstellungen zu sehen ist. Zur Zeit findet keine aktuelle Ausstellung statt.
Öffnungszeiten:
Montag-Donnerstag 8.00-15.30 Uhr
Freitag 8.00-12.30 Uhr
Tel.: 04421 / 16-1428
Ausstellung
"Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte"
Der Verein Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte e.V. hat es sich zur
Aufgabe gemacht, Informationen zur Verkehrsgeschichte der Region
Wilhelmshaven zusammen zutragen. Mit seiner Ausstellung erinnert er an
die Wilhelmshavener Straßenbahn, die Vorortbahn oder die
Omnibusbetriebe der Region.
Ein Schwerpunkt bildet dabei der
::Nordwestdeutsche Fahrzeugbau Wilhelmshaven (NWF). Der 1946
gegründete Nutzfahrzeughersteller mit Sitz in Wilhelmshaven baute
hauptsächlich Omnibusse und war Anfang der 1950er Jahren einer der
größten Arbeitgeber in Wilhelmshaven. Der Verein verfügt auch über mehrere
Großexponate, u.a. einen stromlinienförmigen Traditionsbus
vom Typ NWF-Leichtbus BK aus dem Jahre 1954, einen der ersten Omnibusse
mit dem damals für den Omnibusbau wegweisenden Konzept einer
selbsttragende Konstruktion. Der restaurierte fahrbereite Bus wird bei
verschiedenen Ereignissen, so z.B. bei der
::Langen Nacht der Museen
als Transportmittel eingesetzt und ist für den Verein ein
wichtiges Aushängeschild.
Ziel des Vereins "Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte e.V."
ist der Aufbau einer ständigen Ausstellung seiner Fahrzeuge
und des zusammengetragenen Materials. Er ist daher auch
Mitglied im Museumsverband Niedersachsen Bremen, der
oldenburgischen Landschaft und im Förderverein Küstenmuseum.
Die vom Verein zusammen getragenen
Informationen, Fotos, Modelle im Maßstab 1:20 und weitere
Exponate wurden eine Zeitlang in Räumlichkeiten des Vereins im Bavaria-Haus an
der Rheinstr. 14 gezeigt. Aktuell wird die Ausstellung nach
einer längeren Ausstellungspause in einem ehemaligen Ladengeschäft in
der Posener Str. 53 wieder aufgebaut.
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Weitere Informationen im Internet:
::Wilhelmshavener
Verkehrsgeschichte
Bahnhof
West
Der Bahnhof Wilhelmshaven-West in der Jeverschen
Straße 28 ist
ein ehemaliger Personenbahnhof an der Eisenbahnstrecke
Wilhelmshaven-Oldenburg. Das
Bahnhofsgebäude liegt im heutigen Wilhelmshavener Stadtteil Bant,
wurde aber am 1.
Oktober 1908 als
Bahnhof der oldenburgischen Gemeinde Bant in Betrieb genommen. Rund zwei
Jahre
später erhielt er nach der Vereinigung der Gemeinden Bant, Heppens
und Neuende zur oldenburgischen Stadt Rüstringen die Bezeichnung
"Bahnhof Rüstringen". Diese Bezeichnung verlor er bereits 1937
wieder, als
die beiden Jadestädte Wilhelmshaven und Rüstringen durch das
"Gesetz über Groß-Hamburg und andere
Gebietsbereinigungen" zur Stadt Wilhelmshaven
zwangsvereinigt
wurden. Ab dem Zeitpunkt der Vereinigung bis
zu seiner
Stilllegung am 21. Mai 1966 führte
er die Bezeichnung "Bahnhof Wilhelmshaven-West"
oder kurz "Bahnhof West". Den stärksten Verkehr erlebte der
Bahnhof 1947 als 192.518 Fahrkarten verkauft wurden. 1965 waren es nur
noch 6.373 Fahrkarten. Heute steht das Gebäude
unter Denkmalschutz und wird zum einen Teil von dem gleichnamigen
Restaurant mit Biergarten "Bahnhof
West" genutzt. Der andere Teil dient der Sportschützenabteilung des Eisenbahner
Sport Vereins (ESV)
als Vereinsheim und Schießstand. ::Virtual Earth
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Banter
Fischerdorf
Das Banter Fischerdorf ist eine Ansammlung von mobilen
Fischerhütten am Banter Seedeich zwischen dem Wilhelmshavener
::Südstrand
und dem
::Flugplatz Mariensiel. Das Dorf entstand 1908 nach dem
Bau des neuen Banter Seedeiches zur Süderweiterung des
Hafens. Einfache Leute betrieben hier die Fischerei
größtenteils als Hobby, um sich ein Zubrot zu verdienen oder
um den Nahrungsbedarf der oft großen Familien zu decken. Die
Anfangs einfachen Holzhütten dienten als Ausgangspunkt für
den Fischfang mit kleinen Ruderbooten auf dem Jadebusen.
Zudem stellte man Reusen für den Granatfang in die Priele des
vorgelagerten Watts.
Während der Deicherhöhungsarbeiten 1982 mussten die
ursprünglich fest im Deichfuß verankerten Fischerbuden
aus Gründen der Deichsicherheit weichen und wurden
abgerissen. Statt fester Fischerhütten wurden befestigte
Stellplätze in den Deich integriert, auf denen die heutigen
mobilen Fischerhütten während der Saison von April bis
Oktober stehen. In den restlichen Monaten werden die mobilen
Hütten Innendeichs gezogen und in Sicherheit gebracht. Viele
der dort bereits in 3. bzw. 4. Generation stehenden Banter
Fischer üben auch heute noch traditionelle Fangmethoden aus,
wie z.B. Pieren mit auf Wollfäden aufgezogenen Wattwürmern,
Granat- und Schollenfang mit der Sperrlage vom Boot aus
sowie mit Stellnetzen und Reusen.
Im Oktober 2013 war das Banter Fischerdorf Filmkulisse für
den ARD-Tartort "Kaltstart" mit den neuen Hamburger
Kommissaren Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring), Katharina
Lorenz (Petra Schmidt-Schaller) und Jan Katz
(Sebastian Schipper). Bei einer
Gasexplosion in einer nachgebauten Fischerhütte kommen lt.
Drehbuch zwei Polizisten und ein Menschenhändler ums Leben.
Die Spur führt die Ermittler durch Wilhelmshaven und
speziell in das Umfeld des neuen Containerterminals
JadeWeserPort. Anlässlich der Tatort-Dreharbeiten durften
die Fischerhütten rund 4 Wochen länger als gewöhnlich
Außendeichs stehen. ::Virtual Earth
Weitere Impressionen vom Banter Fischerdorf im Internet:
::Gezeiten und Wolken im Zeitraffer - ein Tag am Banter
Fischerdorf von Michael Krüger
::Gewitter am Banter Fischerdorf von Michael Krüger
Banter
Kirche
Die
evangelisch-lutherische
Banter Kirche befindet sich an der Werftstraße in Höhe der
Anton-Müller-Straße. Die Planungen für die Kirche
entstanden nach der offiziellen
Gründung der
Kirchengemeinde
Bant am 1. April 1886. Die Grundsteinlegung erfolgte am 7. Juni 1899 im
Beisein des
Großherzogs
von Oldenburg Nikolaus Friedrich Peter. Der Kirchenbau wurde nach den
Bauplänen des damaligen
Oberbauinspektors
Freese aus Oldenburg gebaut und am 20. Dezember 1900 eingeweiht. Sie
ist
eine typische Vertreterin des Eisenacher Regulativs, der gegen Ende des
19. Jahrhunderts erlassenen Kirchenbauverordnung. Im 2. Weltkrieg wurde
die Banter Kirche bei einem Bombenangriff am 15. Oktober 1944 schwer
beschädigt. Alleine der Taufstein, die Kanzel und die
Kirchenbänke entgingen den Bomben und stehen heute unter
Denkmalschutz. Die Behebung der
Zerstörungen der Kirche dauerten bis 1953. Die Kirchenfenster nach
einem Entwurf von Hermann Oekten stammen aus dem Jahre 1952. Die Orgel
von 1953 stammt von der Wilhelmshavener Orgelbaufirma Führer. 1978/79 erfolgte eine grundlegende Renovierung der
Kirche.
Im Vorraum der Kirche befindet sich die Fotografie eines Sargdeckels,
der bei Ausgrabungen auf der ehemaligen Banter Kirchenwurt gefunden
wurde. Mit der Fotografie der Grabplatte will die Kirchengemeinde auf
die ursprüngliche Banter Kirche hinweisen, die bei der Antoniflut
1511 mit dem Dorf Bant untergegangen ist. Am Standort der
ursprünglichen Kirche ist heute die ::Banter Ruine
zu sehen. ::Virtual Earth
1 2 3 4 5
Banter
Ruine
Auf der Wurt des ehemaligen
mittelalterlichen
Banter Kirchhofes wurden bei Ausgrabungen
in den Jahren 1863/1865 Steinsärge
entdeckt, die in der damaligen wissenschaftlichen Forschung Aufsehen
erregten.
Die Steinsärge befinden sich heute im Oldenburger Landesmuseum. In
zeitgenössischen Berichten hieß es: "Im August 1863 wurde
der Sarg Nr. 1 an der Südostseite, der nicht weit davon gelegene
Sargdeckel im Frühjahr 1864 aufgefunden und ausgegraben. ... Das
Relief des Sargdeckels, welches in seiner Zusammenstellung auf einen
Würdenträger der Kirche hinweist, hat im Allgemeinen eine
symmetrische Zeichnung. Auffallend ist die Abweichung der
Abschlusslinie an dem gabelförmigen Teil des Kreuzstabes in
der Mitte des Reliefs. Im Sarge befanden sich zwei Schädel und
einige Knochenreste". Weitere Ausgrabungen folgten, bei denen der
Grundriss einer
einschiffigen gotischen Kirche freigelegt werden konnte. Der damalige
Wilhelmshavener
Verschönerungsverein veranlasste 1889 die Freilegung der
Fundamente
des alten Kirchenschiffes und rekonstruierte einen Teil der
Mauerfundamente
und der halbrunden Apsis. Die künstliche Ruine hat die leicht
erhöhte
Kirchenwurt an der Jadeallee in der Nähe des heutigen Grodendammes
ohne Zweifel
erhalten. ::Virtual Earth
1
Banter
See
Der heutige Banter See
gehörte bis 1945 als
West- und Zwischenhafen zum Hafengebiet von Wilhelmshaven. An der
Nordseite dieses ehemaligen Hafengebietes befanden sich große
Kai- und
Rüstungsanlagen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden
sämtliche militärischen Anlagen durch umfangreiche und
gründliche Sprengungen unbrauchbar gemacht und die einzelnen
Hafenbecken wurden durch Dämme aus Trümmerschutt voneinander
getrennt. Durch eine dieser Aufschüttungen zwischen Großen
Hafen und Zwischenhafen (heutiger
Grodendamm) entsteht der Banter See. Der
See hat heute noch einen leichten Salzgehalt (Brackwasser), da der
Grodendamm teilweise durchlässig ist und so ein Wasseraustausch
mit dem salzhaltigen Wasser des Großen Hafen stattfindet.
Der Banter See hat sich seit der Abtrennung vom restlichen Hafengebiet
als Naherholungsziel der Wilhelmshavener Bürger entwickelt.
Kleingartenanlagen, Vereine und das Freibad "Klein-Wangerooge"
prägen das Bild.
Weiterhin gibt es im Banter See eine einzigartige Kolonie von
Flussseeschwalben auf künstlichen Inseln, die von Wissenschaftlern
der ::Vogelwarte
Helgoland vor mehr als 20
Jahren gebaut wurden. Seit zwölf Jahren untersuchen die Forscher
das Leben der Seeschwalben mit modernster Technik. Forscher in aller
Welt reißen sich um die Daten aus Wilhelmshaven, denn solche
jahrzehntelangen Beobachtungen an Vögeln sind höchst selten.
Die Forschungsergebnisse kommen vor allem den Flussseeschwalben selbst
zu Gute. Denn mit diesen Daten lernen Naturschützer zum ersten Mal
das Verhalten der bedrohten Vögel richtig kennen und können
sie so wirkungsvoller schützen.
Der Banter See ist außerdem auch als Tauchrevier über die
Region
hinaus bekannt. Direkt am Nordufer des Sees hat der Unterwasser-Club
Manta e.V. sein Vereinshaus. Der Banter See bietet sowohl dem
ungeübten als auch dem geübten Taucher etwas. Mitglieder des
UWC Manta haben interessante Tauchobjekte im See dokumentiert und
stellen diese Dokumentation auf den Internetseiten des Vereins zur
Verfügung.
2012 wurde der
::Rundweg Banter See eröffnet. Der sehr gut
ausgeschilderte, rund 7,5 km lange Rundweg führt Fußgänger
und Radfahrer einmal rund um den Banter See.
::Virtual Earth
Weitere Informationen im Internet:
::UWC-Manta
::Panorama
Banter
Werftarbeitersiedlung
Die Banter
Werftarbeitersiedlung ist heute die größte in Deutschland noch
erhaltende
Arbeitersiedlung aus dem 19. Jahrhundert.
Die unter
Denkmalschutz gestellte Siedlung wurde zwischen 1871 und 1879 von
Adolph de Cousser, einem Ziegeleibesitzer aus Hahn im Ammerland gebaut.
De Cousser erkannte den Bedarf an Wohnraum für die bei der
Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven tätigen Arbeiter. Im
preußischen Wilhelmshaven war der Wohnraum knapp und so baute de
Cousser an der Grenze zu Wilhelmshaven auf oldenburgischem Gebiet
einstöckige Doppelhäuser aus Klinker seiner Ziegelei. Die
kostengünstigen Wohnhäuser waren zwar nur ca. 50 m²
groß, hatten jedoch alle einen eigenen kleinen Garten sowie ein
sauberes Umfeld durch gepflasterte Straßen und einer
Entwässerung zum Banter Siel. Der Erfolg blieb nicht aus. Die
Werftarbeiter, viele von ihnen stammten aus den eher dörflich
geprägten preußischen Ostgebieten, zogen die kleinen
Häuser den Wilhelmshavener Mietskasernen eindeutig vor. Die kleine
Siedlung erhielt nach dem Deutsch-Französischen Krieg den Namen
Belfort. Die Preußische Admiralität kaufte 1874/1875 alle
bis dahin erstellten 107 Zweifamilienhäuser- und 9
Vierfamilienhäuser und erteilte de Cousser ab 1874 den Auftrag
für weitere 35 Doppelhäuser; ab 1876 für nochmals 88
Doppelhäuser südlich der Bahnlinie. Die Baukosten pro Wohnung
wurden vertraglich auf 1250 Reichstaler begrenzt. Die so in weniger als
10 Jahren entstandene Siedlung mit ihren rund 500 Wohnungen war die
Keimzelle für die am 1. November 1879 gegründete
oldenburgische Gemeinde Bant. Um ihren außerordentlichen
baugeschichtlichen Charakter zu erhalten, wurde die komplette
Siedlung 1975 unter Denkmalschutz gestellt. Die Häuser der Siedlung befinden sich, grob beschrieben, in einem Rechteck,
welches im Osten durch die Werftstraße, im Süden durch die
Weserstraße, im Westen vom Banter Weg sowie im Norden von der
Peterstraße begrenzt und durch die Bahnlinie
Wilhelmshaven/Oldenburg in zwei Hälften unterteilt wird. ::Virtual Earth
1
Begegnungsstätte
der Heimatvereine
Am Paul-Wulf-Weg in der
Grünanlage "Brommygrün" befindet sich seit 1983 eine
Begegnungstätte der Heimatvereine, die von den beteiligten
Heimatvereinen gestiftet wurde. Die
Begegnungsstätte besteht aus einem großen Findling, auf dem
eine Bronzetafel mit der Inschrift "Begegnungstätte der
Heimatvereine" angebracht wurde. Neben dem Findling steht
eine niedrige, ca. 2 m lange und ca. 30 cm hohe
Informationstafel mit den Namen der beteiligten
Heimatvereine. Auf der ursprünglichen hölzernen Tafel waren
elf kleine blaue Schilder im dreireihigen Versatzmuster 2 x 1 x 2 x 1 x 2 x 1 x 2
angebracht. Die elf auf den Schildern genannten
Heimatvereine waren der "Verein der Mecklenburger und Vorpommern gegründet 1914", der "Verein der Berliner und
Brandenburger gegründet 1950", die "Landsmannschaft
Westpreußen Gegründet 1951", der "Ostfriesenverein
'Eala frya
Fresena' gegründet: 1906", der "Heimatverein der Thüringer
und Sachsen gegründet 19xx", die "Landsmannschaft Pommern
gegründet 1949", der "Verein der Hamburger gegründet 1954",
der "Verein der Schleswig-Holsteiner Gegründet 1912", die
"Landsmannschaft Ostpreußen gegründet 1948", die
"Landsmannschaft Oberschlesien gegründet 1950" und die
"Landsmannschaft Schlesien gegründet 1950".
Auf der heutigen, neueren Informationstafel sind nur noch
die Landsmannschaften Westpreußen, Ostpreußen, Pommern,
Oberschlesien und Schlesien sowie der Ostfriesenverein mit
ihren Gründungsdaten vertreten.
Das "Brommygrün" ist eine schmale, aber langgezogene
Grünanlage, die von der Bismarckstraße bis zur Friedenstraße
verläuft. Sie war im Ansatz schon in den Plänen des
Landschaftsarchitekten Leberecht Migge (1881–1935), dem
Planer des ::Rüstringer Stadtparks, vorgesehen. Sie wurde aber
erst nach dem Zweiten Weltkrieg im ersten Wilhelmshavener Flächennutzungsplan von 1951 ausgewiesen und dann abschnittsweise angelegt. Die
Grünanlage ist nach dem Konteradmiral Karl Rudolf Brommy
(1804–1860) benannt, dem ersten Befehlshaber der
Reichsflotte, die von 1848 bis 1852/1853 die erste
gesamtdeutsche Marineflotte war.
1 2
Berliner
Bär
Der stehende
"Berliner Bär" ist
das weltweit
bekannte Symbol der Stadt Berlin. Das älteste Stadtsiegel Berlins
mit zwei stehenden Bären geht auf das Jahr 1280 zurück. Der
Legende nach lebten seinerzeit im sumpfigen Berliner Siedlungsgebiet
Braunbären.
Der Wilhelmshavener "Berliner
Bär" ist die Steinskulptur eines auf zwei Beinen stehenden
Bären, die sich seit dem 16. November 1963 auf einer größeren
Verkehrsinsel an der Nordseite der tekreuzung
(Bismarckstr./Gökerstr./Knorrstr.) befindet. Gestiftet wurde die von Johann Schulz
geschaffene Skulptur von den "Wilhelmshavener
Kanu-Freunden e.V. 1950". Für die Schenkung an die
Stadt wurden 6000 DM ausgegeben.
Die Skulptur ist zusammen mit
ihrem Klinkersockel rund 2,10 m hoch und symbolisiert die
enge Verbundenheit der Wilhelmshavener Bürger mit der
geteilten Stadt Berlin. Der Klinkersockel zeigt eine Tafel
mit der Eintragung "Berlin 511 KM", die die
Entfernungsangabe Berlin – Wilhelmshaven angibt, sowie eine
Tafel mit der Eintragung "Gestiftet von den Wilhelmshavener
Kanu-Freunden e.V. 1950".
Die Skulptur ist übrigens ein
Duplikat, da die Originalskulptur bei ihrer Anlieferung auf
Wunsch des Stifters zunächst auf dem
::Berliner Platz aufgestellt
wurde. Dies war der Stadtverwaltung jedoch nicht Recht, die
die Korte-Kreuzung festgelegt hatte. Bei der anschließenden
Umsetzung per Kran passierte dann ein
::Malheur, bei dem die Skulptur zu Boden fiel und schwer
beschädigt wurde. Daraufhin erstellte Johann Schulz eine
weitere Figur, die noch heute an der Korte-Kreuzung steht.
Eine nachträgliche Änderung an der Skulptur erfolgte nach
der Einweihung. Die ursprüngliche Entfernungsangabe am
Sockel lautete
::520 KM. Während der Enthüllungsfeier machten
geladene Berliner Gäste die Wilhelmshavener Honoratioren
darauf aufmerksam, dass die Entfernungsangabe nicht korrekt
ist. Die richtige Entfernung beträgt nur 511 KM.
Entsprechend dem Hinweis wurde die Entfernungsangabe dann
nachträglich korrigiert.
Die Wilhelmshavener "Berliner Bär" Skulptur gehört zu
den sogenannten
::Berliner Meilensteinen. Diese neuzeitlichen
Kleindenkmäler mit Kilometerangaben nach Berlin, die sich an
zahlreichen Orten in den westdeutschen Ländern
befinden, entstanden auf eine Initiative der westdeutschen
Bundesregierung vor allem in den 1950er bis 1960er Jahren
und sollten die Verbundenheit mit dem von der DDR
umschlossenen West-Berlin zeigen. Die Kilometerangaben auf
den Meilensteinen geben die jeweilige Entfernung zum
ehemaligen
::Berliner Dönhoffplatz an. Auf dem Dönhoffplatz stand
seit 1730 ein steinerner Obelisk als "Meilenstein Null", der
ursprünglich den Beginn der Entfernungsangabe vom
Dönhoffplatz nach Potsdam markierte. Für die Ausführung der
Berliner Meilensteine gab es keine verbindlichen Vorgaben,
daher finden sich unter den Meilensteinen zahlreiche
Varianten des aufrecht schreitenden Bären. ::Virtual Earth
1 2 3
Berliner
Platz
Der
Berliner Platz liegt im
Dreieck zwischen
der Bismarckstraße, dem Mühlenweg und der Berliner
Straße.
Auf ihm wurde 1967 das vom Wilhelmshavener Architekt Dipl.-Ing.
Hans-Günther Harms entworfene Mahnmal
errichtet, das an die Situation der geteilten Stadt Berlin nach dem
Bau der Berliner Mauer vom August 1961 erinnert. Der Entwurf von Harms für das
Mahnmal war der Gewinner eines von der Stadt ausgelobten
Ideenwettbewerbes mit der Aufgabenstellung: "Auf dem Platz soll eine
Plastik erstellt werden, die das derzeitige Schicksal Berlins
versinnbildlicht und ein Symbol des Ringens der ehemaligen Hauptstadt
um Freiheit und Frieden darstellt".
Das Mahnmal besteht aus zwei einzelnen 6 m hohen
Stahlbetonhalbbögen,
die sich über ein symbolisch angedeutetes Stück der
"Berliner Mauer" treffen und so die Mauer und Trennung
überbrücken. Ein
17 m x 14 m großes und 60 cm tiefes Wasserbecken neben diesem
Ensemble
rundet
den Platz ab und erhöht die Wirkung durch seine Spiegelung. Das rund 150 m³
fassende
Wasserbecken, von Harms zunächst kleiner konzipiert, wurde auf
Wunsch der Wilhelmshavener Stadtväter vergrößert, um
die Verbindung Wilhelmshavens zur alten Reichshauptstadt zu
verdeutlichen.
Nach dem Fall der Berliner Mauer und der anschließenden
Wiedervereinigung Deutschlands wurde dem Mahnmal ein Hinweis auf diese
Ereignisse hinzugefügt. Der
Hinweis
wurde an dem Fragment der "Berliner Mauer" im Bereich des Wasserbeckens
angebracht und trägt die Daten von
Mauerfall und Wiedervereinigung "9.11.1989" und "3.10.1990"
sowie den knappen Zusatz "DIE MAUER TRENNT NICHT MEHR". Die
Enthüllung des Hinweises erfolgte am 3. Oktober 1990 im Rahmen der
Feierlichkeiten zur Wiedervereinigung beider deutscher Staaten.
1978 erhielt der Platz an der Ecke Berliner Str. und Bismarckstr. eine
"Litfaßsäule" im Original Berliner Stil. Die
Litfaßsäule ist eine Stiftung der Stadt Berlin an die Bürger Wilhelmshavens. Auf ihr wurden zunächst Plakate zu
Berliner
Veranstaltungen geklebt. Heute werden nur noch lokale Veranstaltungen
beworben.
Auf der westlichen Spitze des Berliner Platzes wird jedes Jahr in der
Vor-/Weihnachtszeit ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Bis vor einigen Jahren war
diese Tanne ein Geschenk der Druiden-Loge "Jade Veritas" und ihrer
Partnerloge "Selago" aus Kristiansand/Norwegen. Die Tanne wurde stets frisch in
Norwegen geschlagen, dann nach Wilhelmshaven transportiert
und als "Norwegische Freundschaftstanne" aufgestellt. Der Brauch wurde seit 1972 betrieben
– ursprünglich auf dem Bahnhofsvorplatz –,
dann etliche Jahre auf dem Berliner Platz bis die jährlichen
Transportkosten so hoch wurden, dass dieser schöne Brauch
aufgegeben werden musste. Nun sucht die Stadt jährlich einen
Baumspender, der für diesen traditionellen Standort einen
Weihnachtsbaum spendet. Bisher konnte dieser immer noch
gefunden werden. ::Virtual Earth
1
Bismarck-Brunnen
siehe
::Seehunde-Brunnen
Bismarck-Denkmal
Das
Bismarck-Denkmal auf dem Bismarckplatz ist nach dem
langjährigen preußischen Ministerpräsidenten und ersten
deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815–1898)
benannt. Es ist bereits das zweite Denkmal seiner Art auf
dem Marktplatz. Das
::erste Bismarck-Denkmal zu Ehren
des "Eisernen Kanzlers" – seit 1895 auch Ehrenbürger der
Stadt – entstand im Jahr 1905 durch den Bildhauer
Georg Meyer-Steglitz. Es wurde im Zweiten Weltkrieg
zerstört.
Bereits seit 2009 setzte sich der bekannte Wilhelmshavener
Drehorgelspieler August Desenz mit seiner August-Desenz-Drehorgel-Stiftung
für eine Neugestaltung des Bismarckplatzes ein. Zur Verschönerung wollte der langjährige
CDU-Ratsherr mit einem Bismarck-Denkmal beitragen.
Zunächst war an einen Sockel mit einer Büste Bismarcks
gedacht, dann an eine 3,50 m hohe Betonstele mit einem
„herausgeschobenen“, hervorstehenden Porträt von Bismarck.
Diese Entwürfe wurden jedoch nicht realisiert. Stattdessen
wurde ein Entwurf für ein „möglichst realistisches,
originalgetreues Denkmal“ gewählt und der Stadt als Geschenk
angeboten. Die Kosten für Statue und Sockel wollte Desenz
mit seiner
Drehorgel erspielen, die Kosten für Fundament und
Neugestaltung des Denkmals sollte die Stadt Wilhelmshaven
übernehmen.
Bei der nun folgenden Diskussion bezüglich der Annahme der
Schenkung zeigte sich schnell, dass die Wiederaufstellung
eines Bismarck-Denkmals in der heutigen Zeit bei Teilen der
Wilhelmshavener Bevölkerung auf wenig Gegenliebe stieß. Am
26. November 2014 kam es daher zu einer Kampfabstimmung im
Rat der Stadt, bei der die Schenkung schließlich mit einer
hauchdünnen Ein-Stimmen-Mehrheit (20:19) angenommen wurde.
Das neue Bismarckdenkmal wurde dann am 25. April 2015
offiziell eingeweiht. Das Denkmal zeigt eine 2,40 m
Bronzestatue, die mit
Blickrichtung Norden auf einem rau behauenem Sockel aus
gebrochenem Granit steht. Dargestellt ist der ehemalige
Reichskanzler in
Uniform und mit wehendem Mantel, mit der Hand am Degen, aber
ohne die oft übliche Pickelhaube. Die Statue ist zusammen
mit dem Sockel rund 4,40 m hoch. Sie wurde von dem Künstlers Sergey Musat aus Hötensleben in Sachsen-Anhalt entworfen und von
der bekannten Gießerei Lauchhammer in Lauchhammer in
Brandenburg gegossen.
Bereits bei der Übergabe der Schenkungsurkunde am 9. März 2015
dankte Oberbürgermeister Andreas Wagner Augst Desenz für
sein unermüdliches Engagement und versprach, dass bis
Jahresende 2015 Entwürfe für eine Umgestaltung des
Bismarckplatzes vorliegen würden. Der Standort des neuen
Denkmals solle dabei als zentraler Gestaltungspunkt erhalten
bleiben. Im Sommer 2017 war es dann soweit, die Umgestaltung
des Bismarckplatzes begann. ::Virtual Earth
1 2 3 4 5
Bocciaspieler
Die
ca. 3 m hohe Bronzeskulptur
eines athletischen Bocciaspielers
wurde zunächst im Sommer 1979 anlässlich einer
Kunstausstellung zusammen mit anderen
Objekten in der Fußgängerzone der Marktstraße gezeigt.
Die Figur des Künstlers
Michael
Schwarze aus Nümbrecht wurde dann 1980 von der Stadt Wilhelmshaven
angekauft und auf der Grünfläche an der Paul-Hug-Straße
zwischen Kieler Straße und Mozartstraße aufgestellt. Die
Überbetonung bestimmter
körperlicher
Fähigkeiten und Spezialisierungen soll die gleichzeitige Verarmung
geistiger Fähigkeiten und menschlicher
Werte verdeutlichen. ::Virtual Earth
1 2 3 4
Bogenspannerin
Die
Skulptur einer nackten
jungen Frau, die einen
Bogen spannt, ist die Nachbildung einer
Bronzestatue,
die im Original in der Wilhelmshavener Patenstadt Bydgoszcz (dem
früheren
Bromberg)
in Polen steht. Das vom Bilderhauer Ferdinand
Lepcke (1866–1909) geschaffene Werk wurde
von der Stadt Bromberg für 5840 Mark erworben und im September
1910 im Stadttheatergarten in Bromberg
enthüllt. Das nackte Fräulein erregte in den
nachfolgenden Jahren immer wieder die Gemüter der Bromberger
Bürger. Das bogenschießende Fräulein hat in Deutschland
einige Kopien. Die Wilhelmshavener Kopie entstand 1982 im Auftrag des Wilhelmshavener
"Bromberger Heimatkreises" von einer
weiteren Kopie in Coburg. Sie wurde der Stadt
Wilhelmshaven gestiftet und auf dem
Störtebekerplatz
gegenüber
dem RATRium (Bismarckstr. / Ecke Am Rathausplatz) aufgestellt. ::Virtual Earth
1 2 3 4
Bontekai
Der Bontekai ist eine Kaianlage auf der Nordseite des
"Großen Hafens" zwischen ::Deichbrücke
und ::Kaiser-Wilhelm-Brücke.
Der Bontekai erhielt seinen Namen nach dem am 10. April 1940 bei der
Invasion von Norwegen gefallenen "Führer der Zerstörer"
Kommodore Friedrich Bonte (1896–1940). Der Kai war im 2. Weltkrieg
Liegeplatz der Zerstörer, dessen Befehlshaber Bonte von 1939–1940
war.
Seitdem der "Große Hafen" kaum noch hafenwirtschaftlich genutzt
wird, sind um das Hafenbecken große Flächen mit attraktiven
Wohnhäusern bebaut worden. Zwischen Wohnbebauung und Hafenbecken
entstand am Bontekai eine Flaniermeile, die die Wilhelmshaven City mit
dem ::Südstrand
und
der Südstrandpromenade verbindet. Am Bontekai selbst befinden sich
mehrere Sehenswürdigkeiten, darunter die zwei Museumsschiffe ::Feuerschiff Weser und ::Kapitän Meyer,
das
Heimschiff "Arcona" der Marinekameradschaft v. 1894, das ::Küstenmuseum
Wilhelmshaven und die virtuelle Unterwasserwelt ::OCEANIS. Mehrmals im
Jahr
strömen Tausende von Besuchern an den Bontekai, insbesondere zu
den Großveranstaltungen ::Wochenende
an der Jade und dem ::JadeWeserPort-Cup,
aber auch zu einzelnen Veranstaltungen wie den häufig vorkommenden
Besuchen von Großseglern wie der "Sedov" oder der "Mir" oder
sportlichen Veranstaltungen wie dem NordseeMan-Triathlon. Zu den
Großveranstaltungen "Wochenende an der Jade" und dem
"JadeWeserPort-Cup" präsentiert sich der Bontekai als eine
großartige Kulisse für Schiffe aller Art, zu sehen sind
Traditionssegler, Dampf- & Museumsschiffe sowie Arbeitsschiffe
heutiger Prägung. 2006 wurden der Bontekai für 700.000 EUR
durch eine Vorplattung aufwendig saniert. ::Virtual Earth
1 2 3
Bonteplatz
Der Bonteplatz ist ein kleiner Platz in der Mitte des ::Bontekais am "Großen Hafen". Auf dem
Bonteplatz ist die Original Schiffsschraube des Saugbaggers "Eduard
Steckhan" zu besichtigen. Und direkt zwischen den beiden Hafentreppen
am Platz befindet sich das Oberteil einer ausgemusterten
Steuerbordtonne. Zu den Großveranstaltungen "Wochenende an der
Jade" und dem
"JadeWeserPort-Cup" steht hier eine der Livebühnen, auf der
Gottesdienste stattfinden und Kleinkünstler, Shantychöre und
Musikgruppen aller Couleur auftreten. ::Virtual Earth
Botanischer
Garten
Der neue Botanische Garten am
::Rüstringer
Stadtpark wird weiterhin der kleinste Botanische Garten
Deutschlands sein. Er ist Teil eines städtischen
Gesamtkonzepts, zu dem auch das
::Rosarium
sowie das Gelände der Stadtgärtnerei gehören. Alle drei
Einrichtungen liegen unmittelbar aneinander und sollen
langfristig eine Einheit bilden. Die Stadt verspricht sich
durch die Nähe der Einrichtungen eine
Attraktivitätssteigerung der beiden Gärten und
Synergie-Effekte.
Im September 2014 fiel im Rat der Stadt die Entscheidung,
einen neuen Botanischen Garten mit Tropenhausneubau in
Nachbarschaft zum Rosarium am Stadtpark zu schaffen und den
bisherigen
::Botanischen Garten in der Gökerstraße zum Ende der
Saison 2015 zu schließen. Die Neueröffnung des Gartens war
in einer ersten Ausbaustufe mit rund 8000 m² für das
Frühjahr 2016 geplant, musste aber aufgrund von
Verzögerungen um ein ganzes Jahr verschoben werden. Nun ist
die Eröffnung für den Juni 2017 geplant. Die geplante zweite
Ausbaustufe mit dem Bau eines Tropenhauses soll 2019
fertiggestellt sein.
Die von dem Hannoveraner Büro "Adam und Adam
Landschaftsarchitekten" gestaltete neue Anlage ist in
verschiedene Themengärten unterteilt. Die Flächen werden so
hergerichtet, dass sie den Lebensbedingungen der
Pflanzengemeinschaften möglichst detailgetreu entsprechen.
Direkt neben dem Eingangsbereich zum Neuengrodener Weg
befindet sich der leicht ansteigende Steingarten, der die
gesamte Anlage zur Straße begrenzt und die Straße vom Garten
aus praktisch unsichtbar macht. Am entgegengesetzten Ende
des Gartens zum Rosarium liegt eine großzügige Teichanlage
mit Schilfflächen, in die ein kleiner Wasserlauf mündet.
Direkt am Teich entstand eine aus Klinkern getragene und
einen Halbkreis beschreibende Pergola-Anlage, die mit
Rankenpflanzen begrünt werden soll.
Weitere Gärten sind im Entstehen; ein Arzneipflanzengarten, zwei
Pflanzenbiologische Gärten, ein Technologischer Garten sowie
Gärten, in denen die folgenden Pflanzengemeinschaften der
nordwestdeutschen Region gezeigt werden: Grodengemeinschaft,
Dünengemeinschaft, Fettwiesengemeinschaft, Feldgemeinschaft,
Waldgemeinschaft, Heidegemeinschaft,
Trockenwiesengemeinschaft, Schuttgemeinschaft,
Teichgemeinschaft, Moorgemeinschaft und
Farngemeinschaft. Ein Sinnesgarten sowie zwei "verbotene
Gärten" sollen das botanische Angebot abrunden.
Im Verwaltungsgebäude der Anlage befinden sich neben den
Verwaltungsräumen auch Räumlichkeiten für einen "grünen"
Schulunterricht. Auf der Nordseite des Gebäudes ist ein
Brunnenhof mit einer Brunnenanlage geplant.
Zum traditionellen Neujahrsempfang am 8.01.2017 war die noch
nicht ganz fertige Anlage am Neuengrodener Weg 26 erstmals für
die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Fotos wurden zu diesem Ereignis gemacht.
Die Eröffnung des Botanischen Gartens am neuen Standort im
Stadtpark wurde am Freitag, den 9.06.2017 ab 14:00 Uhr
gefeiert. Der Eintritt in den Garten ist wie bisher frei. Spenden werden gerne
angenommen. ::Virtual Earth
1 2 3 4 5 6 7
Neuer Botanischer Garten Wilhelmshaven
26386 Wilhelmshaven
Neuengrodener Weg 26
Tel.: 04421 / 16-1401
Öffnungszeiten:
Frühling und Herbst
Mo. - Fr. von 8:00 bis 16:00 Uhr
Sa. - So. von 10:00 bis 16:00 Uhr
Sommer
Mo. - Fr. von 8:00 bis 18:00 Uhr
Sa. - So. von 10:00 bis 16:00 Uhr
Winter
Mo. - So. von 10:00 bis 15:00 Uhr
Homepage:
::Botanischer Garten Wilhelmshaven
::Freundeskreis
Botanischer Garten Wilhelmshaven e.V.
Bötchen
Das "Bötchen" ist eine
Edelstahlskulptur im Außenbereich der
::Kunsthalle Wilhelmshaven. Die 1995 von dem Künstler Peter Könitz geschaffene Skulptur wurde zusammen mit anderen
Werken des Künstlers während der Ausstellung "Peter Könitz
–
Werke 1991–1998" in der Kunsthalle gezeigt und verblieb nach
dem Ende der Ausstellung 1999 vor Ort.
Das Bötchen besteht aus einem 115 cm langen und 40
cm breiten, stilisierten Schiffsrumpf, der in der Mitte
einen runden Edelstahlmast in Halbbogenform trägt. Das
Ende dieses bogenförmigen Mastes berührt in rund 3 m
Entfernung
die Erde und stabilisiert so den Schiffsrumpf gegen ein
Umfallen. Die Skulptur ist somit nicht ortsgebunden und kann
ohne Probleme frei im Außenbereich bewegt werden.
Der 1942 in Mühlheim-Ruhr geborene Peter Könitz studierte
Bildhauerei und lebt seit 1985 im ostfriesischen Wymeer im
Rheiderland nahe der holländischen Grenze. Auf seinem Grundstück präsentiert er mit der
"Skulpturenwiese Wymeer" eine Dauerausstellung mit einigen
seiner Skulpturen für den Außenbereich. ::Virtual Earth
1
Homepage:
::Biografie Peter Könitz
Britische
Telefonzelle
Vor
dem ::Amtsgericht
Wilhelmshaven in der Marktstraße 15 befindet sich ein
Originalexemplar der bekannten roten Telefonzelle, die 1929 von dem
britischen Architekten Sir Giles Gilbert Scott für die britische
Postbehörde entworfen wurde. Das Telefonhäuschen vom Typ K6
ist ein Geschenk der schottischen Stadt Dunfermline, mit der
Wilhelmshaven seit 1979 eine ::Städtepartnerschaft
verbindet. Von den ursprünglich 95.000 in Großbritannien
aufgestellten Telefonzellen fallen immer mehr dem
Mobilfunkzeitalter zum Opfer. Sie werden inzwischen selbst auf der
Insel immer seltener. Das Wilhelmshavener Exemplar wurde nach ihrer
Aufstellung von der Deutschen Telekom mit einem "deutschen" Telefon
ausgestattet und ist bis heute vandalismusabhängig in Betrieb. ::Virtual Earth
1 2
Bromberger
Gedenkstätte
Die Bromberger Gedenkstätte befindet sich seit August 1967 im
Ostteil des ::Ehrenfriedhof am
::Rüstringer
Stadtpark. Die Gedenkstätte erinnert an die Toten der
Wilhelmshavener Patenstadt Bromberg. 1961 folgte die Stadt
Wilhelmshaven mit der Übernahme einer Patenschaft einer
ehemaligen ostdeutschen Stadt dem Beispiel vieler anderer
westdeutscher Städte, die den Flüchtlingen und
Heimatvertriebenen aus den früheren
::Ostgebieten des Deutschen Reiches eine stellvertretende
Heimat geben wollten. Die Wilhelmshavener Wahl fiel auf die Stadt Bromberg,
die bis 1919 die Hauptstadt des damaligen preußischen
Regierungsbezirks Bromberg war. Das ehemalige Bromberg ist
heute unter dem polnischen Namen Bydgoszcz die Hauptstadt
der polnischen
::Woiwodschaft Kujawien-Pommern in Polen und hat rund
350.000 Einwohner. Viele ehemalige Bromberger wurden nach
dem 2. Weltkrieg im nordwestdeutschen Raum ansässig, einige
davon in Wilhelmshaven. So entwickelten sich Kontakte
zwischen der Stadt und den Vertretern der Heimatkreise
Bromberg-Stadt und Bromberg-Land. Am 10. September 1961
erfolgte die offizielle Übernahme der Patenschaft mit dem 1.
Bundestreffen der Bromberger vom 9. bis 11. September 1961
in Wilhelmshaven. Zu den sogenannten Bromberger Tagen
reisten jährlich rund 700 bis 1000 ehemalige Bromberger oder
mit Bromberg Verbundene aus der ganzen Bundesrepublik nach
Wilhelmshaven. 1967 erfolgte dann beim 7. Bundestreffen der
Bromberger die Einweihung der Gedenkstätte. Die vom Garten
und Friedhofsamt entworfene Stele trägt die Inschrift: "Sie
sind an Brahe und Weichsel in heimischer Erde geborgen, in
Krieg und Vertreibung durch wilden Wahn schuldlos gefallen,
oder sie schlafen, fern ihrer Heimat, entgegen dem ewigen
Morgen. Herr über Leben und Tod, gib Gnade und Heimat uns
allen. Den Bromberger Toten." Nach der deutschen
Wiedervereinigung wurden vielfältige Kontakte zur polnischen
Stadt hergestellt, die 2006 zu einer offiziellen
Städtepartnerschaft zwischen Bydgoszcz und Wilhelmshaven
führten. ::Virtual Earth
1
Brunnen
am Europaring
Der Brunnen
am Europaring steht im nach seinen europäischen Straßennamen
benannten Europaviertel. Aufgrund
seiner abgelegenen Lage kennen selbst die wenigsten
Wilhelmshavener diesen schönen Brunnen. Der von Hans Apken (1924–2011) und Rolf G. Klann
(1925–2002) geschaffene Brunnen
wurde 1975 beim Bau des Europaviertels von der Wilhelmshavener Spar-
und Baugesellschaft e.G. in Auftrag gegeben.
Der Brunnen besteht aus einer ca. 3 m hohen konischen Säule
aus Waschbeton, die an ihrer Spitze eine Kupfer-schale
trägt, über die Wasser zu unterschiedlichen Seiten austritt.
Von dort plätschert das Wasser dann über weitere 14
unterschiedlich große und unterschiedlich hoch angeordnete
Kupferschalen in ein rund 4 m breites Rundbecken hinab. ::Virtual Earth
1 2
Brunnen
"Großer Aufbruch"
Der Brunnen "Großer Aufbruch" befindet sich an der Südseite
des ::Adalbertplatzes in unmittelbar Nähe des
::Adalbertdenkmals von
1882. Der von dem 1941 in Luxemburg geborenen Künstler
Volker Gerlach geschaffene Brunnen wurde am 18. Juni 1981
offiziell der Stadt
übergeben und war das Ergebnis eines Wettbewerbes, den die
Stadt ausgelobt hatte.
Der Brunnen symbolisiert die Kraft
und Energie
des Wassers, das in der Lage ist, ganze Flächen
aufzubrechen.
Die runde Brunnenform besitzt einen Durchmesser von 5 m und
besteht aus gebogenen Nirosta-Stahlplatten V4A. Diese sind
so
angeordnet, als hätte das in der Brunnenmitte wild
schäumende Wasser die ebene Fläche aus Stahl gerade
aufgebrochen.
Der Künstler verarbeitete für das Kunstwerk 3 t Nirosta-Stahl in einer Werkstatt im nahegelegene Marinearsenal
Wilhelmshaven. Dort
stellte ihm das Marinearsenal freundlicher Weise alle benötigten Werkzeuge zur Stahlbearbeitung
zur Verfügung.
Der heutige Springbrunnen entstand an ungefähr der
Stelle, an der ein Vorgängerbrunnen jahrzehntelang seine
Fontäne in die Höhe gestoßen hatte. Der Vorgängerbrunnen war
einer von zwei baugleichen Springbrunnen, die sich auf dem
Adalbertplatz befanden. Der eine Springbrunnen befand sich
an der Südseite des Platzes nahe dem
Adalbert-Standbild. Sein
gleiches Gegenüber befand sich an der Nordseite des Platzes,
an der
sich heute der
::Viktoriabrunnen
befindet. Die beiden historischen Brunnen waren lt. einem Bericht der
Wilhelmshavener Zeitung von 28.09.1977 noch bis Mitte der
1970er in Betrieb. Erst nach der Verlegung einer
Druckrohleitung zur Kläranlage, bei der der Adalbertplatz
aufgerissen wurde, blieben beide Brunnen außer Betrieb.
Anschließend wurden die beiden Brunnen mit Blumen
zugepflanzt; also quasi unter den Blumen verborgen. ::Virtual Earth
1
Bunkermuseum
Das auf private Initiative basierende
Projekt zum Aufbau eines Bunkermuseums in
Wilhelmshaven hat seinen Standort auf dem Gelände des
Luftschutzbunkers
"Norderneylager" am Ende der Heppenser Straße im Stadtteil
Heppens. Der 1939/1940 gebaute Sechzehneck-Luftschutzturm aus
massivem Stahlbeton in Braunschweiger Bewehrung hat einen Durchmesser
von 16,20 m und eine Höhe von 25,00 m. Die Turmspitze ist
mit einem Beobachtungsstand ausgestattet, von dem aus Beobachtungen
während der Bombenangriffe weiter gemeldet werden konnten. Auf
acht Ebenen fanden max. 1.500 Personen Schutz. Der Bunker steht seit
Dezember 2002 als Einzelbaudenkmal unter Schutz. Im Turmbunker selbst
befindet sich die private Dauerausstellung zu Themen rund um den
Luftschutz des II. Weltkrieges. Auf dem Gelände
neben dem Bunker "Norderneylager" können noch zwei weitere
Kleinstbunker besichtigt werden. Bei den beiden Kleinstbunkern handelt
es sich um eine so genannte transportable Splitterschutzzelle für maximal
3 Personen und um einen transportablen
Splitterschutzunterstand für maximal 5 Personen, der als
Brandwache der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven diente. Führungen
durch das Bunkermuseum erfolgen Sonntags um 15, 16 und 17 Uhr oder nach
telefonischer Absprache.
::Virtual Earth
Kontakt: 0178 / 13 21 593
Homepage: Bunkermuseum
Wilhelmshaven
Burg
Kniphausen
Die Burg Kniphausen
ist eine ehemalige Burganlage im Stadtgebiet von
Wilhelmshaven, die als Sitz einer mittelalterlichen
Häuptlingsherrschaft
und der daraus hervorgegangenen "Herrlichkeit In- und Kniphausen"
diente.
Die Burganlage wurde im Jahr 1438 erbaut, damals noch unter dem
Namen
Burg Knipens. In der Sächsischen Fehde, einem in den Jahren 1514
bis
1517 geführten Krieg, wurde die Burg zerstört. In den
darauffolgenden
Jahren wurde die Burganlage an gleicher Stelle wiederaufgebaut und mit
einem
Festungsgraben umgeben. Verschiedene Nebengebäude, u.a. das
heutige
Torhaus und der Marstall mit dem markanten Zwiebelturm entstanden in
dieser
Zeit. 1708 wurden die inneren Burganlagen durch einen Brand völlig
zerstört. Die Nutzung der Anlage verlagerte sich danach auf die vom Brand
verschonten Nebengebäude.
Diese heute noch erhaltenden
Nebengebäude
wurden 1990 vollständig restauriert und dienen heute teilweise als
Wohngebäude. Der Marstall mit seinem Ahnensaal und den
dazugehörigen
Räumen werden von der Stiftung Burg Kniphausen für wechselnde
Kulturveranstaltungen und Ausstellungen genutzt. Auch Trauungen in den
Räumlichkeiten werden angeboten. Eine Burgschänke sorgt
für
das leibliche Wohl. ::Virtual Earth
1 2 3
Butjatha –
Ahrstraße 20
Der heute in Elsfleth-Moordorf lebende und arbeitende
Künstler Butjatha alias Wilfried Gerdes schloss sich 1975
der Künstlergruppe "Freie Akademie Oldenburg" um die
Künstler Anatol und Joseph Beuys an. Gerdes, der in
Eckwarderhörne (Butjadingen) geboren wurde, ernannte sich
zum Wikingerkaiser Butjatha und erklärte den Jadebusen zu
seinem Wikingermeer. Der Kaiserstuhl im Wattenmeer vor dem
alten Kurhaus in Dangast ist eines seiner sichtbaren
Kunstwerke.
1977 nahm er an der Kunstausstellung Documenta in Kassel
teil und erregte in der hiesigen Region hohe Aufmerksamkeit,
weil er die Anreise zur Documenta auf einem
Aufsitzrasenmäher plante. Er erreichte allerdings nur die
Stadtgrenze von Oldenburg und musste dann den Rest der Reise
doch mit einem Auto zurücklegen. So wurde der
Wilhelmshavener Rechtsanwalt Bolko Seifert auf den Künstler
aufmerksam. Im Laufe der Zeit erwarb Seifert drei Kunstwerke
von Butjatha, die er so am Gebäude seiner Wilhelmshavener
Anwaltskanzlei in der Ahrstraße 20 anbringen ließ, dass sie
für jedermann zu sehen sind. Auch wenn sich Seifert
inzwischen in den Ruhestand zurückgezogen hat, so sind die
drei Kunstwerke immer noch am Gebäude zu besichtigen.
Die Kunstwerke sind der "Deicharbeiter" aus dem Jahr 2002
sowie die Werke "Shalom" (Friede) und "Freude" von 2010.
Seifert selbst hat in diesem Zusammenhang den Begriff
"Friede, Freude, Eierkuchen" für das Trio gewählt, auch wenn
es ein Kunstwerk Eierkuchen eigentlich gar nicht gibt.
Der "Deicharbeiter" ist eine aus Messingblech geschnittene
Figur im Profil, die über und über mit stilisierten
Margeriten, dem Lieblingsmotiv von Butjatha, graviert ist.
Ebenfalls vorhanden ist eine Gravur mit dem Künstlernamen
Butjatha. Die beiden anderen Werke "Shalom" (Friede) und
"Freude" zeigen die Gesichter von Deicharbeitern, die als
Gussplastiken realisiert wurden. Auch sie tragen stilisierte Margeriten sowie den Namen Butjathas.
Auffällig bei beiden Werken sind die Gesichter mit den
großen Nasen und Münder sowie den
Ohren, deren Form an Flaschenöffner erinnert. ::Virtual Earth
Celona Skulpturen
Die fünf Celona Skulpturen befinden sich am westlichen Rand
der Grünanlage des
::Friedrich-Wilhelm-Platzes, direkt gegenüber dem
Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) von Wilhelmshaven. Die
Skulpturen
entstanden vom 18. bis 27. Juni 2004 während eines von dem
Gastronomie-Betrieb "Cafe & Bar Celona"
organisierten Bildhauersymposiums auf der
::Rambla in der Bahnhofsstraße
zwischen dem ehemaligen Karstadtgebäude und der
::Nordseepassage.
Fünf renommierte Bildhauerinnen und
Bildhauer sowie der Initiator der Aktion Irmin Burdekat
arbeiteten 10 Tage lang unter freiem Himmel und befreiten
unter den Augen der Öffentlichkeit sechs Skulpturen aus den
sechs schweren Steinbrocken, die zu Anfang rund eine Tonne
wogen. Die unterschiedlichen Bildhauertätigkeiten während
der Entstehung der Skulpturen vermittelte dem zuschauenden
Publikum erste Einblicke in die Bildhauerei. Gespräche mit
den Künstlern waren ausdrücklich erwünscht.
Die am
Bildhauersymposium beteiligten Künstler mit ihren
Marmorskulpturen waren Simona de Lorenzo (Neapel, Italien)
mit "Danza al chiaro di Luna (Tanz bei Mondschein)",
Sibylle Pasche (Zürich, Schweiz) mit "Gletschermühlen", Giuliano Orlandi (Carrara, Italien) mit "Il
vento (Der Wind)", Detmar tom Diek (Oldenburg, Deutschland) mit
"Deutsch-italienische Berührung", Francesco Mazzotti (Carrara, Italien) mit
"Paesaggio ignoto (Unbekannter Spaziergang)" sowie Irmin Burdekat (Bad
Zwischenahn, Deutschland) mit "Esprita".
Im Oktober 2004
wurden fünf dieser steinerne Kunstwerke an ihren heutigen
Standort aufgestellt. Drei Skulpturen stehen am Rand der
Virchowstraße, zwei weitere am Parkweg zum ehemaligen Café Köhler
Gelände. Die ursprüngliche Idee, die Skulpturen an
unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet aufzustellen,
wurde aus unbekannten Gründen nicht weiter verfolgt. ::Virtual Earth
Christus-
und Garnisonkirche
Der preußische
König Wilhelm I. von Preußen (1797–1888) und spätere Kaiser Wilhelm
I. weihte
am 17. Juni 1869 den neu erbauten Hafen inklusive der anschließenden Siedlung
ein und taufte ihn auf den Namen Wilhelmshaven. Während dieses
Aufenthaltes
wurde in einem feierlichen Akt auch der Grundstein der evangelischen
Garnisonkirche
in Anwesenheit der Großherzöge von Oldenburg und
Mecklenburg,
Prinz Adalbert, Bismarck, Roon und Moltke gelegt. Die Kirche wurde nach
den Plänen des Architekten Friedrich Adler gebaut und am 19. Mai
1872
als Elisabethkirche eingeweiht. Ihren Namen verdankt sie der Frau von
König
Friedrich Wilhelm IV. Der Backsteinbau mit seinen gotischen Formen und
einem massiven Glockenturm über der Vierung bot 1000 bis 1200
Sitzplätze. 1889 ließ Kaiser Wilhelm II. erste Gedenktafeln an den
Seitenwänden des Längshauses anbringen. Weitere kamen hinzu.
Sie erinnern an historische Ereignisse, bei denen
Marineangehörige ums Leben kamen.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Garnisonkirche von 1921 bis 1941 als
Marine-Gedächtniskirche
ausgestattet. Traditionsflaggen, Schiffswappen, Bojen, Rettungsringe und allerlei
andere
maritime Andenken wurden im ihrem Inneren ausgestellt. Zum Gedenken an
die Skagerrakschlacht schuf Prof. Schnars-Alquist das heutige Altarbild "Durch
das Kreuz zum Licht", das am 31. Mai 1926, dem 10. Jahrestag der
Skagerrakschlacht, offiziell eingeweiht wurde.
Während des 2. Weltkrieges wurde die Kirche durch
Bombentreffer am 14./15. September 1942 schwer beschädigt,
jedoch noch während des Krieges innerhalb von nur drei
Monaten provisorisch wiederaufgebaut. Das Weihnachtsfest
1942 konnte wieder in der Kirche gefeiert werden.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche notdürftig wiederhergestellt, musste jedoch im
Herbst 1957 wegen gefährlicher Baufälligkeit geschlossen
werden. Kurz vor der baupolizeilichen Schließung wurde im
Juni 1957 ein Mahnmal für die in den Weltkriegen gefallenen
Marineangehörigen eingeweiht. Es befindet sich im nördlichen
Querhaus der Kirche und wurde als symbolische Grabstätte für
einen unbekannten Marinesoldaten – stellvertretend für alle
anderen Gefallenen – gestaltet.
Erst nach dem Übergang aus dem Eigentum des Bundes an die
evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Jahr 1959 begann die
endgültige Instandsetzung. Das Gotteshaus der
Kirchengemeinde, die Christuskirche an der Ecke
Peterstraße/Adalbertstraße, war im Krieg ebenfalls schwer
beschädigt worden und musste abgebrochen werden. Aus der als Garnisonkirche dienende
Elisabethkirche wurde so die Christus- und Garnisonkirche.
Von Juli 2010 bis Dezember 2011 wurde die Kirche von Grund
auf saniert. Dabei wurde insbesondere die Außenhülle der
Kirche überprüft, und es wurden zahlreiche Fugen und
Formsteine erneuert. Der Giebel der Kirche wurde neu mit
Kupfer abgedeckt und der gesamte Chorbereich mit Schiefer
neu eingedeckt. Im Innenbereich wurde ein neues
energiesparendes Heizungssystem installiert, so dass die
alten Heizschächte vor den Wänden entfielen und die nun
indirekt beheizten Sitzbänke näher an die Mauern gestellt
werden konnten. Der Mittelgang konnte aufgrund dieser
Maßnahme deutlich verbreitert werden. Weiterhin wurden die
Beleuchtung und die Beschallung der Kirche technisch
modernisiert. Der Altarraum wurde neu gestaltet sowie die
Wände und Decken der Kirche gesäubert und neu bemalt. Zum
dritten
Advent 2011 zog die Kirchengemeinde unter großer Anteilnahme
der Wilhelmshavener Bevölkerung wieder in ihre Kirche ein.
Im Dezember 2013 wurde auf der Südempore der Kirche die
Dauerausstellung LICHT UND SCHATTEN eröffnet. Die
Ausstellung zur Kirchengeschichte deckt den Zeitraum 1869
bis 2013 ab und stellt die Kirche als Zeitzeugin der
Jahrhunderte in den Mittelpunkt. Sie zeigt die Entwicklung
der Kirche von der Elisabethkirche als Garnisonkirche bis zur Christus- und Garnisonkirche, auch im
Kontext zu den weltlichen, militärischen und kirchlichen
Hintergründen der Geschichte. Als Exponate werden das erste Altarbild der
Kirche "Die Auferstehung Christi" von Paul Stankewicz, das
Steuerrad der kaiserlichen Yacht "SMY Hohenzollern", die von
Königin Auguste Victoria gestiftete Altarbibel sowie die
Standarte des Königlichen Hauses gezeigt, die auf Schiffen
gehisst wurde, wenn sich ein Mitglied des Herrscherhauses an
Bord befand. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Gottesdienste finden an jedem Sonntag um 10 Uhr statt.
2017 wurden die von der
Kirchengemeinde veranstalteten
::Passions-Punkte mit dem Gottesdienstpreis 2017 der
Karl-Bernhard-Ritter-Stiftung zur Förderung des
Gottesdienstes ausgezeichnet. Die Stiftung mit Sitz in
Kassel vergab den mit 2500 € dotierten Gottesdienstpreis in
diesem Jahr zum neunten Mal. Der Schwerpunkt des Preises
2017 lag diesmal beim Thema „der Gottesdienst als Beitrag
zur Erinnerungskultur“.
An der Nordseite der Kirche befindet sich ein historisch
bedeutsamer
::Höhenfestpunkt. Auf der Grünanlage nördlich der Kirche
ist das Kunstwerk
::Geburt einer Stadt von Peter Fetthauer zu sehen. ::Virtual Earth
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Öffnungszeiten:
1. Juni bis 31. Oktober: täglich 8 bis 18 Uhr
1. November bis 31. Mai: täglich 9 bis 17 Uhr
Tel.: 04421 / 41943
Homepage:
::Christus und Garnisonkirche Wilhelmshaven
Coligny-Denkmal
siehe
::Viktoriabrunnen
Deichbrücke
Die
Deichbrücke an der ::Jadeallee ist eine zwischen
1906 und 1908 entstandene asymmetrische Straßendrehbrücke
mit fester Zufahrtsbrücke aus genietetem Stahlfachwerk. Wie die
ein Jahr früher in Betrieb genommene
::Kaiser-Wilhelm-Brücke
wurde die Deichbrücke im Rahmen der
großen Süderweiterung von der Firma MAN in Nürnberg
errichtet und ersetzte eine 1881 erbaute Holzbrücke. Architekt der Brücke war der Regierungsbaumeister Paul Thorbahn. In den
Konstruktionsplänen von 1905 wird sie als
"Eisenbahndrehbrücke am städtischen Friedhof" bezeichnet, da
sich 1905 auf der Gelände neben dem heutigen
::Pumpwerk der
städtische Friedhof befand. Die besonders stabil ausgeführte Brücke wurde
insbesondere von mit Kohle beladenen Güterzügen genutzt, die
ihre Kohleladungen zu den Versorgungsstationen der
kaiserlichen Kriegsschiffe transportierten.
Die gesamte Länge der
Drehbrücke beträgt
40,65 m, wobei die Brückenlänge asymmetrisch im
Verhältnis 1:2 aufgeteilt ist. Der längere Teil ist 27,10 m,
der kürzere Teil ist 13,55 m lang. Die Deichbrücke liegt an
der Nahtstelle zwischen
Großem Hafen und Handelshafen, die hier noch Teile des
::Ems-Jade-Kanals sind. Sie verbindet
heute die Wilhelmshavener
Südstadt mit den südlich gelegenen Freizeitgebieten am
Südstrand und dem Banter See. Der ursprüngliche
Hartholzbohlenbelag mit den zwei Eisenbahngleisen wurde 1968 gegen die
heutige
Fahrbahn ausgetauscht. Die Brücke hat eine eigene Ampelanlage und
wird vor dem Ausschwenken durch elektrische Schranken gesperrt. Die
Brücke ist aus hafenwirtschaftlicher Sicht ein neuralgischer Punkt
für den Schiffsverkehr, da das Fahrwasser bei der Brücke
nicht
gerade, sondern in einen leichten Knick verläuft. Außerdem engt ein Düker
für eine Druckrohrleitung unter dem Ems-Jade-Kanal das
Fahrwasser ein.
2016 wurde bekannt, dass die Deichbrücke aufgrund von
Schäden am unteren Teil der Brücke komplett saniert werden
muss. Die Kosten dafür werden auf rund 8,5 Millionen EUR
geschätzt. In den Kosten ist ein Betrag von ca. 1 Million
EUR für eine notwendige Behelfsbrücke enthalten. Die
Ersatzbrücke soll während der laufenden Sanierung anstelle
der Deichbrücke die Überfahrt an gleicher Stelle
sicherstellen. Möglich wird dies, da die Deichbrücke zur
Sanierung aus ihrer jetzigen Lage entfernt wird. Aktuelle
Planungen gehen von einem Sanierungsbeginn in 2018 aus. Mit
dem Abschluss der Sanierungsarbeiten wird im Laufe des
Jahres 2019 gerechnet.
Auf dem südlichen Ufer neben der Deichbrücke befindet sich
eine hölzerne Aussichtsplattform mit der
Informationstafel "Deichbrücke und Pumpwerke". ::Virtual Earth
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Denkmal
für das kaiserliche II. Seebataillon
Das Denkmal
für die Gefallenen des II. Seebataillons befindet sich
auf der Nordseite der Peterstraße zwischen der Virchowstr. und
dem ::Adalbertplatz. Ursprünglich
wurden die Seebataillone als Seesoldaten an Bord der
Kriegsschiffe verwendet, später wurden sie hauptsächlich als
Interventionstruppe in den deutschen Kolonien eingesetzt. Auf dem am
13. Mai 1902 eingeweihten Denkmal thront ein großer Bronzeadler
mit
Kaiserkrone und Schutzschild, den Kaiser Wilhelm II. persönlich
entworfen
haben soll. Eine Bronzetafel auf der Vorderseite enthält die Namen der
Vermissten, Verstorbenen und Gefallenen des II. Seebataillon von
1878 (Untergang S.M.S. Grosser Kurfürst bei Folkestone), 1885
(Untergang S.M.S. Augusta im Golf von Aden) sowie 1900
(China-Expedition). Später wurde eine weitere
Granitplatte am Sockel befestigt, auf der den im I. Weltkrieg
gefallenen Offizieren und Mannschaften des Marineinfantrieregimentes 2
gedacht wird. Der ursprüngliche Standort des Denkmals befand sich
auf dem Hof der Jachmann-Kaserne. Bereits 1907 wurde das Seebataillon
in die Kasernenanlage an der Gökerstraße verlegt und das
Denkmal folgte ihr. Vermutlich wurde es mit der Auflösung des
Seebataillons in den 1920er Jahren auf den heutigen Standort verbracht.
1 2
Denkmal
für die kaiserliche II. Matrosendivision
Das Denkmal für die Gefallenen der kaiserlichen II.
Matrosendivision wurde am 12. Februar 1903 auf dem Gelände der
Stammkaserne an der Ostfriesenstr. (heute Hannoversche Str.)
eingeweiht.
Eigentlich sollte die Einweihung bereits einige Tage eher zum
Geburtstag von Kaiser Wilhelm II. am 27. Januar 1903 stattfinden,
Frostwetter machte es aber unmöglich, diesen Termin zu halten. Der
Entwurf stammt von dem Baumeister Albert Niemann und wurde wie das
Denkmal für das kaiserliche II. Seebataillon durch die Oldenburger
Firma Högl hergestellt. Die Matrosendivisionen der Kaiserlichen
Marine waren für die
Ausbildung des seemännischen und infanteristische Ausbildung der
Marine zuständig. Es gab zwei Matrosendivisionen, die I.
Matrosendivision war in Kiel, die II. Matrosendivision war hier in
Wilhelmshaven stationiert. Das Denkmal wurde aus freiwilligen Spenden
bezahlt. Nach wechselnden Standorten steht das
Denkmal jetzt auf dem Freigelände des ::Deutschen
Marinemuseums am Südstrand.
1
Denkmal
für die kaiserliche II. Werftdivision
Das Denkmal für die Gefallenen der kaiserlichen II.
Werftdivision befindet sich heute auf dem Gelände des ::Marinestützpunkt
Heppenser Groden. . Das von ::Fritz
Schumacher entworfene
Werftdivisionsdenkmal wurde ursprünglich am 17. Januar 1909 eingeweiht.
Die kaiserliche II. Werftdivision wurde aus den nichtseemännischen
Personal der kaiserlichen Marine gebildet. Zu diesem Personal
gehörten die Maschinisten und Heizer, aber auch Berufsgruppen wie
Sanitäter, Handwerker und Marine-Ingenieure. Auch hier wurde das
Denkmal wie die beiden vorhergehenden anderen Denkmäler der
kaiserlichen Marine aus freiwilligen Spenden
finanziert. Der Form nach stellt das Denkmal ein Portal dar. In der
ursprünglichen Version trug es in der Mitte des Portals einen
Bronzeadler, der aber nach mehreren Umzügen verschollen ist.
Vorgängerstandorte waren das Kasernement der 2. Werftdivision,
der späteren Graf-Spee - Kaserne, die Kasernenanlage
Mühlenweg und die Kasernenanlage Ebkerige.
Denkmal
zur Erinnerung an die Opfer des Bauvorhabens Ems-Jade-Kanal
In der Südstadt
am alten Banter Hafen befindet sich ein
Ankerdenkmal, das an die vielen Menschen erinnert, die beim
Bauvorhaben des Ems-Jade-Kanals
in den Jahren von 1880 bis 1888 zu Tode
kamen. Der genaue Standort liegt innerhalb einer kleinen
Grünanlage an der Havermonikenstraße, ganz in der Nähe
der Gaststätte "Blühende Schiffahrt". Das vom
"Bürgerverein Bant von 1881 e.V." gestiftete Denkmal wurde am 1. Mai
1991 eingeweiht. ::Virtual Earth
Der
Aufbruch
Die Skulptur "Der Aufbruch"
von Leonard Wübbena befindet sich seit 2011 auf dem Gelände
der Nietiedt Firmengruppe am Ölhafendamm 6. Das im Heppenser
Groden gelegene Firmengelände wurde 2011 als neuer
Firmensitz für die gesamte Firmengruppe hergerichtet.
Die 4,50 m hohe und schlanke Skulptur steht auf einer
kleinen Rasenfläche vor dem neuen Verwaltungsgebäude der
Firma. Sie besteht zum größten Teil aus COR-TEN-Stahl mit
seiner typischen Rostschicht, zu einem kleineren Teil aus
einem die Form der Stele aufnehmenden Edelstahlaufsatz aus
glänzendem, rostfreiem V4A-Stahl. Die rund 950 kg schwere
Skulptur lebt von dem Gegensatz dieser beiden
unterschiedlichen Materialien.
Der ostfriesische Künstler Leonard Wübbena ist bekannt für
seine Stahlplastiken aus COR-TEN Stahl. Wie viele andere
Bildhauer verwendet er das Material gerne für Skulpturen im
Außenbereich. Die Skulptur
::Seemansgarn vor der
::Kunsthalle
Wilhelmshaven, die auch aus COR-TEN Stahl gefertigt ist,
stammt ebenfalls von Wübbena.
Der
hohe Senat
Der hohe Senat ist
eine Skulpturengruppe in der Ahrstraße/Höhe
Weserstraße. Die Gruppe besteht aus fünf unterschiedlich
hohen silberfarbenen Säulen, die mit rot abgesetzten Flächen
versehen sind. Die Gruppe wurde im November 2005 von dem in Potsdam
aufgewachsenen und heute in Sande bei Wilhelmshaven lebenden Maler,
Bildhauer und Designer Achim Bredin entworfen und von der Firma Navitek
hergestellt. ::Virtual Earth
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Der
Lehrling
Der Lehrling ist eine
Skulpturengruppe vor dem Gebäude der Wilhelmshavener Gas-
und Elektrizitätswerke GEW in der Nahestraße 6, die 1998 von
dem Wilhelmshavener Künstler Hartmut Wiesner geschaffen
wurde. Die dreiteilige Gruppe besteht aus der Hauptskulptur
direkt neben dem Eingang, die in der Mitte eine 80 cm hohe
männliche Bronzefigur, den Lehrling, zeigt. Der Lehrling
steht mit je einem Bein auf zwei, im Abstand von rund 50 cm
getrennt angeordneten Edelstahlpodesten aus Vierkantrohren
und hält mit beiden Händen eine Stange waagerecht vor sich
in Balance. Das linke Podest trägt zusätzlich eine
Plasmaenergiekugel, das rechte Podest trägt einen
elektrischen Isolator in gerippter Form. Zwei weitere,
deutlich kleinere Podeste, die ebenfalls Plasmaenergiekugeln
tragen, befinden sich in einigem Abstand rechts und links an
den Stufen, die vom Eingangsbereich der GEW zum begrünten
Vorplatz an der Nahestraße führen.
Die Aussage der Skulpturengruppe wird vom Künstler Wiesner
bzw. dem Eigentümer GEW höchst unterschiedlich dargestellt.
Nach Darstellung des Künstlers sind die Kugeln der Versuch,
die Plasmaenergie als elektrisch leitendes Gas bildlich
darzustellen. Für den Künstler steht der Mensch im
Spannungsfeld zwischen der Plasmaenergiekugel als Zeichen
der Energie und dem Isolator als Zeichen der technischen
Energienutzung. Der Mensch bemüht sich um Zähmung und
Nutzung der Energie – nicht
immer mit Erfolg. In diesem Zusammenhang ist der Mensch auch
ein Lehrling bei der Energiegewinnung und muss deshalb trotz
vermeintlich sicherer Technik hin und wieder erkennen, dass
er nicht immer Herr der Lage ist (siehe
::Tschernobyl,
::Fukushima).
Die GEW haben sich zu einer anderen Interpretation
entschlossen, insbesondere werden aus den
Plasmaenergiekugeln Kohlköpfe(!). Die GEW sieht, lt. Zitat aus Band 1 der
Reihe "Kulturlandschaft Wilhelmshaven" Seite 78,
das Ensemble als "die plastische Darstellung unserer
Umweltstrategie. Die GEW im Spannungsfeld zwischen Ökologie
und Ökonomie. Der Kohlkopf steht für Nachhaltigkeit,
Umweltbewusstsein und Verantwortung gegenüber der Umwelt.
Der Isolator symbolisiert den Energiehunger der
Wirtschaft/des Kapitals und ist die in Metall gegossene
Fessel der Versorgungspflicht. Dazwischen steht
– verletzlich
– die GEW, die in diesen konträren Welten versucht, die Balance zu
halten."
::Virtual Earth
1 2 3 4 5
Der
Steiger
Einen
Blick zurück riskiert "Der Steiger", der im vierten von
fünf Geschossen der neuen Hauptstelle der Sparkasse Wilhelmshaven
eine
Pause macht. Die fast 3,5 m große Bronze-Plastik an der
Fassade
der ::Sparkassenzentrale
ist das Werk des Malers und Bildhauers ::Rainer Fetting,
der
31. Dezember 1949 in Wilhelmshaven geboren wurde. Die bekannteste Skulptur des
international
anerkannten Künstlers, der abwechselnd in New York und Berlin lebt
und arbeitet, ist die überlebensgroße Willy-Brandt-Figur im Atrium
der Berliner Parteizentrale der SPD. Die in gleicher Technik
entstandene
Skulptur des Fassadenkletterers in Wilhelmshaven wurde zur
Eröffnung
der neuen Hauptstelle der Sparkasse Wilhelmshaven am 8. Mai 2000 in
Beisein
des Künstlers und seinem Modell Ole am ::Theaterplatz
enthüllt.
In einem Wettbewerb zur Namesfindung wurde dann in Absprache mit dem
Künstler
der Name "Der Steiger" ausgewählt. ::Virtual Earth
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Deutsches
Marinemuseum
Am
::Südstrand Nr. 125, in
unmittelbarer
Nähe
der ::Kaiser-Wilhelm-Brücke, befindet sich das am 24.
April 1998
eröffnete
"Deutsche Marinemuseum". Das Museum ist in der ehemaligen
Scheibenhof-Werkstatt,
einem im Jahre 1888 für die Kaiserliche Werft errichtetem
Gebäude,
untergebracht und zeigt dort auf ca. 1400 m²
Ausstellungsfläche
mehr als 1000 Exponate zur Geschichte der Deutschen Marine seit 1848.
Das Museumskonzept unter dem
Motto "Menschen,
Zeiten, Schiffe" beabsichtigt, den Besuchern die mehr als 150jährige
Geschichte
der deutschen Marine in ihren politischen, technischen und sozialen
Dimensionen
zu vermitteln. Der Besucher erlebt eine spannende Reise von der
Gründung
der Flotte des Deutschen Bundes nach der Revolution 1848 hinein in die
Wirren zweier Weltkriege bis hin zur heutigen Deutschen Marine und
deren
Aufgaben. Die Reise folgt der o.g. chronologischen Gliederung
und
umfasst drei Epochenräume, die in einem barrierefreien Rundweg
begehbar sind:
*
Raum 1 – Marinen im Nationalstaat 1848 – 1914
*
Raum 2 – Zeitalter der Weltkriege 1914 – 1945
*
Raum 3 – Marinen im Bündnis 1945 – heute.
Das Museum verfügt
außerdem über
ein 3000 m² großes
Freigelände, das direkt am
Verbindungshafen
gelegen ist. Hier können u.a. das U-Boot "U10" und das
detailgetreu
wiederhergestellte Minenjagdboot "Weilheim" besichtigt werden.
Als größte Attraktion liegt seit dem 24. Juni 2005 der
ehemalige Lenkwaffenzerstörer MÖLDERS fest beim Deutschen
Marinemuseum. Das Schiff wurde durch das Marinearsenal Wilhelmshaven,
auf dessen Gelände es für die museale Nutzung vorbereitet
wurde, und die Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz, in deren Bestand
es aufgenommen wurde, in die Verantwortung des Museums übergeben.
Das Schiff ist das größte Museumskriegsschiff Deutschlands
und steht dem Deutschen Marinemuseum künftig als Großexponat
für die Geschichte der Bundesmarine und Deutschen Marine zur
Verfügung.
Mit den beiden Barkassen NEPTUN und FRIEDRICH A. MEYER besteht die
Möglichkeit einer geführten,
marine-historischen
::Hafenrundfahrt durch die
Wilhelmshavener Binnenhäfen und dem Marinearsenal.
Zwischen November 2009 und Juni 2010 erfolgte dann die Umsetzung der
bereits seit 2006 vorliegende Planungen zur Erweiterung des
Marinemuseums und seiner Dauerausstellung. Offiziell wurde die
Erweiterung mit der Wiedereröffnung des Museums am 24. Juni 2010
abgeschlossen. Während der Bauzeit wurde das ursprüngliche
historische Werftgebäude durch moderne Anbauten und Umbauten
ergänzt. Die Nutzfläche konnte so von 800 auf 1400 m²
vergrößert werden. Das 1999 für das Museum vom Grund
der Ostsee gehobene Kleinst-U-boot SEEHUND ist jetzt vom
Außenbereich an eine geschützte und exponierte Stelle im
neuen Eingangsbereich verlegt worden. Der neue Vortragssaal, eine
großzügige Museumsgastronomie und der erweiterte Museumsshop
sind weitere Neuerungen und verbessern so den Service für die
Besucher dieser Einrichtung.
Am 14. Juni 2016 erhielt das Marinemuseum mit dem
Schnellboot GEPARD ein weiteres Großexponat. Das Schnellboot
S71 GEPARD der gleichnamigen
::Gepard-Klasse (Klasse 143A) ist eins von ursprünglich
zehn Schnellbooten, die von 1982 bis 1984 im 7.
Schnellbootgeschwader in Dienst gestellt wurden. Sie sind
seit 2006 die letzten Schnellboote der Deutschen Marine. Die
57,6 m lange GEPARD war 43 Knoten (78 km/h) schnell und
hatte 36 Mann Besatzung. Die Bewaffnung bestand aus vier
Seezielflugkörpern vom Typ Exocet sowie eine Mehrzweckkanone
vom Kaliber 76 mm. In den vergangenen Jahren wurden die
Schnellboote vor allem bei UN-Friedenseinsätzen vor der
Küste des Libanons verwendet. Die Außerdienststellung der
anderen noch aktiven Schnellboote dieser Klasse ist für Ende
November 2016 vorgesehen.
::Virtual Earth
Panorama 2 3 4
Öffnungszeiten
April bis Oktober: täglich
10:00-18:00 Uhr
November bis März: täglich 10:00-17:00
Uhr
Südstrand 125
26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421/40084-0
Homepage:
::Deutsches
Marinemuseum
DEWI - Versuchsfeld
für Windenergieanlagen
Das Testgelände
des Deutschen Windenergie Instituts (DEWI) liegt im Norden
Wilhelmshavens
an der Uttenser Landstraße zwischen Voslapp und Sengwarden. Das
Versuchsfeld wurde am 3. Juni 1993 in
Betrieb genommen und dient der
DEWI zur praktische Erprobung von Windenergieanlagen. Das
Kernstück des Versuchsfeldes ist ein Wind-Diesel-System, das eine
35 kW Dieselkraftanlage mit einer Windkraftanlage kombiniert. Mit
diesem System wurde es erstmals in Deutschland möglich,
Windenergieanlagen unter realen Windbedingungen zu erproben und nicht
nur zu simulieren. Hersteller von Windenergieanlagen und andere
Forschungsinstitutionen können hier ihre Neuentwicklungen
kostengünstig erproben und optimieren. Eine meteorologische
Messstation auf dem Testfeld misst im kontinuierlichen
Betrieb alle relevanten meteorologischen Größen
einschließlich der Solarstrahlung. Anfang 2003 wurde
außerdem von der Universität Hannover auf dem Gelände
des ::Jade
Windenergieparks
ein 130 m hoher meteorologischer Mast übernommen, der für die
Vermessung des AEOLUS II und für eigene meteorologische
Untersuchungen genutzt wird. Gegenwärtig befinden sich auf dem
Testgelände 10 Windkraftanlagen-Prototypen mit einer
Gesamtleistung von über 19.000 kW in der Erprobung. ::Virtual Earth
Weitere Informationen:
::DEWI
- Testfeld
Die
"Faust"
Die Faust von den
Künstlern Hajo Kruder und Hans-Georg Wölbern befindet sich am Ende der Fußgängerzone in
der oberen Marktstraße und ziert
seit dem 4. Mai 1985 die ::Fußgängerzone.
Die 80 cm hohe und 90 cm breite geschlossene "Faust" aus Gussbeton
hält eine 3,80 m lange Bronzeplanke so, dass sie als Ruhebank
für erschöpfte Einkaufsbummler genutzt werden kann. Die Faust
als gewalttätige Geste wird durch ihre Funktionalität als
Bank auf den Ausdruck von Stärke reduziert. Die Idee zur "Faust" hatte die
Wilhelmshavener Galeristin Christa Marxfeld-Paluszak, die
damit die Attraktivität dieses Teils der Fußgängerzone
erhöhen wollte und auch die Mittel zur Finanzierung der
Skulptur einwarb. ::Virtual Earth
1
Domeierbank
Die
Domeierbank ist eine denkmalgeschütze, steinerne Parkbank im
::Kurpark,
die 1907 zur Erinnerung an den Geheimen Marine-Intendanturrat
Hugo Domeier (1821–1892) aufgestellt
wurde. Domeier kam 1871 nach Wilhelmshaven und war zunächst
als Marine-Auditeuer tätig. 1891 schied er als Geheimer
Marine-Intendanturrat aus dem Dienst und trat in den
Ruhestand. Domeier zählte zu den Mitgliedern des 1878
gegründeten "Wilhelmshavener
Verschönerungsvereins" und gehörte dem Vorstand an. In dieser
Funktion erwarb er sich besondere Verdienste bei der
Gestaltung des Kurparks. Die
Grünanlage wurde als Landschaftspark in der Tradition der
preußischen Gartenarchitekten Peter Josef Lenné und Gustav
Meyer geplant. Landschaftsparks, die durch Sichtachsen,
sorgfältig abgestimmte Flächennutzungen und passende
bauliche Elemente interessante räumliche Eindrücke
vermitteln, waren zu dieser Zeit in Mode. Ab dem Jahre 1880
wurde der Ostteil des Parks weiter ausgestaltet und mit
vielen Schmuckelementen wie einer künstlichen Ruine mit
Felsschlucht, einem Pavillon und Skulpturen versehen.
Die nach Domeier benannte Parkbank befindet sich heute in
unmittelbarer Nähe des Musikpavillons im Kurpark. Der
Hochlehner besteht aus grob behauenen Steinelementen, die
die aus glattem Stein bestehende Sitzbank einfassen. Die
beiden Seitenteile sind dabei als L-förmigen Armlehnen
ausgebildet. Die rund 1,80 m hohen Steinelemente werden
durch passende, ebenfalls grob behauene, waagerecht
liegende Steinquader abgeschlossen. Im mittleren Steinquader
ist die Jahreszahl 1907 als versenktes Relief eingelassen.
Die Sitzlehne der Bank trägt in verschnörkelter Schrift den
Namen der Bank.
2017 wurde das Umfeld der Parkbank durch die Auszubildenden
der Technischen Betriebe Wilhelmshaven (TBW) neu gestaltet.
In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde erstellten die
Azubis eine passende Einfassung und pflanzten verschiedene
bienenfreundliche Stauden, die zu verschiedenen Jahreszeiten
blühen. ::Virtual Earth
1 2 3
Dunfermline-Platz
Der
Dunfermline-Platz ist ein kleiner Platz am Ende der
::Südstrandpromenade, der der schottischen
::Partnerstadt von
Wilhelmshaven gewidmet ist.
::Dunfermline ist eine rund 39.000 Einwohner große Stadt
in der schottischen Region Fife und eine der historischen
Hauptstädte Schottlands. Die Partnerschaft mit Wilhelmshaven
besteht seit 1979, der Platz vor der ehemaligen Strandhalle
wurde zum 10jährigen Jubiläum der Partnerschaft mit
Dunfermline eingeweiht.
An der Südseite des Platzes befinden sich vier
zusammenliegende Findlinge, einer von ihnen trägt die
Inschrift "Dunfermline, 1989". Auf der Nordseite stehen drei
Fahnenmasten. Gegenüber dem Platz Richtung
::Helgoland-Kai befindet sich das Gebäude, an dem es die
Fahrscheine für die
::Hafenrundfahrten mit der
MS "Harle-Kurier" der Reederei Warrings
gibt sowie ein großer Stockanker, den die Fa. Volker
Wasserbau "Zur Erinnerung an die Aufspülarbeiten bei den
Strombauwerken von Minsener Oog durch das WSA Wilhelmhaven"
gestiftet hat. Auf dem Dach des Servicegebäudes der Reederei
Warrings befindet sich seit 1988 die Skulptur
::Windweiser
Kupfermöwe. ::Virtual Earth
1
Eilhard
Mischerlich
siehe ::Geburtshaus
Eilhard Mitscherlich
Ehrenfriedhof
am Stadtpark
Der Ehrenfriedhof in
Wilhelmshaven wurde als Begräbnisstätte
der Marinegarnison im Zusammenhang mit der Planung des ::Rüstringer
Stadtparks in den Jahren von 1912 bis 1924 angelegt. Die
Aufschüttungen
für den Friedhof begannen im Februar 1914 und wurden im November
1914 beendet. Durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges musste der
Ehrenfriedhof früher als geplant, nämlich bereits im August
1914 eingeweiht werden. Er wurde so zur
Ruhestätte der in den Seeschlachten des 1. Weltkrieges gefallenen
Marinesoldaten (Seegefecht bei Helgoland, Seeschlacht an der
Doggerbank, Skagerrakschlacht) sowie der Toten der
Revolutionskämpfe 1919 und des Explosionsunglückes in
Mariensiel im Dezember 1919. Der älteste Teil des Friedhofs ist das
Skagerrak-Feld [2] mit dem schlichten Hochkreuz [1].
Mehrere Mahn- und Ehrenmale sind auf dem Ehrenfriedhof zu
besichtigen. Unter ihren befinden sich auch zwei Mahnmale, die an
russische und sowjetische Kriegsgefangene erinnern (Pavillon-Denkmal [4] für die
im
1. Weltkrieg verstorbenen und eine Gedenkplatte [14] für die im 2.
Weltkrieg verstorbenen Soldaten).
Zur Erinnerung an die Toten, die auf den folgenden Kriegsschiffen um
Leben kamen, sind Gedenksteine errichtet worden: dem Schlachtkreuzer
S.M.S Lützow [6], den Panzerschiffen Deutschland [7] und Admiral-Graf-Spee [10], den
Schlachtschiffen Tirpitz [8] und Scharnhorst [11], den Zerstörern
Max Schultze [9] und Leberecht Maaß [9], dem Kreuzer Medusa [12]
sowie den gefallenen U-Boot-Fahrer beider Weltkriege [13].
Ein weiteres Mahnmal gedenkt des Matrosenaufstands von 1918/1919, der
Auslöser der Novemberrevolution war und mit der Abdankung von
Kaiser Wilhelm II. zur Weimarer Republik führte. Der
ursprünglich am 20. Mai 1920 eingeweihte Sarkophag, der an dieser
Stelle von der Arbeiterschaft der Jadestädte
Wilhelmshaven-Rüstringen errichtet wurde, war den
Nationalsozialisten schnell ein Dorn im Auge, da an dieser Stelle trotz
Strafandrohungen immer wieder Kränze und Blumen niedergelegt
wurden. 1934 zerschlugen sie den Sarkophag und entfernten die
übrig gebliebenen Teile. Am 2. Mai 1989 erfolgte auf Initiative
des "Historischen Arbeitskreises" des DGB die Wiederherstellung des
Mahnmals in seiner jetzigen Form [5].
Die ::Bromberger Gedenkstätte [15] im
östlichen Teil
des Friedhofes erinnert an die Toten der Region in und um die
ehemalige deutsche Stadt Bromberg, der heutigen Wilhelmshavener
::Partnerstadt Bydgoszcz
in Polen. Wilhelmshaven wurde nach dem 2. Weltkrieg
Zufluchtsort vieler Bromberger und übernahm die Patenschaft
über den Heimatkreis Bromberg-Stadt und Bromberg-Land. Nach der
Wiedervereinigung wurden
vielfältige Kontakte hergestellt, die 2006 zu einer offiziellen
Städtepartnerschaft zwischen Bydgoszcz und Wilhelmshaven
führten.
Im Juni 2008 wurde am Eingang des Ehrenfriedhofs eine große
Geschichts- und Erinnerungstafel aufgestellt, die die Geschichte der
Anlage erklärt und auf die dort bestatteten 2401 Kriegstoten der
beiden Weltkriege hinweist. Die Tafel wurde im Rahmen eines Projektes
mit dem "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" von
Schülern der ehemaligen Agnes-Miegel-Realschule (heute Oberschule Nord) sowie Schülern der
Berufsbildenden Schule Friedenstraße in Wilhelmshaven gestaltet.
2015/2016 wurden im Rahmen des Projektes fünf weitere
Geschichts- und Erinnerungstafeln an verschiedenen
Standorten auf dem Ehrenfriedhof aufgestellt. Die Tafel 1
befindet sich am Hauptweg vor dem Skagerrak-Feld mit dem
Hochkreuz und Tafel 2 vor dem sogenannten Lazarettfeld
westlich der Kapelle. Tafel 3 steht nördlich der Kapelle vor
einer halbkreisförmigen Grabanlage, in der zivile Tote des
zweiten Weltkriegs beigesetzt sind. Die Tafel 5 befindet
sich wenige Meter nördlich von Tafel 3 und verweist auf die
an dieser Stellte beigesetzten rund 100 sowjetischen
Kriegsgefangenen [14], die während ihrer Zwangsarbeit in
Arbeitskommandos zwischen August und Dezember 1941 starben.
Tafel 4 schließlich befindet sich am Hauptweg neben dem
Mahnmal des Matrosenaufstands von 1918/1919 und verweist auf
das Gräberfeld für Militärangehörige und
Dienstverpflichtete, die im Bombenkrieg des Zweiten
Weltkriegs starben. Viele von ihnen starben in den letzten
drei Monaten vor Kriegsende.
[Zahlen] = Standort der Gedenkstätten entsprechend dem
Lageplan der Geschichts- und Erinnerungstafel am Friedhofseingang
::Virtual Earth
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Ehrengräber
der Stadt Wilhelmshaven
Kommunen können als
Ausdruck der Wertschätzung die Grabstätte einzelner Bürger
zum Ehrengrab ernennen. Bei den Bürgern handelt es sich
meist um Persönlichkeiten, die sich um das Gemeinwesen
besondere Verdienste erworben haben. Die Kommune übernimmt
in diesen Fällen die Kosten für die Erhaltung und Pflege der
Ehrengräber.
In Wilhelmshaven gibt es die Regel, dass die Grabstätten von
mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichneter Bürger diese
Ehrung erhalten. Die Stadt unterhält derzeit auf städtischen
und kirchlichen Friedhöfen sieben Ehrengrabstätten: Auf dem
Friedhof Friedenstraße für
::Paul Hug (1857–1934,
SPD-Politiker, Landtagsabgeordneter) und
Johann Georg Siehl-Freystedt (1868–1919,
Maler), auf dem ::Ehrenfriedhof
für Wilhelm Krüger
(1871–1940,
Marine-Hafenbaudirektor), auf dem
::Friedhof Neuende für Eilhard
Mitscherlich (1794–1862,
Chemiker) und
Carl Hinrichs (1851–1940,
Kaufmann) sowie auf dem ::Friedhof Aldenburg
für Otto Meentz (1845–1922,
Gemeindevorsteher von Bant)
und Hans Janßen (1918–2001,
Landtagsabgeordneter, Oberbürgermeister).
Ehrenhain
Aldenburg
siehe
::Aldenburger Friedhof
Ehrenhain
Fedderwarden
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in zahlreichen Orten
Kriegerdenkmäler zur Erinnerung an die im Krieg gefallenen
Soldaten errichtet. Dabei kann man beobachten, das sich die
Denkmäler vorwiegend in kleineren Orten befinden. In
größeren Orten und Städten sind sie dagegen kaum zu
finden. Stifter der Kriegerdenkmäler waren in erster Linie die
Kirche oder die Gemeinde. Die Denkmäler weisen üblicherweise eine Auflistung der
Namen der Gefallenen
der Gemeinde auf, meist in Verbindung mit
christlichen Symbolen, Eiserne Kreuze, Eichenlaub, Schwertern oder
Stahlhelmen. In Wilhelmshaven findet man die Kriegerdenkmäler
zumeist in den Stadtteilen, die in den 1920er Jahren noch kleine
eigenständige Dörfer waren. Dies trifft auch auf die beiden
Wilhelmshavener Ortsteile Fedderwarden und Sengwarden zu, die erst 1972
nach Wilhelmshaven eingemeindet wurden.
In Fedderwarden befindet
sich das Kriegerdenkmal an der Fedderwarder Landstraße (auf der
östlichen Seite kurz hinter dem südlichen Ortseingang). Durch
ein schmiedeeisernes
Tor gelangt man über einen kurzen Weg zum Platz mit dem Ehrenmal,
der durch einen niedrigen Erdringwall eingefasst ist. Am Ende des Weges
befindet sich das hügelförmige Kriegerdenkmal, das aus Findlingen gemauert ist. Auf
der Vorderseite befindet sich eine eingemauerte Tafel mit dem Reliefzug
"Unseren Helden/ 1914–1918/ Leewer dood as Slaav". Auf der
Rückseite befindet sich eine weitere Tafel, auf der die gefallenen
Soldaten der Gemeinde verzeichnet sind. Das Kriegerdenkmal entstand
1921/1922 durch den Baurat Hahn. 2016 wurden das Kriegerdenkmal um eine
Bronzetafel mit dem Namen der gefallenen Soldaten ergänzt,
weil die Tafel an der Rückseite oft übersehen wurde und die
verwitterten Namen dort nur noch mühselig zu entziffern
sind. Die Bronzetafel steht auf einer separaten kurzen
Stele links vor der eigentlichen Denkmal.
Im September 2017 wurde auf dem Areal eine Erinnerung an den
deutsch-französischen Krieg 1870/1871 enthüllt. Das Denkmal
in Form eines Obelisken erinnert an die 13 Kriegsteilnehmer
des Dorfes und an das im Krieg gefallene
Gemeindemitglied Christopher Remmers. Das ursprüngliche
historisch-heimatkundliche Denkmal stand bis 1966 auf
dem Dorfplatz an der Straße Am Knull, bis es im Zuge des
Straßenausbaus der Poststraße abgebaut werden musste und
Teile zum Verfüllen eines Grabens verwendet wurden. Teile
des Denkmals wurden wiedergefunden und eingelagert, ab 1982
beim Feuerwehrhaus in Fedderwarden ausgestellt. Erhalten
geblieben sind die Tafel mit dem Spruch "Zur Erinnerung an
die 13 Krieger aus der Gemeinde Fedderwarden –
Vereinter Mut in starker Hand ist sicherer Schutz dem
Vaterland" sowie der Reichsadler aus Gusseisen, der
jahrelang auf dem Dachboden des Bürgervereinsvorsitzenden
überdauerte.
Bereits mehrfach wurde über die Wiederherstellung des
Denkmals diskutiert, aber erst 2016 konnte die benötigte
Geldsumme von rund 18.000 EUR durch zahlreiche Spenden und
Sponsoren aufgebracht werden.
Der ehemalige Wilhelmshavener Stadtdezernent Dr. Jens Graul
fertigte dann eine Projektbeschreibung zur Wiedererrichtung
an und schrieb das Heft "Tod bei Tronville" über das
Schicksal des 22-jährigen Füsiliers Christopher Remmers.
Remmers
starb am 16. August 1870 in der
::Schlacht bei Mars-la-Tour durch einen Kopfschuss und
ist bei der Ortschaft Tronville begraben. Der
Kulturausschuss des Rates empfahl nun die Wiedererrichtung
des Denkmals.
Der Steinmetz- und Bildhauermeister Thomas Theumer erhielt
den Auftrag und fertigte
den drei Tonnen schweren Obelisken nach historischen Vorbild in
leicht vereinfachter Form aus
Gildehauser Sandstein neu; ein Material, aus dem schon das Original
bestand. Die noch vorhandene Tafel und der Reichsadler
wurden in das neue Denkmal integriert. Die offizielle
Einweihung erfolgte im Rahmen einer Feier, die durch den
Fedderwarder Bürgerverein organisiert wurde und der
zahlreiche Bürger beiwohnten.
1 2 3 4 5 6 7
Ems-Jade-Kanal
Der Ems-Jade-Kanal
verläuft quer durch die ostfriesische Halbinsel
und verbindet die beiden großen Meeresbuchten Dollart und
Jadebusen miteinander. Die rund 73 km lange Strecke zwischen den
Nordseehäfen Emden und Wilhelmshaven wurde in den Jahren von 1880 bis
1886 gebaut. Zweck war die Anbindung des neuen preußischen
Kriegshafen Wilhelmshaven an das damals zu Preußen gehörige
Ostfriesland.
Der Kanal verläuft aufsteigend von der Ems bei Emden
bis nach Aurich, um dann nach Wilhelmshaven am Jadebusen wieder
abzusteigen. Wegen des geringen Höhenunterschiedes von etwa 4,60 m
benötigt der Ems-Jade-Kanal nur 6 Schleusen. Aufgrund der
flachen Landschaft ist der Kanal als Damm- bzw.
Hochkanal ausgelegt, d.h. der Kanal
erhebt sich etwa zwei m über die umgebende Landschaft und wird
durch Dämme vor dem Auslaufen geschützt. Nur auf dem Abschnitt zwischen
Aurich-Rahe und Wiesede ist der Kanal auf einer Länge von 23
Kilometern in das Gelände eingeschnitten. Den
höchsten Punkt erreicht die Wasserstraße im
Geestgebiet zwischen Wiesens und Upschört mit einer
Wasserspiegelhöhe
von + 5,70 Metern. Schiffbar ist der Kanal nur
für Schiffe bis zu 33 m Länge, 6,20 m Breite und 1,70 m
Tiefgang. Beim Ausbau der Wilhelmshavener Hafenanlagen hatte er
eine große
Bedeutung, da auf ihm
Material wie Sand, Steine, Torf etc. transportiert wurde. Heute hat
er keine wirtschaftliche Bedeutung mehr und wird deshalb fast
ausschließlich
touristisch genutzt.
Auf Wilhelmshavener Gebiet verlief der Ems-Jade-Kanal ursprünglich
bis in Höhe der Kronprinzenstraße (heute Moselstraße),
um dann über eine Schleuse in den "Neuen Hafen" zu münden.
Die große Hafenerweiterung von 1900 und der weitere Ausbau der
Hafenanlagen am Handelshafen, Kohlenhafen und Kanalhafen haben den
Kanal zumindest optisch verkürzt, da er hier nicht als Kanal zu
erkennen ist. Er beginnt eigentlich so richtig erst an der Schleuse
Mariensiel.1991 wurde am alten Banter Hafen ein ::Denkmal
zur Erinnerung an die Toten des Bauvorhabens eingeweiht. ::Virtual Earth
1 2 3
Engel
siehe ::Skulpturenzyklus
"Hoffnung ist Wirklichkeit"
Entdeckerroute
zur Industriekultur
Die Entdeckerroute zur
Industriekultur in Wilhelmshaven steht unter dem Motto "Torpedos,
Schiffe, Perlons
–
Wie aus des Kaisers Marinehafen zivile Industrie wurde".
Dabei steht die Entwicklung von der militärischen Nutzung zur zivilen
Nutzung im Vordergrund, bei der z.B. aus einer
ehemaligen U-Boot- und Torpedowerft ein Spinnereibetrieb
oder aus einer Torpedolagerhalle eine Perlonstrumpffabrik
wurde.
Auf der Entdeckerroute können 15 verschiedene Stationen im
Bereich des Wilhelmshavener Stadtgebiets erkundet werden.
Stationen sind die
::Exerzierhalle, das
::Torpedolagerhaus, die
::Kaserne der II. Torpedodivision, das
::Lehrlingshochhaus, der
::Schnürboden der Nordwerft, der
::Textilhof, das
::Firmengelände der Franz Kuhlmann AG, die
::Basalanhalle, das
::Städtische Lagerhaus, der
::Strombauhof, die
::U-Boot- und Torpedowerft, die
::Hülsenwerkstatt des Marine-Artilleriedepots, der
::Seeflughafen, das
::Lagerhaus für optische Artilleriegeräte sowie die
::Alte Torpedowerft. Die einzelnen Stationen können in
beliebiger Reihenfolge mit dem Fahrrad oder dem PKW erkundet
werden.
Zur Route ist eine informative 36-seitige Broschüre
erschienen, die man gegen eine Schutzgebühr von 3,50 EUR bei
der Wilhelmshavener Tourist-Information in der
::Nordseepassage erwerben kann. In ihr sind sowohl
Hintergrundinformationen zur ursprünglichen Nutzung der
Gebäude, als auch die zwischenzeitlichen zivilen Nutzungen
nach dem oft kriegsbedingten Ende der ursprünglichen Nutzung
verzeichnet. Angereicht ist die Broschüre mit zahlreichen
historischen Abbildungen.
Vorabinformationen zu allen Stationen der Entdeckerroute
finden sich aber auch auf den Internetseiten der
Wilhelmshavener Touristik & Freizeit GmbH (WTF).
Ein
::Übersichtsplan zur Route findet man ebenfalls dort.
Homepage:
www.entdeckerroute.de
Erinnerungsstätte
Seefrieden
Am 23. August 2011 wurde die
Erinnerungsstätte "Seefrieden" am
::Rüstringer Berg mit einer
ökumenischen Andacht eingeweiht. Sie ist ein Ort des
Erinnerns und Gedenkens für die Hinterbliebenen von
Verstorbenen, deren sterbliche Überreste auf See bestattet
wurden.
Die direkt am Meer liegende kleine Anlage befindet sich
leicht erhöht am so genannten Rüstringer Berg und besteht
aus sechs freistehenden Holzstelen, die jahrelang als Dalben
im Nordseewasser standen und zum Befestigen von Schiffen
dienten. An den verwitterten Holzpfählen sind bzw. werden
kleine Messingschilder mit den Namen der Verstorbenen und
den geografischen Koordinaten ihrer Seebestattung
angebracht. Um die Stelen führt ein Weg zu zwei kleinen
Plätzen mit Ruhebänken, die einen schönen Blick auf die See
ermöglichen. Auf einem der Plätze befindet sich zusätzlich
eine Informationstafel mit einer Seekarte der deutschen
Nordseebucht, aus der sich anhand der Koordinaten der
Messingschildchen die konkrete Beisetzungsstelle auf See
ablesen lässt. Mehrere Granitstelen fassen die Plätze und
die darum liegenden Blumenbeete ein.
Die wohl einmalige Gedenkstätte an der Nordseeküste entstand
durch die Technischen Betriebe Wilhelmshaven (TBW) auf
Anregung des Geschäftsführers der Feuerbestattungen
Wilhelmshaven Willem Vieth. Betreiber der Anlage ist die
städtische Friedhofsverwaltung Wilhelmshaven. ::Virtual Earth
1 2 3
Erinnerungstafel
für Reinhard Nieter, Bismarckstraße 191
Am 10. Juni 2016 wurde eine Erinnerungstafel am langjährigen
Wohnhaus des ehemaligen Oberbürgermeisters
::Reinhard Nieter (1883–1964)
enthüllt. Die vom "Bauverein Rüstringen e.G." gestiftete Tafel erinnert
an die Verdienste Reinhard Nieters für die Jadestädte
Wilhelmshaven und Rüstringen sowie für den "Bauverein
Rüstringen".
Der gelernte Schlosser Nieter kam 1905 als Heizer zur Marine
nach Wilhelmshaven. Zu dieser Zeit war die
Wohnungsbaugenossenschaft gerade entstanden und hatte ihre
ersten Häuser auf
::Siebethsburg gebaut. Nieter fand Gefallen
an der Gartensiedlung, wurde Genosse und saß bereits 1915 im
Aufsichtsrat. Nieter engagierte sich politisch in der SPD
und der Gewerkschaft. Während der Novemberrevolution 1919
war er Mitglied im Arbeiterrat und wurde Stellvertreter von
Paul Hug als Zivilkommandeur. Er wurde in den Rat der Stadt
Rüstringen gewählt und wurde 1920 deren Ratsvorsitzender. In
dieser Funktion
begleitete er viele Bauvorhaben dieser Zeit, wie z.B. den Bau
des heutigen ::Wilhelmshavener Rathauses, die Anlage des
::Rüstringer Stadtparks mit dem
::Ehrenfriedhof, den Bau der
Stadtparkkolonie sowie des Paul-Hug-Kinderheims und des
Karl-Hinrichs-Stifts maßgeblich mit. Weiterhin setzte er
sich für kulturelle Belange ein. So entstand aus seiner
Arbeit für das Rüstringer Vortragswesen später die
Volksbühne, die den Bau des ersten Stadttheaters, dem
sogenannten Seemannsheim initiierte. 1927 wurde er zum
Vorsitzenden des Bauvereins gewählt.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verlor
das SPD-Mitglied Nieter alle Ämter. Den Lebensunterhalt
verdiente er sich ab da mit einem kleinen Tabakwarengeschäft
und überstand diese Zeit, indem er sich jeglicher
politischer Aktivität enthielt. Nach dem Ende des Zweiten
Weltkrieges ernannte ihn die britische Besatzungsmacht
aufgrund seiner unbelasteten Biografie zum Vorsitzenden
eines
25-köpfigen Beschwerdeausschusses, der die Entlassungen der
Beschäftigten der ehemaligen Reichmarinewerft begleitete.
Der erste Stadtrat nach 1945 wählte ihn schließlich zum
Oberbürgermeister, ein Amt, das er von 1945–1952 und nochmal
von 1956–1961 inne hatte. In dieser Tätigkeit förderte er
den Wiederaufbau der stark zerstörten Stadt und setzte sich
weiterhin für die Einrichtung und Förderung der kulturellen
Einrichtungen der Stadt ein. Ebenfalls ab 1946 lenkte er
erneut die Geschicke des "Bauverein Rüstringen e.G.", deren
Aufsichtsratsvorsitzender er bis 1963 war.
Nach seinem Tod würdigte die Stadt sein Wirken, indem sie
das 1967 neu gebaute städtische Krankenhaus an der
Friedrich-Pfaffrath-Straße auf den Namen "Reinhard-Nieter-Krankenhaus"
(RNK) taufte. Im Zuge der Übernahme des "St.-Willehad-Krankenhauses"
durch die Stadt und die Zusammenlegung am bisherigen
Standort des RNK wurde die neue Krankenhauskonstruktion im
Herbst 2014
mit dem schlichten Namen "Klinikum Wilhelmshaven" versehen.
Aktuell gibt es Bestrebungen, zumindest die kurze Zufahrtsstraße
von der Friedrich-Pfaffrath-Straße zum Krankenhausgebäude nach Nieter
zu benennen. Mal sehen, ob das zeitnah klappt. ::Virtual Earth
Feuerschiff
Weser
Das Feuerschiff
Weser ist ein Museumsschiff und lag jahrzehntelang zusammen mit dem Tonnenleger
::Kapitän
Meyer am ::Bontekai des
Großen Hafens unterhalb der
::Kaiser-Wilhelm-Brücke. Es wurde von 1906
bis 1907 von der Weserwerft
(heute: AG Weser) in Bremen als
Feuerschiff Norderney I. gebaut. Es hat eine Länge von 52,50 m und eine Breite
von 7,80 m. Der Tiefgang des Schiffes beträgt rund 3,80 m.
Zunächst wurde die Norderney I. als Reservefeuerschiff für andere Feuerschiff-Stationen
in der Nordsee eingesetzt.
Ab 1936 lag es dann auf verschiedenen Stationen in der Elbe. Nach
dem Zweiten Weltkrieg war es dann zunächst wieder als
Reservefeuerschiff im Einsatz, bevor es dann, nach einer
umfassenden Modernisierung und Ausrüstung mit einem
Dieselmotor, am 26. März
1954 in die
Wesermündung verlegt wurde.
Dort tat das Feuerschiff bis zum 23. September 1981 seinen Dienst. Dann wurde es
als letztes deutsches Feuerschiff
eingezogen und außer Dienst gestellt. Damit ging eine mehr
als 160-jährige Ära der Feuerschiffe auf der Außenweser zu
Ende.
Interessanterweise ist die Norderney I. ein Schwesterschiff der
bekannten Dreimastbark
::Alexander von Humboldt, die ein Jahr
früher (1906) ebenfalls als Feuerschiff gebaut wurde. Erst
später wurde die Alex zum Segelschulschiff umgebaut und erhielt
ihr heute so markantes Aussehen.
Nach
der Außerdienststellung rettete die Stadt Wilhelmshaven das
Feuerschiff
vor der Verschrottung und erwarb das Feuerschiff nach einem Jahr Aufliegezeit.
Die Stadt übergab das Schiff dann in die Hände der
Segelkameradschaft
"Klaus Störtebeker" Wilhelmshaven e.V., die es wieder herrichtete und der
Öffentlichkeit
als Museums- und Restaurationsschiff zugänglich machte.
Aufgrund des Umbaus der inneren Räumlichkeiten ist das
Feuerschiff nicht mehr seetauglich und kann im Gegensatz zur
Kapitän Meyer nicht mehr selbständig fahren.
Der jahrelang an Bord geführte Restaurationsbetrieb musste
während der langen Sanierungsarbeiten an der
Kaiser-Wilhelm-Brücke aufgeben, da durch die fast
dreijährige Sperrung der Brücke deutlich weniger Touristen
den Weg zum Feuerschiff fanden.
Zudem hat der Zahn der Zeit an dem Schiff genagt. Das
ehemalige Feuerschiff muss dringend saniert werden. Dazu
wurde das Schiff im November 2014 in die Jadewerft verlegt und
eine Woche lang gründlich durchgecheckt. Die
voraussichtlichen Sanierungskosten, die auf die Stadt
Wilhelmshaven als Eigentümerin des Schiffes zu kommen, belaufen sich laut
einem Gutachten auf insgesamt über 600 000 EUR.
Eine Summe, die die verschuldete Stadt eigentlich nicht hat.
Aktuell werden unterschiedliche Konzepte
diskutiert.
Während des ::Wochenendes an der Jade
2017 wurde das Feuerschiff dann in einer spontanen Aktion auf einem Liegeplatz am Nordwestkai bei
Nordfrost "versteckt". Der ramponierte Zustand des
Feuerschiffs legt den Verdacht nahe, dass den
Verantwortlichen der Zustand an so prominenter Stelle wohl
peinlich war.
Im August 2017 beschloss der Rat der Stadt auf Antrag von
SPD und FDP, sowohl das Feuerschiff „Weser“ als auch den
Tonnenleger „Kapitän Meyer“ zu erhalten. Für die weitere
dauerhafte Nutzung sollte von der Stadtverwaltung ein
Konzept erarbeitet werden. Parallel dazu sollten die Schiffe
schwimmfähig gehalten werden. Im Dezember 2017
erfuhr die Öffentlichkeit, dass seitdem kaum etwas passiert
war. Der Oberbürgermeister Andreas Wagner beklagte, dass für
die Aufgabe vom Rat keine finanziellen Ressourcen zur
Verfügung gestellt wurden und dass es innerhalb der
Stadtverwaltung auch keine zuständige Stelle für die
Konzepterstellung gäbe. Erst im Januar 2018 wurde ein
solcher Bereich geschaffen.
Im Dezember 2017 wurde das Feuerschiff in
den Handelshafen an den Kai des Entsorgungsunternehmens
ALBA Metall Nord verlegt, da der Liegeplatz am Nordwestkai
nicht mehr zur Verfügung stand.
::Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
::Virtual Earth
1 2
Feuerstelle
Die Skulptur "Feuerstelle"
befindet sich im Außenbereich der
::Kunsthalle am ::Adalbertplatz.
Sie wurde von dem 1966 geborenen Hamburger Künstler Stefan
Kern geschaffen und anlässlich der Ausstellung "Skulptur
2000" vom 1.10.2000 bis zum 12.11.2000 in der Kunsthalle
gezeigt. Neben den Werken von Kern wurden weitere Skulpturen
von Andrea Ostermeyer, Manfred Pernice, Thomas Rentmeister,
Jessica Stockholder und Vincent Tavenne ausgestellt.
Anschließend erwarb die Kunsthalle unter ihrer damaligen
Leiterin Ute Riese die "Feuerstelle" mit Hilfe von Mitteln
der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen
Oldenburg.
Die auffällige Skulptur besteht aus einem in die
Bodenplatten des Außenbereichs gefrästen, ca. 50 Zentimeter
runden Lochs, in dem der ursprüngliche Erdboden wieder
sichtbar wird. Um diese angedeutete Feuerstelle liegt eine
in sich geschlossene überdimensionale Gliederkette mit einem
Durchmesser von vier Metern. Die glänzenden Kettenglieder
sind aus Metall gefertigt und von hellgrauer Farbe. Das
Kunstwerk wurde in der Nacht der Sommersonnenwende am 21.
Juni 2001 mit einem Lagerfeuer offiziell an die Kunsthalle
übergeben.
Der Künstler Stefan Kern lebt und arbeitet in Hamburg. Seine
Kunstwerke, die manchmal auch als Kerns »Sozialplastiken«
bezeichnet werden, laden gleichermaßen zu praktischer
Verwendung ein, da sie sich an das jeweilige räumliche
Umfeld anpassen und sich als Verweilplatz oder
Sitzmöglichkeit anbieten. ::Virtual Earth
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Flaggenbaum
Jadeallee
Der Flaggenbaum auf dem Kreisverkehr an der neuen
::Jadeallee/Emsstraße ist eine Leihgabe der Niedersachsen
Ports GmbH und wurde im April 2012 in einer
Gemeinschaftsleistung von der Wilhelmshavener Touristik & Freizeit
GmbH (WTF), der Stadtverwaltung, der Niedersachsen Ports GmbH und
des Technischen Hilfswerks errichtet. Zur Eröffnung der
Wilhelmshavener Sommersaison 2012 wurde der
Flaggenbaum offiziell eingeweiht.
Das maritime Element dient
dabei nicht nur als Blickfang, sondern er zeigt über die
angebrachten Flaggen unterschiedliche Nachrichten, zu deren
Entzifferung jedoch Kenntnisse des internationalen
::Flaggenalphabets notwendig sind. Die Wechsel der jeweiligen
Flaggensignale erfolgen teilweise im Rahmen von
Gewinnspielen, die von der Wilhelmshaven Touristik &
Freizeit GmbH (WTF) veranstaltet werden. ::Virtual Earth
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Fliegerdeich
Der Fliegerdeich ist ein
1400 m langer Deichabschnitt am
::Südstrand westlich der
::Kaiser-Wilhelm-Brücke. Er schließt sich dem
sogenannten
::Planschbecken an. In diesem Bereich ist der +7,30 m
über N.N. liegende Deich
durch Spundwände zum Jadebusen abgesichert und trägt auf der
Deichkrone zwei große Parkplätze, von denen man einen sehr
schönen Blick über das Wasser des Jadebusens
hat. Bei schönen Wetter kann man von hier bis nach Dangast
auf der anderen Seite des Jadebusens schauen. Der hintere
der Fliegerdeich-Parkplätze wird als Wohnmobilstellplatz
genutzt. Aufgrund der schönen Lage wird er stark
frequentiert.
Der Fliegerdeich entstand von 1906 bis 1909 während des
dritten Hafenerweiterungsabschnittes und bekam seinen Namen von der
Marine-Fliegerabteilung der Kaiserlichen Marine, die im
Ersten Weltkrieg an dieser Stelle eine Seefliegerabteilung
mit einer Ablaufbahn in den Jadebusen eingerichtet hatte.
Zusätzlich entstanden eine große Flugzeughalle, Werkstätten und weitere
Gebäude für die Mannschaften. Über die Ablaufbahn wurden die
Wasserflugzeuge zu Wasser gelassen und konnten dann auf den
Gewässerflächen des Jadebusens starten und landen. 1914
waren hier 35 Wasserflugzeuge stationiert.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden der Flugbetrieb eingestellt
und die Wilhelmshavener Hochseefischerei AG mit Sitz in der
Nachbarstadt Rüstringen übernahm die Gebäude. Aus der
Flugzeughalle wurde eine Fischauktionshalle. Das
ursprünglich als Kantine der Seeflugstation genutzte Gebäude
direkt auf dem Deich wurde ab 1922 zu einem Ausflugslokal mit dem
Namen "Strandlust" hergerichtet. Später übernahm das
Wilhelmshavener Wasserwirtschaftsamt das Gebäude zur
dienstlichen Nutzung. Heute steht es leer und wartet auf
eine weitere Nutzung.
Die erhalten gebliebene Ablaufbahn wurde im Laufe der Zeit
immer mal wieder zu Seeflugzwecken genutzt, bis sich nach
dem Bau des Mariensieler Flugplatzes ein eigener kleiner ziviler
Seeflughafen etablierte. Am 26. Juli 1928 eröffnete der
Seeflughafen, der Flugbetrieb blieb aber weit hinter den
Erwartungen zurück.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Einrichtungen am Fliegerdeich wieder
militärisch genutzt und so ausgebaut, dass die
Wasserflugzeuge tragenden Kriegsschiffe der Kriegsmarine
ihre Bordflugzeuge direkt am Südkai des Großen Hafens
übernehmen konnten. Nach der deutschen Kapitulation 1945
wurden die Gebäude aufgegeben und weitestgehend abgebrochen.
Erhalten sind nur noch zwei kleinere Gebäude direkt am Deich
und die ehemalige Fliegerablaufbahn. Heute nutzen
insbesondere Windsurfer die Ablaufbahn, um ihre Surfbretter
ins Wasser zu bringen. Der mit einer Spundwand versehende
Deichabschnitt, der ursprünglich zum Abstellen der
Wasserflugzeuge diente, wurde zum Parkplatz umfunktioniert. ::Virtual Earth
Weiterführende Links:
::Die Welt: "Marineflieger –
Als Wilhelm II. seiner Flotte das Fliegen befahl"
::Deutsches Marinemuseum: "Nur Fliegen ist schöner?! Die
Marine entdeckt die dritte Dimension"
::Wilhelmshavener Zeitung – Wilhelmshaven in alten und neuen
Bildern: "Vor dem Deich abgehoben", Seite 5
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Fliegende
Fische
Auf dem westlichen Dach des
Wilhelmshavener ::Aquariums an der
::Südstrandpromenade,
in der Nähe des Uhrenturmes dieser Einrichtung, befindet sich die
Plastik "Fliegende Fische" des Künstlers Hartmut Wiesner.
Das
Kunstwerk aus dem Jahr 1990 besteht aus zehn senkrechten und
3 m hohen Edelstahlstangen, die auf einer Fläche eines gleichseitigen Dreiecks mit der Seitenlänge 2,50 m
stehen. An den Stangen sind in unterschiedlichen Höhen
zahlreiche verschieden bunte Fische angebracht.
Abhängig
vom Betrachtungswinkel ergeben sich in Verbindung mit dem
Himmel immer wieder neue Anordnungen der Fische vor dem
Hintergrund des Himmels. ::Virtual Earth
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Flugplatz
Wilhelmshaven-Mariensiel
Der kleine Landeplatz im
Cäciliengroden
für den Luftverkehr von und nach Wilhelmshaven wurde am 15. Juni
1927
in Betrieb genommen und wurde zunächst von der Lufthansa mit 2
regelmäßigen
Flugstrecken bedient (Hamburg- Bremen- Wilhelmshaven- Wangerooge-
Norderney-
Borkum und Wilhelmshaven- Wangerooge). Zusätzlich gründeten
die
beiden Jadestädte Wilhelmshaven und Rüstringen am 17. Mai
1928
eine eigene Luftfahrtgesellschaft, die sich gut entwickelte. Ab 1939
mussten
auf Anordnung des Reichsluftfahrtministeriums alle
planmäßigen
zivilen Flugreisen eingestellt werden. Nach dem 2. Weltkrieg lag der
Flugplatz
lange Zeit brach. Erst 1957 wurde der Flugplatz wieder als Landeplatz
hergerichtet.
Vom Flugplatz werden vor allem Reiseflüge zu den Nordseeinseln und
Rundflüge über Wilhelmshaven durchgeführt. In mehreren
Abschnitten
sind seitdem bauliche Erweiterungen des Flugplatzes erfolgt. Seit
1975.ist
der Flugplatz auch Hubschrauberbasis. Von hieraus werden die Seelotsen
zu den ankommenden Schiffen in der deutschen Bucht geflogen. Heute ist
der Flugplatz Wilhelmshaven-Mariensiel zu einem Verkehrslandeplatz mit
zwei Landebahnen, Rollwegen und sieben Flugzeughangars
herangewachsen.
Das Flugfeld mit der Nachtbefeuerung ist für alle gängigen
Flugzeugtypen
geeignet. Selbst mit Strahltriebwerken ausgerüstete Jets bis zu
einem
Gesamtgewicht von 14 Tonnen sind zugelassen. In 2007 wurde der
Flugplatz für 2 Millionen Euro zu einem Verkehrslandeplatz
für Start und Anflüge nach Instrumentenflugregeln (IFR)
ausgebaut und zugelassen. Die längere Landebahn 02/20 erhielt in
Richtung Wilhelmshaven eine Verlängerung auf jetzt insgesamt 1459
Metern und wurde mit einer neuen Landebahnbefeuerung mit
Anflugscheinwerfer für den Nachtbetrieb ausgerüstet. Das neue
Instrumentenflugverfahren soll sich auch positiv auf die
Geräuschimmissionen des Flugbetriebes auswirken, da der Flughafen
jetzt steiler und von allen Seiten angeflogen werden kann, während
es früher nur 2 Anflugkorridore gab, in denen sich die Flugzeuge
in nur 600 Metern Höhe bewegten. Im Jahr 2007 feierte der Flugplatz
Wilhelmshaven-Mariensiel seinen 80. Geburtstag. ::Virtual Earth
Homepage:
::Flugplatz Mariensiel
Weitere Informationen auf der Homepage der ::Motorfluggruppe
Wilhelmshaven-Friesland e.V.
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Flutmast
Rüstersiel
Der Flutmast
im ::Rüstersieler
Hafen wurde 1995 anlässlich des 475jährigen
Bestehens des Ortes Kniphausersiel - Rüstersiel von dem bekannten
Wilhelmshavener Drehorgelspieler August Desenz gestiftet. Der Flutmast
steht auf der Nordseite der Maade vor der "Schönen Aussicht",
einem beliebten Ausflugslokal direkt am Rüstersieler Hafen. Der
Mast aus Holz soll Einheimischen und auswärtigen Gästen die
Wasserstände der verschiedenen "berühmt berüchtigten"
Sturmfluten anzeigen. Bekrönt wird der Mast durch die
Holznachbildung einer Tjalk, eines Segelschifftyps speziell für
das Wattenmeer. Eine Tjalk ist ein Plattbodenschiff und besitzt einen
ganz flachen Schiffsboden ohne Kiel, so dass es bei Ebbe ohne Probleme
trocken fallen, d.h. im Watt aufsetzen konnte. Ein weiteres
charakteristisches Merkmal dieses Schiffstyps sind die typischen
Seitenschwerter. Durch die im Verhältnis zu den anderen
Hauptabmessungen große Breite und Völligkeit hatten Tjalken
nur einen geringen Tiefgang und waren besonders gut zum Befahren seichter
Kanäle und Priele geeignet.
::Virtual Earth
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Flussseeschwalbenkolonie
Banter See
siehe ::Banter
See
Franz-von-Assisi-Statue
Die von dem Bildhauer Leo
Neumann (1928–1999) geschaffene
Franz-von-Assisi-Statue steht in einem kleinen,
abgeschlossenen Innenhof des ehemaligen St. Willehad
Hospitals und ist den ehemals dort tätigen Ordensschwestern
des katholischen Krankenhauses gewidmet. Zum Innenhof
gelangt man über den ehemaligen Haupteingang des
Krankenhauses in der Ansgaristr. 12, der direkt zur großen
Glasfensterfront des Innenhofes führt, in dem die Statue auf
einem rechteckigen Podest, umgeben von einer ehemals
hübschen Teichanlage, steht.
Franz von Assisi (1181/1182–1226) ist der Begründer
des Ordens der Minderen Brüder, der heute als
Franziskaner-Orden bekannt ist. Er lebte nach dem Vorbild
Jesus Christi wie es im Evangelium beschrieben ist. Alle
weiteren Abweichungen von dieser Lebensweise lehnte er ab.
Er kleidete sich mit einer einfachen Kutte, die mit einem
Strick gehalten wurde, lehnte den Besitz und sogar den
Kontakt mit Geld strikt ab und ging nach Möglichkeit barfuß.
Der von ihm gegründete Orden der Minderen Brüder wuchs
rasch, da viele seinem Vorbild folgten und sich dem Orden
anschlossen.
Die lebensgroße Statue ist aus Kirchheimer Muschelkalk, auch
Fränkischer Muschelkalk genannt, gefertigt. Kirchheimer
Muschelkalk ist ein Naturstein, der in der Nähe von
Kirchheim, etwa 15 Kilometer südlich von Würzburg in
Unterfranken, vorkommt und durch viele Steinbrüche große
wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für diese Region
hat.
Die Statue zeigt den heiligen Franz von Assisi in
Franziskaner-Ordenstracht, bestehend aus einer einfachen
Kutte, die durch einen einfachen weißen Strick mit drei
Knoten zusammengehalten wird. Die Knoten im Strick stehen
für die Ordensregeln der Franziskaner "Gehorsam", "Armut"
und "Keuschheit". Die Füße der Figur sind nackt, seine Hände
hält er leicht erhoben, so dass man die Stigmata, die
Wundmale Christi, an seinen Händen erkennen kann.
Der Innenhof im Erdgeschoss befindet sich auf
nicht-öffentlichen Grund, jedoch kann die Skulptur im
Innenhof während der Öffnungszeiten der "Kantine Jappensand
im St. Willehad" im Erdgeschoß des ehemaligen Krankenhauses
besichtigt werden. Der Zugang erfolgt über den Eingang in
der Ansgaristr. 12.
Aufgrund des aktuellen Leerstands des ehemaligen
Krankenhauses sind die Pflegemaßnahmen des kleinen Innenhofs
anscheinend deutlich reduziert, wenn nicht gar ganz
eingestellt worden. Die Statue fängt an Moos anzusetzen. Der
Wasserstand in der kleinen Teichanlage, die die Statue
umgibt, ist so gesunken, dass die Teichfolie unschön zu
sehen ist. Es ist zu hoffen, dass sich an diesem Zustand
etwas ändert, wenn die Planungen zum Umbau des früheren
St.-Willehad-Hospitals zu einem Komplex mit einem Pflegeheim
und Seniorenwohnungen umgesetzt werden.
::Virtual Earth
Friedhof
"Heilig Land"
Der Friedhof "Heilig Land"
befindet sich am Anfang der Schaarreihe im Wilhelmshavener
Ortsteil Neuende. Die Neuender Kirchengemeinde legte den
Friedhof 1872 an, nachdem der Friedhof direkt an der
Neuender
::St.-Jacobi-Kirche zu klein geworden war. Er wurde
anfangs auch von der Banter Kirchengemeinde genutzt, bis
diese 1888 einen eigenen Friedhof an der Werftstraße bekam.
Der
Zugang zum Friedhofsgelände von "Heilig Land" erfolgt durch
ein parallel zur Schaarreihe ausgerichtetes Klinkergebäude,
dessen südlicher Teil als Friedhofskapelle genutzt wird. Im nördlichen
Teil sind Verwaltungsräume untergebracht. In der
Gebäudemitte befindet sich der Durchgang zum Friedhof. Über
der Tür zum Durchgang steht mit Hilfe vergoldeter Klinker
der Friedhofsname "Heilig Land", an der
Gebäuderückseite, ebenfalls durch vergoldete Klinker
realisiert, der Schriftzug "Jesus lebt !".
An den verklinkerten Wänden im überdachten Durchgangsbereich des
Mittelteils sind links und rechts zwei beschriftete,
mannsgroße Sandsteinplatten ohne Namen angebracht. Sie
erinnern an die im Ersten Weltkrieg (1914–1918) gefallenen
Gemeindemitglieder. Die Inschrift der
rechte Platte zeigt oben ein eisernes Kreuz und darunter den
Text
"Ihren im / Weltkrieg / 1914–18 / gefallenen / Söhnen / die
Kirchen / Gemeinde / Neuende". Die der linken Platte zeigt ein
Sternsymbol mit dem nachfolgenden Text "Niemand / hat größere / Liebe denn /
die, daß er / sein Leben / lässet für / seine Freun / de.
Joh. 15,13".
Weiterhin gibt es an der Ostseite des Friedhofes ein frei
stehendes Gefallenendenkmal. Die kunstvoll geschmückte Stele
ist ca. 4,50 m hoch und erinnert an sechs namentlich benannte Mitglieder der
Gemeinde, die nicht aus dem deutsch-französischen Krieg von
1870/1871 heimkehrten. Auf der Vorderseite der Stele ist die Inschrift
"Gewidmet / von der / Gemeinde Neuende / 1870–71" zu lesen.
Die Rückseite wird zum größten Teil durch einen buschigen
Rhododendrenbusch verdeckt. Dort soll sich die Inschrift
"Psalm 68.2" befinden. An den beiden Seiten der Stele sind jeweils
die Namen von drei Gefallenen mit Vornamen, Nachnamen,
Geburtsdatum mit Ort, Todesdatum mit Ort sowie dem
Dienstgrad und die militärische Einheit verzeichnet, in der
der Getötete diente.
An der Nordseite des Friedhofs steht dann noch ein
schlichtes Hochkreuz, zu dessen Fuß eine mit Eichenlaub
verzierte Erinnerungstafel aus Holz angebracht ist. Auf der
Tafel sind die Namen von 46 Personen verzeichnet, deren
Gräber am 18. September 1942 durch einen Bombentreffer im
Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Die Inschrift lautet "18.
September 1942 / Gemeinde Neuende gedenke ! / KRIEG BRACH
IHRER GRÄBER FRIEDEN" und listet anschließend die Namen der
Personen auf. Am Ende der Tafel folgt der Bibelspruch: "WIR
HABEN HIER KEINE BLEIBENDE STADT, / SONDERN DIE ZUKUNFT
SUCHEN WIR. / Hebr. 13 14". ::Virtual Earth
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Friedrich-Wilhelm-Platz
Der
Friedrich-Wilhelm-Platz ist eine Grünanlage zwischen der
Markt-
und Ebertstraße. Der 5,5 Hektar große Platz wurde
ursprünglich Anfang der 1870er Jahre als Wilhelmshavener
Marktplatz angelegt und im Januar 1870 nach
König Friedrich-Wilhelm IV von Preußen benannt. Der Platz
wurde bis in die 1950er
Jahre mit den Gleisen der Werftbahn durchzogen.
In dieser
Grünanlage steht das ::Kaiser-Wilhelm-Denkmal,
das 1970 erbaute
Park-Café
Köhler mit seinem kleinen Vogelgehege, das ::Mahnmal
Frieden-Freiheit-Wiedervereinigung, die ::Celona
Skulpturen, der
::"tu es"-Findling,
das ::Denkmal
eines Werftarbeiters (1982) sowie der
::Steinerne Adler. Zur 125-Jahr-Feier 1994 wurde die
sogenannte
"Kaiser-Achse" zwischen Adalbert- und Kaiser-Wilhelm-Denkmal nach
historischem Vorbild wieder hergestellt. In der Mitte dieser Achse
befindet sich ein originalgetreuer Kandelaber als Straßenlaterne. ::Virtual Earth
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Friede –
Freude –
Eierkuchen
siehe
::Butjatha - Ahrstraße 20
Friesenbrunnen
Der Friesenbrunnen ist ein vom
Wilhelmshavener Bildhauer Kurt Rieger 1929/1930 geschaffener Brunnen im
Wilhelmshavener ::Kurpark.
Der 1,90 m hohe
und 4,50 m breite Brunnen aus Sandstein steht in direkter
Verbindung
zu einem im Park gebohrten artesischen Brunnen, der das Wasser aus 231
m Tiefe zur Oberfläche liefert. Das Wasser tritt durch
Überdruck
selbstständig zutage, wenn es sich zwischen zwei
wasserundurchlässigen
Schichten ansammelt und der Grundwasserspiegel höher als die
Entnahmestelle
liegt.
In seiner ursprünglichen Form trug
der
Friesenbrunnen auf
seinem mittleren Sockel eine Skulptur, die die Figur eines mit einem
großen Fisch ringenden (reitenden?) Meeresgestalt (Kindes?)
zeigte. Der Verbleib der Skulptur ist
unbekannt. Im oberen Bereich der
Brunnenflügel konnte man damals auf der linken Seite den
Schriftzug "Frisch und Klar" sowie auf der rechten Seite den Schriftzug "Rein und Wahr"
lesen. Auch der in den Stein gehauene Schriftzug
"Friesenbrunnen" und die Tiefenangabe "Tiefe 231 Meter" sind
gegenüber dem Original verändert. Das Original hatte einen
aufgesetzten Schriftzug mit den Angaben "Friesenbrunnen" und
der Tiefenangabe "231 M Tiefe". Ein aus den 1930er Jahren stammendes
::Fotodokument zeigt übrigens
auch, dass die bräunliche Patina an den Wänden oberhalb der
Wasseroberflächen bereits damals vorhanden war. Sie ist auf die mineralischen Bestandteile des
Brunnenwassers zurück zuführen.
2014 wurde der Platz vor dem Friesenbrunnen durch eine
umlaufende Pflasterung mit zwei Bänken neu gestaltet.
Außerdem wurden zwei Scheinwerfer im Boden direkt vor dem
Brunnen installiert, die jetzt bei Dunkelheit den
Brunnen beleuchten. ::Virtual Earth
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Friesische
Mühlenstraße
Die "Friesische
Mühlenstraße" ist eine seit 1996 bestehende 70 km
lange Ferienstraße in Niedersachsen, mit der zehn verschiedene
Mühlen in den Landkreisen Friesland, Wesermarsch und Wittmund sowie der Stadt
Wilhelmshaven touristisch besser erschlossen werden sollen. Von den
zwei in Wilhelmshaven erhaltenen historischen Mühlen gehört
die ::Kopperhörner
Mühle der Arbeitsgemeinschaft
an. Weitere Mühlen der "Friesischen Mühlenstraße" sind:
* Vareler Windmühle in
Varel
* Rutteler Mühle in Neuenburg
* Horstener Mühle in Horsten
* Wedefelder Wasserschöpfmühle in Neustadtgödens
* Oberahmer Kornmühle in Neustadtgödens
* Accumer Mühle in Accum
* Schlachtmühle Jever in Jever
* Moorseer Mühle in Nordenham
* Seefelder Mühle in Seefeld
Neben der "Friesischen
Mühlenstraße" ist Wilhelmshaven auch Teil der ::Niedersächsischen
Mühlenstraße.
Weitere Informationen auf
der Homepage:
::Friesische Mühlenstraße
Fritz-Höger-Denkmal
Das Fritz-Höger-Denkmal im Fritz-Höger-Karree
nahe der Kirchreihe/Friedrich-Paffrath-Straße erinnert seit
Dezember 2011 an den Architekten Fritz Höger (1877–1949),
einen der bekanntesten Architekten des so genannten
norddeutschen Klinker Expressionismus. Fritz Höger hat
zwischen den Weltkriegen sichtbare Spuren
in Wilhelmshaven hinterlassen. Das Rüstringer Rathaus, also das heutige
::Wilhelmshavener Rathaus, die Siedlung
::Neu-Siebethsburg sowie weitere Hausgruppen z.B. im Mühlenweg
und in der Arngaststraße sind nach seinen Plänen entstanden.
Damit hat er das Wilhelmshavener Stadtbild nachhaltig geprägt.
Das Denkmal besteht aus einer gemauerten Klinkerstele, auf
der sich eine von dem Wilhelmshavener Künstler Hartmut
Wiesner geschaffene Bronzebüste Högers befindet. Die von
Heinz Honke konstruierte und von Edo Baumann gemauerte Klinkerstele ist im Stil den Neu-Siebethsburger Häuser
der 1930er Jahre nachempfunden. Die Büste ist eine der typischen
Bronzeskulpturen von Wiesner und wurde von der Bremer
Gießerei Statuarius gegossen. Im oberen Teil der
Klinkerstele informiert eine Bronzetafel zum Gedenken an
Fritz Höger mit dem folgenden Text: "... denn der Mensch muß
zunächst einmal wohnen. Meine Bauten künden von einer Musik
des Lebens, und sei es die Scheune eines Bauern ...".
Gestiftet wurde das Denkmal
von der Wilhelmshavener Wohnungsbaugenossenschaft "Bauverein
Rüstringen eG" aus Anlass des neu entstanden
Fritz-Höger-Karrees, einem Bauprojekt, dass der Bauverein in
2011 mit einem Investitionsvolumen von rund 6 Millionen Euro
baute. Nach dem Aufstellung wurde die Umgebung des Denkmals
mit einer kleinen Grünanlage aufgewertet. ::Virtual Earth
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Fußgängerzone
1978 wurde die
Marktstraße im Bereich zwischen
Virchowstraße und Metzer Weg zur Fußgängerzone
umgestaltet. Die Umbau erfolgte nach Plänen des Auricher
Architekten Gerd Seele. Einbezogen wurden auch Teile der anliegenden
Nebenstraßen sowie die gesamte Grenzstraße zwischen der
Peterstraße und der Bahnhofsstraße.
Im Rahmen einer
Stadtsanierungsmaßnahme wurde 1988 das Umfeld des
Börsenplatzes saniert
und in die Fußgängerzone einbezogen. Dabei entstand auch die
Glasüberdachung in der Kieler Straße zwischen
Börsenplatz und Bahnhofsstraße. Dieser Prototyp sollte
ursprünglich der Anfang zu einer ganzen Reihe weiterer
Überdachungen sein, um die City auch bei Regen attraktiv zu
machen. Mangelnde Akzeptanz und finanzielle Probleme beendeten die
Fortführung des Projektes. Auch an der Pflege der Überdachungen mangelte es
bald. Das Glas der Überdachungen überzog sich bald mit
Grünbelag, die Farbe der Metallkonstruktion blätterte ab
und dort bildete sich Rost. Im Frühjahr 2016 hieß es
plötzlich, dass ist ganz schrecklich, das muss weg. Ein
entsprechender Antrag zum Abriss im Rat der Stadt wurde
zugestimmt. Eine Sanierung der Glasüberdachung wurde nur
kurz in Erwägung gezogen. Nur die weithin sichtbare, farbige Glaskuppel
auf der Kreuzung Marktstraße Ecke Kieler Str. soll erhalten
bleiben.
1997
entstand auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs und
Bahnhofsvorplatz die ::Nordseepassage
mit der so genannten ::Rambla in der Bahnhofsstraße zwischen
Virchowstraße und Mozartstraße. Dieser verkehrsberuhigte
Teil ist ebenfalls als Fußgängerzone gestaltet, darf
jedoch auf zwei einspurigen gepflasterten Straßen für den
Lieferverkehr und die Zuwegung zum Parkhaus der
Nordseepassage von Fahrzeugen genutzt werden. Auf der südlichen
Seite der Nordseepassage setzt sich die Fußgängerzone
über den Valoisplatz und den ::Gotthilf-Hagen-Platz
in Richtung "Großer Hafen" mit der
::Jadeallee fort. Die
Fußgängerzone und die daran anschließende
Nordseepassage bilden die
Hauptgeschäftszone
Wilhelmshavens. In 2005/2006 wurde die aus dem Jahre 1978 stammende
Pflasterung der östlichen Marktstraße erneuert. Aufgrund der
Enge der Marktstraße wurden die gestalterischen Akzente auf die
Eingangs- und Kreuzungsbereiche beschränkt. Die Kosten der Umgestaltung betrugen trotzdem 620.000
EUR.
Das Umfeld der Wilhelmshavener Fußgängerzone wird durch
einige künstlerische Objekte aufgelockert. Folgende Kunstwerke
kann man entdecken: ::Scholle,
::Tidebrunnen,
::Lefferssäule,
::Grenzpfahl,
::die Faust
von
Wölbern und Kruda sowie eine Reihe unterschiedlicher Brunnen mit
Wasserspielen auf der so genannten
::Rambla neben der Nordseepassage. ::Virtual Earth
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