Wilhelmshavener Sehenswürdigkeiten A bis Z

Teil 4: S bis Z

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In Wilhelmshaven gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss. Auf diesen Seiten findet man sie in alphabetischer Reihenfolge. Wegen der vielen erwähnenswerten Dinge musste ich dieses Thema auf mehrere Seiten aufteilen. Die Navigation erfolgt über die Einträge in der oberen Menüzeile. Die Schrift kann über die folgenden ::Hinweise zur Schriftgröße angepasst werden.
Zu den meisten Sehenswürdigkeiten gibt es mindestens ein Foto, oft sogar mehrere Fotos, die über eine moderne Fotogalerie mit Zusatzfunktionen betrachtet werden können. Zum Starten der Bildergalerie muss man das Foto am Beginn des jeweiligen Artikels anklicken. Sind mehrere Fotos vorhanden, dann kann man über die Steuerungselemente rechts oben z.B. eine Diaschau starten. Alleine hier im Abschnitt S bis Z sind rund 180 Fotos enthalten.
Alle Informationen sind gewissenhaft recherchiert worden, jedoch erfolgen alle Angaben, insbesondere die der Öffnungszeiten und der Telefon-nummern ohne Gewähr. Sollten Ihnen andere Informationen vorliegen, so bitte ich um eine entsprechende ::Mitteilung.

NEU ::Gesamtliste der Wilhelmshavener Sehenswürdigkeiten

Schiff auf Welle

Die Skulptur "Schiff auf Welle" von Hartmut Wiesner ist eine weitere in Wilhelmshaven stehende Arbeit des Wilhelmshavener Künstlers. Die ca. 2 m hohe, 3 m lange und 1,5 m breite Bronzeskulptur befindet sich seit dem 24. Juni 1994 in der Haupteinkaufszone des Stadtteils Fedderwardergroden in der Posener Straße. Das Kunstwerk entstand auf Initiative des Fördervereins City Nord FCN aus Anlass des 125. Geburtstags der Stadt Wilhelmshavens und wurde durch die Spenden der ansässigen Kaufmannschaft und von Privatleuten finanziert. Der Guss der Skulptur erfolgte bereits 1992 in der Gießerei der Düsseldorfer Kunstakademie von Raimund Kittl. Die Ausführung erfolgte in patinierter Bronze, um die Skulptur lebendiger wirken zu lassen.
Das Kunstwerk zeigt ein Schiff auf einer riesigen Welle. Betrachtet man die Skulptur von der nördlichen Seite aus, so sieht die Welle aus wie eine Hand, die nach dem Schiff zu greifen scheint.
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Schleife fahren

Auswärtige Besucher und nichteingeweihte Einwohner der Stadt wundern sich öfter über ein Schauspiel im "Großen Hafen" von Wilhelmshaven, bei dem Schiffe der deutschen Marine oder ihrer NATO-Partner von zwei Schleppern durchs Hafenbecken gezogen werden. Dieser Vorgang wird auch "Schleife fahren" genannt. Hintergrund dieser Schiffsbewegungen ist eine Magnetische Messstelle zur Überprüfung und Regulierung von MES-Anlagen, die sich seit 1962 am Kopfende der Wiesbadenbrücke befindet. Mit Hilfe von Anlagen an Land und Schleifen aus Kupferleitungen auf dem Hafengrund wird der "Magnetischer Eigenschutz (MES)" von Kriegsschiffen zum Schutz vor Minen vermessen und eingestellt. Nach erfolgter Behandlung ist das Schiff bei eingeschalteter MES-Anlage praktisch magnetfrei und geschützt gegen die Zündeinrichtungen von Magnetminen.
Im Laufe der Zeit verändert sich das Schiffsmagnetfeld wieder. Daher muss der Vorgang des "Schleife fahren" in regelmäßigen Intervallen wiederholt werden.
Betreiber der Einrichtung ist das hiesige Marinearsenal. Im Rahmen der MES-Vermessung werden die Schiffe mit konstanter Geschwindigkeit über die Messstrecke vor der Wiesbadenbrücke geschleppt; unter anderem auch auf einer Nord-Süd-Strecke vor der Wiesbadenbrücke.
Aufgrund der immer größer werdenden Marineeinheiten wird der Platz zum "Schleife fahren" immer beengter. Daher wird die Einrichtung voraussichtlich ab Mitte 2019 durch eine modernere Einrichtung vor Friedrichsort in der Kieler Förde ersetzt. Dort ist auch Platz zur Vermessung der künftigen Fregatten vom Typ F125 oder für die noch größeren Einsatzgruppenversorger der Bundesmarine. Aber bis es soweit ist, wird man die Schiffe weiter im "Großen Hafen" die "Schleife fahren" sehen können.
siehe auch:
::Video bei YouTube: Fregatte BAYERN (F 217) beim Schleife fahren in Wilhelmshaven
::Video bei YouTube: Fregatte ERRADII (910) beim Schleife fahren in Wilhelmshaven
::Video bei YouTube: Fregatte BNS LOUISE-MARIE (F 931) fährt Schleife in Wilhelmshaven

Schnellboot Gepard S71

siehe ::Deutsches Marinemuseum

Scholle

Und noch ein Wiesner. Die wohl bekannteste Skulptur von Hartmut Wiesner entstand bereits 1984 und ist in der Park-/Ecke Marktstraße zu sehen. Der 2 m lange Bronzeplattfisch befindet sich in der Fußgängerzone und wird tagtäglich von Kindern auf Hochglanz poliert, in dem sie auf ihm herum klettern. Lag der Fisch bis zur Neupflasterung der oberen Marktstraße im Jahr 2005 noch auf der Westseite der Parkstraße, so fand er nach der Umgestaltung einen neuen "Liegeplatz" auf der Ostseite der Parkstraße.
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Schweinswale – Whale Watching am Südstrand

Der "Gewöhnliche Schweinswal" (Phocoena phocoena) kommt auch in der Nord- und Ostsee vor. Er gehört zur Familie der kleinen Zahnwale und kann zwischen 1,50 und 1,80 m lang werden. Sie wiegen dabei zwischen 50 bis 80 kg. Die mit den Delfinen verwandten Schweinswale besitzen einen gedrungenen Körperbau mit einem runden Kopf und stumpfer Schnauze sowie eine dreieckige Finne, die hinter der Rückenmitte angeordnet ist. Meist leben die Tiere allein, zu zweien oder in Gruppen von höchstens zehn Tieren. Im Vergleich zu anderen Walarten haben sie ein eher gemäßigtes Temperament, so ist das bei anderen Walarten bekannte Springen aus dem Wasser nur selten zu sehen. Die Tauchgänge sind mit 6 bis 10 Minuten relativ kurz, was die Beobachtung allerdings einfacher macht, obwohl die Tauchgeschwindigkeit bei rund 12 Knoten (= 22 km/h) liegt.
Der Wilhelmshavener ::Südstrand ist dabei der beste Platz an der niedersächsischen Küste, um von Land aus Schweinswale zu beobachten. Aufgrund des Fischreichtums in der Jade können in den Frühjahrsmonaten März, April und Juni die Schweinswale auch im Jadebusen entdeckt werden. Vom Südstrand aus ist dann mit ein bisschen Glück die Rückenfinne der Wale zu erkennen. Der Bereich, in dem Schweinswale gesichtet wurden, reicht von der ::Ostmole, über die Flutmole am ::Nassauhafen bis in den Bereich des ::Banter Fischerdorfs.
An der DLRG-Station beim ::Fliegerdeich am Südstrand befindet sich eine entsprechende Infotafel zu den Schweinswalen. Weiterhin bietet das ::Wattenmeer Besucherzentrum im Frühjahr regelmäßig Infoveranstaltungen zur Biologie und Lebensweise der Wale an. Anschließend können die Besucher der Infoveranstaltungen von der Dachterrasse aus auf "Walfang" mit dem Fernglas gehen. Die Chancen stehen nicht schlecht.
2017 griffen verschiedene Institutionen der Stadt das Alleinstellungsmerkmal der Präsenz der Schweinswale vor der Wilhelmshavener Südküste auf und hoben die Veranstaltungsreihe "Wilhelmshavener Schweinswal-Tage" aus der Taufe. Vorbildlich ist hierbei die enge Zusammenarbeit von Naturschutz und Tourismus mit großartiger ehrenamtlicher Beteiligung z.B. von Naturbeobachtern der Gruppe Jadewale.
Die "Wilhelmshavener Schweinswal-Tage" entwickelten sind im Laufe der folgenden Jahre zu einem festen Punkt im Wilhelmshavener Veranstaltungskalender. Während der einwöchigen Veranstaltung im Frühjahr gibt es ein vielfältiges Programm mit Naturerlebnis-Veranstaltungen und Aktivitäten rund um Deutschlands einzige heimische Walart. Inzwischen bietet das Wattenmeer-Besucherzentrum auch tägliche Fahrten mit der MS "Harle Kurier" der Reederei Warrings an. Auf der Fahrt können Schweinswale beobachtet werden. Fachleute des Wattenmeer Besucherzentrums begleiten die Fahrten und geben an Bord weiterführende Informationen zu den Schweinswalen. Weitere Outdoor-Veranstaltungen, Vorträge, Lesungen, eine Fotoausstellung sowie Mitmach-Aktionen für Kinder runden das Veranstaltungsprogramm ab.
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Weitere Informationen:
www.schweinswaltage.de
www.jadewale.com

Seefrieden

siehe ::Erinnerungsstätte Seefrieden

Seemannsgarn

Die 2,70 m hohe und 2,50 m breite Skulptur "Seemannsgarn" des ostfriesischen Künstlers Leonard Wübbena befindet sich direkt vor der ::Kunsthalle am ::Adalbertplatz. Der Künstler schuf die Stahlskulptur 1994 auf dem 4. Ostfriesischen Bildhauer-Symposium.
Zum 50. Geburtstag Wübbenas im Sommer 1996 zeigte die Kunsthalle Wilhelmshaven eine umfangreiche Ausstellung mit Werken des Künstlers. Unter anderem auch das Werk "Seemansgarn", das seitdem als Dauerleihgabe vor der Kunsthalle steht und inzwischen ein Symbol für die Wilhelmshavener Kunsthalle geworden ist. 2006 erfolgte zum 60. Geburtstag des Künstlers eine weitere Werkschau mit Werken des Künstlers, dessen Werke sich auf der ganzen ostfriesischen Halbinsel sowie im In- und Ausland finden lassen.
In seinem Geburtsort Funnix im Harlingerland präsentiert Wübbena weitere seiner Werke dauerhaft im "Skulpturengarten Funnix". Neben seinen Werken werden über die Sommermonate auch Werke anderer namhafter Stahlbildhauer der zeitgenössischen Szene gezeigt.
Weitere Informationen:
::Skulpturengarten Funnix

Seewasseraquarium

siehe ::Aquarium

Sengwarder Mühle

Die im ländlich geprägten Ortsteil Sengwarden stehende Mühle ist ein einstöckiger reetgedeckter Galerieholländer mit Steert ohne Durchfahrt, zwei Mahlgängen und einem Peldegang. Die im Privatbesitz befindliche Mühle stammt aus dem Jahre 1863 und wurde von dem Sengwarder Bauern Rudolf Hermann Mehno Harms errichtet. Die Flügel der Mühle drehten sich am 14. Mai 1863 zum ersten Mal. Abweichend von dem damaligen Stand der Windmühlentechnik besitzt die Sengwarder Mühle keine Windrose, die die Mühlenkappe mit den Flügeln automatisch in den Wind stellt, sondern einen so genannten Steert, über den die Mühle manuell dem Wind nachgeführt werden muss.
Die Mühle wurde am 1. April 1939 von den Erben des Müllers Harms an den Müller Johann Hinrichs verkauft, dessen Kinder heute noch im Besitz der Mühle sind. Müller Hinrichs betrieb die Mühle bis 1944 im Windbetrieb, danach wurde in Sengwarden nur noch elektrisch gemahlen. 1986 wurde die Mühle als technisches Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt. Die Kosten der notwendig gewordenen  Restaurierung konnten die privaten Besitzer alleine nicht aufbringen, deshalb gründete sich 1986 zur Unterstützung der Heimatverein Sengwarden e.V. Inzwischen ist die Mühle nach erfolgter Restaurierung seit 1988 wieder voll funktionsfähig. Seit 2010 ist die Mühle auch Bestandteil der ::Niedersächsischen Mühlenstraße.
Ende 2020 wurde die Mühle mit Hilfe des regionalen Energieversorgers GEW Wilhelmshaven mit einem Beleuchtungskonzept ausgestattet, so dass die Mühle nun auch bei Dunkelheit ins rechte Licht gesetzt werden kann. Dazu wurden auf der Mühlengalerie drei LED-Strahler installiert. Die Installationskosten von rund 1500 EUR wurden komplett von den GEW getragen. Die Beleuchtung soll nun zukünftig an Wochenenden und an besonderen Tagen nach Einbruch der Dunkelheit für einige Stunden einschalten werden.
Der Heimatverein plant, die Sengwarder Mühle vom 1. Mai bis zum 3. Oktober wieder jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr den Besuchern zu öffnen.
Standort: Onke-Straße 2, 26388 Wilhelmshaven-Sengwarden.
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Sibetsburg

Die Sibetsburg ist eine ehemalige Befestigungsanlage, die sich heute mitten im Wilhelmshavener Stadtteil Siebethsburg befindet. Sie war die Burg der ostfriesischen Häuptlinge Edo Wiemken d. Ä. und Sibet Lubbenson von Rüstringen. Beide betrieben zur Finanzierung ihrer Herrschaft die Seeräuberei und hatten ein enges Verhältnis zu den so genannten Vitalienbrüder (auch Likedeeler genannt), deren Dienste sie sich bedienten und denen sie dafür Unterschlupf gegen Verfolgung durch die Hanse gewährten. Die Sibetsburg wurde 1383 von Edo Wiemken d. Ä. als Edenburg erbaut und 1416 von Edo Wiemken's Nachfolger und Enkel Sibet Lubbenson in Sibetsburg umbenannt. 1433 wurde die Burg während einer Strafexpedition durch die Hansestadt Hamburg belagert und durch Aushungerung der Belagerten bezwungen. 1435 erfolgte die endgültige Zerstörung der Sibetsburg durch die Hanse, die damit die Gefahr einer Wiederaufnahme der Seeräuberei bannen wollte. Von der Burg wurden rd. ein halbes Jahrhundert die politischen Geschehnisse beiderseits der Jade mitbestimmt.
Auf dem heutigen als Park gestalteten Burggelände ist ein etwa 5 m hoher Burghügel übrig geblieben, der von doppelten Wällen und Gräben umgeben ist. Zur Siebethsburger Straße schließt sich das Gelände der früheren Vorburg an, auf dem ein Wirtschaftsgebäude in Fachwerkbauweise stand. Die Gesamtanlage wird durch einen dritten Graben in weitem Bogen umschlossen. 1962 bis 1964 wurden bei Grabungen durch das Küstenmuseum die Fundamente des Wehrturmes und der übrigen Gebäude mit der Umfassungsmauer freigelegt. Auf dem Vorburggelände fanden sich Siedlungsreste des früheren Wirtschaftsgebäudes. Anhand der Funde wurde das vermutliche Aussehen der Burg rekonstruiert. Die Rekonstruktion ist noch heute im Küstenmuseum am Bontekai als Modell zu besichtigen.
Zum 600jährigen Jubiläum der Sibetsburg im Jahre 1983 wurden die freigelegten Grundmauern mit Backsteinen etwas aufgemauert, um die einstige Bebauung der Burg besser zu kennzeichnen. Auf dem Burghügel befinden sich seit dem Jubiläum drei durch die Firma Gießerei Sande gestiftete Gedenksteine, die anhand von Reliefs zeigen, wie die Burg vermutlich ausgesehen hat.
Am 30. August 2023 besuchte eine Lehrerin der Grundschule Stadtmitte mit ihrer interessierten Klasse das Gelände der Sibetsburg und stellte fest, dass auf dem Burghügel die Bronzetafel einer der drei Gedenksteine für die Sibetsburg fehlt. Die fehlende Bronzetafel zeigte ein ::Relief, wie die Burg ausgesehen haben könnte. Die Lehrerin kennt meine Homepage mit den Wilhelmshavener Sehenswürdigkeiten und fragte mich, ob ich etwas über den Verbleib der Tafel wüsste. Leider nicht, daher wandte ich mich am nächsten Tag mit dieser Frage an das Kulturbüro der Stadt Wilhelmshaven. Dort war das Verschwinden unbekannt und man wollte zunächst klären, ob die Demontage der Bronzetafel einen erklärbaren Hintergrund hat. Ende Oktober erhielt ich dann auf eine weitere Nachfrage die Information, dass die Infotafel nicht abmontiert wurde, um sie zu restaurieren oder zu überarbeiten. Man gehe, so das Kulturbüro, inzwischen von einem Diebstahl aus und werde Anzeige bei der Polizei erstattet. Am 27. Oktober 2023 veröffentlichte die Wilhelmshavener Zeitung den Diebstahl unter der Überschrift "Bronzeschild spurlos verschwunden".
Unabhängig vom Verschwinden der Bronzetafel war ich sehr bestürzt über das Aussehen des Burggeländes, insbesondere der Weg zum Burghügel und das Umfeld der angedeuteten Grundmauern sind sehr ungepflegt. Auf dem Hügel selbst, dort wo früher mal ein grüner Rasen war, ist heute nur noch Unkraut zu finden, teilweise so hoch, dass man den unteren Teil der Tafeln nicht mehr lesen kann. Das gesamte Umfeld bedarf eigentlich einer Rundumerneuerung. Diese Rückmeldung erhielt ich übrigens auch von der mir bekannten Grundschullehrerin.
Der Wilhelmshavener Stadtteil ::Siebethsburg, in dem das Burggelände liegt, erhielt die gleiche Bezeichnung wie die Burg, wobei sich der Name von der Schreibweise "Sibetsburg" in "Siebethsburg" wandelte. Die Straßen im Stadtteil Siebethsburg sind nach den Namen von ehemaligen Häuptlingen und Seeräubern wie Edo Wiemken, tom-Brok, Cirksena, Papinga oder Störtebeker benannt.
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Siebethsburg

Der Wilhelmshavener Stadtteil Siebethsburg entstand als Wohnkolonie für die Arbeiter der Kaiserlichen Werft. Mit dem Bau der Wohnkolonie wurden die Häuser ersetzt, die durch die Erweiterungspläne der Kaiserlichen Werft an der Nordseite der Werft (Ostfriesen- und Hinterstraße) abgerissen wurden. Träger der Baumaßnahmen rund um die ehemalige Häuptlingsburg ::Sibetsburg war der eigens hierfür gegründete Bauverein Rüstringen, der durch die Kaiserliche Werft tatkräftig unterstützt wurde. Der Bauverein beauftragte die Architekten Hakenholz und Brandes aus Hannover mit den Planungen. Die Architekten sahen für die Kolonie eine offene Bebauung mit großzügigen Vor- und Nutzgärten vor. Die Häuser entstanden als weiße Putzbauten mit Fachwerkteilen und mit für die friesische Gegend ganz untypischen Pferdeköpfe an den Giebeln. 1903 begann der Bau der ersten Häuser auf dem 45 Hektar großen Erbpachtgrundstück. Das erste Richtfest wurde am 5. Dezember 1903 gefeiert und im Frühjahr und Sommer 1904 konnten die ersten 138 Wohnungen bezogen werden. Bis zum Ende des ersten Weltkriegs entstanden so in mehreren Bauphasen über 800 Wohnungen. Der Stadtteil machte nach zeitgenössischen Zeitungsberichten eher den Eindruck einer Villen- als den einer Arbeiterkolonie. Dementsprechend beliebt war die Wohnlage.
Ab 1935 entstand in Zusammenarbeit mit dem Architekten Prof. Fritz Höger ein weiterer Bauabschnitt, der eine erhebliche Wende im Baustil bedeutete. Höger, der bereits das Rüstringer Rathaus (heute das ::Wilhelmshavener Rathaus) entworfen und gebaut hatte, schuf zunächst in Zeilenbauweise die Klinkerhäuser zwischen dem Mühlenweg und der Edo-Wiemken-Straße. In den folgenden Jahren von 1936 bis 1940 wurde die Bebauung des Stadtteils westlich bis zum Banter Weg und nördlich fast bis zur Kirchreihe vorangetrieben. Die fertig gestellten Häuser mit insgesamt 1600 Wohnungen sind in dem für Höger so bekannten Klinkerstil gehalten und mit vielen architektonischen Details verziert. Einige Häuser der auch "Högersiedlung" genannten Siedlung weisen Reliefdarstellungen mit heimischen Motiven wie Mühle, Seezeichen, Leuchtturm, Ähren, Kran und Kogge auf. Andere Häuser sind durch die unverwechselbaren Hauseingänge geprägt oder haben Zierklinker in Form von Fischen.
Das Skulpturenpaar ::Harmonikaspieler und tanzendes Mädchen des Wilhelmshavener Bildhauer Rudolf Grau (in der tom-Brok-Str./Ecke Edo-Wiemken-Str.) sowie Plastiken aus Sandstein von Prof. Oehler aus Hamburg ("Zimmermann" und "Schmied" an den Häusern in der tom-Brok-Str.) verschönern den Stadtteil. Der Torbogen am Durchgang zwischen der tom-Brok-Straße und der Kirchreihe in Höhe der Werftstraße trägt eine Sandsteinbüste von Fritz Höger, der hier seinen unverkennbaren Schlapphut trägt.
Trotz der sehr unterschiedlichen Baustile der Häuser im "alten" und "neuen" Teil Siebethsburgs zeichnet sich der Stadtteil durch die offene und lockere Wohnbebauung mit den großzügigen Vor- und Nutzgärten aus. Siebethsburg wird deshalb auch vielfach als die Gartenstadt bezeichnet.
Im zweiten Weltkrieg wurden vor allem im alten Teil der Wohnkolonie viele Wohnhäuser zerstört und durch neuzeitliche Wohnblocks ersetzt. Erst seit den 1970er Jahren wurden die inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Altbauten durch den Bauverein Rüstringen und mit Unterstützung der Denkmalspflege innen wie außen modernisiert.
Im Jahr 2011 entstand zwischen der nördlichen Bebauung von Siebethsburg und der Kirchreihe das Fritz-Höger-Karree. Die Wilhelmshavener Wohnungsbaugenossenschaft "Bauverein Rüstringen eG" investierte rund 6 Millionen Euro in das Neubauprojekt. Zu Ehren des Architekten Fritz Höger entstand hier das im Dezember 2011 eingeweihte ::Fritz-Höger-Denkmal.Bild Grauer Pfeil nach rechts::Virtual Earth

Signalstation an der ehemaligen 1. Einfahrt

Die Signalstation von 1886 steht auf der Ostseite der ehemaligen 1. Einfahrt schräg gegenüber der Strandhalle. Das Gebäude ist heute im Besitz des Wasser- und Schifffahrtsamtes und gehört zum Tonnen- und Bauhof des Wilhelmshavener Amtes. Die Signalstation gehört, neben dem auch noch erhaltenden Signalturm von 1935 neben der ehemalige 3. Einfahrt, zu den letzten noch vorhandenen Objekten dieser Art, die eigens für die optische Nachrichtenübermittlung in der Schifffahrt gebaut wurden.
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Signalturm an der ehemaligen 3. Einfahrt

Der Signalturm steht gut sichtbar auf der Schleuseninsel am Rande der ehemaligen 3. Einfahrt. Der Signalturm wurde 1935 in wenigen Monaten als Eisenkonstruktion auf der nördlichen Seite der Schleusenkammer der 3. Einfahrt errichtet. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Schleusenkammern der 3. Einfahrt gesprengt und die meisten Schleusengebäude zerstört. Alleine der Signalturm konnte als Vogelbeobachtungsturm erhalten werden. Heute steht er auf einem eingezäunten Grundstück innerhalb eines Biotops, zu dem auch ein wassergefüllter Teil der ehemaligen Schleusenkammer gehört.
Der Signalturm gehört, neben der auch noch erhaltenden Signalstation von 1886 neben der ehemaligen 1. Einfahrt, zu den letzten noch vorhandenen Objekten dieser Art, die eigens für die optische Nachrichtenübermittlung in der Schifffahrt gebaut wurden. Er steht heute unter Denkmalschutz. Der 35 Meter hohe Turm ist über eine breite Treppe mit 120 Stufen zu erreichen und normalerweise nicht zugänglich. Die nachstehenden Bilder wurden am Tag des Denkmals 2004 gemacht.
2005 wurde der historische Signalturm vom Eigentümer "Niedersachsen Ports" (N-Ports) an einen Privatmann verpachtet. Der neue Pächter baute die oberen, auf zwei Etagen befindlichen Räumlichkeiten in eine Zwei Personen-Ferienwohnung um und vermietete die außergewöhnliche Ferienwohnung an Schwindelfreie ohne Höhenangst.
Die untere Etage besitzt jeweils zwei große Fenster in jede Richtung und dient als Wohn- und Esszimmer inklusive kleiner Küchenzeile. Darüber liegt der Schlafraum mit Waschgelegenheit sowie einem umlaufenden Balkon, der einen ausgewöhnlichen Panoramaausblick ermöglicht. Toiletten und Duschgelegenheit gibt es ebenerdig in einem separaten Sanitärgebäude. Seit Juni 2016 hat die Wohnungsbaugenossenschaft „Spar+Bau“ die Vermietung des Signalturmes übernommen.
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::YouTube Video – Signalturm
Homepage:
::www.signalturm.de

Sisyphos

Seit dem 12. Juli 2019 befindet sich die Bronzeskulptur Sisyphos an ihrem Standort neben dem TheOs (Theater am Oceanis – Studiotheater der Landesbühne Niedersachsen Nord) am Bontekai 63. Die Skulptur zeigt den ::Sisyphos, eine Figur aus der griechischen Mythologie, die die Götter verärgerte und als Strafe in die Unterwelt verbannt wurde. Hier erhält er die Aufgabe einen Felsbrocken einen Berg hinauf zu wälzen. Jedes Mal, wenn er mit dem Fels fast den Berggipfel erreicht hat, rollt ihm der Fels wieder ins Tal, so dass er die Aufgabe erneut beginnen muss. So entstand bereits in der Antike das geflügelte Wort der Sisyphosarbeit, wenn es darum geht, eine ertraglose und schwere Tätigkeit ohne absehbares Ende zu beschreiben.
Der Sisyphos am Wilhelmshavener Bontekai ist eine Auftragsarbeit des Wilhelmshavener Künstlers Hartmut Wiesner, von dem bereits zahlreiche Skulpturen im öffentlichen Raum zu finden sind. Die Anfertigung der dreiteiligen Bronzefigur (Figur, Kugel und schiefe Ebene) mit den Maßen 2,50 m x 1,50 m x 0,80 m dauerte rund 6 Monate. Die Herstellung erfolgte im Wachsausschmelzverfahren durch zwei Bronzegießereien in Worpswede und Bremen. Für die Auftraggeberin Angelika Reichelt, die auch das Grundstück für die Skulptur zur Verfügung stellte, ist der Sisyphos eine "Figur, die nie den Mut verliert und die Hoffnung nicht aufgibt".
Wiesner hat bei seiner Skulptur übrigens den Felsbrocken absichtlich durch eine Kugel ersetzt, die die Züge einer Weltkugel zeigt. Außerdem hat sein Sisyphos zwar einen nackten Oberkörper, trägt jedoch ansonsten eine Hose mit langen Hosenbeinen, während die meisten Darstellungen in der Kunst die Figur eher nackt zeigen.

Skulptur zur Erinnerung an die "Prince Rupert School"

Am 3. September 2007 wurde vor dem Gebäude der Biosphere AG an der Emsstraße die Skulptur zur Erinnerung an die "Prince-Rupert-School" enthüllt. Die Prince-Rupert-School war eine britische Internatsschule auf dem Gelände der ehemaligen U-Boot Kaserne am Banter See, die 1947 für die Kinder der Angehörigen der britischen Streitkräfte in der britischen Besatzungszone eingerichtet wurde. Die Schule bestand bis 1972 und hatte zeitweise mehr als 700 Schüler, so dass auch Räumlichkeiten am Bontekai und am Fliegerdeich genutzt werden mussten. Ehemalige Schüler der Prince-Rupert-School gründeten nach Schließung der Schule eine Gemeinschaft mit dem Namen "The Wilhelmshaven Association" (TWA), dessen Mitglieder sich zum Ziel gesetzt haben, die Erinnerung an die Wilhelmshavener Schule zu bewahren. Aus Anlass des 60. Jahrestages der offiziellen Schuleröffnung stiftete die TWA die von dem Wilhelmshavener Künstler Claus Liebich geschaffene Skulptur. Die 2,50 m hohe runde Säule ist aus Klinkersteinen der ehemaligen Schulgebäude gemauert und mit dem Phönix-Emblem des ehemaligen Internats verziert.
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Weitere Informationen:
siehe ::Wappenstein der "Prince Rupert School"
::Homepage der TWA  mit der Geschichte der Prince Rupert School

Skulpturen über dem Eingang Parkstr. 16

Über dem Hauseingang zum Klinkerhaus Parkstr. 16 stehen zwei kleine Figuren aus gebranntem Ton, die die Wilhelmshavener Künstlerin Josefa Egberts (1893–1941) für den Eingang ihres Elternhauses geschaffen hat. Die Erinnerung an Josefa Egberts lebte erst kürzlich mit einer Ausstellung im Schlossmuseum Jever auf, mit der dem tragischen Leben der "Sefa", wie sie sich selbst nannte, gedacht wurde.
Josefa Egberts wird am 30. April 1893 geboren und wächst in Wittmund, Friesland und Wilhelmshaven auf. Ihre Eltern stammen aus einer gutbürgerlichen Kaufmannsfamilie und bieten ihrer Tochter eine gute humanistische Ausbildung. Sie lernt Klavierspielen und Zeichnen. Nach der Schulzeit unternahm die als „musisch, künstlerisch und sensibel“ beschriebene junge Frau Studienreisen. In den 1920er Jahren beginnt sie ein Kunststudium in München und Berlin. Im November 1924 kommt es dann zum Ausbruch ihrer psychischen Krankheit. Laut Patientenakte gab es zuvor „ein einschneidendes, angstbesetztes Erlebnis“ in Berlin. Von einem „Annäherungsversuch“ eines dortigen Professors ist die Rede. Die Eltern holen ihre Tochter zurück nach Wilhelmshaven. Kurze Zeit später wird bei ihr Schizophrenie diagnostiziert. Es folgen mehrere Aufenthalte in verschiedenen Einrichtungen, in denen sie auch immer wieder künstlerisch tätig ist.
Nach dem Tod ihrer Eltern im Jahr 1934 erfolgt die Einlieferung in die staatliche Heil- und Pflegeanstalt nach Osnabrück. Aufgrund ihrer Diagnose Schizophrenie wird sie im Zuge des „Euthanasie“-Programms der Nationalsozialisten als "unwertes Leben" erfasst und fällt so der systematischen Ermordung zum Opfer. Sie wird in die Tötungsanstalt Hadamar bei Limburg in Mittelhessen transportiert, wo sie vermutlich direkt nach ihrer Ankunft im Juni 1941 ermordet wird. Nur relativ wenige Werke der Künstlerin sind erhalten und befinden sich ausschließlich im Privatbesitz. Die Figuren am Elternhaus in der Parkstr. 16 gehören dazu.
Am 10. Juni 2017 gedachte ein von der Kirchengemeinde der ::Christus- und Garnisonkirche veranstalteter ::Passionspunkt vor dem Eingang ihres Elternhauses in der Parkstr. 16 der Künstlerin und ihrem Schicksal. Die Museumsleiterin des Schlossmuseums Jever Antje Sander berichtete im Rahmen dieses Passionspunkt vom Leben und Tod der Josefa Egberts.
Weitere Informationen:
::Weser-Kurier: Josefa Egberts hatte keine Chance
::Wikipedia: Aktion T4

Skulpturenweg am Seedeich zwischen Mariensiel und Dangast

Die "Expo am Meer" war der Wilhelmshavener Beitrag als Außenstandort der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover. Zur Expo am Meer schufen sieben Künstler im Rahmen eines Bildhauersymposiums sieben Steinskulpturen, die die Schöpfungsgeschichte darstellen. Mit Unterstützung der ev.-luth. Christuskirchengemeinde Cäciliengroden, den angrenzenden Gemeinden und dem III. Oldenburgischen Deichband wurden diese Skulpturen an sieben verschiedenen Standorten entlang des Seedeiches zwischen Mariensiel und Dangast aufgestellt. Ein ausgeschilderter Radwanderweg, der so genannte "Skulpturenweg" verbindet die Skulpturenstandorte und gibt zusätzliche Informationen zu den Werken, den Bildhauern und anderen Themen wie Sturmfluten, Küstenschutz und Deichbau.
Die erste Skulptur steht in der nordwestlichsten Ecke des Jadebusens am Seedeich in Höhe von Mariensiel, einem Ortsteil der Wilhelmshavener Nachbargemeinde Sande. Die 2,80 x 1,20 m hohe Skulptur wurde von dem Künstler Nicolei Deppe aus Bentheimer Sandstein geschaffen und soll den ersten Schöpfungstag "Licht und Finsternis/Tag und Nacht" darstellen.
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Skulpturenzyklus "Hoffnung ist Wirklichkeit"

Die Engel aus dem Skulpturenzyklus "Hoffnung ist Wirklichkeit" sind die wohl am schwersten zu findenden Sehenswürdigkeiten in Wilhelmshaven.
Der Skulpturenzyklus "Hoffnung ist Wirklichkeit" des Osnabrücker Künstlers Hermann Pohlmann bestand ursprünglich aus zwölf identischen Engeln, die Ende 1992 für die Kunstausstellung "Die Sprache der Farbe" auf dem ::Adalbertplatz vor der ::Kunsthalle in einem großen Skulpturenkreis aufgestellt wurden.
Die Skulpturen aus Eisen sind Nachbildungen eines Engels aus der Getsemani-Kapelle der Wallfahrtskirche S.S. Trinità in Ghiffa, Lago Maggiore, Italien. Sie haben ohne Podest eine Größe von 1,25 m und bringen ein Gewicht von 630 kg auf die Waage. Gegossen wurden sie bei der Gießerei P&PH. Behr in Berlin.
Die himmlischen Boten erregten bei den Wilhelmshavenern während der Ausstellung großes Interesse und dies führte nach Ende der Ausstellung zu einem Teilerwerb von insgesamt sechs Engeln.
Drei der Engel fanden ab 1995 ihren Platz auf dem hinteren Außengelände des "HANSA Wohnstifts am Rathaus" neben dem Rathaus. Hier stießen sie jedoch auf wenig Zustimmung, wurden sie doch von einigen Bewohnern des Seniorenstifts mit "Todesengel" assoziiert. Das führte dazu, dass um die drei Engel allerlei Strauchwerk gepflanzt wurde. Schon bald waren die drei Skulpturen so zugewachsen, dass man sie schon intensiv im Gestrüpp suchen musste. Dieser Zustand des Versteckspielens hielt bis zum Herbst 2016 an. Dann wurde das Strauchversteck um die Engel radikal gelichtet. Allerdings verpasste man den Engeln nun eine neue Tarnung in Form einer kräftigen Efeupflanze vor und hinter jedem Engel. Als Rankhilfe wurde weiterhin jedem Engel ein Röckchen aus sechseckigen Maschendrahtzaungeflecht spendiert. Alles im Allem ein Anblick, bei dem sich der heute im brasilianischen São Paulo lebende Künstler Pohlmann wohl "schockiert" abgewendet hätte. Bei einer "Nachschau" im Dezember 2020 blitzten nur noch wenige Teile der Engel aus dem Efeu hervor.
Der Engel Vier befindet sich auf dem nordwestlichen Ende des Friedhofs Friedenstraße, nicht weit vom Nordeingang zur Gökerstraße entfernt. Eingerahmt von einigen Koniferen hat er dort in einer Nische Platz gefunden, in der vor dem Engel Grablichter und Grabschmuck Platz gefunden haben. Engel Fünf befindet sich auf dem Platz auf seinem kleinen Podest vor der ehemaligen katholischen Kirche St. Peter an der Schellingstraße. Dieser Engel hat inzwischen ein anderes Erscheinungsbild, da er mit einem stahlgrauen Farbanstrich versehen wurde. Der Verbleib des sechsten Engels ist unbekannt. Er befindet sich in Privatbesitz.
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Sparkassenzentrale

Die Sparkassenzentrale der Sparkasse Wilhelmshaven am ::Theaterplatz wurde am 8. Mai 2000 nach 2-jähriger Bauzeit rechtzeitig zur Expo-am-Meer wiedereröffnet. Das Gebäude wurde während der Bautätigkeiten fast vollständig entkernt. Von dem Ursprungsbau aus dem Jahre 1957, der mehrfach durch An- und Umbauten erweitert wurde, blieb im wesentlichen nur der Kellerbereich und das entkernte Frontgebäude zum Theaterplatz erhalten. Das neue von den Architekten Kuhn, Pramann und Steinweg aus Braunschweig geschaffene Gebäude besteht aus einer fünf geschossigen Kundenhalle, die ein 20 x 20 x 20 m kubisches, von Glas und Stahltraversen überdachtes Atrium bildet. An diese transparente Kundenhalle schließen sich die Bürotrakte und interne Einrichtungen der Sparkassenzentrale an. Über 7.000 Quadratmeter Bürofläche stehen so zur Verfügung. Über umlaufende Galerien werden diese Einrichtungen erreicht und gewähren von dort einen schönen Einblick in die Kundenhalle. Zu den Öffnungszeiten der Sparkasse kann sich jedermann einen eigenen Eindruck von dem Inneren des Gebäudes bilden.
Die Sparkassenzentrale präsentiert sich in regelmäßigen Abständen als Kunsthalle, denn die Sparkasse gibt Künstlern der Region die Gelegenheit, sich und ihre Werke in der Kundenhalle und im so genannten Kunstgang der Sparkassenzentrale zu präsentieren. Der rund 40 m lange Kunstgang mit seinen großen Schaufenstern befindet sich ebenerdig auf der südwestlichen Seite des Gebäudes. So können die im Kunstgang befindlichen Kunstwerke rund um die Uhr betrachtet werden.
An der zum Theaterplatz liegenden Außenfassade der Sparkasse klettert ::Der Steiger des Wilhelmshavener Künstlers ::Rainer Fetting (*1949) die Wand hinauf. Ein weiteres Kunstwerk ist das von Professor ::Gerd Winner (*1936) geschaffene großformatige Werk "Maß-Zahl-Euro", dass sich seit dem 22. November 2001 im 2. OG des Gebäudes befindet. Das 17 m (!) lange und 2,50 m hohe Wandbild zeigt ausschnitthaft die bunten ::Euro-Scheine, die Ende 2001/Anfang 2002 eingeführt wurden.
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Homepage:
::www.sparkasse-wilhelmshaven.de

Stadtpark

1911 wurden die damals noch oldenburgischen Gemeinden Heppens, Neuende und Bant zur Stadt Rüstringen vereinigt. Eines der ersten städtebaulichen Projekte des jungen Gemeinwesens war die Anlage einer Parkanlage. Hierzu erwarb die Stadt Rüstringen im Bereich von Altengroden eine 72 Hektar große Fläche für einen Betrag von 75 Pfennig pro m². Von der Gesamtfläche wurden noch zwei Teile abgetrennt und weiterverkauft. Auf einem dieser Teile entstand die Stadtparkkolonie, das andere Teilstück nutzte die Kaiserliche Marine zur Anlage eines neuen Garnisonsfriedhofs, dem heutigen ::Ehrenfriedhof. Auf der noch verbleibenden Fläche von 57 Hektar entstand ab dem Frühjahr 1914 eine Parkanlage nach den Plänen des Hamburger Gartenbauarchitekten ::Leberecht Migge.
Das Rückgrat des Stadtparks bildet der von einer Pappelallee begleitete Stadtparkkanal, der zwei größere Wasserflächen an den jeweils entgegen gesetzten Enden des Parks verbindet. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg konnten die Arbeiten nur langsam weitergeführt werden. Bis Kriegsende waren 15,7 Hektar Fläche mit kleinen Gehölzen angepflanzt. Die angelegte Wasserfläche betrug 21 Hektar. Im Rahmen der Notstandsarbeiten in der ::Weimarer Republik wurden die Arbeiten in den 1920er Jahren fortgeführt. Am östlichen Teich liegt das 1958 entstandene Bootshaus mit seiner großen Außenterrasse. Der Name Bootshaus leitete sich hier von der Möglichkeit ab, Ruder- bzw. heute eher Tretboote zu mieten.
Im Südteil des Stadtparks führt ein Weg durch Nadelwald zum Rosenhügel. Hier wurden in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts von der Niederdeutschen Bühne "Rüstringen" Freilichtaufführungen durchgeführt. Diese Tradition wurde in den letzten Jahren wieder aufgenommen, mangels Erfolg der Aufführungen jedoch wieder eingestellt.
Am östlichen Eingang zum Stadtpark befinden sich mit dem neuen ::Botanische Garten, der Anfang 2017 eröffnet wurde, und dem ::Rosarium zwei weitere Sehenswürdigkeiten.
Im Juni 2021 wurde in der Wilhelmshavener Zeitung eine ::Machbarkeitsstudie zur Landesgartenschau 2026 des Büros HNW Landschaftsarchitektur in Hildesheim veröffentlicht, die im Auftrag des Stadtrates erstellt wurde. In der Studie wurden bereits einige Vorschläge gemacht, wie der Stadtpark als zentrales Element für eine Landesgartenschau aufgewertet werden könnte. Kerngebiet der Überlegungen ist das Gelände vom Bootshausbereich bis zum Rosenhügel. Ziel ist eine höhere Aufenthaltsqualität und das Bewahren der kulturhistorischen Authentizität. Im Juli 2021 entscheidet der Stadtrat auf Grundlage der Studie darüber, ob Wilhelmshaven sich für die Laga 2026 überhaupt bewerben soll. Bei einer positiven Entscheidung müssten dann die Bewerbungunterlagen erstellt und bis Ende September 2021 eingereicht werden. Ende Juli 2021 teilte die Verwaltungsspitze um Oberbürgermeister Carsten Feist mit, dass man sich aufgrund der angespannten Haushaltslage entschlossen hat, die Bewerbung zur Landesgartenschau um mindestens vier Jahre zu verschieben. Grundsätzlich steht die Verwaltung aber weiter hinter dem Projekt und halte es für touristisch attraktiv und ökologisch verträglich. Die Bewerbungsfrist für die Landesgartenschau 2030 endet 2024.
Unabhängig von einer Landesgartenschau soll der Rüstringer Stadtpark bis 2030 aufgewertet werden. Insgesamt sind dafür bislang zehn Millionen Euro geplant, die zum großen Teil über die Städtebauförderung abgedeckt werden sollen. Motto: "Nach 100 Jahren wollen wir den Park jetzt für die nächsten 100 Jahre fit machen."
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Siehe auch
::Naturschätze im Stadtpark

Stadttheater

Das heutige Stadttheater Wilhelmshavens wurde nach dem 2. Weltkrieg durch den Umbau der ehemaligen Marine-Intendantur an der Ecke Peter-/Virchowstraße geschaffen. Der freie Innenhof des 1904 gebauten Gebäudes wurde durch eine Überdachung zum Theater mit Zuschauerraum und Bühne. Am 19. Oktober 1952 wurde das Theater als Stadttheater mit einem Festakt und einer Aufführung von ::Shakespeares Tragödie ::Hamlet offiziell eingeweiht. Das Stück war zugleich die erste Premiere der frisch gegründeten Landesbühne Niedersachsen Nord. Seitdem schreiben Landesbühne und Stadttheater fortwährend kulturelle Stadtgeschichte.
In der Folgezeit erwies sich das Gebäude mit Plätzen im Parkett sowie Rangplätzen jedoch auf die Dauer als unzulänglich, nicht zuletzt wegen akustischer Mängel. Nach längeren Überlegungen und trotz der zu erwartenden Kosten wurde schließlich vom Rat der Stadt ein völliger Umbau beschlossen. Die Umgestaltungen erfolgten während der gesamten Spielzeit 1982/83. Nach Beendigung der Baumaßnahmen konnte das Stadttheater am 29. Oktober 1983 wiedereröffnet werden. Durch die Umbauten 1982/83 wurden die Ränge im Theatersaal eingespart und die Foyerbereiche modernisiert. Nach weiteren Renovierungen zu Beginn des neuen Jahrtausends reduzierte sich die Zuschauerkapazität nochmals von anfangs über 800 Plätze auf 514 Sitzplätze. Die Bühne ist 18 m breit und 7 m tief; der Orchestergraben bietet Platz für 52 Musiker.
Das Stadttheater am Theaterplatz ist Stammort und Verwaltungssitz der ::Landesbühne Niedersachsen Nord. Zu den Besonderheiten der Landesbühne zählt es, dass sie nicht nur Wilhelmshaven mit Theaterkunst versorgt, sondern darüber hinaus auch ein großes Spielgebiet im ländlichen Raum. Heute präsentiert die Landesbühne seine Inszenierungen in einer Region, die von Ostfriesland bis in das Emsland reicht. Mit ihren über 140 Mitarbeitern, darunter rund 35 Schauspieler, werden jährlich bis zu 500 Aufführungen absolviert. Schwerpunkte sind das Schauspiel und das Kinder- und Jugendtheater. Weiterhin hat die Landesbühne mit dem Theos, dem Theater im Oceanis am Bontekai, Am Großen Hafen 1, seit Februar 2017 eine weitere Spielstätte für rund 100 Zuschauer in Wilhelmshaven.
Die Spielzeiteröffnung in die neue Theatersaison wird traditionsgemäß mit dem "Kulturkarussell" nach den Sommerferien gefeiert. An diesem kulturellen Samstagnachmittag der offenen Tür präsentieren sich viele Kultureinrichtungen rund um das Stadttheater dem Wilhelmshaven Publikum und zeigen die Vielfalt der Wilhelmshavener Kulturszene. Mit einem lautstarken Umzug der Theaterleuten und weiterer Fußgängergruppen, u.a. durch die ::Fußgängerzone der Marktstraße, wird das "Kulturkarussell" eingeläutet und macht so nochmal auf diese Kulturveranstaltung aufmerksam. Das Stadttheater bietet Einblicke in die Theaterwelt und öffnet z.B. die Theaterwerkstätten und weitere Bereiche, die sonst nicht zugänglich sind. Weitere Highlights sind offene Proben, Lesungen, Theaterführungen und eine Kostümversteigerung. Die Volkshochschule, die Stadtbücherei, die Kunsthalle, die Tanzakademie am Meer, das Jugendzentrum "Point" sowie viele Vereine beteiligen sich mit weiteren Aktionen. Auf einer Außenbühne treten Tanz- und Gesangsgruppen auf.
Zum Abschluss des Kulturkarussells präsentiert das Ensemble der Landesbühne Niedersachsen Nord dann am Abend die sogenannte "Spielzeitrevue". Bei ursprünglich freien Eintritt, heute werden 4 Euro Eintritt verlangt, werden Ausschnitte aller Stücke der neuen Spielzeit im Rahmen einer verbindenden Handlung gezeigt sowie die neuen Ensemblemitglieder vorgestellt.
Für die Spielzeit 2022/23 musste die Landesbühne wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten im Stadttheater, insbesondere an der Deckeninstallation, in eine Ausweichspielstätte umziehen. Ein ehemaliger Baumarkt an der Knorrstr. 29 wurde zum Theatersaal umgebaut. Das Theater-Provisorium bot 402 Sitzplätze auf bis zu einer Höhe von 2,5 Metern ansteigenden Rängen sowie eine ebenerdigen Bühne mit einer Fläche von 12,5 x 12,5 m. Eröffnet wurde die Spielstätte "Provisorium 29", kurz P29, am 20. August 2022 mit der traditionellen Spielzeitrevue. Für den Umbau der Ausweichspielstätte wurden 300.000 EUR investiert. Die Sanierungsarbeiten im Stadttheater wurden ursprünglich mit rund sechs Monaten veranschlagt.
Kurz nach dem Umzug ins Theater-Provisorium feierten die Landesbühne und das Stadttheater am 19. Oktober 2022 ihr 70-jähriges Bestehen.
Im Januar 2023 wurde im Rahmen einer Besichtigung der Stadttheaterbaustelle bekannt gegeben, dass die Sanierungsarbeiten voraussichtlich im März 2023, also mit nur rund sechs Wochen Verzögerung beendet werden können. Nach dem Abbau der Bestuhlung konnte mit dem Abriss der alten Deckenkonstruktion und der Demontage des Stahltragwerks begonnen werden. 36 Stahlträger in Sonderanfertigungen wurden mit 1250 m Unterkonstruktion verbaut. Die Deckenfläche liegt bei 620 m². Die neue Stahlkonstruktion musste sehr aufwändig mit Seilwinden auf die erforderliche Deckenhöhe gebracht werden. Nach Beendigung der Arbeiten erfolgte der Umzug der Landesbühne vom "Provisorium 29" zurück ins Stadttheater im laufenenden Spielbetrieb. Am 11. März 2023 konnte die Wiedereröffnung mit der Premiere von ::Goethes ::Iphigenie auf Tauris wie geplant durchgeführt werden. Für die Sanierung wurden von der Stadt rund 1,5 Millionen EUR bereitgestellt.
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Weitere Informationen:
::Internetauftritt der Landesbühne Niedersachsen Nord
::Die Landesbühne Niedersachsen Nord bei Wikipedia
::Provisorium 29 – Ausweichspielstätte Stadttheater in der Knorrstraße 29

Stahlskulptur zur Erinnerung an die 2015 abgerissene Südzentrale

Stahlskulptur Südzentrale

Die Stahlskulptur zur Erinnerung an die 2015 abgerissene ::Südzentrale befindet sich in der Rheinstraße Ecke Ahrstraße, direkt an der Auffahrt zur ::Kaiser-Wilhelm-Brücke. Die abstrakte Skulptur ist ein Geschenk des "Vereins zum Erhalt der Wilhelmshavener Baukultur e.V." an die Stadt und wurde am 5. Juni 2020 an ihrem jetzigen Standort aufgestellt. Hier in Sichtweite zum ursprünglichen Standort des Kraftwerks war die Skulptur bereits im Mai 2019 während eines Straßenfest in einer provisorischen Aufstellung zu sehen.
Geschaffen wurde die Auftragsarbeit von dem Vareler Künstler Diedel Klöver, dem zu diesem Zweck zwei Paletten mit rund 600 Kilo Altmetall vom Abriss zur Verfügung gestellt wurde. Im Altmetall befanden sich unter anderem dicke T-Träger aus Stahl des ehemaligen Gebäudes, aber auch Teile des Treppenaufgangs im Jugendstil. Klöver fügte die Teile dann zu der Skulptur zusammen. Diese wird oberhalb durch einen angedeuteten Arm überragt, dessen geballte Hand ein rostiges, etwas verbogenes Eisenband umfasst, welches einst zum Treppen- und Galerie-Geländer des Kraftwerkes gehörte. Die Faust soll lt. dem Künstler Klöver die Wut über den Abriss des im Jugendstil 1908 errichtete Gebäude symbolisieren, das mit der Kaiser-Wilhelm-Brücke ein stadtbildprägendes Gebäudeensemble bildete. Lange Zeit hatten die Wilhelmshavener Bürger für den Erhalt des 1993 stillgelegten Kraftwerks gekämpft, das trotz Denkmalschutz 2015 schließlich abgerissen wurde.
Neben der Skulptur übernahm der Verein zum Erhalt der Wilhelmshavener Baukultur auch die Kosten für die Erstellung des Klinkersockels. Eine Tafel zur Erklärung soll noch angebracht werden. Die Stadt übernimmt die Kosten für den Erhalt und Pflege der Skulptur. Aufgrund der Coronapandemie 2020 musste die Aufstellung ohne offiziellen Festakt durchgeführt werden.
Die offizielle Einweihung der Stahlskulptur wurde dann Anfang September 2020 in einem kleinen Kreis von Vereinsmitgliedern im Beisein von Oberbürgermeister Carsten Feist nachgeholt. Zur Einweihungsfeier wurde eine neu angebrachte Plakette mit Informationen zur Stahlskulptur enthüllt. Auf der Plakette, die am oberen Rand die Silhouette des ehemaligen Kraftwerks zeigt, stehen die folgenden Informationen:

SÜDZENTRALE
Zur Erinnerung an das Kraftwerk der ehemaligen kaiserlichen Werft
Baujahr 1911   Abbruch 2015
Verein zum Erhalt der Südzentrale e.V.
Künstler Diedel Klöver

Peter Kampen GmbH + Nietiedt Gruppe + ALBA metall Nord
Eiben Metallbau + Firma Haßbargen + D. Waltermann
Architekt Albers
Wilhelmshaven 2020

Viele Mitglieder des "Vereins zum Erhalt der Südzentrale" engagieren sich inzwischen im "Verein zum Erhalt der Wilhelmshavener Baukultur" und verfolgen nun den Zweck andere schützenswerte Wilhelmshavener Baudenkmale zu erhalten.
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::Künstler Diedel Klöver
::Weitere Informationen zur Südzentrale
::YouTube Video – Südzentrale
::Verein zum Erhalt der Wilhelmshavener Baukultur e.V.

Steinerner Adler

Steinerner Adler

Der "Steinerne Adler" ist ein Geschenk der Hafenverwaltung von Qingdao, der chinesischen Hafenpartnerstadt von Wilhelmshaven. Qingdao ist eine Millionenmetropole mit rund 8,5 Millionen Einwohner in der Provinz Shandong im Osten der Volksrepublik China. Im Jahre 1992 wurden erstmalig Kontakte zwischen den beiden Hafenstädten geknüpft, die am 7. März 1992 zu einem Partnerschaftsvertrag zwischen den beiden Städten führte. Die praktische Zusammenarbeit wurde anschließend mit der Eröffnung eines Qingdao Hafenbüros in Wilhelmshaven fortgesetzt. Geschichtlich gab es bereits einige Berührungspunkte zwischen den beiden Städten, da Qingdao, damals noch Tsingtau genannt, als Hauptstadt des „Deutschen Schutzgebiets Kiautschou“ unter deutscher Herrschaft stand. Wilhelmshavener Marineeinheiten waren dort stationiert. Aus dieser Zeit sind viele historische Bauten im wilhelminischen Stil erhalten geblieben, so zum Beispiel die Residenz des Gouverneurs, der alte Bahnhof, eine protestantische Kirche sowie die Bierbrauerei Tsingtao.>
Das Qingdao Hafenbüro in Wilhelmshaven bestand vereinbarungsgemäß zwei Jahre lang. Getragen wurde das Projekt von der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft Vereinigung e.V. (WHV). Zur Erinnerung erhielt die WHV vom Präsidenten der Hafenverwaltung Chang de Chuan eine Skulptur in Form eines Adlers geschenkt. Die WHV revanchierte sich mit dem Geschenk einer Wilhelmshavener Fahrwassertonne für den Hafen von Qingdao.
Der Standort der Skulptur des Adlers befindet sich seit dem April 2012 direkt gegenüber dem Omnibusbahnhof an der Nordseepassage, nachdem er jahrelang etwas zurückgesetzt vor einer Werkhalle auf dem Gelände direkt neben der Niederlassung der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft Vereinigung in der Luisenstraße 5 stand. Dargestellt wird ein gewaltiger Seeadler, der mit seinen weit ausgebreiteten Flügeln angriffslustig nach einem Schiffssteuerrad greift. Die gesamte Steinfigur steht auf einem rund einen Meter hohen Sockel, an dem eine glänzende Tafel mit einer zweisprachigen Inschrift angebracht ist. In Deutsch und in chinesischen Schriftzeichen ist folgende Widmung formuliert:
"Zur Erinnerung an den Freundschaftsvertrag vom 7.3.1992 zwischen den Häfen Wilhelmshaven und Quingdao
Qingdao, den 16.08.1998
Chang De-Chuan, der Präsident des Qingdao Hafens."
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Steingarten

siehe ::Geologischer Steingarten am NIhK

Stelen zur Stadtgründung

Stele an der Mole der ehemaligen 2. Einfahrt

Die Gründung der Stadt Wilhelmshaven am 17. Juni 1869 wird insbesondere mit zwei Ereignissen verbunden. Am Vormittag erfolgt die offizielle ::Namensverleihung auf der Nordmole an der damals noch einzigen Hafeneinfahrt, der heutigen 2. Hafeneinfahrt. Leiter der Taufzeremonie ist der preußische Kriegsminister General ::Albrecht von Roon (1803–1879), der in Anwesenheit des preußischen ::König Wilhelm I. von Preußen (1797–1888) und vieler hochrangiger Gäste die neu geschaffenen preußischen Hafen- und Werftanlagen an der Jade zu Ehren des preußischen Königs auf den Namen "Wilhelmshaven" tauft.
Nach der Namensverleihung und der anschließenden Besichtigung der Hafenanlagen wird am Nachmittag des gleichen Tages die Grundsteinlegung der Elisabethkirche, der ersten Kirche in Wilhelmshaven gefeiert. Mit der Grundsteinlegung der Kirche enden die offiziellen Feierlichkeiten zur Stadtgründung.
Zum Gedenken an diese beiden Ereignisse wurden im Rahmen des 150-jährigen Stadtjubiläum 2019 zwei Stelen aus COR-TEN-Stahl aufgestellt. Die beiden Stelen sind in der Form den bereits bestehenden Stelen des ::Informationsparcours Wilhelmshaven und die Revolution 1918/1919 nachempfunden. Die ::Stele an der Mole der ehemaligen zweiten Einfahrt steht am Anfang der Nordmole der ehemaligen zweiten Hafeneinfahrt in der Nähe des Deichsicherungsweges und erinnert an die Namensgebung, die ::Stele Christus- und Garnisonkirche befindet sich an der Südseite der Ebertstraße in Höhe des Kirchplatzes. Sie erinnert an die Grundsteinlegung der Elisabethkirche, der heutigen ::Christus- und Garnisonkirche. Beide Stelen informieren über die damaligen Ereignisse und sind mit zahlreichen historischen Bildern sowie einem QR-Code für weiterführende Informationen im Internet ausgestattet. Jeder mit einem Smartphone kann diesen zusätzlichen Service nutzen. Beide Stelen sind wie der Informationsparcours durch ein gemeinsames Kooperationsprojekt der Stadt Wilhelmshaven und des ::Deutschen Marinemuseums entstanden.
Eine offizielle Einweihung der beiden im Juni 2019 aufgestellten Stelen hat nicht stattgefunden. Stattdessen hielt der wissenschaftliche Mitarbeiter des Marinemuseums Daniel Hirschmann im Rahmen des Festakts am 17. Juni 2019 einen Vortrag in der Christus- und Garnisonkirche, in dem die Stelen und hier insbesondere die Stele vor der Kirche vorgestellt wurden.
Weitere Informationen zu den Stelen auf wilhelmshaven.de:
::Stele an der Mole der ehemaligen zweiten Einfahrt
::Stele Christus- und Garnisonkirche

Störtebekerplatz

Störtebekerplatz

Der Störtebekerplatz ist eine kleine Grünanlage zwischen der Störtebekerstraße und der Bismarckstraße in Höhe des Rathausplatzes. Die Grünanlage ist eines der Eingangstore zum Stadtteil ::Siebethsburg. Dies wird auch durch eine geklinkerte und begrünte Pergola verdeutlicht, die als Tor den kombinierten Fuß- und Radweg am Ende des Platzes überspannt. Der Platz bekam seinen Namen nach der Gastwirtschaft "Zum Störtebeker", die nach 1945 in einem Behelfsbau auf der bis dahin unbebauten Fläche untergebracht war. Der Wirt der Gastwirtschaft mit Namen Helmut Kathmann war ein Wilhelmshavener Original und stadtbekannt. 1952 erhielt der Platz dann seinen Namen und wurde in eine öffentliche Grünanlage umgewidmet. Seit 1995 ist das Grundstück im Besitz der Wohnungsbaugesellschaft Rüstringen, die ihre Verwaltungsstelle ganz in der Nähe an der Störtebekerstraße 1 hat.
Den Mittelpunkt des Störtebekerplatzes bildet eine große eindrucksvolle amerikanische Eiche, die zentral auf dem Platz steht. Zwei große Birken an Anfang des durch die Anlage führenden Fußweges bilden ebenfalls ein Tor. Blühende und wegbegleitende Pflanzen sorgen für ganzjährige Abwechslung.
Auf dem vorderen Teil des Platzes steht die Bronzeskulptur ::Bogenspannerin, die seit dem 18. Juni 1982 auf dem Störtebekerplatz steht. Das vom Bilderhauer ::Ferdinand Lepcke (1866–1909) geschaffene Original stand in der Wilhelmshavener Patenstadt Bromberg, dem heutigen polnischen ::Bydgoszcz. Die Wilhelmshavener Bogenspannerin ist ein Nachguss einer identischen Coburger Statue und wurde der Stadt vom "Bromberger Heimatkreis" geschenkt.
Ab dem 2. Mai 2018 wurde der Störtebekerplatz nach den Plänen des Schortenser Stadtplaners und Landschaftsarchitekten Ulrich Heimes barrierefrei umgestaltet. Unter anderem sollte die Aufenthaltsqualität vielfältiger und die Nutzungsmöglichkeiten deutlich verbessert werden. Zusätzlich erhielt der Platz mit dem ::Likedeelertor ein weiteres Kunstwerk. Das bereits installierte große COR-TEN-Stahltor ist ein Geschenk des Wilhelmshavener Designers, Bildhauer und Malers ::Uwe Appold (*1942) an den "Bauverein Rüstringen" anlässlich Appolds 75-jährigen Geburtstages. Appold ist Kulturpreisträger der Stadt Wilhelmshaven von 1980.
Mitte Oktober 2018 wurden die Bauarbeiten weitestgehend abgeschlossen. Neben dem neuen Kunstwerk wurden verschiedene Sitzgelegenheiten geschaffen und ein Wasserspiel mit 17 unterschiedlich beleuchteten Minifontänen an der Südseite des Platzes installiert. Die Höhen und die Farben je Fontäne werden unterschiedlich gesteuert und das lässt das gesamte Wasserspiel immer wieder anders aussehen. Zur offiziellen Übergaben an die Öffentlichkeit im Mai 2019 wurde der Platz noch um eine Leuchttafel mit dem Namen des Platzes und zwei Informationstafeln ergänzt. Die Umgestaltungskosten beliefen sich auf 325.000 EUR.
Zum ::Tag der Architektur am 28. Juni 2020 wurde die neue Parkanlage in die erfolgreiche Veranstaltungsreihe für 2020 aufgenommen. Der "Tag der Architektur" lädt bundeweit ein, gute Architektur und lebendige Stadträume als Ressource für unseren Alltag zu entdecken. Veranstalter für Niedersachsen ist die Landesarchitektenkammer Niedersachsen.
Weitere Informationen:
::Bauverein Rüstringen – Kundenzeitung Nr. 2/2018, Seite 5
::Der neue Störtebekerplatz bei YouTube

Störtebeker Park

Der "Störtebeker Park" ist ein ungewöhnlicher Freizeit- und Umweltpark. Er zeigt auf dem Parkgelände an der Freiligrathstraße historische Gebäude aus dem Raum Wilhelmshaven, die Nachbauten ehemaliger oder noch vorhandener Gebäude im Maßstab 1:4, z.B. die ::Burg Kniphausen sowie die ::Sibetsburg.
Der ca. 2 Hektar große Park hat sich dem Umweltschutzgedanken verschrieben und vermittelt das ganzheitliche und spielerische Erleben von Natur und Umwelt. Der Umweltschutzgedanke wird mit Hilfe von Schilfkläranlagen, Solaranlagen zur Erzeugung von Warmwasser und Strom, Regenwasserreservoir, Grasdächer und anderen Dingen demonstriert.
Die Idee des Parks entsteht Anfang der 1990er Jahre durch Mitarbeiter des Vereins "Beratung, Kommunikation und Arbeit e.V.", der seine Aufgabe in der Qualifizierung und Wiedereingliederung von Arbeitslosen sieht. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wilhelmshaven, dem Arbeitsamt, der EU und anderen Förderern wurde das Projekt mit Hilfe von ABM-Maßnahmen umgesetzt.
Im "Störtebeker Park" werden die vielfältigsten Veranstaltungen angeboten. Dazu zählen Infoveranstaltungen für Kindergärten und Schulen, Workshops, Bildungsurlaub, Spielnachmittage, Kindergeburtstage sowie Aktionen von Gruppen und Vereinen. Spielerische Attraktionen wie z.B. der Wasserberg mit der Archimedesschraube, die Floßfahrt über den Spielteich, die Turmrutsche, das Spielschiff und andere garantieren für einen abwechslungsreichen Nachmittag.
Aktuell wird das Projekt von den Jugendlichen der Jugendwerkstatt des Vereines Beratung, Kommunikation und Arbeit (BeKA) Wilhelmshaven betreut. Zur Saisoneröffnung 2018 hatten die Jugendlichen den Wasserberg erneuert, Staketen-Zäune gesetzt und Kiesbeete sowie Wege mit dem entsprechenden Material aufgefüllt.
Der Eintritt in den Park ist kostenlos, Spenden sind aber willkommen.
Zum Saisonausklang Anfang Oktober wird im Park das sogenannte Apfelfest gefeiert. Veranstalter sind die Technischen Betriebe Wilhelmshaven, Abteilung Stadtgrün, in Kooperation mit dem ::Freundeskreis Botanischer Garten, dem NABU, dem BUND sowie dem Störtebeker-Park. Das Apfelfest bietet Informationen rund um den Apfel, die Verkostung verschiedener Apfelsorten sowie Experten, die die exakte Sorte mitgebrachter Äpfel bestimmen. Seit 2012 gibt es das Apfelfest, das zunächst im Botanischen Garten veranstaltet wurde, aber seit 2016 nun im Störtebeker Park gefeiert wird.
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Öffnungszeiten unter der Homepage:
::Störtebeker Park
::Lageplan der Spielmöglichkeiten

StreetArt Festival Wilhelmshaven

Steinerner Adler

Das an zwei Tagen im August stattfindende StreetArt Festival holt seit dem Sommer 2011 Straßenmaler aus aller Welt nach Wilhelmshaven. Ort des Geschehens ist die ::Fußgängerzone in der Marktstraße und auf dem Valoisplatz. Hier fertigen rund 40 Straßenkünstler mit Kreide farbige Kunstwerke auf den Boden an. Die Künstler wählen ihre Motive aus deb drei Kategorien "Kopisten", "Freie Künstler" und "3D Künstler". In der Kategorie Kopisten werden bekannte Kunstwerke der Welt möglichst genau kopiert. Die freien Künstler bringen eigene Kunstwerke zu "Boden" und die 3D Künstler fertigen Kunstwerke, die dem zweidimensionalen Bodenbild eine räumliche Perspektive hinzufügen. Die Zuschauer sind im gesamten Verlauf des Festivals live dabei und können hautnah alle Phasen der Entstehung der Kunstwerke miterleben.
Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm mit einem zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag lockte die vergangenen Jahre zahlreiche Besucher in die Wilhelmshavener Innenstadt.
Im Jahr 2012 wurde zudem ein Weltrekord aufgestellt. Das auf dem Valoisplatz geschaffene 3D-Bild "Arche" erhielt einen offiziellen Eintrag in Guinness-Buch der Rekorde als größtes 3D-Bild. Das von den Künstlern Melanie Siegel, Gregor Wosik, Vanessa Hitzfeld und Lydia Hitzfeld sowie drei weiteren Wilhelmshavener Helfern geschaffene Kunstwerk brachte es auf eine Fläche von rund 1570 m². Rund 150 kg Farbe wurden in fünf Tagen verbraucht.
2020 und 2021 fand das StreetArt-Festival wegen der Corona-Pandemie nicht statt. Im August 2022 konnte dann das zehnjährige Jubiläum des Wettbewerbs gefeiert werden. Aus den rund 150 Bewerbungen lud die Wilhelmshaven Touristik & Freizeit (WTF) 38 Künstler aus 13 Ländern ein. Einladen deshalb, weil die WTF die Unkosten wie Reise, Unterkunft und Verpflegung mit Hilfe von Sponsoren übernimmt. Auch deshalb hat das Festival in Wilhelmshaven in der Streetart-Szene inzwischen einen außerordentlichen Ruf.
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Weitere Informationen zum Festival auf der Homepage:
::Internationales StreetArt Festival Wilhelmshaven
::YouTube Video – Weltrekord 3D Bild StreetArt Festival Wilhelmshaven 2012

St. Jakobi Kirche Neuende

siehe ::Neuender Kirche

St. Georg Kirche Sengwarden

Die sehenswerte evangelische St.Georgs-Kirche im Ortsteil Sengwarden wird zum ersten Mal 1168 urkundlich erwähnt. Teile der stattlichen spätromanischen Kirche stammen aus dem Jahre 1250. Die Nordseite des Bauwerkes besteht heute noch aus den ursprünglichen geglätteten Granitquadern und ist somit der älteste Teil der Kirche. Die Südseite wurde mehrfach stark verändert und zeigt nun große spätgotische Fenster und eine Patchwork-Mauerfront aus Granit und Backsteinen. Ein Polygonalchor wurde Ende des 15. Jahrhunderts angebaut.
Das ehemals dreijochige Gewölbe wurde in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts durch eine bemalte Holzdecke ersetzt. 1903/04 wurden die Malereien nach vorhandenen Resten rekonstruiert. Das Altarretabel aus der Mitte des 17. Jahrhunderts ist in seinem Aufbau ein Sinnbild der protestantischen Heilslehre. Gar nicht christlich muten die beiden Meerweibchen zu beiden Seiten des Retabels an. Der kelchförmige Taufstein zeigt im Fuß Maria mit Jesus und anbetende Männer. Er stammt aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Becken und vielleicht auch die Figuren wurden 1704 umgearbeitet. Der Taufdeckel ist eine Rekonstruktion von 1963. Die zwölf Apostelfiguren (um 1640) werden der Schule Münstermanns (Bremen) zugeordnet. Die Kanzel wurde 1903/04 nach historischen Vorbildern gebaut. Alt sind die vier Sanduhren, die den Prediger ermahnten, sich kurz zu fassen. Der gestickte Klingelbeutel (1724) an der Wand hat schon viele milde Gaben beherbergt. Sankt Georg daneben ist ein spätgotisches Schnitzwerk. Die Orgel der Kirche wurde 1644 von J. Sieburg aus Göttingen gebaut und 1747 ergänzt.
Die ganze Länge der Kirche beträgt 42 m. Die Kirche liegt auf einer Wurt 8,60 m über dem normalen Meeresspiegel und ist schon weithin sichtbar. Entgegen den meisten anderen Kirchen Wilhelmshavens hat die St.Georg Kirche keinen Glockenturm, sondern ein ebenerdiges separates Nebengebäude, welches die 3 Glocken der Kirche beherbergt.
Gottesdienste finden an jedem Sonntag um 10 Uhr statt. Über die Region bekannt geworden ist die St. Georgs-Kirche für ihre Konzerte in der Konzertreihe "Alte Musik Sengwarden", die bereits seit über 20 Jahren stattfinden.
Die Kirche ist ganzjährig zur Tageszeit geöffnet.
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St. Nicolai Kirche Heppens

siehe ::Heppenser Kirche

St. Stephanus Kirche Fedderwarden

Das seit 1972 zu Wilhelmshaven gehörende kleine Dorf Fedderwarden ist aus einer bäuerlichen Wurtensiedlung hervorgegangen. Wurten wurden meist auf bereits vorhandenen natürlichen Erhöhungen durch künstliche Aufschüttungen angelegt, um Gehöfte oder Siedlungen vor Hochwasser und Sturmfluten zu schützen. Die Kirche des Ortes St. Stephanus befindet sich im Kirchweg 6 und wird erstmals 1420 in den Urkunden des Bremer Domkapitels urkundlich erwähnt. Vermutungen, dass die kleine Kirche aber deutlich älter ist, wurden 1976 bei Restaurierungsarbeiten bestätigt, als man unter mehreren Innenputzschichten mittelalterliche Malereien in Secco-Technik entdeckte, die in Norddeutschland bislang einzigartig sind. Vergleichbare Ausmalungen anderer Kirchen lassen eine Datierung der Ausmalungen auf das Jahr 1250 - 1280 zu und so feierte die Kirchengemeinde im Jahr 2000 den 750. Geburtstag der Kirche.
Die Kirche besitzt ein aus Backsteinen gemauertes Kirchenschiff, bei der die Apsis im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen ein ursprünglicher Bestandteil des Gebäudes ist und nicht erst in später Jahren hinzugefügt wurde. Das Hauptschiff wurde 1540 auf der Südseite um einen zusätzlichen Gebäudeteil mit Eingang erweitert. Der Glockenturm mit der Uhr stammt aus dem Jahr 1875.
Der Innenraum der Kirche birgt neben den bereits o.g. Ausmalungen einige Sehenswürdigkeiten, u.a. ein Epitaph mit einer reichhaltig geschmückten Inschrift, die von mehreren Putten eingerahmt wird. Ein Epitaph (griech. = Grabinschrift) ist ein Ehrenmal für einen Verstorbenen, die in einer Kirche in Form einer Gedenktafel aufgestellt oder angebracht wird. Das Fedderwarder Epitaph ist dem Fedderwarder Pastor Gerhard Hoppe (1601–1668) gewidmet, der anscheinend der damaligen hochfürstlichen Anhalt Schule zu Jever ein nicht unbedeutendes Erbe vermachte.
Weiterhin sind die Kanzel, der Altar und der Taufstein sehenswert. Die Kanzel mit den Evangelistenbildern und dem reichhaltig verzierten Schalldeckel datiert um das Jahr 1590. Die Kanzel ist über eine kleine Empore zu erreichen. Kanzel und Empore tragen die lange Inschrift "Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Freudenboten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil verkünden, die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König. Jesaja 52,7".
Der Altar besitzt einen Altaraufbau mit drei untereinander angeordneten Gemälden, die der Kirche 1641 von Graf Anton-Günther zu Oldenburg gestiftet wurden. Zwei kleinere Bilder zeigen die "Auferstehung" (oben) und die "Taufe Christi" (unten). Das große ursprüngliche Mittelbild mit einer Darstellung des heiligen Abendmahls ist verschollen. Es wurde 1888 durch ein Bild mit der Darstellung des Abendmahls in Emmaus ersetzt. Das Taufbecken der Kirche ist aus kunstvoll verziertem Eichenholz gefertigt und wurde der Kirche 1648 ebenfalls von Graf Anton-Günther zu Oldenburg gestiftet.
Auf dem Kirchhof der Kirche sind einige historische Grabmäler und Grabplatten zu sehen. Insbesondere eine Grabkammer rechts des Weges zum Kircheingang fällt aus dem üblichen Rahmen. Die große Grabkammer wurde 1714 als Familiengrab für die Kaufmannsfamilie Eyting errichtet und ist mit zahlreichen Bildhauerarbeiten verziert.
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St. Willehad Kirche

Die St. Willehad Kirche befindet sich an der Ecke Bremer/Mozartstraße und ist nach dem Missionar und späteren Bischof von Bremen ::Willehad benannt. Der heilige Willehad (740–789) war einer der ersten Missionare, die das Christentum an die hiesigen Küsten brachten. Am 15. Juli 787 wurde er in Worms in Anwesenheit von Karl dem Großen zum ersten Bischof des neu gegründeten Bistum Bremens geweiht, das damals die Gebiete rechts und links der Wesermündung umfasste. Bremen wurde Sitz des Bischofs und Standort der ersten Bischofskirche. Die Holzkirche, ein Vorläufer des heutigen Bremer Doms, konnte am 1. November 789 eingeweiht werden. Willehad starb eine Woche später am 8. November 789 in Blexen in der Wesermarsch an hohem Fieber. Er ist im ::Dom zu Bremen bestattet.
Die St. Willehad Kirche war neben der im 2. Weltkrieg zerstörten katholischen ::Garnisonkirche St. Petrus die zweite katholische Kirche im preußischen Wilhelmshaven. Sie entstand in den Jahren 1910 und 1911 auf einem Grundstück am südwestlichen Rand des Kurparks nach einem Entwurf des Architekten ::Maximilian Jagielski aus Hannover und wurde am 8. November 1911 eingeweiht. Die dreischiffige Backsteinkirche mit Querhaus ist im neogotischen Stil erbaut. Der Innenraum besitzt an der Nordseite eine Vier-Achtel-Apsis. Die 35 m lange, 19,55 m breite und 14,50 m hohe Kirche hat Platz für rund 450 Personen.
Die Südseite des Gotteshaus ist stark gegliedert. In der Mitte gibt es ein dreitüriges spitzbogiges Eingangsportal, über dem eine bildliche Darstellung von Karl dem Großen (Carolus Magnus) und St. Willehad (St. Willehadus) vor einem Kreuz mit der Überschrift ("In hoc signo vinces" = "In diesem Zeichen wird du siegen") zu sehen ist. Die Türklinken aller drei Türen sind mit dem Fisch-Symbol verziert.
Auf der linken Seite steht ein kleiner Treppenturm, auf der rechten Seite ein mächtiger rund 55 m hoher Glockenturm, der Ähnlichkeiten mit dem Kirchturm der Marktkirche in Hannover aufweist. Beide Türme haben eigene Zugänge, wobei über dem Eingang zum Glockenturm ein hübsches Mosaik mit einem goldenen ::Christusmonogramm ☧ auf blauem Grund sowie in Rot das Datum der Kirchenweihe 8.11.1911 und die Initialen "C.M.B." = "Christum mansionem benedicat" = "Christus segne dieses Haus" angebracht sind. Das verbundenen Buchstabenpaar X und P ist wohl eines der ältesten Christussymbole, das besonders während der frühzeitlichen Christenverfolgung als „Geheimzeichen“ diente. Es erinnert an das Zusammengehörigkeitsgefühl der christlichen Gemeinde, das auch in schweren Zeiten seine Stärke behält.
Die Kirchenfenster waren mit Bildern geschmückt, die Motive aus der Zeit der ::Christianisierung des ::Gaus Rüstringen durch den Namensgeber der Kirche St. Willehad zeigten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt, dabei gingen auch alle Fenster zu Bruch. 1948 wurde das Kirchengebäude nach Plänen des Osnabrücker Architektenbüros Burlage und Niebuer wieder hergestellt. Zum 40-jährigen Bestehen am 25. November 1951 erhielt die Gemeinde eine ::Reliquie des Namesgebers St. Willehad aus dem ehemaligen ::Bremer Domschatz, die in einer Seitennische der Kirche untergebracht wurde.
1961 erfolgte eine größere Umgestaltung durch den Cloppenburger Architekten ::Ludger Sunder-Plassmann (1915–2000), bei der insbesondere der Innenraum neu gestaltet wurde. Im Innenraum befindet sich heute eine moderne Stahlbetonkonstruktion, wobei die ursprüngliche Dreischiffigkeit erhalten werden konnte. Außerdem entstand eine neue Joseph- und Marienkapelle.
Zur 75-Jahr-Feier am 9. November 1986 konnte ein St. Willehad Relief eingeweiht werden, das der aus Oelde i. Westfalen stammende Bildhauer Leo Neumann geschaffen hat. Die acht Symbolleisten, die das Relief umrahmen, beschreiben das Leben des Heiligen. Dem Jubiläum ging eine umfangreiche Renovierung der Kirche in den Jahren 1985/1986 voraus.
Im Jahre 1970 wurde eine weitere Skulptur von Leo Neumann aufgestellt. Die Bronzeskulptur trägt den Namen "Die Madonna mit Kind". Die heutige Orgel der Kirche wurde ursprünglich 1953 von Franz Breil (Dorsten) für die 1973 abgerissene Kapelle St. Josef in Cloppenburg erbaut. 1974 wurde die Orgel von dort nach Wilhelmshaven verbracht und durch die Orgelbauwerkstatt von Alfred Führer in der St. Willehad Kirche eingebaut.
Mit der Kirche verbunden ist ein zweigeschossiges Pfarrhaus, das ein hohes Walmdach trägt.
Weitere Informationen:
::Die Pfarrgemeinde St. Willehad Wilhelmshaven
::Die Kirche St. Willehad Wilhelmshaven
::Die Orgel der St. Willehad Kirche
::Geschichte der Pfarrgemeinde St. Willehad Wilhelmshaven
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St. Willehad-Statue

siehe ::Willehad-Statue

Südstrandpromenade mit Strandhäusern

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges versuchte sich Wilhelmshaven als Seebad zu profilieren. Bereits 1919 entstand nach den Plänen des Wilhelmshavener Stadtbaurat Zopff eine Herren-Badeanstalt. Weiterhin plante Zopff ein Seebad größeren Stils nach Vorbildern in Holland, Belgien und England. 1926 wurden seine Pläne zum Bau einer Strandanlage mit 5 Strandhäusern und einen sie verbindenden Wandelgang genehmigt. Die Strandhäuser Seerose, Lachs, Seestern, Delphin und Seenelke boten für die Kurgäste rund 100 Zimmer. Vor den Strandhäusern entstand eine breite Strandpromenade und der Badestrand mit seinen Strandkörben. Die Bauten kosteten rund 950.000 Reichsmark und wurden am 16. Juni 1928 eingeweiht. Diese Strandanlage wurde ein voller Erfolg und rechtfertigte die hohen Herstellungskosten. Im 2. Weltkrieg wurden die Strandhäuser teilweise zerstört, konnten aber ab 1950 wiederaufgebaut werden. In den 1950er und 1960er Jahren lebte der Badebetrieb wieder auf.
1980 wurde hinter den Strandhäusern der Neubau der Straße "Am Südstrand" durchgeführt, so dass die Südstrandpromenade, die bisher für den Autoverkehr freigegeben war, zur Fußgängerzone wurde. Ab 1983 wurden am Jade-Busen schrittweise Deicherhöhungsmaßnahmen vorgenommen. Im Zuge dieser Baumaßnahmen erarbeiteten die Stadt Wilhelmshaven und das Wasserwirtschaftsamt Brake einen gemeinsamen Plan zur Neugestaltung der Südstrandpromenade. Der Deich wurde verstärkt und man errichte auf der Deichkrone im Südstrandbereich eine 650 m lange und 1 m hohe verklinkerte Mauer. Zeitgleich erfolgte eine Sanierung der Strandhäuser und der Kolonnaden. Die Promenade wurde komplett neu gepflastert und durch eine Vielzahl gestalterische Elemente wie Plätze, Terrassen sowie zwei kleine Klinkerhäuschen mit Kupferdächern verschönert.
Für die Umgestaltung erhielt die Stadt Wilhelmshaven 1986 eine Auszeichnung für naturnahes Bauen. Die Südstrandpromenade ist seither die "Schokoladenseite" Wilhelmshavens und beliebtes Ausflugsziel nicht nur bei schönem Sonnenwetter. Hotels und Gaststätten laden mit ihren Terrassen und Biergärten zum Verweilen ein.
Am Südstrand sind wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt beheimatet. Direkt am Binnenhafen gelegen findet man das ::Deutsche Marinemuseum, dass das am stärksten besuchte Museum in Wilhelmshaven ist. Weitere Einrichtungen an der Südstrandpromenade sind das ::Wattenmeerbesucherzentrum sowie das ::Seewasseraquarium. Mehrere Kunstwerke wie der ::Nautilus, die ::Welle über die Mauer, der ::Kleine Wassergeist, die ::Windwächter sowie die ::Fliegenden Fische setzen Akzente und verschönern die Flaniermeile.
Anfang Juli 2021 wurden die auf der Südstrandpromenade installierten Sitzbänke komplett ausgetauscht. Die neuen Bänke sind eine Kombination aus geraden und geschwungenen Holz- und Stahlelementen. Das Grundgerüst besteht aus feuerverzinktem, pulverbeschichtetem anthrazitfarbenen Stahl. Die Sitzflächen sind aus naturbelassener sibirischer Lärche gefertigt. Aufgrund einer neuen Anordnung konnte man die Zahl der Sitzmöglichkeiten von rund 100 Plätze auf rund 120 Plätze erhöhen.
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Weitere Informationen:
::Webcam Hotel Seerose am Südstrand - Blick auf die Südstrandpromenade

Südzentrale

siehe ::Südzentrale
siehe ::Stahlskulptur zur Erinnerung an die 2015 abgerissene Südzentrale

Synagogenplatz

Der Synagogenplatz an der Börsenstraße/ Ecke Parkstraße erinnert an den ehemaligen Standort der 1914/1915 erbauten ::Wilhelmshavener Synagoge. Die Synagoge wurde wie alle anderen Synagogen in Deutschland während der ::Reichspogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 von SA-Schergen in Brand gesteckt und am darauf folgenden Tag völlig zerstört. Jüdische Geschäfte wurden geplündert und die männlichen Juden in der damaligen "Jahn-Turnhalle" (heute ::Küstenmuseum Wilhelmshaven) zusammengetrieben, um von dort aus in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert zu werden.
Der Platz wurde von Architekt Bernd Stecker gestaltet und am 10. November 1980 eingeweiht. Auf dem Platz erinnert ein Mahnmal des Künstlers Dr. Hartmut Wiesner in Form eines roh behauenen Steines aus norwegischen Norit an die rund 200 verfolgten und ermordeten Mitglieder der ehemaligen jüdischen Gemeinde Wilhelmshavens. In den Fels ist Messingbronze eingearbeitet, die bis zu einer in den Boden eingelassenen Schriftplatte mit der Inschrift "Hier wurde das jüdische Gotteshaus am 9. November 1938 niedergebrannt" fließt.
Jedes Jahr am 9. November erinnern verschiedene Organisationen, die sich im "Arbeitskreis Historisches Gedenken in Wilhelmshaven" zusammengeschlossen haben, an das mörderische Handeln der Nationalsozialisten. Nach einem Erinnerungsgottesdienst in einer jeweils wechselnden Kirche erfolgt von der jeweiligen Kirche ein anschließenden Gang zum Synagogenplatz, dem Ort der abgebrannten Synagoge. Hier werden in einer Zeremonie Gedenkreden gehalten und Kränze niedergelegt. In der Regel hält der Oberbürgermeister der Stadt oder einer seiner Stellvertreter die Hauptrede.
Anfang 2008 wurde auf dem Platz der Grundriss der ehemaligen Synagoge durch die Verlegung heller Steine nachgezeichnet, so dass man jetzt eine bessere Vorstellung davon hat, wo sich die Synagoge einst befunden hat.
Zum 70. Jahrestag der Progromnacht am 9. November 2008 enthüllte der Arbeitskreis Synagogenplatz, dem die Kirchen, Gewerkschaften und die Stadt angehören, im Beisein von Vertretern der jüdischen Gemeinde Oldenburg und unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit zwei Namens-Stelen. Die beiden ca. zwei m hohen Stelen tragen Bronzetafeln, auf denen die Namen der 113 im Holocaust getöteten Wilhelmshavener Juden handschriftlich verzeichnet sind. Entworfen wurden die Stelen von den Künstlern Dr. Hartmut Wiesner und Tina Asche. Zusätzlich erhielt der Platz eine Informationstafel, auf der weitere Details zum Synagogengebäude dargestellt werden.
2015 wurden den Bronzetafeln weitere vier Namen getöteter Juden hinzugefügt.
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Weitere Informationen:
::Video – Pandemiebedingte Gedenkveranstaltung 2020 zur Reichsprogromnacht 

Telefonzelle

siehe ::Britische Telefonzelle

Terramare

Am 15. Juli 1995 wurde das Forschungszentrum "Terramare" seiner Bestimmung übergeben. Der imposante Klinkerbau liegt auf der Schleuseninsel direkt neben der ehemaligen 1. Einfahrt und wurde mit einem Investitionsvolumen von 20 Millionen DM durch das Land Niedersachsen errichtet. Betrieben wurde "Terramare" zunächst durch das 1990 gegründete 'Zentrum für Flachmeer-, Küsten- und Meeresumweltforschung e.V.' Hier wurden die unterschiedlichen Aktivitäten in der Meeresforschung und der Meerestechnik in Niedersachsen gebündelt, fachlich erweitert und auf der Basis interdisziplinärer Zusammenarbeit koordiniert. Das Forschungsequipment (Schiffe, Dienste und Gerät) stand auch anderen Forschungseinrichtungen in Wilhelmshaven zur Verfügung.
Zum 1. Januar 2008 wurde das Forschungszentrum "Terramare" in das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg eingegliedert. Von Wilhelmshaven aus richtet sich das Interesse auf Forschungsprojekte wie die Untersuchung des Jadebusens, die Entwicklung der neugebildeten Kachelotplate und die Klimaentwicklung im Nordwesten. Wilhelmshaven sei als ICBM-Standort quasi Universitätsstadt geworden, betonten Vertreter des ICBM und der niedersächsischen Landesregierung bei der Pressevorstellung der neuen Einrichtung.
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Homepage:
::www.terramare.de

Theaterplatz

Um den Theaterplatz konzentrieren sich die Wilhelmshavener Kreditinstitute und bilden zusammen mit dem Stadttheater und dem "Haus der Wirtschaft" die Raumkanten des Platzes. Die sehenswerte ::Sparkassenzentrale tritt aus diesem Ensemble besonders hervor, da das Gebäude als einziges einen Teil des Platzes selbst besetzt.
Die Neugestaltung des Theaterplatzes, vor dem Umbau ein wenig attraktiver Parkplatz, erfolgte im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung der jetzigen Sparkassenzentrale am 8. Mai 2000 durch die renommierten Landschaftsarchitekten Wehberg, Eppinger, Schmidtke & Partner. Der Platz mit seiner lichtgrauen Pflasterung besitzt ein mittig gelegenes lang gestrecktes Wasserbecken, in dem von April bis Oktober eine Vielzahl von Wasserfontänen zu sehen sind. Zusammen mit dem Sparkassengebäude, den Lichtbändern im Boden und den ihn umgebenden Spalierbäumen und Bänken bildet der Platz ein architektonisches Glanzlicht in der City.
In der südöstlichen Ecke des Theaterplatzes an der Einmündung der Montsstraße in die Virchowstraße befand sich noch ein weiterer Brunnen aus dem Jahre 1971. Er bestand aus einem ca. 4,50 m großen quadratischen Wasserbecken aus Beton. Über dieser Basis trug der Brunnen zwei unterschiedlich große, übereinander angeordnete, viereckige Betonschalen, über die sich das Wasser, zu jeweils zwei Seiten hin, von Betonschale zu Betonschale abwärts ergoß. Der Brunnen war eine gemeinsame Spende von mehreren Banken, die Anfang der 1970er Jahren um den Theaterplatz ansässig waren. Der Brunnen wurde ebenfalls von der Sparkasse unterhalten.
Am 6. November 2023 begannen die Umgestaltungsarbeiten auf dem Theaterplatz. Im Zuge mehrwöchiger Sanierungsarbeiten wird der Boden um die vorhandenen Platanenbäume ausgetauscht und Flächen zur Virchowstraße neu gestaltet und bepflanzt. Der Brunnen von 1971, der bereits seit 2020 nicht mehr in Betrieb war, weil er Wasser verlor, wurde mit schwerem Gerät beseitigt und machte Platz für eine verbesserte Ein- und Ausfahrt des Parkplatzes. Das Holzpodest, das viele Jahre neben dem Brunnen stand, musste bereits im Sommer entfernt werden, nachdem im März 2023 eine 81-jährige Frau die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte und dabei die Schrankenanlage, das Holzpodest und eine Sitzbank stark beschädigte. Die Fahrerin wurde nur leicht verletzt, aber der Schaden belief sich auf rund 14.000 EUR.
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Tidebrunnen auf dem Börsenplatz

Der Tidebrunnen auf dem Börsenplatz wurde 1988 bei der Umgestaltung des Börsenplatzes zur ::Fußgängerzone errichtet. Das von Prof. Erbstösser aus Hannover geschaffene 5 m hohe Klinkerbauwerk mit Kupferdach besitzt mehrere Anzeigeeinrichtungen, um die Gezeiten, also den Tidestand, den Tidestrom und den Pegelstand auf der Jade anzuzeigen. Der Tidestand wird mit Hilfe von vier schwenkbaren Signalarmen angezeigt, die entsprechend den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Sind die Signalarme oben, so ist Hochwasser, sind die Signalarme unten, so ist Niedrigwasser. Der Pegelstand der Jade wird mittels vier seitlich angebrachter Röhren angezeigt, in denen je nach Pegelstand mehr oder weniger Wasser enthalten ist.
Die Höhe des Börsenplatzes als Bezugsgröße beträgt dabei 1,45 m über N.N.. Die Tidestromrichtung kann an der Brunnenspitze über eine Einrichtung in Form eine vergolden Pfeils abgelesen werden, der anzeigt, ob auf- oder ablaufendes Wasser ist. Leider zeigen die Anzeigeeinrichtungen des Tidenbrunnen seit Jahren immer dasselbe an, da sich bereits kurz nach der Inbetriebnahme technische Probleme bei der Umsetzung ergaben. Eine Abhilfe ist nicht in Sicht.
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Tor III

Auf dem nördlichen Teil des ::Adalbertplatzes steht die fast 5 m hohe Stahlplastik "Tor III". Das Kunstwerk steht in unmittelbarer Nähe zur ::Wilhelmshavener Kunsthalle und ist eine Leihgabe des Berliner Künstlers Klaus Duschat. Die Stahlplastik in Form einer leicht geneigten römischen III. entstand 1990 anlässlich des 3. Ostfriesischen Bildhauer Symposiums in Wittmund.
Die Idee zum Kunstwerk kam Duschat nach eigenen Angaben beim Betrachten der drei Schornsteine des Heizkraftwerkes der Luftwaffen-Kaserne in Wittmund. Die Truppenunterkunft gehört zu der in Wittmund beheimateten Taktischen Luftwaffengruppe "Richthofen". Das Heizkraftwerk befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße 210 der Wittmunder Ortsumgehung, direkt an der Kreuzung, an der auch das ausgemusterte Phantom-Kampfflugzeug aufgeständert ist.
Seit 1992 steht das Kunstwerk der Kunsthalle als Leihgabe zur Verfügung und wurde in den ersten Jahren nach der Aufstellung zunächst kontrovers diskutiert. Einige CDU-Anhänger sahen in diesem geradlinigen sehr ästhetischen Kunstwerk nur "rostige Rohre" und versuchten erfolglos, das Kunstwerk über eine Eingabe im Kulturausschuss vom Adalbertplatz zu verbannen.
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Trafostationen

Trafostation Motiv Igel

Die Gas- und Elektrizitätswerke GEW Wilhelmshaven unterhalten zur Versorgung ihrer Kunden mit Strom zahlreiche Transformatorenstationen, kurz Trafostationen genannt. In ihnen wird die elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz mit einer Spannung von 10 bis 36 kV in die für die Stromkunden nutzbare Niederspannung von 400 V bzw. 230 V umgewandelt.
Seit 2013 lassen die GEW ihre ehemals langweilig anzuschauenden Trafostationen kunstvoll bemalen. Die Anregung dazu stammt von den GEW-Mitarbeitern Marcel Oltmanns, der bei der GEW für die Liegenschaften zuständig ist und Christoph Michael, dem zuständigen Abteilungsleiter Netze. Zur Umsetzung ihrer Idee beauftragte die GEW u.a. die Graffiti-Künstler Thorben Schiel und Thorben Ide. Der gebürtige Wilhelmshavener Schiel ist als Kunsttherapeut in Ahausen tätig und arbeitet nebenberuflich als Graffiti-Künstler unter dem Pseudonym wort-g-wand. Einige der Trafostationen sind mit diesem Pseudonym gekennzeichnet.
Inzwischen wurden rund 35 Trafostationen und Gasregelstationen zu farbenfrohen Kunstwerken umfunktioniert. Die Motivauswahl erfolgte jeweils individuell auf den jeweiligen Standort bezogen. So ist z.B. am Grodendamm am Banter See das Motiv "Steg" so perfekt in die umgebende Landschaft eingefügt, dass man schon zweimal hingucken muss, um die Illusion zu erkennen. Weitere Motive für weitere Trafostationen können der GEW unter der E-Mail-Adresse info@gew-wilhelmshaven.de vorgeschlagen werden. Die GEW prüft die Vorschläge und will die besten davon umsetzen.
Die Wilhelmshavener Trafostationen sind übrigens ein beliebtes Objekt beim "Geocaching", einer modernen Art der Schnitzeljagd anhand von
geographischen Koordinaten. Bei der elektronischen Schatzsuche werden die Verstecke mit ihren Koordinaten im Internet veröffentlicht und von Mitspielern mit Hilfe von GPS-Empfängern gesucht. Im Versteck verbirgt sich in der Regel ein sogenannter Geocache, ein wasserdichter Behälter, in dem sich in der Hauptsache ein Logbuch befindet, in dem sich jeder Finder des Geocaches eintragen kann. Häufig befinden sich im Geocache weitere kleine Gegenstände, die gegen andere Gegenstände des Finders ausgetauscht werden können. Anschließend wird der Geocache wieder versteckt. Die erfolgreiche Suche wird dann in der Regel auf der zum Geocache gehörenden Internetseite dokumentiert. So kann der ursprüngliche Initiator, der Owner, im Internet verfolgen, was so mit "seinem" Geocache passiert. Unter der Internetadresse "http://www.geocaching.com" findet man übrigens die Geocaching-Serie "Wilhelmshaven ART-ATTACK", in der viele der GEW-Trafostationen einen Eintrag besitzen und mit ihrem Geocache gesucht werden können.
Seit November 2023 gibt es eine neue bemalte Trafostation der GEW. Ich hatte schon befürchtet, dass die GEW diese schöne Idee nicht mehr fortsetzt, da in den letzten zwei Jahren etliche bemalte Trafostationen gegen ::08/15-Stationen ersetzt wurden. Die neue Trafostation befindet sich auf der Schleuseninsel an der Schleusenstraße in Höhe der ehemaligen Minenlagerhäuser und trägt das Motiv Nassauhafen. Die Gestaltung durch "wort-g-wand" ist äußerst gelungen.
Vollständige Liste mit Ortsangaben und Koordinaten:
::Liste der bemalten Trafostationen Stand 01/2024
Weiterführende Links:
::wort-g-wand.com
::Bilder der Trafostationen auf der Internetseite von Michael Neumann
::Bilder der Trafostationen von "Fotoblüte" bei Facebook
::Geocaching bei Wikipedia

Treppenanlage am Bontekai

siehe ::Museumshafen am Küstenmuseum

Trilaterales Weltnaturerbe-Wattenmeer-Partnerschaftszentrums (TWWP)

Trilaterales Weltnaturerbe-Wattenmeer-Partnerschaftszentrum TWWP

Die Bauarbeiten für den Neubau des Trilateralen Weltnaturerbe-Wattenmeer-Partnerschaftszentrums (kurz: TWWP) begannen am 23. März 2018 mit dem symbolischen ersten Spatenstich. Das geplante Gebäude mit der kubischen, gläsernen Form entsteht auf einer Konversionsfläche am Banter See. Das auch "Banter See Park" genannte Gelände zwischen Emsstraße, Jadeallee und Banter See diente im 2. Weltkrieg den U-Boot-Fahrern als Stützpunkt. Nach dem Krieg bezog die ::Prince-Rupert-School, ein Internat für Kinder britischer Militärangehöriger die Kasernenanlage. Nach dem Umzug des Internats ins Weserbergland wurde die Klinkergebäude vorübergehend wieder von der Bundesmarine genutzt. Und zur Expo am Meer, dem Wilhelmshavener Beitrag zur ::Expo 2000 in Hannover, dienten Teile der Gebäude zu Ausstellungszwecken. Danach verfielen die Gebäude immer mehr und wurden schließlich abgerissen. Übrig blieb auf der Brachfläche nur einer von zwei Truppenbunkern vom Typ T 750 aus dem Zweiten Weltkrieg, für deren Erhalt sich der ::Verein zum Erhalt der Bunker am Banter See stark gemacht hatte.
Im Rahmen eines Architekten-Wettbewerbes wurde ab August 2017 nach einem Entwurf für das neue gemeinsame Verwaltungszentrum der drei Wattenmeerländer – Dänemark, Niederlande und Deutschland – sowie das umliegende Gelände des Banter See Parks gesucht. Die besondere Herausforderung lag in der Aufgabe, den auf dem Baugrund verbliebenen Truppenbunker vom Typ T 750 in den Entwurf zu integrieren und trotzdem den Charakter des Wattenmeeres baulich zu übersetzen. 14 renommierte Architektenbüros aus ganz Europa beteiligten sich an dem Wettbewerb.
Einstimmige Siegerin des Wettbewerbs wurde die dänische Architektin Dorte Mandrup mit der Landschaftsarchitektin Marianne Levinsen Lanskab, beide Kopenhagen. Ihr Entwurf umhüllt den massiven Bunker mit einer filigranen Glasfassade, in dem sich der Himmel und die Umgebung spiegelt. Auf dem Dach des als Gebäudekern fungierenden Truppenbunkers, der als Archiv und für Ausstellungen wie Workshops genutzt werden soll, schließt sich ein vierstöckige Neubau mit Büro- und Tagungsräumen an. In dessen Mitte entsteht ein offener Innenhof, im obersten Stockwerk eine Dachterrasse mit Blick auf Banter See, Großen Hafen und dem Jadebusen. Den Außenbereich des TWWP konzipierten die dänischen Landschaftsarchitekten um Marianne Levinsen als den Gezeiten nachempfundenen ::Retentionsraum, in dessen großen, flachen Mulden Regenwasser zurückgehalten wird, bis diese bei gutem Wetter langsam wieder trockenfallen. Ein Vorgang, der an Ebbe und Flut im Wattenmeer erinnern soll.
Hausherr des neuen Zentrums wird das bereits in Wilhelmshaven ansässige ::Gemeinsame Wattenmeersekretariat (Common Wadden Sea Secretariat, CWSS) zusammen mit einem neuen Netzwerk-Partnerschaftselement (Partnership Hub), dem Wattenmeerforum (WSF), einer künftigen trilateralten Wattenmeerstiftung und der Nationalparkverwaltung "Niedersächsisches Wattenmeer".
Vor dem Beginn der Hochbauarbeiten werden zunächst die Boden- und Grundwasserflächen des Geländes am Banter See Parks aufwändig saniert sowie nach evtl. alten Kriegslasten gesucht.
Anfang Juli 2021, also in einer Zeit, in der sich aufgrund der Corona-Pandemie und der ::Suezkanalblockade durch das Containerschiff Ever Given, die Materialkosten fürs Bauen explosionsartig erhöhten, wurde die Öffentlichkeit darüber informiert, dass die Verwaltung die Notbremse für das wichtige Bauprojekt zieht und dass der Bau auf den Prüfstand kommt. Die Mehrkosten für den Bau sollen sich auf rund 7,5 Millionen EUR belaufen. Gesucht wird nun nach Möglichkeiten von Einsparungen, um die ursprünglich geschätzten Kosten für die Stadt von insgesamt 19,7 Millionen EUR nicht zu überschreiten. Das Einsparpotenzial möchte man zusammen mit den Architektinnen des prämierten Siegerentwurfs ausloten. Sollte dies nicht möglich sein, so ist auch ein anderer, günstigerer Gebäudeentwurf vorstellbar. Wilhelmshaven möchte weiterhin Sitz der Dreiländer-Kooperation werden.
Nach Gesprächen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz entstand die Idee, ein rund 700 m² großes Klimaforum im Gebäude unterzubringen und dafür Fördergelder aus der Städtebauförderung in Höhe von 3,2 Millionen Euro zu bekommen. Zusammen mit Einsparungen beim Bau wird das TWWP damit im Kostenrahmen bleiben. Der Stadtrat hat dem Plan von Stadtbaurat Niksa Marusic und von Alexander Leonhardt von der Wirtschaftsförderung Ende 2021 zugestimmt. In welcher rechtlichen Form das Klimaforum als weiterer Nutzer im TWWP angesiedelt wird, evtl. sogar als Sitz einer Außenstelle des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, ist noch völlig offen.
Im Juli 2023 berichtete die Wilhelmshavener Zeitung, dass das Prestigeobjekt weitere 10 Millionen EUR Fördergelder vom Bund erhalten soll. Damit sinkt der Eigenanteil der Stadt beträchtlich. Laut der Stadtverwaltung sollen die Planungen nun zügig voran getrieben werden. Ende November 2023 stimmte auch der Stadtrat trotz Millionen-Mehrkosten mehrheitlich für die Realisierung des Bauprojektes. Als Bedingung legte der Rat allerdings fest, dass mit den geplanten Mietern verbindliche Vorverträge für mindestens zehn Jahre abgeschlossen werden. Zudem sollen bei der Gestaltung des Außengeländes nochmals Kosten eingespart werden.
Virtual Earth::Virtual Earth
Weitere Informationen
::Trilaterales Weltnaturerbe-Wattenmeer-Partnerschaftszentrum auf wilhelmshaven.de
::bauwelt.de – Watt ein Kubus

tu es

Am Rande des ::Friedrich-Wilhelm-Platzes gegenüber dem Eingang zur ::Nordseepassage befindet sich ein großer Findling mit der Bronze-Aufschrift "tu es".
"tu es" ist das lebenslange Motto des gebürtigen Wilhelmshaveners Klaus-Ulfert Rieger. Der erfolgreiche Unternehmer Jahrgang 1925 lebt zwar inzwischen zurückgezogen am Bodensee, hält aber über seine noch in Wilhelmshaven wohnende Schwester regelmäßigen Kontakt zur Heimatstadt. Als Sohn des ehemaligen Wilhelmshavener Kurdirektors Karl Rieger (1885–1949), einem der Ideengeber und Vater der ::Südstrandpromenade mit den Strandhäusern, spendete er im Juni 2008 eine ::Gedenktafel zur Erinnerung an  seinen Vater. Während der Enthüllung der Gedenktafel bot er dem Oberbürgermeister Eberhard Menzel an, einen Findling mit seinem Motto "tu es" zu stiften, wenn sich ein geeigneter Standort für dieses Projekt finden sollte. Nach sorgfältiger Wahl des Standortes erfolgte die Enthüllung am 28. April 2009 im Beisein vom Spender Klaus-Ulfert Rieger, Oberbürgermeister Menzel und Riegers Geschwister Jan-Gert und Agathe.
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UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum

siehe ::Wattenmeer-Besucherzentrum

Unterseeboot U 10

Das U-Boot "U 10" ist ein ehemaliges deutsches Unterseeboot, das als Großexponat auf dem Freiluftgelände des ::Deutschen Marinemuseums zu besichtigen ist. Das U-Boot ist begehbar.
"U 10" ist eines von neun baugleichen U-Booten der ::U-Boot-Klasse 205. Für Konstruktion und Entwicklung war das Ingenieurkontor Lübeck unter Ulrich Gabler verantwortlich. In Auftrag gegeben wurden die U-Boote ab Dezember 1960 bei den Kieler Howaldtswerken. Die letzten vier Boote "U 9" bis "U 12" wurden auf der Suche nach dem geeignetsten Stahl, aus drei verschiedenen nicht-magnetisierbaren Stählen gefertigt. Für die Herstellung von "U 9" und "U 10" wurde Stahl der Sorte AM 53 des österreichischen Herstellers Schoeller-Bleckmann Stahlwerke verwandt. Die Kiellegung von "U 10" erfolgte am 15. Juli 1965, der Stapellauf am 5. Juni 1967 und die Indienststellung mit der Kennung S189 am 28. November 1967. Die Baukosten pro Stück betrugen rund 25 Millionen DM. Stationiert war "U 10" beim 1. Ubootgeschwader in Kiel.
Die U-Boote der Klasse 205 waren die ersten erfolgreichen Serien-U-Boote der Bundesmarine nach dem Zweiten Weltkrieg und dienten der Bekämpfung von gegnerischen Kriegsschiffen in der Ostsee. Im Kriegsfall war ihnen eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Angriffen mit Landungsschiffen gegen das NATO-Gebiet im Bereich der Ostseezugänge zugedacht. Die Besatzung bestand aus 22 Personen, die auf engsten Raum leben mussten. Als Bewaffnung hatte das U-Boot acht Torpedorohre mit denen auch Minen abgesetzt werden konnten. Die Tauchtiefe betrug rund 100 m, die Geschwindigkeit lag bei 10 kn über Wasser und 17 kn unter Wasser. "U 10" hatte bis zu seiner Außerdienststellung am 16. Februar 1993 insgesamt 164.666 Seemeilen zurückgelegt und war rund 500 Tage unter Wasser.
Nach der Außerdienststellung kam "U 10" Ende Juni 1996 ins Deutsche Marinemuseum nach Wilhelmshaven. Mit dem Schwimmkran "Enak" wurde das 45,7 m lange, nur 4,6 m breite und 450 t schwere U-Boot vom Südwestkai an seinen neuen Liegeplatz auf das etwa 3000 m² große Freigelände gebracht. Dort wurde es im Freigelände aufgeständert. Durch außenliegende Treppen kann das U-Boot über einen Rundgang auch im Inneren besichtigt werden.
Während der Coronapandemie musste das Deutsche Marinemuseum wie alle anderen kulturellen Einrichtungen schließen. In dieser Zeit präsentierte sich das Marinemuseum digital und begann eine Serie von Videos zu produzieren, in denen der Museumsleiter Dr. Stephan Huck die Besucher auf kurze virtuelle Führungen durch die verschiedenen Epochen des Deutschen Marinemuseums mitnimmt. Eine der sehr informativen Videoführungen beschäftigt sich mit der "U 10" und ist rund 17 Minuten lang. Danach weiß man, dass die Torpedos per Fußschalter ausgelöst wurden und was ein ::Papenberg-Instrument ist.

::Deutsches Marinemuseum - Videoführung Episode 11: Das U-Boot "U 10" (Klasse 205mod)

Urzeitmeer-Museum

siehe ::Aquarium

Vegetative Formen

Die "Vegetativen Formen" sind zwei Skulpturen aus Grauguss, die 1974 von dem Wilhelmshavener Künstler Helmut Hertrampf (1911–2003) geschaffen wurden. Die beiden ca. 2,10 m hohen Skulpturen befinden sich an unterschiedlichen Standorten auf dem Gelände des Wohnstift am Rathaus, in dem Hertrampf auch seinen Lebensabend verbrachte.
Eine der Skulpturen steht direkt am Eingangsbereich des Wohnstifts an der Grenzstraße/Ecke Rüstringer Straße. Die andere ist auf einer rund gepflasterten Fläche im schön gestalteten Innenhof der Einrichtung aufgestellt. Der Innenhof ist öffentlich zugänglich und kann über eine Zuwegung vom ::Rathaus aus erreicht werden. Weiterhin befinden sich auf dem Innenhof die drei eisernen Engel aus dem ::Skulpturenzyklus "Hoffnung ist Wirklichkeit". Diese muss man aber schon intensiv suchen. Die Gründe sind im betreffenden Artikel zum Skulpturenzyklus beschrieben.
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Viktoriabrunnen

Der Viktoriabrunnen ist ein kleiner Springbrunnen an der Nordseite des ::Adalbertplatzes. Der runde, mit Backsteinen verklinkerte Springbrunnen hat einen Durchmesser von 4 m und sein breiter Rand schaut ungefähr 30 cm aus der umgebenden Rasenfläche heraus. Das blau gestrichene Wasserbecken des Brunnen ist 40 cm tief und besitzt in der Mitte eine einzelne Wasserfontäne als dekoratives Element. Auf der nach Norden zur Viktoriastraße gerichteten Seite trägt der Springbrunnen ein in die Außenseite eingelassenes, versenktes Relief mit der Inschrift: "VIKTORIA BRUNNEN" und "15. JUNI 1994".
Nach Norden zur Viktoriastraße wird die Rasenfläche um den Springbrunnen durch einen Fußweg und eine kniehohe Mauer begrenzt, in die drei Bänke zum Verweilen eingelassen sind. Von dort hat man einen schönen Blick südwärts auf den Viktoriabrunnen, auf das dahinterliegende ::Tor III und den weiteren Adalbertplatz.
Der Bau des Springbrunnens erfolgte im Jahr 1994 und wurde durch eine Spende von 40.000 DM des bekannten Wilhelmshavener Drehorgelspielers August Desenz ermöglicht, die dieser durch sein Drehorgelspielen von Bürgern und Besuchern der Stadt eingesammelt hatte. Die Einweihung des Springbrunnens erfolgte am 15. Juni 1994 aus Anlass des 125-jährigen Stadtjubiläums (1869–1994) im Beisein zahlreicher Bürger der Stadt durch den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Eberhard Menzel. Ein zusätzliches Schild direkt am Brunnen weist auf diesen Umstand hin.
Der heutige Springbrunnen entstand an ungefähr der Stelle, an der ein Vorgängerbrunnen jahrzehntelang seine Fontäne in die Höhe gestoßen hatte. Der Vorgängerbrunnen war einer von zwei baugleichen Springbrunnen, die sich auf dem Adalbertplatz befanden. Der eine Springbrunnen befand sich an der Südseite des Platzes nahe dem ::Adalbert-Standbild, an der sich heute der Brunnen ::Großer Aufbruch befindet. Sein gleiches Gegenüber befand sich an der Nordseite des Platzes nah dem heute nicht mehr vorhandenen Coligny-Denkmal, das sich an der Viktoriastraße gegenüber dem Marinestationsgebäude, auch "Weißes Schloß" genannt, befand. Die beiden historischen Brunnen waren lt. einem Bericht der Wilhelmshavener Zeitung von 28.09.1977 noch bis Mitte der 1970er in Betrieb. Erst nach der Verlegung einer Druckrohleitung zur Kläranlage, bei der der Adalbertplatz aufgerissen wurde, blieben beide Brunnen außer Betrieb. Anschließend wurden die beiden Brunnen mit Blumen zugepflanzt; also quasi unter den Blumen verborgen.
Das ::Coligny-Denkmal erinnerte an den französischen Admiral und ::Hugenottenführer ::Gaspard II. de Coligny (1519–1572), einem Verwandten von ::Kaiser Wilhelm II. (1859–1941). Coligny war der Urgroßvater der Kurfürstin Marie Henriette, der Mutter des ersten Königs von Preußen. Das vom Berliner Bildhauer Martin Wolff geschaffene und von Kaiser Wilhelm II. gestiftete Standbild Colignys wurde am 19. Oktober 1912 im Beisein des Kaisers auf dem Adalbertplatz eingeweiht. Im Juni 1939 wurde das Standbild inklusive dem Sockel auf einen Platz südlich der ::Christus- und Garnisonkirche versetzt und das Standbild im Zweiten Weltkrieg als kriegswichtige Metallspende eingeschmolzen. Der erhalten gebliebene Sockel des Standbilds wurde dort nach dem Krieg als Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus vorgesehen und mit 33 (37) Namen der Opfer versehen. Allerdings wurde das Mahnmal bereits vor seiner Einweihung geschändet. So konnte man am 19.08.1947 in der Nordwestdeutschen Rundschau lesen, dass vermutlich rechtsradikale Täter die Namen der Opfer mit Teerfarbe unkenntlich gemacht hatten. Die Täter hinterließen ein Bekennerschreiben mit dem Hinweis: "Aufruf an alle wahren Deutschen". Daraufhin wurde das Mahnmal anscheinend versetzt und auf dem ::Friedhof Aldenburg aufgestellt. In der Nordwestdeutschen Rundschau vom 16.09.1947 war zu lesen, dass das Mahnmal auf dem Friedhof Aldenburg offiziell durch den Staatsminister Abel eingeweiht wurde.
Gegenüber dem Adalbertplatz, auf dem heute Gorch-Fock-Platz genannten Areal neben der Reha-Klink, stand bis 1944 das 1872 gebaute Stationsgebäude der ::Marinestation der Nordsee, eine der beiden Inlandskommandobehörden der deutschen Marine. Das schlossähnliche Gebäude im englischen Tudorstil war mit einem zinnenbekrönten Turm versehen und diente dem jeweiligen Stationschef als Dienstsitz und Wohnung. Es wurde zum Ende des Zweiten Weltkrieg bei einem der zahlreichen Bombenangriffe auf Wilhelmshaven vollständig zerstört.
Benannt wurde die Viktoriastraße und der gleichnamige Viktoriabrunnen übrigens nach der britischen Prinzessin ::Victoria von Großbritannien und Irland (1840–1901), der Gemahlin des deutschen Kaisers ::Friedrich III. (1831–1888). Als Gemahlin Friedrichs III. war sie 1888 für 99 Tage Königin von Preußen und Deutsche Kaiserin. Nach dem Tod ihres Mannes im sogenannten ::Dreikaiserjahr 1888 wurde sie "Kaiserin Friedrich" genannt.Bild Grauer Pfeil nach rechts::Virtual Earth

Virchow-Skulptur

In der Virchowstraße 32, direkt vor der ehemaligen Virchow-Apotheke, ist seit November 2005 eine Bronze-Skulptur des Wilhelmshavener Künstlers Hartmut Wiesner zu sehen. Auf einem Sockel aus Impala-Granit steht der in Bronze gegossene Charakter-Kopf des Begründers der Schulmedizin ::Professor Dr. Rudolf Virchow (1821–1902), der auch Namensgeber der Straße ist. Die Arbeit wurde von der Besitzerin der Virchow-Apotheke Aleida Janssen-Scholten anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Virchow-Apotheke bei Wiesner in Auftrag gegeben. Auch nach der Zusammenlegung der Virchow-Apotheke mit der Schwanen-Apotheke und dem daraus resultierenden Standortwechsel blieb die Bronze-Skulptur in der Virchowstraße erhalten.
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Vogelwarte Helgoland

Das Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland" wurde 1910 auf Helgoland als "Vogelwarte Helgoland" gegründet. Nach der kriegsbedingten Räumung von Helgoland befindet sich das Institut seit 1947 in Wilhelmshaven. Zunächst war es nach seiner Verlegung in der ehemaligen Marinesignalstation an der ehemaligen 3. Hafeneinfahrt untergebracht, bezog jedoch 1966 Räume auf dem Gelände des ehemaligen Rüstersieler Forts. Auf Helgoland und in Braunschweig besitzt das Institut noch Außenstandorte. Aufgabenschwerpunkte des Instituts in Wilhelmshaven sind die Erforschung von See- und Küstenvögeln, auf Helgoland liegt der Schwerpunkt auf den Vogelzug, die Möwenbiologie und die Auswirkungen der Ölverschmutzung auf die Seevögel. Das Wilhelmshavener Institut ist gleichzeitig Beringungszentrale für die norddeutschen Bundesländer. Hier werden die amtlichen Ringe zur Markierung von Vögeln ausgegeben. Seit 1972 wird vom Institut für Vogelforschung in der "Heinrich-Gätke-Halle" eine naturkundliche Ausstellung präsentiert, die die Bedeutung des Vogelschutzes im Rahmen des Natur- und Umweltschutzes zeigt. In zahlreichen Dioramen und Grafiken ist die Vogelwelt anschaulich dargestellt. Teil der Ausstellung ist eine wertvolle Sammlung präparierter Vögel, deren Grundstock der Ornithologe und Kunstmaler Heinrich Gätke (1814–1897) legte.
Mitarbeiter des Instituts für Vogelforschung betreuen zudem die einzigartige ::Flussseeschwalbenkolonie an der Nordseite des ::Banter Sees.
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Öffnungszeiten der "Heinrich-Gätke-Halle":
dienstags 8-13 Uhr, donnerstags 13-17 Uhr
Homepage:
::Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland"

Vollzugsmuseum Wilhelmshaven

Das Vollzugsmuseum Wilhelmshaven am Ölhafendamm 2 ist eine kleine Einrichtung in einem ehemaligen Luftschutzbunker, der sich auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Oldenburg Abteilung Wilhelmshaven befindet. Das kleine Museum entstand im September 2008 auf private Initiative hin. Anlass für die zunächst provisorische Ausstellung war der 100. Geburtstag der Vollzugsanstalt, die 1907/1908 als Kaiserliche Marine-Arrestanstalt erbaut wurde. Inzwischen ist die vollzugsgeschichtliche Sammlung auf über 250 Exponate und Geschichtsdokumenten aus 200 Jahren angewachsen.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Geschichte des Strafvollzuges. So ist z.B. in einem Anbau des Bunkers aus dem Jahre 1941/1942 eine historische Gefängniszelle aus den 1930er Jahren mit den dazugehörigen Einrichtungsgegenständen und Utensilien eines damaligen Strafgefangenen zu besichtigen. Träger des Museums ist der Förderverein Vollzugsmuseum Wilhelmshaven e.V.. Im Dezember 2014 übernahm die damalige niedersächsische Justizministerin die Schirmherrschaft über das Museum.
Im Mai 2018 feierte das Vollzugsmuseum sein 10-jähriges Bestehen mit einem "Tag der offenen Tür".
Öffnungszeiten:
Von Mai bis November jeden ersten Sonntag im Monat von 15:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen:
::Vollzugsmuseum Wilhelmshaven

Vom Ort gen

Die von Thomas Bortfeldt (Aachen/Lontzen) geschaffene Skulptur "Vom Ort gen" befindet sich auf dem nördlichen Grodendamm am Banter See, nicht unweit der Banter Ruine. Das 1987 während eines 14tägigen Symposiums der Kunsthalle entstandene Kunstwerk besteht aus Eisen, Beton und Holz. Im Laufe der Jahre wurde es durch die Witterung und mehrere Vandalismusattacken stark in Mitleidenschaft gezogen. So musste der ursprünglich in der Mitte des Betonrings stehende Baum bereits Anfang der 1990er Jahre entfernt werden. Weiterhin fehlt das über der Holzkugel angebrachte kleine Ruderboot mit zwei Rudern und der sich keilförmig nach oben verjüngende Holzblock, der das Gegenüber der Holzkugel bildete. Die Skulptur soll die Sehnsucht nach der Ferne, nach dem Verlassen von Haus und Hof symbolisieren. In diesem Zusammenhang interpretiere ich den Namen der Skulptur als "von [diesem] Ort gen [Himmelsrichtung, z.B. Süden]".
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Voslapper Leuchtturm

Der Vorgänger des heutigen Voslapper Leuchtturm war ein 1906/1907 im Voslapper Watt gebauter Leuchtturm in der Form eines Wachtturmes. Nach dem Kriege und vor der Eindeichung des Voslapper Groden war er beliebtes Ziel zahlreicher Wattwanderungen. 1961 wurde der ::Alte Voslapper Leuchtturm abgebrochen, seine Fundamente sind jedoch erhalten geblieben. Sie liegen am Außendeich des Voslapper Groden an der Straße "Am Tiefen Fahrwasser" südlich der Raffineriestraße. Auf dem Fundament wurde ein Gedenkstein mit Hinweistafel auf den ehemaligen Leuchtturm errichtet.
Die Aufgaben des alten Voslapper Leuchtturmes übernimmt seit dieser Zeit der neue 61,30 m (NN + 64,60 m) hohe Leuchtturm am Geniusstrand, der das Oberfeuer der Richtfeuerlinie Voslapp ist. Der Leuchtturm ist mit dieser Höhe der dritthöchste Leuchtturm Deutschlands.
Die ::Richtfeuerlinie Voslapp dient der Schifffahrt zur Orientierung im 1. Abschnitt des Jadefahrwassers (Tonne 19 – 33). Das Oberfeuer besitzt einen Spiegel der Brennweite 150 mm, der das Licht aus dem nur 250 Watt starken Leuchtfeuer so intensiv verstärkt, dass das Licht noch in 27 Seemeilen Entfernung zu sehen ist.
1985 bekam der Leuchtturm, der vorher nun betongrau war, seinen rot-weißen-roten Anstrich. Zu dem Oberfeuer gehört natürlich auch ein Unterfeuer. Dies ist allerdings nur 16,90 m (NN + 16,90 m) hoch und befindet sich in der Jade nördlich der Raffinerie-Umschlagbrücke.
Seit 2008 liegt die Großbaustelle des JadeWeserPorts zu Füßen des Leuchtturms. Die ::Infobox JadeWeserPort direkt neben dem Leuchtturm informiert seit ihrer Eröffnung am 27. Juni 2008 über die Hafenbaustelle des JadeWeserPorts. Das JadeWeserPort-Bauvorhaben zum Bau eines Container-Tiefwasserhafens war von 2008–2012 eines der größten Infrastrukturprojekte Norddeutschlands. Er wurde am 21. September 2012 offiziell in Betrieb genommen.
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WadJ

siehe ::Wochenende an der Jade

Wal.Welten

siehe Ausstellung ::Der Pottwal von Baltrum

Wandbilder von Buko Königshoff

In der Wilhelmshavener Innenstadt gibt es eine Reihe von großflächigen Wandbildern, die der Wilhelmshavener Künstler Buko Königshoff in den Jahren 2013 bis 2015 angefertigt hat. Die von der Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH initiierten und in Auftrag gegebenen Wandbilder sind überdimensionale Reproduktionen von Werken ganz unterschiedlicher Künstler und sollen zur Verschönerung der Stadt beitragen.
Das wohl bekannteste ist das Gemälde „Caféterrasse am Abend“ des niederländischen Malers und Zeichners Vincent van Gogh, dass als viertes Wandbild der Reihe im August 2015 entstand. Das Gemälde wurde in einer Größe von 11,00 x 9,00 m auf eine Giebelwand in der Peterstraße, Ecke Mitscherlichstraße gemalt. Der Künstler Buko Königshoff wurde dabei von der 17-jährigen Schülerin Kensise Anders unterstützt. Zusammen benötigten sie rund 60 Stunden für das Werk. Die offizielle Einweihung erfolgte im Rahmen eines sommerlichen Festes am 22. August 2015, an dem rund 250 Wilhelmshavener teilnahmen.
An der Giebelfassade des Hauses Wasserturmstraße 4 entstand das dritte Wandbild der Reihe nach dem Aquarell „Herrlichkeit Kniphausen“ des Künstlers Peter Geithe. Das Motiv hatten die Leser der „Wilhelmshavener Zeitung“ unter fünf Kunstwerken ausgewählt. Das Wandbild ist 106 Quadratmeter groß. Die Umsetzung des Originals auf die Hauswand dauerte rund eine Woche, wobei Königshoff diesmal von dem gebürtigen Marokkaner Aziz El Guaraoui unterstützt wurde, der schon als Künstler am ::StreetArt-Festival in Wilhelmshaven teilnahm. Die offizielle Einweihung des Wandbildes erfolgte am 20. November 2014.
Das zweite Bild der Reihe entstand am Haus in der Bismarckstraße 148. Die Vorlage zum Wandbild ist die „Norddeutsche Landschaft“ des Künstlers Heiner Altmeppen, das als Original in der Emder Kunsthalle hängt. Wiederum wurde die Vorlage für das Wandbild von einer Mehrheit der Lesern der „Wilhelmshavener Zeitung“ ausgewählt. Königshoff brachte es anschließend gemeinsam mit Max Schönborn innerhalb einer Woche auf die Fassade des Mehrfamilienhauses. Am 17. Oktober 2014 wurde das Fassadenbild im Beisein einer Vertreterin der Kunsthalle Emden eingeweiht.
Die erste überdimensionale Reproduktion der Reihe entstand in rund 54 Stunden nach der Vorlage des Ölgemäldes „Werft in Wilhelmshaven“ des Künstlers Franz Radziwill (1895–1983). Es befindet sich an der Stirnwand des Hauses Luisenstraße 25, Ecke Ebertstraße und hat eine Fläche von 11,40 x 9,40 Metern. Das 1928 entstandene Original hat eine Größe von 115 x 95  Zentimetern und befindet sich sich im Besitz des Von-der-Heydt-Museums in Wuppertal. Die offizielle Übergabe des Bildes erfolgte am 8. Oktober 2013 in Anwesenheit der Radziwill-Tochter Konstanze Radziwill sowie dem Ehrenvorsitzenden der Radziwill-Gesellschaft Ummo Francksen. Die Entscheidung für dieses Bild, das unter drei verschiedenen Radziwill-Bildern zur Auswahl stand, wurde von beiden gelobt.
Am 4. August 2016 fand die Einweihung des fünften Großwandbildes statt. Königshoff bemalte im Auftrag der WTF und mit der Unterstützung der Wilhelmshavener Niederlassung der Firma Niedersachsen Ports (NPorts) die Giebelfassade des Bunkers neben der Total-Energies Tankstelle am Banter Weg 121. Das Kunstwerk ist das erste in der Reihe, dass keine Abbildung eines bekannten Gemäldes ist. Es zeigt fünf Hafenarbeiter, die gerade dabei sind, ein Gemälde per Winde an der Fassade hochzuziehen, um es dort anzubringen. Das Gemälde zeigt die bei Nacht beleuchtete ::Kaiser-Wilhelm-Brücke, das Wahrzeichen der Stadt Wilhelmshaven.
Die Reihe soll laut dem Geschäftsführer der Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH Michael Diers fortgesetzt werden. Dazu werden nach wie vor Hauswände und Sponsoren gesucht. Zu jedem Wandbild gehört inzwischen eine Tafel mit Informationen zum Bild.
Homepage:
::Kunstmaler "Buko" Königshoff
siehe auch:
::Open-Air Galerie
::Wilhelmshaven – Übersicht der Wandgemälde

Wandbilder von Georg Schmidt-Westerstede

siehe ::Glasmosaiken von Geog Schmidt-Westerstede

Wandgemälde zum 150-jährigen Stadtjubiläum

Wandbild am Stadttheater

Das Wandgemälde zum 150-jährigen Stadtjubiläum befindet sich seit Anfang Mai 2019 an der großen westlichen Wand des Stadttheater-Gebäudes an der Peterstraße. Das langgestreckte, rund 35 m lange und fast 7 m hohe Panoramabild wurde von den polnischen Künstlern Anna Mrzyglod, Gregor Wosik sowie dem Marokkaner Aziz Elgart im Auftrag der Wilhelmshaven Touristik und Freizeit (WTF) geschaffen.
Als Vorlage diente das Bild eines Schülerwettbewerbs zum Thema "Was verbindet ihr mit Wilhelmshaven?". Rund 20 Entwürfe verschiedener Wilhelmshavener Schulen erreichten die Jury. Diese kürten das bunte Bild der Klasse 8e (2018) des Neuen Gymnasiums zum Gewinner.
Das langgestreckte Bild zeigt eine Collage vieler Wilhelmshavener Motive, die links und rechts von einem dunkelroten Theatervorhang eingerahmt werden.
Von links nach rechts zeigt das Bild die folgenden Sehenswürdigkeiten: ::Helgolandkai mit ::Seewasseraquarium, ::Südstrandpromenade mit der ::Welle über die Mauer, dem ::Unterseeboot U10 und den ::Windwächtern, den Wilhelmshavener Bahnhof an der ::Nordseepassage, das ::Wilhelmshavener Rathaus, die ::Kaiser-Wilhelm-Brücke, das ::Stadttheater, das Atlantik-Hotel sowie im Hintergrund die Containerbrücken des  Jade-Weser-Ports. Weitere Motive im Vordergrund sind der Starfighter der Marine vor dem ::Deutschen Marinemuseum sowie das Logo des Stadtgeburtstags mit dem zwinkernden Kaisermotiv.
Die Arbeiten an dem Panoramabild dauerten rund eine Woche und wurden mit Unterstützung der Landesbühne, der Stadt und der Sparkasse umgesetzt. Der Lions-Club Wilhelmshaven übernahm einen Teil der Kosten für die drei Künstler. Jurymitglied Carsten Feist erklärte, "dass man die Schüler habe anregen wollen, sich mit ihrer Heimatstadt auseinanderzusetzen". Das Ergebnis sei: „Die Jugendlichen nehmen eine lebendige und bunte Stadt wahr.“
Weitere Informationen mit Bild der Vorlage:
::Neues Gymnasium Wilhelmshaven: "Wandgemälde soll ein Hingucker werden"
siehe auch:
::Open-Air Galerie
::Wilhelmshaven – Übersicht der Wandgemälde

Wappenstein der "Prince Rupert School"

Der Wappenstein der früheren "Prince Rupert School" wurde am 11. Oktober 2014 am Mittelgebäude des "Forschungsinstituts Senckenberg am Meer" am Südstrand 40–44 enthüllt.
Die Prince-Rupert-School war eine britische Internatsschule auf dem Gelände der ehemaligen U-Boot Kaserne am ::Banter See, die 1947 für die Kinder der Angehörigen der britischen Streitkräfte in der britischen Besatzungszone eingerichtet wurde. Die Schule bestand bis 1972 und hatte zeitweise mehr als 700 Schüler, so dass auch Räumlichkeiten am ::Bontekai und am ::Fliegerdeich genutzt werden mussten. Ehemalige Schüler der Prince-Rupert-School gründeten nach Schließung der Schule eine Gemeinschaft mit dem Namen "The Wilhelmshaven Association" (TWA), dessen Mitglieder sich zum Ziel gesetzt haben, die Erinnerung an die Wilhelmshavener Schule zu bewahren.
Der Stein mit dem Wappen der Schule zeigt einen ::Phönix und den lateinischen Wahlspruch der Schule: "SAPIENTIA EX IGNE", was soviel wie "Weisheit aus dem Feuer" bedeutet. Der Phönix ist das gewählte Symbol der Schule und versinnbildlicht den Neuanfang in der damals stark zerstörten Stadt Wilhelmshaven. Er trägt auf seiner Brust ein gestreiftes Wappenschild mit einem senkrechten Schwert und einem Wellenfeld. Vorbild für das Wappen ist das im Original blau-weiße Wappen der Stadt Wilhelmshaven von 1939 bis 1946, welches erst 1939 als neues Wappen der Stadt eingeführt worden war. Es musste am 15. Januar 1946 auf Anordnung der britischen Militärregierung aufgegeben werden, aber fand dann trotzdem seine Verwendung im Abzeichen der "Prince Rupert School".
Die Schule in Wilhelmshaven ist nach ::Prince Rupert (1619–1682) benannt, der der dritte Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596–1632) und Elisabeth Stuarts war, der Tochter englischen Königs James I. (1566–1625) von England, Schottland und Irland. Prince Rupert hatte also deutsches Blut in den Adern und galt als begabter Militärführer, General und Admiral.
Die Idee, seinen Namen zu verwenden, erfolgte jedoch über einen Umweg. Anlass war das britische Kriegsschiff "HMS Royal Rupert", das ursprünglich als U-Boot-Depotschiff in der deutschen Kriegsflotte diente, später als Kriegsbeute an die britische Royal Navy übergeben wurde und dann seinen neuen Namen "HMS Royal Rupert" bekam. Das Schiff diente dem britischen Militärkommando in Wilhelmshaven von 1945 bis 1947 als Konferenz- und Tagungsschiff und lag in dieser Zeit ständig am Kai in unmittelbarer Nähe zum Gelände der neugegründeten britischen Schule. Der erste Direktor der Schule John S. H. Smitherman wählte den Schulnamen in Anerkennung der Hilfsbereitschaft, die die neue Schule von den Besatzungsangehörigen der "HMS Royal Rupert" erhalten hatte.
Die Gebäude der Schule trugen die Namen berühmter britischer Admirale, so z.B. GRENVILLE, RALEIGH, DRAKE, COLLINGWOOD, FROBISHER, LAWSON oder SHACKLETON. Der Wappenstein des ehemaligen Internats zierte dann ab 1953 das Schulgebäude RALEIGH auf dem Hauptgelände der Schule am Banter See.
1984 wurde der Wappenstein – die Schule war bereits 1972 in Wilhelmshaven geschlossen und unter Beibehaltung des Namens nach Rinteln im Weserbergland verlegt worden – demontiert und zusammen mit dem Grundstein des Aula-Gebäudes CHURCHILL HOUSE und dem Gründungsstein der Schulkirche "St. Nicolas & Willibrord" nach Rinteln transportiert. Dort wurden sie in eine Wand im Foyer der neuen Schule integriert.
Die Rückkehr der drei Steine nach Wilhelmshaven, von der TWA auch als "Rinteln Stones" bezeichnet, ergab sich 2014, als die Prince Rupert School in Rinteln nach fast 70 Jahren endgültig geschlossen wurde.
Der Wappenstein hat die Maße 80 x 100 cm. Als neuen Standort für den Wappenstein wählte man die westliche Giebelwand des Mittelgebäudes des Forschungsinstituts, da sich hier auf dem Gelände am Fliegerdeich die letzten drei erhalten gebliebenen Gebäude der Schule befinden. Der Wappenstein ist nicht in die Gebäudewand einpasst worden, sondern er wurde zwischen zwei Metallprofilen vor der Gebäudewand aufgeständert. Eine zweisprachige Gedenktafel rechts neben dem Wappenstein informiert ihren Leser über die Hintergründe des Wappensteins.
Der Zugang zum Wappenstein ist übrigens i.d.R. nicht frei zugänglich, aber dem Vernehmen nach soll er ohne Probleme möglich sein, wenn man sich beim "Forschungsinstitut Senckenberg am Meer", z.B. telefonisch unter der Rufnummer 04421/9475-0, anmeldet.
Weitere Informationen:
siehe ::Skulptur zur Erinnerung an die "Prince Rupert School"
::Homepage der TWA  mit der Geschichte der Prince Rupert School
::Homepage des Forschungsinstituts Senckenberg am Meer

Wasserträger

siehe Ausstellung ::Wilhelmshavener Wasserträger

Wasserturm am Friedrich-Wilhelm-Platz – "Volker sein Turm"

Der älteste Wilhelmshavener Wasserturm steht relativ unscheinbar am Westrand der ehemaligen Kaiserlichen Kriegsmarinewerft (heute Marinearsenal). Mit der Höhe von nur 13 m und der relativ kleinen Grundfläche von 6,50 m x 6,50 m = 42,25 m² wurde er als erster Wilhelmshavener Wasserturm für die kaiserliche Werft entworfen und 1870/1871 fertig gestellt. Er ist damit eines der ältesten Gebäude in Wilhelmshaven. Im obersten Geschoss des dreistöckigen Turmes war ein ca. 60 m³ fassender eiserner Hochbehälter untergebracht. Der Behälter wurde über zwei Brunnen in der Gökerstraße bzw. Roonstraße (heute: Rheinstraße) gespeist, die in den Jahren 1862 bis 1868 in den Marschboden gebohrt wurden. Der Marschboden enthält in der Regel keine nutzbaren Wasserquellen. Erst in über 200 m Tiefe werden Wasser führende Sandschichten erreicht. Die mühseligen Bohrarbeiten dauerten sage und schreibe 6 1/2 Jahre und lieferten bei weitem nicht die Menge, die das aufstrebende Gemeinwesen von Wilhelmshaven und die Kaiserliche Marine benötigte. Erst mit dem Bau der Wasserleitungsanlage nach Heidmühle-Feldhausen im Jahre 1878 konnte der enorme Wasserbedarf endlich ausreichend befriedigt werden. Der Wasserturm verlor durch die neue Wasserleitung seine Bedeutung, diente dann noch zu Reservezwecken und wurde schließlich als Wasserturm außer Betrieb genommen. 1896 erhielt der Wasserturm an seiner Südseite einen heute noch erhaltenen Werkstattanbau. 1908 erstand auf der Nordseite des Wasserturm ein weiteres, diesmal zweigeschossiges Werkstattgebäude, etwa so groß wie der Turm selber. Im zweiten Weltkrieg wurde das nördliche Werkstattgebäude zerstört, jedoch sind noch heute die Umrisse dieses Anbaus an der Nordseite des Wasserturms zu erkennen.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in unterschiedlichen Funktionen genutzt, zuletzt als Gewerbebetrieb. Dabei wurden im Laufe der Jahre die unterschiedlichsten Bausünden, wie z.B. der Einbau von zwei "modernen" Fenstern an der Südseite des Turmes, begangen.
1991 wurden der Turm und Teile des Anbaus als technisches Baudenkmal unter Denkmalschutz gestellt. Ende 1999 sollte der Wasserturm inklusive Anbau durch das Bundesvermögensamt zum Verkauf angeboten werden. Der Wilhelmshavener Buchhändler und Verleger Volker Eissing (1941–2005) hörte davon und engagierte sich zusammen mit seinem Verein "Bürger für Wilhelmshaven" erfolgreich für den Erhalt des Turmes in städtischem Besitz. Seitdem betreute der Verein "Bürger für Wilhelmshaven" den Turm. In den darauf folgenden Jahren wurde der Wasserturm trotz knapper Mittel rekonstruiert und seinem Originalzustand wieder nahe gebracht. Im Oktober 2009 konnte so ein erster Bauabschnitt abgeschlossen werden. Die Bausünden auf der Südseite des Turmes konnten behoben werden und die dem Turm angeschlossene ehemalige Wasserwache wurde mit einem Ausstellungsraum und zeitgemäßen Sanitäranlagen ausgestattet.
Im April 2006, rund ein Jahr nach dem Tod von Volker Eissing, erhielt der Turm vom Verein "Bürger für Wilhelmshaven" offiziell den Beinamen "Volker sein Turm". Der Name soll an den verstorbenen Volker Eissing erinnern, der sich als erster um den Erhalt des Turmes gekümmert hat. Eine Tafel am Eingang würdigt Eissings Wirken.
Der Verein "Bürger für Wilhelmshaven" nutzte die Räumlichkeiten noch bis 2016. Danach stand das Gebäude leer und man suchte nach einem Konzept für die Nachnutzung. Im März 2018 stellte das Kulturbüro der Stadt den "Verein zum Erhalt Wilhelmshavener Baukultur" als voraussichtlichen Nachnutzer des Traditionsgebäudes vor. Zur ::Langen Nacht der Kultur 2018 zeigte der Verein dort bereits einen Diavortrag in Dauerschleife zum Thema "Vom Nordstrand bis zur Geniusbank". Die finale Vertragsunterzeichnung und offizielle Übergabe erfolgte dann am 23. April 2019. Der Verein zum Erhalt Wilhelmshavener Baukultur plant weitere kulturelle Veranstaltungen und möchte möglichst andere kulturelle Institutionen einbinden.
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Wasserturm im Kurpark

Der denkmalgeschützte Wasserturm im Kurpark steht an der Bismarckstraße in Höhe der Bülowstraße. Er wurde im Jahre 1910/11 als 3. Wasserturm in Wilhelmshaven gebaut und ist auch heute noch wichtiger Bestandteil der Wilhelmshavener Wasserversorgung. Der Turm ist 42 m hoch und enthielt ursprünglich einen Trinkwasserspeicher als Hängebodenbehälter mit zwei Kammern aus unlegiertem Stahl. Die beiden Speicher hatten ein Fassungsvermögen von 1200 bzw. 800 m³ Wasser. 
Im Jahr 2007 wurden die Wasserbehälter in einer mehrmonatigen aufwendigen Aktion ausgetauscht und der Turm von Grund auf saniert. Nach 100 Jahren Betriebszeit entsprach die Anlage nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Zudem führten die erheblichen Korrosionsschäden bereits zu Leckagen an den genieteten Verbindungen. Während der Sanierung wurde die alten Behälter komplett demontiert und ein neuer Behälter aus Edelstahl mit dem Durchmesser von 15,90 m und einer Höhe von 8,75 m installiert. Der neue Behälter fasst nun 1.750 m³ Wasser.
Wie wichtig der Wasserturm ist zeigte sich übrigens während der Sanierung. Die im Wasserturm sonst enthaltenen Wassermengen sorgen für den Druckausgleich im Wilhelmshavener Wasserleitungsnetz. Der Ausgleich fiel nun während der notwendigen Sanierung weg. Die GEW hatte sich deshalb auf Wasserrohrbrüche überall im Stadtgebiet eingestellt. Und die traten auch ein, denn die Pumpen im System können die Druckschwankungen aus Feldhausen und Horsten nur sehr eingeschränkt auffangen.
Der untere Teil des Wasserturms unter den Wasserbehältern wird im übrigen von Zeit zu Zeit für Ausstellungen genutzt.
Im März 2019 war der Wasserturm ein Teil der ersten Veranstaltung von "Wilhelmshaven leuchtet". Während der Veranstaltung wurde der Wasserturm als Projektionsfläche für eine 15-minütige Videosequenz genutzt, bei der Ereignisse aus der rund 150 Jahre bestehenden Stadtgeschichte gezeigt wurden.
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::Projektreport: Sanierung Wasserturm Bismarckstraße

Wattenmeer–Besucherzentrum

Seit Ende Juni 2009 ist das ::Wattenmeer vor der deutschen-niederländischen Nordseeküste ::Weltnaturerbe der UNESCO. Die bisher unter der Bezeichnung Wattenmeerhaus bekannte Einrichtung am Wilhelmshavener Südstrand wurde daher von Dezember 2010 bis August 2011 umgebaut und am 5. September 2011 durch den niedersächsischen Umweltminister Sander offiziell zum "UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum" ernannt. Zusammen mit dem Besucherzentrum in Cuxhaven informiert die Einrichtung über das Weltnaturerbe Wattenmeer.
Im Zuge des Umbaus erhielt das Gebäude ein neues Erscheinungsbild, im wahrsten Sinne des Wortes. Dies wurde mit einem auffälligen Bild vom Wattenmeer erreicht, das der bisherigen Gebäudestirnseite an einer acht Tonnen schweren Stahlkonstruktion vorgehängt wurde. Es macht das Besucherzentrum unverwechselbar und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Das Bild ist zudem hintergrundbeleuchtet und ist so selbst in der Nacht gut erkennbar.
Die eigentliche Ausstellung im Inneren des Besucherzentrums beweist seinen Besuchern hautnah, dass das Watt keine öde und leblose Fläche ist, sondern ein weltweit einzigartiger Lebensraum, der ökologisch besonders wertvoll und in seiner Ausdehnung einzigartig ist. Der Besucher erlebt in der Ausstellung des Wattenmeer-Besucherzentrums die Vielfalt des Lebens im Watt, den Rhythmus der Gezeiten, Ruhe und Sturm, Hitzeflimmern und Eisgang.
Der Umbau des gesamten Erdgeschosses mit dem neuen großzügigen Foyer ermöglichte die Unterbringung einer neuen Ausstellung über  Meeressäuger, die als Mittelpunkt den ::Pottwal von Baltrum zeigt. Zusätzlich zum Skelett und den Organen werden interessant aufbereitete Informationen zu den Themen Evolution des Wals, Walschutz und Walfang gezeigt. Videofilme zum Thema Wale und Aufzeichnungen von Walgesängen runden die Ausstellung ab.
Weitere Höhepunkte der Wattenmeer-Ausstellung sind der begehbare 20 Tonnen schwere Fischkutter "Daggi", der multimediale Sturmerlebnisraum sowie das 2.000 Liter Brandungsbecken, dass einen faszinierenden Einblick in das Leben von 12 Nordseetierarten in der Gezeitenlinie ermöglicht.
Der Vorplatz des Besucherzentrums wurde umgestaltet und so angelegt, dass eine barrierefreie Erreichbarkeit des Eingangs möglich wurde. Weiterhin erhielt das Besucherzentrum durch eine Fußgängerbrücke eine direkte Verbindung zur ::Südstrandpromenade. Die bisher auf dem Vorplatz stehende Skulpturengruppe ::Jadenixen wurde auf die Südstrandpromenade verlegt. Sie fanden einen neuen Standort unter den Kolonaden der Südstrandpromenade direkt neben dem neuen Fußgängerübergang. Diese Verlegung führte allerdings auch schon zu Kritik. Der Hintergrund ist, dass die Nixen auf einem Fels aus norwegischen Konglomeratgestein befestigt sind, der aufgrund seiner grün-bläulichen Farbe dem Nixentrio einen scheinbaren Unterwasserhintergrund vermittelt. Dieser Effekt verstärkte sich, wenn die Felsoberfläche bei Regen nass glänzte. An seinem neuen Platz wird der Stein nun nicht mehr nass und liegt oft im Schatten, so dass die schöne Färbung des Steins nicht mehr so recht zur Geltung kommt.
Im Januar 2020 schloss das Wattenmeer Besucherzentrum wegen Umbaumaßnahmen bis voraussichtlich Frühjahr 2021. Die "in die Jahre gekommene" Dauerausstellung sollte von Grund auf modernisiert werden. Die zugrundeliegende Umgestaltungsplanung erfolgte auf wissenschaftlich fundierter Basis. Neben klassischen Bild- und Texttafeln werden insbesondere Filme, interaktive Medien, Mitmach-Exponate und Spiele eingesetzt, die alle Sinne der Besucher ansprechen sollen. Durch den Einsatz großflächiger Bildmotive sowie Multimedia-Techniken wie Filme, Sound und Licht soll der Ausstellungsbesucher emotional mitgenommen werden. Mittelpunkt der Ausstellung bleibt das 13 m lange Original-Skelett eines Pottwals sowie der Original-Krabbenkutter "Daggi", der auch wieder als Außenstelle des Standesamts genutzt werden soll. Weitere Themen sind der Lebensraum unter Wasser, der Lebensraum Wattenmeer und die Welt der Zugvögel, aber auch die Gefährdung durch den Klimawandel, den Meeresspiegelanstieg und die Vermüllung der Meere. In großen Aquarien können typische Nordseetiere hautnah erlebt werden. Ausgebaut wird auch der Veranstaltungssaal auf dem Dach des Wattenmeer Besucherzentrums. Dieser soll in Zukunft Platz für rund 230 Besucher bieten.
Im Februar 2021 konnte man durch Presseberichte erfahren, dass sich die Baumaßnahmen durch diverse Gründe verzögern, so das mit der geplanten Wiederöffnung zu Ostern 2021 nicht zu rechnen ist.
Nach der angekündigten voraussichtlichen Fertigstellung Ostern 2022 ist der Pottwalbulle der Mittelpunkt der neuen Ausstellung. Er nimmt deshalb einen neuen Platz im Besucherzentrum ein und wird dann über zwei Etagen so plaziert, als wenn er gerade in die Tiefen des Meeres abtaucht. So kann er nicht nur aus dem Erdgeschoss, sondern auch von oben aus dem Obergeschoss betrachtet werden. Die neue Anordung machte es notwendig, das Skelett neu zusammenzusetzen. Realisiert wurde dies durch die niederländischen Präparatoren Chris und Otto Walen, die das Skelett bereits 2011 beim Umzug vom ::Küstenmuseum zum Wattenmeer-Besucherzentrum begleitet hatten.
Die Wiedereröffnung erfolgte letztendlich am Samstag, den 7. Mai 2022, um 12 Uhr, also rund 3 Wochen nach Ostern. Am Eröffnungswochenende konnten die Besucher die neue Ausstellung zum halben Preis kennenlernen.
Mitte November 2022 feierte das Wattenmeer-Besucherzentrum dann offiziell den Abschluss der jahrelangen Sanierungs- und Umbauarbeiten mit der Einweihung eines neuen Kunstwerkes auf dem Vorplatz des Hauses. Das Kunstwerk ist eine dreiteilige Skulpturengruppe mit dem Namen ::Pottwal-Trilogie und greift thematisch auf das Großexponat des Wattenmeer-Besucherzentrums zurück.
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Südstrand 110b, 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421/ 91 07 – 0
Öffnungszeiten:
1. April bis 31. Oktober: Täglich 10:00 – 17:00 Uhr
1. November bis 31. März: Di. bis So. 10:00 – 17:00 Uhr
Homepage:

::www.wattenmeer-besucherzentrum.de

Webcams

siehe ::Liste der Webcams in Wilhelmshaven

Weihnachtsmann "Klaus"

Weihnachtsmann Klaus

Jedes Jahr im November kommt der Weihnachtsmann in Gestalt einer sechs Meter hohen und 500 Kilogramm schweren Weihnachtsmannfigur aus Hartschaum, Glasfaser und Metall in die Wilhelmshavener City. Während der Adventszeit sitzt er dann in luftiger Höhe auf dem Dach des "Panorama-Restaurants" des Modehaus Leffers in der Marktstraße 74. Weihnachtsmann "Klaus", wie ihn die Wilhelmshavener getauft haben, lässt dort die Beine mit den schweren, schwarzen Stiefeln baumeln und liest dort unabhängig von Wind und Wetter in seinem mitgebrachten Buch. Zur Platzierung der Figur auf dem Dach muss schweres Gerät aufgefahren werden. Ein großer, mehrachsiger Mobilkran ist jedes Jahr notwendig, um den Weihnachtsmann auf seinen Platz zu hieven.
Die Tradition mit der Aufstellung eines übergroßen Weihnachtsmann wird von der Firma Leffers bereits seit Ende 1993 betrieben. Ursprünglich begann man schon 1989 mit drei kleineren Weihnachtsmännern, die aber beim Gebäudebrand 1990 so stark beschädigt wurden, dass sie außer Dienst gestellt werden mussten. Seine heutige Form erhielt der Weihnachtsmann 2010, nachdem die Vorgängerfigur am 20. November 2009 durch einen Fehler bei der Montage im freien Fall auf den harten Boden der Marktstraße stürzte und schwer beschädigt wurde. Alle Versuche, den damals 300 Kilogramm wiegenden Weihnachtsmann aus Styropor und Fiberglas zu reparieren, waren vergeblich. Weihnachten 2009 musste ohne "Klaus" gefeiert werden.
Bis Weihnachten 2010 wurde er dann durch die Mannheimer Firma "Visual Creation" erneuert. Die Firma gab ihm eine neue Optik und verstärkte die Figur mit Metall. Eine deutliche Gewichtszunahme auf nun 500 Kilogramm war die Folge. Die Rückkehr  auf seinem angestammten Platz erfolgte am 25. November 2010 und wurde mit einer langen Einkaufsnacht bis 23:00 Uhr gefeiert.
Jeden Januar wird Weihnachtsmann "Klaus" mit dem Mobilkran wieder herunter gehievt und mit einem speziellen Anhänger in sein Sommerquartier bei der Firma Lemke transportiert.
Film:
::Der Weihnachtsmann Klaus bei youtube.com

Welle über die Mauer

Das ca. 3 m hohe Wellenobjekt ist in die Deichsicherungsmauer der ::Südstrandpromenade in Höhe der ::Kaiser-Wilhelm-Brücke integriert. Die Welle aus V2A-Stahl wurde 1982 von Werner Reichhold (Hamburg) geschaffen und stellt ein Zeichen dar, das sich inhaltlich auf die Bemühungen des Menschen bezieht, dem dauernden Andrang der See zu trotzen.
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Werftarbeiter-Denkmal

Die Bronzeplastik "Werftarbeiter" steht seit August 1982 am Anfang der Marktstraße, direkt gegenüber dem ::Adalbertdenkmal, unweit des traditionsreichen ::Tor I. der ehemaligen kaiserlichen Kriegsmarinewerft.
Schöpfer der Plastik ist der Bremer Bildhauer ::Waldemar Otto (1929–2020), in dessen Werk der Mensch als Teil der Gesellschaft im Mittelpunkt steht. Die meisten seiner Plastiken sind formal auf das Wesentliche des Ausdrucks reduziert. Weiterhin ist der Künstler für seine Figur-Wand-Kombinationen bekannt geworden. Die kantigen, absichtsvoll scharf gestalteten Wandelemente sind Sinnbilder für Einengung und – überwundene – Bedrückung.
Dargestellt ist ein älterer Arbeiter, der seine Kappe tief in die Stirn gezogen hat und seiner Arbeitsstelle auf der Werft entgegen strebt. Er geht wie gegen einen Sturm voran, eine Hand in der Hosentasche, die andere mit einem Beutel für das bescheidene Pausenbrot in der Hand. Rechts und links ragen hohe Platten auf, die die Enge und Monotonie des früheren Arbeiterlebens versinnbildlichen. Das Denkmal erinnert an die vielen namenlosen Hafenbauer und Werftarbeiter, die geholfen haben, Wilhelmshaven aufzubauen und mit Leben zu erfüllen.
Bei der Plastik handelt es sich um einen kostengünstigen Zweitguss (Kosten damals 80.0000 DM) des sogenannten "Hamburger Arbeiter", der in der Stadt Hamburg zu sehen ist. Sehr ähnliche Bronzeskulpturen von Otto befinden sich in einigen weiteren Städten. Seit 1983 steht er in Bremen in der Lindenhofstraße unter dem Titel "Zur Schicht". Dort erinnert die Skulptur an das Arbeitsleben und die politischen Arbeitskämpfe um den Erhalt der Arbeitsplätze der "AG-Weser Werft". Nahezu identisch ist er in Biberach a. d. Riß in Baden-Württemberg auf dem Alten Postplatz zu sehen. Hier trägt die Skulptur den Titel "Arbeiter".
Im Mai 2020 wurde festgestellt, dass die Skulptur des "Werftarbeiters" die Standsicherheit zu seinem Podest verloren hatte. Am 15. Mai 2020 wurde daher eine genaue Inspektion der Verbindung durchgeführt, bei der die Skulptur mit einem Kran vorsichtig angehoben wurde. Die Prüfung ergab, dass der Schaden leider nicht Vorort behoben werden konnte. Die Skulptur des "Werftarbeiters" musste deshalb seinen Standort erstmals verlassen. Die Reparatur soll lt. Kulturbüro der Stadt rund drei Wochen dauern. Wie versprochen kehrte der Werftarbeiter am 2. Juni 2020 an seinen angestammten Platz in der Marktstraße zurück. Für einen sicheren Stand wurde u.a. seine Unterkonstruktion durch ein spezielles Bronzeschweißverfahren komplett erneuert.
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Werfttor I. am Marinearsenal

Das Werfttor I. an der Gökerstraße in Höhe der Marktstraße entstand im Jahre 1876 als Haupteingang zur damaligen ::Kaiserlichen Werft. Heute hat das Werfttor I. als Haupteingang die gleiche Funktion für das Marinearsenal.
Das Gebäude ist ein Backsteinbau mit einem rundbogigen Doppeltor sowie mit zwei sich daran anschließenden Seitenflügeln. Die ursprünglich nur mit zwei Vollgeschossen ausgestatteten Seitenflügel wurden nach dem 1. Weltkrieg (1914–1918) um ein Stockwerk erhöht, so dass nun alle Gebäudeteile ungefähr dieselbe Höhe haben. Der Gebäudeteil mit den Toren steht etwas hervor und trägt in diesem Bereich einen Balkon mit einem Balkongitter. Ganz oben befindet sich eine große Uhr. Links und rechts der Toreinfahrten sind alte Kandelaber angbracht.
Im Gebäude war die Hauptverwaltung der Werft untergebracht. Es überstand die Luftangriffe im 2. Weltkrieg (1939–1945) und blieb nach der Demontage der Werft durch die Sowjetunion und den anschließenden Sprengungen der Werftinfrastruktur als eines der wenigen Gebäude erhalten.
Im nördlichen Rundbogen befindet sich ein aus kaiserlichen Zeiten stammender Briefkasten aus Gusseisen mit der Aufschrift "Kaiserliche Werft". Der Briefkasten wurde um 1876 in der ::Isselburger Hütte in Isselburg gegossen und in der Farbe preußisch-blau lackiert. Auch heute wird der nun gelb lackierte Briefkasten genutzt und regelmäßig von der Deutschen Post geleert.
Mitte Februar 2022 wurde der gusseiserne Briefkasten vom Marinearsenal in enger Abstimmung mit der Deutschen Post grundüberholt. Dazu wurde der Briefkasten demontiert und in den Werkstätten des Marinearsenals "mit eigenen Mitteln" instandgesetzt. Für die voraussichtlich zwölf Wochen dauernde Generalüberholung kam ein normaler Briefkasten am Marinearsenal zum Einsatz.
Die Generalüberholung dauerte dann ohne Nennung von Gründen etwas länger. Am 17. August 2022 wurde der renovierte Briefkasten wieder an seinem alten Standort offiziell in Betrieb genommen. Während einer kleinen Feierstunde enthüllten Oberbügermeister Carsten Feist und der leitende Direktor des Marinearsenals Rainer Sacher den nur wieder in seinem ursprungsblau leuchtenden Briefkasten. Die Deutschen Post wird den Kasten ab sofort täglich bis auf sonntags leeren. Später wurde dann neben dem Briefkasten noch ein hölzernes Kästchen angebracht, das einen Sonderstempel mit dem Namen "Das blaue Wunder" sowie ein Stempelkissen enthält. So können Briefe oder Postkarten vor dem Einwurf in den Briefkasten mit dem Sonderstempel verziert werden.
Während der Feierstunde berichtete die Arsenalleitung, dass das ::Wehrwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr in Erding eine täuschend echte Kopie im ::3D-Druck-Verfahren angefertigt habe. Diese Replik hängt in dem kürzlich neu gestalteten Kaisersaal im Werfttor I..
Der Kaisersaal wurde erst im Juli 2022 der Öffentlichkeit präsentiert. Der Traditionssaal mit dem davor liegenden Balkon direkt über dem Werfttor wurde nach Recherchen des Marinearsenals von ::Kaiser Wilhelm I. genutzt, wenn sich dieser in Wilhelmshaven aufhielt. Heute dient der Kaisersaal, der seinen Namen per Umfrage unter den Arsenalmitarbeitern bekam, als Besprechungsraum und für Videokonferenzen. Die Wände erhielten einen neuen hellgrauen Anstrich und der Fußboden wurde mit einem strapazierfähigen Boden in Fischgrät-Muster und Eiche-grau-Optik versehen. Die Original-Stuckdecke des Saals ist erhalten geblieben und wurde nur neu geweißt. Neue Drucke, Fotos und ein Wandgemälde von Ilona Kümmel-Holtrop runden die Ausstattung des Saals ab. Unter den Porträts von Stadt-Namensgeber Wilhelm I. und Prinz Adalbert ist ein Modell der ::SMS Loreley zu sehen, die als Baunummer 1 der Kaiserlichen Werft geführt wird.
Mitte Februar 2023 erhielt das Werfttor I. fünf großformatige Bildtafeln mit alten Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Die fünf Bilder wurden in den beiden Klinkerbögen des Werfttors aufgehängt und zeigen historische Aufnahmen vom Bau eines Trockendocks um 1860, einer Maschinenhalle um 1880, des Schwimmkrans ::Langer Heinrich um 1915 sowie zwei zeitgenössische Arbeiter der kaiserlichen Werft um 1900, die in ihrer typischen Arbeitskleidung abgebildet sind. Zu sehen sind der Hammerschmied Erich sowie der Werfttaucher Arthur. Ob die fünf Bilder in dieser Form jedoch lange zu sehen sind, ist meines Erachtens eine Frage des Mikroklimas unter den Klinkerbögen. Die Bilder sind anscheinend auf Papier gedruckt und stecken in normalen Wechselrahmen, so dass die Bilder bereits bei meinem Besuch kurz nach der offiziellen Einweihung an einigen Stellen wellig geworden waren. Hier hätte man durch das Kaschieren der Bilder eine Wellenbildung der Aufnahmen vermeiden können.
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Widder

siehe ::Mondgesicht und Widder

Wikingerschiff "Tyrkir"

Wikingerschiff Tyrkir

Das Wikingerschiff "Tyrkir" ist der hochseetüchtige Holznachbau eines historischen Wikingerschiffes und ist nach dem aus Deutschland stammenden Ziehvater ::Tyrkir des Wikingers ::Leif Eriksson benannt. Leif Eriksson war der isländische Entdecker, der um das Jahr 1000, also bereits lange vor ::Kolumbus, nordamerikanischen Boden bei Neufundland betrat.
Der Nachbau entstand im Rahmen eines Projektes zur Qualifizierung von arbeitslosen Jugendlichen in den Jahren 1999 bis 2001. Unter sachkundiger Anleitung setzten die Jugendlichen das Projekt auf der Bootswerft Harbers um. Vorbild für den Bau war Frachtschiff "Skuldelev 3", das im 11. Jahrhundert im Roskilde-Fjord (Dänemark) zusammen mit vier anderen Wikingerschiffen versenkt wurde, um den Fjord gegen Feinde zu sichern. 1962 wurden das Schiff entdeckt und geborgen. Die historischen Zeichnungen und Vorlagen stammen aus dem Nationalhistorischen Museum in Roskilde. Das 15 m lange und 3,60 m breite Schiff hat einen Tiefgang von nur 70 Zentimetern. Ausgestattet ist das Schiff mit einem Drachenkopf am Bug und einem Schneckensymbol am Heck. Mit dem 45 Quadratmeter großen Rahsegel am 10,5 m hohen Mast kommt es bei Windstärke 6 auf eine Geschwindigkeit von rund 9 Knoten. Betreut wurde das Schiff lange Zeit durch den Förderverein "Wilhelmshavener Wikingerschiff e.V.", der damit Hafenrundfahrten nach vorheriger telefonischer Vereinbarung anbot. Ab Anfang 2008 lag das Schiff zunächst am Anleger der Segelkameradschaft "Klaus Störtebeker" neben der Deichbrücke und trat von dort seine Fahrten an. Ab 2012 lag die Tyrkir dann an der benachbarten Wiesbadenbrücke nur noch auf dem Trockenen.
Nach der Auflösung des Fördervereins "Wilhelmshavener Wikingerschiff e.V." übernahmen zwei Mitglieder der "Interessengemeinschaft zur Erhaltung historischer Fahrzeuge e.V." (IEHF) das Schiff und restaurierten mit Unterstützung der IEHF die Schäden der vierjährigen Aufliegerzeit. Seit 2016 liegt das für 25 bis 30 Passagiere ausgelegte Wikingerschiff im Binnenhafen von Hooksiel und soll dort den alten Hafen beleben. Der Verein "Historische Seefahrt e.V. Hooksiel" ist der neue Eigner und bieten verschiedene Fahrten auf dem Hooksmeer an.
In der Nacht vom 23. auf den 24. September 2023 sank der Wikingernachbau im "Alten Hafen" von Hooksiel. Passanten hatten das gesunkende Boot gegen 8:00 Uhr morgens entdeckt und die Polizei gerufen. Aktuell ist der Grund für den Untergang nicht bekannt. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven laufen noch.
Weitere Informationen auf der Homepage des Wikingerschiffes:
::www.tyrkir.de

Wilhelm-Krökel-Platz

Der nach dem Kommunalpolitiker und Gewerkschaftler Wilhelm Krökel benannte Platz liegt an der Werftstraße - Ecke Marktstraße und wurde 1982 angelegt. Auf Beschluss des Stadtrats wurde der Platz am 17. Februar 1983 nach Wilhelm Krökel benannt.
Der 1890 in Bant geborene Schiffszimmermann wirkte als Betriebsratsvorsitzender der Kriegsmarinewerft und war mehrere Jahre lang für die SPD im Bürgervorsteherkollegium, bevor er 1933 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten als "Staatsfeind" entlassen wurde. 1944 kam Krökel bei der Säuberungsaktion "Gewitter" nach dem Hitler-Attentat in Haft und starb am 18. Februar 1945 im Konzentrationslager Neuengamme. An Krökel erinnert ein Gedenkstein mit der Aufschrift "Wilhelm Krökel, 1890-1945, geboren in Bant, gelitten und gestorben im KZ Neuengamme" sowie eine Informationstafel mit einer Kurzdarstellung der Person Krökel. Die Tafel wurde am 2. Mail 2008 aufgestellt.
Auf dem Platz steht das Mahnmal "Die andere Meinung", das aus einer lebensgroßen Bronzefigur besteht, die sich mit gesenktem Haupt und ausgestreckten Händen gegen eine 2,60 m hohe und 3,00 m breite Betonwand stützt. Die an die Wand gestellte Figur steht dabei auf Betonbruchstücken von Barackenfundamenten aus dem ::KZ Wilhelmshaven. Das Mahnmal wurde von den Wilhelmshavener Künstlern Kruda und Wölbern 1985 geschaffen. Zum Anti-Kriegstag am 1. September findet jedes Jahr eine Kranzniederlegung zum Gedenken an die im Krieg getöteten Menschen statt.
Am Tag der deutschen Einheit 2009 wurde die Bronzefigur des Mahnmals gegen Mitternacht gestohlen. Unbekannte Täter bereiteten die Tat vor, indem sie gegen 22:00 Uhr zunächst die Befestigungen der lebensgroßen Statue durchtrennten, um sie dann 1 1/2 Stunden später abzutransportieren. Die Tat erregte gerade wegen der Symbolik des Mahnmals große Empörung, insbesondere bei den Gewerkschaften. Die Figur blieb zunächst verschwunden. Nach intensiver Ermittlungsarbeit konnte die Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland jedoch die jugendlichen Täter ermitteln und die Bronzefigur am 20. Oktober 2009 sicherstellen. Politische Hintergründe konnten ausgeschlossen werden. Siehe hierzu auch den ::WZ-Artikel vom 8. Oktober 2009, den ::WZ-Artikel vom 9. Oktober 2009, den ::WZ-Artikel vom 21. Oktober 2009 und den ::WZ-Artikel vom 21. Mai 2011. Die Aufstellung der Bronzefigur und damit verbundende Wiederherstellung des Mahnmals erfolgte nach Durchführung zusätzlicher Sicherungsmaßnahmen gegen Diebstahl am 11. November 2009.
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Wilhelms-Brunnen

Wilhelms-Brunnen

Der Wilhelms-Brunnen, auch Wilhelmsbrunnen, Kaiser-Wilhelm-Brunnen, Rathausbrunnen oder Alter Rathausplatz-Brunnen genannt, ist eine 7,50 m hohe und 14,0 m breite Brunnenanlage an der Ecke Rhein- und Gökerstraße. Der mit einem Giebel in die ehemalige Kasernenhofmauer der Torpedokaserne eingefügte Brunnen stammt, je nach Publikation, aus dem Jahre 1901 (Kulturlandschaft Wilhelmshaven Band 1), 1905 (Wilhelmshavener Heimatlexikon) oder 1907 (Wilhelm II. und Wilhelmshaven) und wurde aus Mitteln Wilhelmshavener Geschäftsleuten finanziert. Trotz des ungenauen Errichtungsjahrs ist er einer der ältesten Brunnen Wilhelmshavens und steht natürlich unter Denkmalschutz. Der Entwurf zur Brunnenanlage mit den Jugendstilornamenten stammt von dem Berliner Bildhauer Karl Schuler, der bereits das ::Adalbertdenkmal entwarf. Die Arbeiten an dem reich verzierten roten Sandstein wurden von dem Banter Steinmetz Otto Ernst ausgeführt. Der kleine Platz vor dem Brunnen diente lange Zeit als Marktplatz. Gegenüber auf der anderen Seite der Gökerstraße befand sich das alte Rathaus der Stadt Wilhelmshaven von 1892, dass im Januar 1941 durch Fliegerbomben völlig zerstört wurde. In diesem Zusammenhang erklärt sich sein Name als Rathausbrunnen.
Die Brunnenanlage besteht aus zwei Wasserbecken, die vor einer giebelartigen Mauer aus Sandstein angeordnet sind. Die Giebelmauer besitzt einen großen, halbkreisförmigen Durchlass, der nach oben mit einem reich verzierten Sandsteinbogen abgeschlossen wird und mit einem eisernen Ziergitter verschlossen ist. Der Durchlass mit dem Gitter erlaubt so einen Blick in den Hof der ehemaligen Torpedokaserne.
Das obere, ebenfalls halbkreisförmige Wasserbecken wird durch sechs Stützen getragen, die im unteren Wasserbecken stehen und untereinander mit fünf Bögen verbunden sind. Das untere Wasserbecken wird durch einen ca. 50 cm hohen Beckenrand eingefasst, dessen oberer Abschluss als Sitzfläche ausgebildet ist. Im oberen Beckenrand sind vier dünne, aber lange Wasserspeier angebracht, aus denen sich das Wasser aus dem oberen Becken in das untere Becken ergießt. Zwischen den Wasserspeiern befinden sich fünf kunstvoll verzierte Sandsteinkartuschen mit Tierdarstellungen, die abwechselnd je einen Frosch und einen Fisch zeigen. Eine weitere Kartusche mit einem Salamander ziert den obersten Stufengiebel der Brunnenanlage.
Links und Rechts des Brunnens schließt sich eine geklinkerte Mauer an, die die Brunnenmauer aus Sandstein fortführt. Auf beiden Seiten wird die Mauer jeweils durch einen weiteren halbkreisförmigen Durchlass aufgelockert, der ebenfalls durch ein Ziergitter verschlossen ist. Der Durchlass auf der linken Seite ist dabei so zugewachsen, dass der Durchlass kaum noch zu sehen ist.
Die gesamte Anlage vermittelt inzwischen den Eindruck, dass eine Sanierung dringend angeraten ist. Die letzte Sanierung wurde in den 1970-1980er Jahren durch die Wilhelmshavener Steinmetz-Firma Niessen durchgeführt. Das obere Wasserbecken musste bereits durch zwei Eisenbänder verstärkt werden. Die beiden Bänder laufen von außen parallel um den gesamten sichtbaren Beckenbereich. Das untere Wasserbecken ist im Inneren leider mit einer hellblauen Farbe gestrichen, die wohl dem optischen Eindruck des Brunnenwassers zugute kommen sollte, die aber so gar nicht zum äußeren Erscheinungsbild der Brunnenanlage passt. Hier ist zu hoffen, dass bei der nächsten Sanierung diese Farbe wieder entfernt wird und durch etwas passenderes in Sandsteinoptik ersetzt wird.
Seit September 2015 waren Teile der historischen Brunnenanlage und des Brunnenvorplatzes wegen einer Bauwerksprüfung abgesperrt. Nach der Überprüfung mussten Teile der Brunnenanlage durch Stützen statisch gesichert werden, da die Rissbildungen am Brunnen und insbesondere am Giebel des Brunnens soweit fortgeschritten waren, dass unmittelbare Gefahr vom Brunnen ausging. Dann geschah lange gar nichts, außer dass das Unkraut innerhalb der Absperrung kräftig sprießte. Mitte Oktober 2016 erschien in der Wilhelmshavener Zeitung dann ein Bericht, in dem verkündet wurde, dass die Sanierung der Brunnenanlage mit Mitteln aus dem Förderprogramm der Stadt "Städtebaulicher Denkmalschutz Östliche Südstadt" im Frühjahr 2017 beginnen soll. Weiterhin war zu lesen, dass nicht nur der Brunnen saniert werden soll, sondern dass auch der die Brunnenanlage umgebene ehemalige historische Marktplatz durch historisch korrekte Maßnahmen stärker hervorgehoben werden soll. Im April 2017 begannen die Arbeiten und waren im Juli 2017 bereits zu 70% abgeschlossen. Die Giebelwand des Brunnens wurde für die Sanierung größtenteils abgetragen, das Sandsteinmauerwerk gereinigt und neu aufgebaut. Das rückwärtige Mauerwerk wurde verputzt. Obwohl die Arbeiten zum Herbst/Winter 2017 scheinbar abgeschlossen wurden, kam es bisher zu keiner offiziellen Übergabe der wieder hergerichteten Brunnenanlage. Evtl. erfolgt dieser offizielle Akt aber erst auch im Zusammenhang mit der 100. Wiederkehr des Matrosenaufstands von 1918. Der dem Aufstand vorausgehende Protestmarsch soll nämlich vom Platz vor der Brunnenanlage aus gestartet sein.
Wie sich 2018 herausstellte, erfolgte nach der Sanierung des Brunnens zeitverzögert die Umgestaltung des historischen Platzes inklusive der Verkehrsführung im Einmündungsbereich der Gökerstraße mit der Rheinstraße. Zunächst mussten leider die alten Lindenbäume weichen. Die Fahrbahnen der umgegebenen Straßen wurden auf das Platzniveau abgestimmt und die Ampelanlage im Bereich Gökerstraße/Rheinstraße abgebaut. Nun wird noch der Platz vor der Brunnenanlage mit den vorhandenen Klinkern neu gepflastert und mit einem Muster aus Granit-Kleinstein-Pflaster ergänzt. Dann fehlen noch einige Bäume sowie die Platzbeleuchtung. Diese sollen Anfang 2019 zeitnah so platziert werden, dass die vorhandenen Sichtachsen frei bleiben und der Blick auf den sanierten Brunnen ermöglicht wird.
Im Mai 2019 wurde die Neugestaltung des Platzes vor dem Wilhelmsbrunnen schließlich abgeschlossen. Der Platz hat nun eine Pflasterung mit Granit-Kleinsteinen in zwei Farben. Zur Wiederverwendung kamen hellgraue Granit-Steine, die vom verkleinerten Rathausplatz beim RATrium stammen. Außerdem wurden im westlichen Teil des Platzes dunkelgraue Granit-Steine so angeordnet, dass sie den Schattenriss des im Krieg zerstörten Rathauses des preußischen Wilhelmshaven bilden. Das 1869 im Renaissancestil erbaute Rathaus stand auf der gegenüberliegenden Gökerstraße und wurde 1941 durch eine Bombe zerstört. Auf dem neu gestalteten Platz wurden vier junge Linden gepflanzt. Anthrazitfarbene Bänke, Papierkörbe und eine historische Laterne runden das Bild ab. Zusätzlich wurden an den beiden Mauern, die den Platz nach Norden und Osten begrenzen, Informationstafeln zum Platz mit zahlreichen Fotos und Karten angebracht. Die Planungen zur Sanierung der Brunnenanlage sowie die Neugestaltung des Platzes erfolgte durch die Architektin Marlene Brudek vom Wilhelmshavener Architekturbüro k8architektur.de. Die Gesamtkosten der Umgestaltung beliefen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Bund und Land förderten die Maßnahme mit rund 560.000 Euro.
Ende Mai 2020 wurde als letztes Element die bisherige einfache Laterne durch einen von einer Berliner Spezialfirma hergestellten ::Kandelaber getauscht. Der neue Kandelaber trägt nun insgesamt vier Leuchten, eine über der Zentralsäule und weitere drei auf den seitlich angebrachten Armen.
Zum ::Tag der Architektur am 28. Juni 2020 wurde der neugestalte Platz in die erfolgreiche Veranstaltungsreihe für 2020 aufgenommen. Der "Tag der Architektur" lädt bundeweit ein, gute Architektur und lebendige Stadträume als Ressource für unseren Alltag zu entdecken. Veranstalter für Niedersachsen ist die Landesarchitektenkammer Niedersachsen.
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Weitere Informationen:
::Der Alte Rathausplatz auf k8architektur.de
::Die Informationstafeln auf dem Alten Rathauslatz (mit freundlicher Genehmigung von Fr. Marlene Brudek von k8architektur.de)

Wilhelmshavener Sailing CUP

Neben dem ::Wochenende an der Jade hat sich der "Wilhelmshavener Sailing Cup" zum zweitgrößten maritimen Ereignis in Wilhelmshaven entwickelt. Die Großveranstaltung um eine Regatta internationaler Traditionssegelschiffe auf der Jade vor Wilhelmshaven wird bereits seit dem Jahr 2002 ausgerichtet, zunächst lange Jahre unter dem Namen JadeWeserPort-Cup.
Die Regattastrecke verläuft auf der Außenjade zwischen dem Wilhelmshavener Stadthafen und dem Gebiet, auf dem der JadeWeserPort gebaut wurde. Das maritime Großereignis wurde ursprünglich aus der Taufe gehoben, um Werbung für den geplanten Tiefwasser-Containerhafen "JadeWeserPort" zu machen. Inzwischen ist die dreitägige Veranstaltung rund um die Regatta weit über die regionalen Grenzen bekannt. Traditionelle Höhepunkte sind der Regatta-Wettstreit der Traditionssegler auf der Jade, die Einlaufparade der Segler durch die Kaiser-Wilhelm-Brücke am Ende des Regattatages und das am nächsten Tag durchgeführte ganztägige Open-Ship aller Schiffe. In 2007 nahmen 24 Großsegler teil, darunter so bekannte Schiffe wie die Alexander-von-Humboldt. Weitere Veranstaltungspunkte im Rahmenprogramm sind der Kajenmarkt mit viel Live-Musik, die Papierboot-Regatta, das Hafenschwimmen und der begleitende verkaufsoffene Sonntag in der Wilhelmshavener City.
Nach dem JadeWeserPort Cup 2017 wurde die Regatta aus Marketinggründen in "Wilhelmshavener Sailing Cup" umbenannt. 2020 musste die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden, 2021 wurde sie mit Einschränkungen wieder durchgeführt.
In der folgenden Liste sind die Cup-Gewinner seit 2002 aufgeführt:
2002 – ABEL TASMAN
2003 – STORTEMELK
2004 – ARTEMIS
2005 – STORTEMELK
2006 – ELEGANT
2007 – ABEL TASMAN
2008 – TWISTER
2009 – ALEXANDER VON HUMBOLDT
2010 – ABEL TASMAN
2011 – KLAUS STÖRTEBEKER
2012 – TWISTER
2013 – TWISTER
2014 – ABEL TASMAN
2015 – KLAUS STÖRTEBEKER
2016 – ABEL TASMAN
2017 – AVATAR
2018 – ABEL TASMAN
2019 – TWISTER
2021 – HENDRIKA BARTELDS
2022 – STORTEMELK
2023 – GULDEN LEEUW
Weitere Informationen:
::Internetauftritt "Wilhelmshavener Sailing CUP"
::Sailing CUP Magazin 2021
::Sailing CUP Programmflyer 2023

Wilhelmshavener Schweinswal-Tage

siehe ::Schweinswale – Whale Watching am Südstrand

Wilhelmshavener Wasserträger

Der Wilhelmshavener Wasserträger ist eine 3 m hohe Skulptur, die im Mai 1984 von den Auszubildenden der Stadtwerke Wilhelmshaven aus 35 Formteilen zusammengestellt wurde. Der 810 kg schwere Wasserträger befindet sich in der Ahrstraße in Höhe des ehemaligen Pumpwerks P1 und trägt wie sein berühmtes Hamburger Vorbild zwei schwere Eimer an einer Tracht, einer Art Joch. Wasserträger waren in den Zeiten vor der Berichtigung öffentlicher Wasserversorgungssysteme eine Möglichkeit, sich gegen eine geringe Gebühr mit frischen sauberen Trinkwasser versorgen zu lassen. Der Hamburger Wasserträger Johann Wilhelm Bentz (1787–1854) ist als "Hummel" in die Hamburger Geschichte eingegangen. Ihm wird der bekannte deftige Hamburger Gruß "Hummel, Hummel – Mors, Mors" zugeschrieben.
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Wilhelmshavener Windharfe

Die Wilhelmshavener Windharfe ist ein seit Dezember 2011 auf dem Gelände des Atlantik-Hotels stehendes Freiluftinstrument, dessen Saiten durch Einwirkung des Windes zum Klingen gebracht werden. Die auch Aeolsharfe genannten Saiteninstrumente waren bereits in der Antike bekannt. Zur Blüte gelangte das Instrument jedoch erst im 18. Jahrhundert in England. Dort wurden die aus Holz gebauten Instrumente vorwiegend in die Bäume von Gärten und Parks zur Belustigung ihrer Besucher gehängt.
Die Wilhelmshavener Windharfe ist vom Typ eine Sitzwindharfe aus Eisenblech und hat durch ihre Größe von 2,80 m einen tiefen, intensiven Klang. Das Instrument entstand bereits 2002 durch die Oldenburger Künstlerin und Geigenbauerin Jutta Kelm und hat nun nach Stationen in Oldenburg, Berlin und im Wilhelmshavener Störtebekerpark seinen festen Platz an der Jadeallee erhalten.
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Willehad-Statue

Die Willehad-Statue befindet sich in einem großen, begrünten Innenhof des ehemaligen St.-Willehad-Hospitals und stellt den Namesgeber des im November 2014 geschlossenen Krankenhauses dar. Der heilige Willehad (740–789) war einer der ersten Missionare, die das Christentum an die hiesigen Küsten brachten. Am 15. Juli 787 wurde er in Worms in Anwesenheit von Karl dem Großen zum ersten Bischof des neu gegründeten Bistum Bremens geweiht, das damals die Gebiete rechts und links der Wesermündung umfasste. Bremen wurde Sitz des Bischofs und Standort der ersten Bischofskirche. Die Holzkirche, ein Vorläufer des heutigen Bremer Doms, konnte am 1. November 789 eingeweiht werden. Willehad starb eine Woche später am 8. November 789 in Blexen in der Wesermarsch an hohem Fieber. Er ist im Dom zu Bremen bestattet.
Die überlebensgroße Statue aus Muschelkalk zeigt Willehad mit Vollbart in Bischofstracht. Er trägt auf dem Kopf eine dreieckige Mitra, die traditionelle liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe. Von der Mitra hängen zwei sogenannte Pendilien-Bänder nach hinten bis zu den Schultern herab. Diese beiden Bänder stehen symbolisch für das Alte und das Neue Testament. Über der Kasel, dem Messgewand eines Bischofs, trägt er das Pallium, ein ringförmiges Band um die Schultern, an dem vorne ein Band mit vier Kreuzen befestigt ist. Beide Hände sind mit Handschuhen bedeckt. In der linken Hand hält Willehad ein aufgeschlagenes Buch, das durch die Inschrift SANCTUM EVANGELIUM als Evangelium erkennbar ist. In der rechten Hand hält er den Bischofsstab, dessen oberer Teil jedoch fehlt. Nur der Schaft ist vorhanden. Der Verbleib der Krümme, die oft künstlerisch gestaltet wurde, ist nicht bekannt.
Der Künstler der Figur sowie das genaue Erstellungsjahr sind unbekannt; man geht jedoch davon aus, dass die Statue bereits zur Eröffnung des St.-Willehad-Hospitals im Jahr 1905 oder kurz danach aufgestellt wurde.
Der Innenhof im Karee Weserstraße, Ansgaristraße, Rheinstraße und Luisenstraße befindet sich auf nicht-öffentlichen Grund, jedoch kann der Innenhof während der Öffnungszeiten des St. Willehad Gesundheitszentrums in der Luisenstr. 28 betreten werden. Wahlweise über einen rückwärtigen Ausgang im Foyer des Gesundheitszentrums oder über die Bäckerei Becker, die hinter ihrem Ladenlokal eine Freiluftterrasse für ihre Kunden besitzt. Vor hier kann man über einen kleinen Weg zum Innenhof gelangen. Die Statue liegt rechter Hand des Wegs.
Aufgrund des aktuellen Leerstands des ehemaligen Krankenhauses sind die Pflegemaßnahmen des Grünbereichs anscheinend deutlich reduziert, wenn nicht gar ganz eingestellt worden. Die Willehad-Statue fängt an, vom umgebenden Grün eingeschlossen zu werden. Außerdem wird ein Platz, nicht weit vom Standort der Statue, zur Entsorgung von Grünabfällen genutzt. Es ist zu hoffen, dass sich an diesen Zuständen etwas ändert, wenn die Planungen zum Umbau des früheren St.-Willehad-Hospitals zu einem Komplex mit einem Pflegeheim und Seniorenwohnungen umgesetzt werden sollten.
Eine Versetzung der Statue an einen anderen Ort, vielleicht mit einem öffentlicheren Zugang, ist evtl. leicht möglich, da die Willehad-Statue auf ihrer Rückseite einen dicken Eisenring in Bleiguss besitzt, der anscheinend bei der Aufstellung der Statue genutzt wurde.
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Wind/Wasser/Segel

Die 4,85 m hohe und 3 m breite Edelstahlskulptur befindet sich auf einem kleinen Rasengrundstück an der Ecke Freiligrathstr./ Ölhafendamm. Die Skulptur wurde 1967 von der Wilhelmshavener Künstlerin Irmgard Elsner (1920 – 2013) geschaffen und stellt die maritimen Elemente Wind, Wasser und Segel dar.
Eine weitere Skulptur der Künstlerin mit dem Namen ::Galaktische Segel befindet sich in unmittelbarer Nähe in der Heppenser Straße.
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Windenergie-Park

Auf einem Areal an der Inhausersieler Straße/Tammhauser Weg im Norden Wilhelmshavens liegt der Jade-Windenergiepark. Auf dem Gelände um den ehemaligen Ausstellungspavillon standen mehrere Windenergie-Anlagen, mit denen die ehemalige Tochterfirma der Wilhelmshavener Gas- und Elektrizitätswerke GEW die Ausnutzung des Windes zur Energie-Erzeugung erforschte. Hier wurde richtige Pionierarbeit in Sachen Windenergie geleistet. Das Projekt wurde am 12. Mai 1986 aus der Taufe gehoben und ein Jahr später am 16. Juni 1987 erfolgte die Grundsteinlegung für das Betriebsgebäude. 1989 wurden drei Windenergieanlagen des Typs ::MONOPTEROS 50 mit einem Rotordurchmesser von 56 m und einer Leistung von je 650 kW errichtet. Die MONOPTEROS Anlagen waren seinerzeit die weltweit größten Einblattanlagen.
Im Jahr 1993 wurde eine weitere Anlage vom Typ ::AEOLUS II mit einem Rotordurchmesser von 80 m und einer Leistung von 3000 kW in Betrieb genommen. Für die Vermessung des AEOLUS II und für eigene meteorologische Untersuchungen wurde auf dem Gelände ein 130 m hoher meteorologischer Mast errichtet. Im Jahr 2001 fand eine Umrüstung auf zwei Anlagen des Typs ::ENERCON E-66 mit einer Leistung von je 1800 kW statt. Die E-66 hatte eine Narbenhöhe von 98 m und eine Rotorenlänge von 70 m.
Zwei Jahre später beteiligte sich die JWE an einer 124 m hohen ::ENERCON E-112 mit einer Leistung von 4500 kW. Auch hier war die Anlage die zu diesem Zeitpunkt die leistungsstärkste Anlage der Welt.
Am 31. August 2020 wurden die beiden alten Anlagen vom Typ ENERCON E-66 im Rahmen einer weiteren ::Repowering-Etappe gesprengt. Die beiden Anlagen werden durch eine einzelne Windenergieanlage vom Typ ::ENERCON E-126 ersetzt. Die neue E-126 EP3 hat eine Narbenhöhe von 135 m und eine Rotorenlänge von 127 m. Die neue Anlage soll nach einer fünfjährigen Planungs- und Bauphase im zweiten Quartal 2021 ans Netz gehen und dann rund 2600 Haushalte mit Ökostrom versorgen.
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Weitere Informationen:
::Doppelsprengung zweier Windenergieanlagen am 31.08.2020

Windharfe

siehe ::Wilhelmshavener Windharfe

Windsbraut

Die Windsbraut ist eine weibliche Bronzeskulptur des Wilhelmshavener Künstlers Hartmut Wiesner am ::Nassauhafen, die die Sparkasse Wilhelmshaven der Stadt Wilhelmshaven 1994 zur 125 Jahrfeier stiftete. Der Guss der Skulptur erfolgte in der Gießerei der Düsseldorfer Kunstakademie von Raimund Kittl.
Die lebensgroße Windsbraut ist nackt, lediglich ihr langes Haar bedeckt Teile ihres Körpers. Sie blickt über das Wasser Richtung der Einfahrt zum Nassauhafen und soll einfahrende Seefahrer begrüßen. Laut dem Künstler soll die Windsbraut ein Symbol für die Weltoffenheit Wilhelmshavens sein.
Die Windsbraut lehnt sich an einen geklinkerten, kreisrunden Turm, der formenmäßig der Optik der Strandhalle, des Forschungszentrums ::Terramare und den Molenköpfen angepasst wurde. Der ca. 2,20 m hohe Turm besitzt an der Rückseite eine Treppe, die auf eine kleine Plattform mit einer Sitzbank führt. Von diesem erhöhten Standort hat man einen schönen Blick über den Nassauhafen.
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Windwächter

Die Windwächter sind eine Skulpturengruppe, die aus drei 2,00 x 3,00 m hohen Silhouettenköpfen auf 7 bis 10 m hohen Stahlrohren besteht. Die Plastiken haben die Umrisse dreier Gesichter, die mit weit geöffnetem Mund und wehenden Haaren dem Meer entgegenblicken. Die Köpfe sind mit Hilfe von Kugeldrehkränzen auf den Stahlrohren montiert, so dass sich die Stellung der drei Köpfe in Abhängigkeit vom Wind verändert.
Die Skulpturengruppe stehen seit Juli 2000 am ::Südstrand in Höhe des ehemaligen ::Planschbeckens. Sie sollen die ständige Auseinandersetzung der Küstenbewohner mit den Naturgewalten Wind und Meer darstellen. Geschaffen wurde die Skulpturengruppe von dem Wilhelmshavener Dipl. Designer Klaus Evenburg und sie sind ein Beitrag der Wilhelmshavener Künstlervereinigung zur Expo-am-Meer im Jahr 2000.
Mitte September 2018 wurden die Köpfe der drei „Windwächter“ auf Initiative der Stiftung Kulturkreis Wilhelmshaven-Friesland temporär abgebaut. Mit Hilfe der Stadt und durch Firmen der Region wurden sie instand gesetzt. Insbesondere eingedrungenes Wasser hatte bei Frost Ausbeulungen an den Oberflächen der Skulpturen hinterlassen. Noch im selben Monat konnten die Windwächter-Köpfe wieder auf ihre Masten gehoben werden.
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Windweiser Kupfermöwe

Der Windweiser mit der Möwe ist eine 1987 geschaffene Skulptur des Wilhelmshavener Künstlers Herbert Gebbers, die sich auf dem Dach des Servicegebäudes der Reederei Warrings am ::Dunfermline-Platz am Ende der ::Südstrandpromenade befindet. Die aus Kupfer und Bronze gefertigte Skulptur besteht aus einer feststehenden Windrose, auf der eine Windweiservorrichtung in Form eines Pfeils mit einer Kupfermöwe sitzt. Die Möwe mit ihren ausgebreiteten Flügeln besitzt eine Flügelspannweite von rund 130 cm und dreht die Vorrichtung in die entsprechende Windrichtung. Als Vorbild für die Kupfermöwe diente eine präparierte Möwe aus der ::Heinrich-Gätke-Halle des ::Instituts für Vogelforschung in Rüstersiel. Ursprünglich hatte sie einen Fisch im Schnabel, dieser ging jedoch im Laufe der Zeit verloren und wurde nicht ersetzt.
Der Windweiser mit der Möwe wurde am 26. Juni 1988 von den Handball-Senioren des Wilhelmshavener Turnerbundes WTB von 1880 gestiftet. Anlass war die Neugestaltung des Südstrandes. Ein kleines Schild am Servicegebäude mit dem Titel "Kupfermöwe als Windweiser" wies auf diesen Umstand hin, allerdings ist das Schild aktuell nicht mehr vorhanden.
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Wochenende an der Jade

Das Wochenende an der Jade ist eine regelmäßige Großveranstaltung, die traditionell alljährlich am 1. Wochenende im Juli stattfindet. Das "WadJ" entwickelte sich aus den nach dem 2. Weltkrieg vom Kur- und Badeamt ins Leben gerufenen Strandfesten mit einem besonderen Abend, an dem ein Großfeuerwerk auf See stattfand.
Aus diesem erstmals 1950 durchgeführten Abend entstand dann ab Mitte der 1950er Jahre das Fest "Ein Tag an der Jade". 1965 musste das Fest vom ::Südstrand an den Geniusstrand verlegt werden, da die ::Kaiser-Wilhelm-Brücke wegen Baumaßnahmen gesperrt war. Trotzdem war der Tag ein voller Erfolg. Der ebenfalls durchgeführte 100. Stapellauf der damals noch im Handelshafen ansässigen Jadewerft war der Höhepunkt dieses Tages und stellte einen neuen Besucherrekord auf. Aufgrund der guten Zuschauerresonanz beschloss man 1966, aus dem "Tag an der Jade" das dreitägige "Wochenende an der Jade" zu machen.
Ab 1975 erhielt das WadJ, das zunächst rund um das ::Wilhelmshavener Rathaus veranstaltet wurde, durch Patenländer einen internationalen Charakter. Ab 1984 wurde das WadJ an den ::Großen Hafen verlegt und bekam mehr den Charakter eines Hafenfestes mit internationaler Beteiligung. Das vielseitige Programm mit maritimen, kulturellen und sportlichen Schwerpunkten ist jedes Jahr "der" Publikumsmagnet der Region. Immer dabei ist die Marine in Wilhelmshaven, die sich und ihre Schiffe im dann für die Öffentlichkeit geöffneten Marinearsenal präsentiert. Häufig sind auch Schiffe befreundeter Marinenationen anwesend und sind ebenfalls zu besichtigen.
1999 feierte man den bisherigen Besucherrekord mit geschätzten 385.000 Besuchern. Traditionsgemäß findet am Sonntagabend zum Ausklang des WadJ ein Großfeuerwerk statt, das alljährlich von der Sparkasse Wilhelmshaven gesponsert wird.
Zum 150-jährigen Jubiläum der Stadtgründung im Jahr 2019 wurde das WadJ nicht gefeiert, da Wilhelmshaven aus Anlass des Stadtgeburtstages den ::Tag der Niedersachsen 2019 ausrichtete.
2020 sollte das WadJ wieder wie gewohnt veranstaltet werden, jedoch musste das Fest wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Auch 2021 fand die Veranstaltung wegen Corona nicht statt.
Erst 2022 wurde das Stadt- und Hafenfest mit einigen Veränderungen wieder gefeiert. So stand das Marinearsenal wegen Bauarbeiten als Veranstaltungsort nicht zur Verfügung und wurde durch ein "Bundeswehrdorf" auf dem Nordfrostgelände am Südwestkai unterhalb der ehemaligen ::Südzentrale ersetzt. Erschlossen wurde das Dorf durch den normalerweise geschlossenen Durchgang unter der Kaiser-Wilhelm-Brücke. Zusätzlich war die SuperRTL Toggo-Tour zu Gast beim WadJ, die mit den Stars aus ihrem Kinderprogramm im ::Pumpwerk-Park Station machte. Ebenfalls neu war die ::Laser- und Drohnenschau am letzten Abend, die das Großfeuerwerk ersetzte, das bereits bei den letzten Veranstaltungen wegen der Nähe zum Nationalpark Wattenmeer und seinen gefiederten Bewohner in der Kritik stand.
Homepage:
::Wochenende an der Jade
::Historie
::Laser- und Drohnenschau am 3. Juli 2022 – Video auf YouTube

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Zabou-Wandgemälde in der Rheinstraße

Das rund 22 x 16 m große Fassadenbild "On the ship" befindet sich an der östlichen Giebelwand des Gebäudes Rheinstraße Nr. 63. Das Gebäude schließt direkt an das ::Logenhaus an und wurde 1895 als Fernmeldeamt der kaiserlichen Post gebaut. Das Bild wurde im Sommer 2020 von der in London lebenden französischen Künstlerin Zabou geschaffen. Die Französin ist bekannt dafür, dass sie immer farbenfrohe Motive malt, in denen sie das Schwarz-Weiß-Porträt realer Personen integriert. So suchte die Wilhelmshavener Touristik und Freizeit (WTF) frühzeitig ein Gesicht für das von Zabou vorgegebene maritime Wandbild. Geplant war die realistische Darstellung einer Seglerin bzw. eines Seglers vor dem Leuchtturm ::Arngast, die verträumt und sehnsüchtig Schiffen hinterher blickt. Über einen Zeitungsaufruf konnte man sich als Modell bewerben. Aus den über 100 Bewerbungen kamen mehrere Gesichter in die engere Auswahl, aus denen letztendlich in Absprache mit dem Eigentümer des Gebäudes die gelernte Kulturmanagerin Veronika Scholz ausgewählt wurde.
Das Wandgemälde wird auch als Mural bezeichnet. Dieser Ausdruck oder seine Mehrzahl ::Murales ist die spanische Bezeichnung für eine Wandmalerei im öffentlichen Raum. Zabou hat bereits über 230 solcher Murals in über 20 Ländern geschaffen. Eine Auswahl der Wandbilder ist auf der Internetseite der Künstlerin zu sehen.
Das Wandgemälde war in der Karwoche 2023 die erste Station der ::Passions-Punkte.
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Weitere Informationen:
::Internetseite der Künstlerin Zabou
siehe auch:
::Open-Air Galerie
::Wilhelmshaven – Übersicht der Wandgemälde

Zählstation für Radfahrer in der Bremer Straße

Wilhelmshaven hat sich schon länger vorgenommen, eine Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune durch die ::Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen zu erlangen. Noch gilt das Radwegeverkehrskonzept aus dem Jahr 2009. Allerdings ist eine Aktualisierung bereits seit 2020 geplant. Zur Erreichung des Ziels fahrradfreundliche Kommune beteiligt sich die Stadt auch an dem Projekt "Bundeswehr-Radwege-Netz", das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stark gefördert wird.
Als größter Standort der Marine und der Bundeswehr in Deutschland sind insgesamt acht Marineanlagen und 26 Bundeswehrdienststellen in Wilhelmshaven beheimatet. Das Projekt "Bundeswehr-Radwege-Netz in Wilhelmshaven" hat das Ziel, die vielen Liegenschaften der Bundeswehr auf zwei Radrouten zu verbinden. Geplant sich folgende Routen: eine rund 13 km lange Nord-Süd-Verbindung von der Admiral-Armin-Zimmermann-Kaserne in Sengwarden bis zum ::Marinearsenal Tor I. und eine rund 9 km lange Ost-West-Verbindung vom Bundeswehr-Logistikzentrum in Roffhausen bis zum Marinearsenal Alfred-Eckhardt-Straße im Marinestützpunkt Heppenser Groden. Die geplanten Radrouten sollen das Radfahren für alle Menschen in der Stadt, nicht nur für Bundeswehrangehörige, verbessern.
Zentraler Baustein der Ost-West-Verbindung ist dabei der Ausbau der gesamten Bremer Straße zu einer ::Fahrradstraße. Radfahrer erhalten nach dem Willen der Stadt auf dieser Fahrradstraße die Bevorrechtigung gegenüber den meisten einmündenden Straßen. Weitere Maßnahmen sind die Sanierung der Asphaltdecke, Roteinfärbungen in den Kreuzungsbereichen, die Neuordnung des Parkraums, die optische Einengung der Fahrbahn sowie ein fahrradfreundlicher Umbau der Kreuzung Bremer Straße/Banter Weg.
Ein erstes sichtbares Zeichen für die Wilhelmshavener wurde dann im Dezember 2022 gesetzt. Mit Geldern aus dem Projektfördertopf konnte die Stadt eine Zählstation für Radfahrer finanzieren. Die Zählstation befindet sich an der Bremer Straße in Höhe der Paul-Hug-Straße und registriert zwar alle vorbeikommenden Verkehrsteilnehmer, zeigt aber auf der dazugehörigen Anzeigensäule nur die Anzahl der gezählten Radfahrer an.
Die Zählstation soll die Bedeutung der Bremer Straße als Fahrradstraße dokumentieren und den erwarteten Zuwachs des Radverkehrs nach dem Ausbau der Bremer Straße messen. Lt. Presseveröffentlichung machen zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme Radfahrer rund ein Drittel des Gesamtverkehrs aus. Die Zählstation, die rund 38.000 EUR (!) gekostet hat, wird mit 90 Prozent vom Bund bezuschusst. Seit dem 9. Dezember 2022 ist das Gerät in Betrieb und hat das erste Silvester ohne Schaden überstanden.
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Weitere Informationen:
::Bundeswehr-Radwege-Netz in Wilhelmshaven
::Gesamtdarstellung der geplanten Routen
::Radwegeverkehrskonzept für die Stadt Wilhelmshaven, Stand Oktober 2009

Zerstörer Mölders

siehe ::Deutsches Marinemuseum

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